Mercedes GLK meine Offroad / Gelände Erfahrungen und welche Austattung nötig ist

Mercedes GLK X204

Dieser Beitrag ist an all Denjenigen gewidmet, welche mit einem alltagstauglichen SUV liebäugeln, sich hierzu für einen Mercedes GLK interessieren, und sich die Frage stellen, ob dieser für Ihre Ansprüche genügend Offroad bzw. Geländeeigenschaften bietet.Ich selbst stand vor über 2Jahren genau vor dem selben Problem und habe im Internet nichts vernünftiges gefunden. Es gibt einige Videos auf YouTube, doch diese wurden zum Teil von Leuten gedreht, die keine Ahnung hatten wie die 4matic von Mercedes funktioniert, oder der GLK hatte kein Offroad Paket Technik an Board, was dann in eher abschreckenden Video Clips endete.Eines gleich vor weg, ich kann aus eigener Erfahrung sagen, der Mercedes GLK kann sehr viel mehr als man denkt, vor allem sehr, sehr viel mehr wie schätzungsweise 95% der Fahrer und Fahrerinnen sich je zutrauen werden.Als ich vor zwei Jahren nach einem alltagstauglichen kompakten SUV gesucht hatte, konnte ich schon aus mehreren Urlauben weltweit auf eine gewisse Erfahrung mit Mietwagen in dieser Klasse zurückgreifen, weshalb ich neben den 4 deutschen Anbietern (VW Tiguan, Audi Q5, BMW X3, Mercedes GLK) auch den Toyota RAV4 und Hyundai Tucson einbezogen hatte.Wichtig für mich war das Eingeständnis, daß ich zu 95% auf Asphalt fahren werde, also wieso dann einen schweren Geländewagen mit Leiterrahmen, Differentialsperren etc. wie ein Toyota Landcruiser, Mercedes G-Klasse oder Ineos Grenadier, welche nebenbei im Kauf und Unterhalt sehr teuer sind. Natürlich wären diese Modelle das non plus Ultra fürs Gelände, aber komme ich jemals in eine Gelände Situation in der ein SUV nicht ausreichend ist? Ich hatte mir dann eine Vergleichsliste gemacht mit allen technischen Daten wie z.B. Bodenfreiheit, Böschungswinkel, Watttiefe und vieles mehr.Die technischen Daten und auch ein paar subjektive Kriterien schränkten dann die Auswahl letztendlich auf den Mercedes GLK Modellpflege ein (ganz knapp vor dem BMW X3 zweite Generation). Modellpflege deshalb, weil man erst ab da die Euro 6 Diesel bekam.Als Motor hätte ich gerne den 250er Benziner gehabt, aber diesen mit Offroad Paket Technik zu bekommen und wenig Kilometern, war oder ist fast unmöglich. Daher habe ich die 220er und 250er Diesel mit Euro 6 (Bluetec) eingeschlossen. Hintergrund war, das zu jener Zeit bei uns unten im Süden, viele Städte ein Fahrverbot für Euro 5 Diesel verhängten.Dann legte ich meine weiteren Kaufkriterien fest, welche ich in zwei Gruppen unterteilte:
Muss er haben:
-4matic-Technik Paket Offroad (Bergabfahrhilfe, Offroad-Fahrmodus, verstärkter   Unterfahrschutz, mehr Bodenfreiheit bis 21,5cm und in Verbindung mit ILS breitere   Ausleuchtung im Offroad-Fahrmodus)
-ILS Intelligent Light System-Anhängerkupplung (nur die ab Werk verbaute) wegen verbesserter Kühlleistung
-nicht mehr wie 65000km-Unfallfrei
-max. 2HD
-Motor 220/250 Diesel Euro 6 oder 250 Benziner

Wäre schön wenn er es hat:
-Großes Display
-Rückfahrkamera
-Totwinkel Assistent
Ende 2022 sowie das Jahr 2023 war dann die Auswahl auf dem Gebrauchtmarkt (Pandemie bedingt) immer noch sehr eingeschränkt und ich habe dann fast ein Jahr gebraucht (oft war ich zu zögerlich und deswegen auch zu spät, und dann das Angebot schon weg) bis ich meinen GLK gefunden und gekauft habe. Er stand bei Bremen zum Verkauf, ein 220er Bluetec Erstzulassung 2014.
-38000km
-Tenoritgraumetallic
-2 Hand
-4matic
-Offroad Paket Technik
-ILS-Anhängerkupplung
-Command Online mit 6fach DVD Player
-Chrompakt Exterieur
-Sportpaket Interieur
-Glas Panorama Dach
-Echtleder Sitze
-Sitzheizung
-66Liter Tank
-Verkehrszeichen Erkennung
-Einparkhilfe vorne und hinten
-Feuerlöscher
Die Original Mercedes Rückfahrkamera habe ich dann selbst nachgerüstet, genauso das Pannenset mit Wagenheber und ich habe noch die 12V Dose in der Miko durch eine USB Ladegerät ersetzt, bei dem sich das Rollo noch schließen lässt. Und dann kamen noch die Mercedes Trittbretter hinzu.
Die Basis war jetzt da und nach einer gründlichen Aufbereitung und Wartung, stand er dann da wie gerade vom Band gerollt.
2024 konnte es dann losgehen, die Erste Reise sollte zum Nordkap in Norwegen gehen, da wir innerhalb Norwegens und nicht in Schweden hoch und runter gefahren sind und natürlich nicht auf dem direkten und schnellsten Wege, stand am Ende eine Wegstrecke von 9949km auf dem Tacho. Probleme gab es keine, nicht mal ansatzweise. Allerdings war ich ein wenig enttäuscht, hatte ich doch gehofft im Norden Norwegens mehr rudimentäre Straßen, Wege oder Pisten vorzufinden, aber bis auf ein paar Gelegenheiten in abgelegenen Nationalparks, war es ziemlich mau. Immerhin waren diese dann mit ordentlich Steigung und Auswaschungen versehen, stellten den GLK aber vor keinerlei Herausforderungen.
Die Enttäuschung vom Nordkap im Hinterkopf, sollte es 2025 endlich Offroad Abenteuer geben. Das Ziel hieß Sahara! Auch hierzu habe ich dann wieder im Internet recherchiert, aber praktisch alle die dort hinfuhren hatten richtige Geländewägen (Toyota Landcruiser etc.). Also geht das mit einem SUV! Mit dem Mercedes GLK? Vorweg, ja es geht!Entscheidend ist vor allem die Ausrüstung und Vorbereitung.Folgende Voraussetzung und Vorbereitung sollte der GLK nach meiner eigenen Erfahrung haben:
-Offroad Paket Technik, wegen der Bodenfreiheit, dem Unterfahrschutz und den     Offroad Programmen
-Offroad Reifen mit verstärkten Flanken und gröberen Profil
-Anhängerkupplung ab Werk, wegen der verbesserten Kühlleistung, kam uns in der   Wüste bei 42,5Grad im Schatten zu gute
-Gummischutzlippen an den Radläufen, da diese serienmäßig ungeschützt sind und  durch den Steinschlag beschädigt werden (Blech/ Rost)
-Ein vollwertiges Ersatzrad (habe ich auf das Dach mittels Dachkorb montiert)
-Sandbleche (hatten wir zum Glück nicht benötigt)
-Schaufel
-Kompressor um Luftdruck abzusenken oder wieder zu erhöhen
So ausgerüstet habe ich bei der Firma Tufa GmbH, auf einem ehemaligen Mercedes Trstgelände, ein Offroad Fahrtraining absolviert. Und hier, wenn wundert es, war ich der einzige mit einem SUV erschienen. Der Instructor hatte eine G-Klasse von ORC und die drei anderen Teilnehmer einen Toyota Landcruiser, Jeep Wrangler und VW Amarok. Es gab unterschiedliche Neigungen Bergauf und Bergab, Schräglagen, extreme Verschränkungen und Schlammdurchfahrten. Was soll ich sagen, der GLK hatte alles gemeistert! Der Instructor wollte mich ab und zu eine eine einfachere Ausweichstrecke fahren lassen, was ich aber immer ablehnte, ich wollte ja den Punkt des Versagens ermitteln, aber ohne Erfolg. Was ich vor allem gelernt habe was die Steigungen, Gefälle und Schräglagen angeht, man traut sich deutlich weniger wie der GLK kann und die elektronischen Hilfen wie z.B. die Bergabfahrhilfe ist einfach sehr gut. Auch die 4matic hat mich überzeugt. Bei einer Schlammdurchfahrt kam der GLK bis zum kompletten Stillstand mit durchdrehenden Rädern und ich dachte schon das war’s. Der Instructor meinte dann nur, ich soll mit Gefühl am Gas bleiben und tatsächlich, nach ein paar Sekunden, solange braucht die 4matic um die Situation zu analysieren, bewegte sich der GLK wieder vorwärts, zuerst Zentimeter um Zentimeter, dann immer schneller, bis er wieder festen Boden unter den Rädern hatte. Es war unglaublich, und das obwohl er mit dem ganzen Unterboden aufgesessen war. Dank des Offroadprogrammschalters und natürlich den Offroadreifen.
Allerdings hinterließ das Offroad Fahrtraining auch seine Spuren, im Vergleich zu den Geländewagen mit mehr Bodenfreiheit, sah mein GLK hinterher aus wie „SAU“. Und der Schlamm hat sich unten in jede Ritze und Öffnung gedrückt (Achsen, Unterfahrschutz, Stoßfänger) eine Reinigung mit Demontage der Teile ist daher unumgänglich, ansonsten fängt es hier an zu gammeln.
Mit den gesammelten Erfahrungen über den Grenzbereich, gesteigertem Selbstvertrauen was der GLK kann und der guten Vorbereitung und Ausrüstung angeht, ging es dann Mai 2025 über Frankreich, Spanien via Fähre nach Marokko, Richtung Sahara an die Grenze zu Algerien (Die Sahara liegt hauptsächlich in Algerien, aber ihre Ausläufer reichen bis nach Marokko hinein)
Frankreich haben wir einfach durchquert, in Spanien haben wir noch einige Wüsten befahren, sozusagen als Testlauf und Eingewöhnung. Hier war vor allem die Desierto de Goraffe außergewöhnlich schön, da sie zum einen aussah wie im mittleren Westen der USA und weil sie zum ersten Mal dem GLK einiges an seinen Fähigkeiten abverlangte, wie z.B. extreme Steigung auf unbefestigten Wegen mit losem Untergrund und tiefen Schlaglöchern. Aber auch hier gab einem der GLK jederzeit ein sicheres Gefühl weiterzukommen.
In Marokko angekommen waren wir zuerst im Atlasgebirge und der Küste unterwegs bevor es in Richtung Wüste bzw. Sahara ging.Ein großer Teil der Wüste ist eine Steinwüste, was einer Mondlandschaft gleicht. Dann gibt es noch riesige ausgetrocknete Seen und natürlich die Dünenfelder, wie sie jeder im Sinn hat, wenn er an die Sahara denkt. Viele der Strecken muss man via GPS Punkte fahren, da hier natürlich nichts ausgeschildert ist, oder viele unterschiedliche Fahrspuren vorhanden sind oder eben auch einfach gar nichts, keine Spuren nichts, nada!Ein wenig mulmig wird es einem dort beim fahren schon, gerade wenn man alleine ohne Begleitfahrzeug unterwegs ist. Meine ADAC Versicherung könnte uns da kaum helfen können, ohne Handy-Empfang ist sowieso keine Hilfe möglich. Daher ist die oberste Regel immer mehrere Wasserkanistef dabeizuhaben. Man fängt irgendwann zwangsläufig damit an in das Auto hinein zu hören,war da ein verdachtes Geräusch? Ist das neu? Aber außer dem ein oder anderen Stein der sich in der Bremsscheibe verklemmte war dann zum Glück nie etwas, was alles für den GLK spricht. Man hat ständig die Wassertemperatur im Blick, gerade in der Wüste (42,5Grad im Schatten) und die Anzeige der Reifendruckanzeige offen um einen möglichen Platten früh zu erkennen. Ich hatte mir vor Beginn der Reise die unterschiedlichen Reifendrücke (Für Sand, Steinwüste, Wellblechpisten) als Aufkleber geplottet und auf das Zierteil der Fahrertüre geklebt.So habe ich den Reifendruck je nach Untergrund angepasst.Während die Strecken durch die Steinwüste ein für Mensch und Material außerordentliche Belastung waren, war der Übergang in das sandige Dünengebiet geradezu erholsam. Plötzlich war alles sehr leise und rüttelfrei, das fahren hatte dort sehr viel Spaß gemacht. Es war wie fahren in Watte, alles ganz soft und indirekt, die Räder hatten ständig Schlupf mal mehr, mal weniger, abhängig von Tiefsand. Erste Regel war immer, nie vom Gas gehen und nie anhalten! Das hieß aber auch, der ein oder andere Strauch und Busch musste dran glauben (und der Lack am Bug auch). Für mich waren die Fahrten in den Dünen bzw. Im Sand das mit Abstand beste Fahrerlebnis was ich je hatte. Es ist unbeschreiblich im Sand schlingernd, leicht driftend auf Pisten der alten Paris-Dakar Route zu fahren (wenn auch nicht im Rally Modus). Ja richtig, hier in Marokko verlief früher, als ich noch klein war, die Paris-Dakar bevor sie wegen unsicheren Gebieten, mit zum Teils Entführungen, auf andere Kontinente verlegt wurde.Der GLK meisterte aber auch diese Herausforderungen im Sand und den Dünen mit Bravur. Ich möchte allerdings erwähnen, dass wir nie tief in die Wüste hineingefahren sind, zum einen weil die Grenze zu Algerien nicht erkennbar ist und zum anderen, weil man ohne Begleitfahrzeug ein viel zu hohes Risiko eingeht, und natürlich weil auch ein GLK Grenzen hat, die man nicht überschreiten sollte
MEIN FAZIT:
Mein braucht nicht unbedingt eine Mercedes G-Klasse oder einen Toyota Landcruiser um in anspruchsvolles Gelände oder z.B. in die Sahara zu fahren, der GLK kann es auch. Vielleicht weniger perfekt, vielleicht mit weniger Reserven und sicherlich nicht im Dauereinsatz, aber die 10% abseits von Asphalt allemal. Der 220er Diesel hatte immer zu jederzeit genügend Leistung und ist dabei auch noch an sparsamsten. Ein 350er Diesel,/Benziner würde ich Aufgrund der reduzierten Bodenfreiheit, des deutlich höheren Gewichts und Mehrverbrauch für solche Einsätze nicht empfehlen, er empfiehlt sich mehr für die Autobahnfahrer. Auf was ich nicht mehr verzichten würde ist das Offroad Paket Technik und das ILS.Der GLK war das erste Kompakt SUV von Mercedes, dementsprechend schenkte man ihm noch sehr viel Aufmerksamkeit bei der Entwicklung (er wurde noch in Namibia getestet) die Nachfolger wurden schon mehr für den Stadt und Straßeneinsatz entwickelt, ob die da noch mithalten können?Trotz der hohen Belastungen auf all den Kilometerlangen Wellblechpisten und all den Schlaglöchern, die ich mit dem GLK in Afrika gefahren bin, fährt er jetzt hier in Deutschland, mit den wieder montierten Sommerreifen, absolut geräuschlos, nichts klappert oder knarzt, wirklich beeindruckend. Ich kann den GLK, was seinen Komfort, seine Geländegängigkeit, seine Qualität angeht uneingeschränkt empfehlen!
Viele Grüße
KD

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4 Antworten

Danke für deinen Ausführlichen Bericht. Wir haben unseren GLK mit Offroad Technik Paket im März gegen einen GLC "eingetauscht", wegen Alter und Laufleistung jenseits der 240tkm. Ins Gelände, fahren wir nicht außer über Feldwege, zur Wiese etc. also nichts was den GLK richtig fordern würde aber die Bodenfreiheit und der Unterfahrschutz sind auch dort sinnvoll, wenn die unbefestigten Feldwege tiefe Fahrspuren von Traktoren haben. Und das Offroad Programm bringt schon etwas in Sachen Traktion, das merkt man deutlich wenn wir mit dem Zweiachsigen Kipper über diese Wege fahren, die Traktionskontrolle unterbindet das Durchdrehen von Rädern besser und erhöht damit den vortrieb. Aber vor allem kann der GLK eigentlich alles, der passt von seiner Größe in die Stadt, praktisch jedes Parkhaus, kann trotzdem Gelände und erledigt lange Autobahnfahrten locker, das ganze mit dem Vierzylinder Diesel mit recht moderaten Verbräuchen.

Und noch etwas, auch beim GLC sind die Fahrzeuge mit Offroad Technik Paket selten und schnell verkauft, wie wir feststellen mussten ..!

MfG Günter

Moin.

Superschöne Story, die du da für uns zusammengefasst hast! Hut ab, auch vor deinem zunächst etwas naiv wirkenden Plan aber auch vor der sehr guten Vorbereitung.

Ich fahre selbst einen 220CDI 4-Matic, allerdings ohne das Offroad-Paket, was mich mittlerweile etwas ärgert. Dennoch, selbst mit dem tiefergelegten Fahrwerk (bei mir also genau andersrum) "kann" der GLK weitaus mehr als man ihm zunächst zutraut. Ganz am Anfang habe ich mich auf einem trügerisch glatten Acker versenkt.....nur die Oberfläche war trocken....und dann genau das, was du auch beschreibst, der GLK steckt fest, der Fahrer denkt "so'ne Scheiße" und die Beifahrerin wollte aussteigen (der Wagen war bis zu den Trittbrettern weg) und "schieben"....es ging mir gar nicht um die Sinnlosigkeit der gutgemeinten Hilfe als vielmehr um den Modder, der in meinem fast neuen Auto landet....aber das sollte man in solch einem Moment besser nicht aussprechen....

Ja, und was soll ich sagen, nach verzweifeltem vor und zurück hatte ich einfach mal den Fuß auf niedrig dosiertem Gaspedal gelassen. Siehe da, nach einigen Sekunden fängt die 4-Matic an zu koordinieren und der Wagen fuhr den ganzen Weg zurück (die paar rettenden Meter nach vorne wollte ich nicht riskieren, nach hinten wusste ich aber bereits, dass er da durchkommt) als wäre nichts gewesen.....Ich meine sogar, dass in diesem Moment mittels Smartphone gelesen zu haben...lesen bildet....).

Auch auf Navi-fehlgeleiteten Waldwegen mit tiiiiefen Fahrspuren zuckelt er, zum Entsetzen der Mitinsassen, klaglos voran. Das schleifende Geräusch vom Unterboden muss man ausblenden.

Es gab damals aber auch ein paar schöne Videos auf YT zum GLK, tlw. von Privatleuten, die damit einfach die Böschung hoch sind.....das war schon beeindruckend zu sehen.

MB hatte wohl auch mal gesagt, dass der GLK näher am G dran ist als an der C-Klasse. Der (nichtmal offizielle Nachfolger, er wird aber gerne so gehandelt) GLC ist ganz klar ein "C".

Wer mal unter beide Fahrzeuge geschaut hat, der erkennt auch die wesentlich üppiger dimensionierten Fahrwerksteile beim GLK im Gegensatz zum GLC.

Da ich mir den GLK damals (2015) neu gekauft habe (GLC gefiel mir nicht) "musste" ich ja auch zu den fälligen Inspektionen und das ist bis heute so geblieben. Ich selbst bin nach wie vor von dem Wagen sehr angetan, er ist absolut zuverlässig! Eine Feder war mal gebrochen (beide hinteren dann selber getauscht) und der Totwinkel-Assistent bzw. die Sensoren habe ich nun zum 2. Mal getauscht (erster Tausch ein Sensor auf Kulanz, beim 2. Defekt habe ich nicht nach Kulanz gefragt und zwei neue Sensoren vom Chinamann gekauft.....fast Problemlos!)

Ansonsten, außer Verschleiß an Reifen, Bremsen und Wischerblättern (was anderes war halt nicht!) gab / gibt es bisher nichts, Null (0). 10 Jahre, 218.000km, selbst die Batterien wurden noch nicht getauscht.

Bei der letzten Inspektion meinte der Freundliche noch "geben Sie den bloß nicht weg, diese Qualität und diesen Motor bekommen Sie heute nicht mehr". Ein lückenloses Service-Buch scheint heute wohl auch schon selten zu sein.

Gewöhnlich mache ich alles selbst, ich habe noch andere Fahrzeuge. Den GLK bzw. ein neues Auto hatte ich eben darum gekauft, nicht "immer" am (Alltags-) Auto schrauben zu müssen. Dass sich das nun schon über 10 Jahre zieht.....geiles Auto!

Gruß

Sven-Eric

Zitat:@4matic Guenni schrieb am 15. Juni 2025 um 18:26:59 Uhr:

Danke für deinen Ausführlichen Bericht. Wir haben unseren GLK mit Offroad Technik Paket im März gegen einen GLC "eingetauscht", wegen Alter und Laufleistung jenseits der 240tkm. Ins Gelände, fahren wir nicht außer über Feldwege, zur Wiese etc. also nichts was den GLK richtig fordern würde aber die Bodenfreiheit und der Unterfahrschutz sind auch dort sinnvoll, wenn die unbefestigten Feldwege tiefe Fahrspuren von Traktoren haben. Und das Offroad Programm bringt schon etwas in Sachen Traktion, das merkt man deutlich wenn wir mit dem Zweiachsigen Kipper über diese Wege fahren, die Traktionskontrolle unterbindet das Durchdrehen von Rädern besser und erhöht damit den vortrieb. Aber vor allem kann der GLK eigentlich alles, der passt von seiner Größe in die Stadt, praktisch jedes Parkhaus, kann trotzdem Gelände und erledigt lange Autobahnfahrten locker, das ganze mit dem Vierzylinder Diesel mit recht moderaten Verbräuchen. Und noch etwas, auch beim GLC sind die Fahrzeuge mit Offroad Technik Paket selten und schnell verkauft, wie wir feststellen mussten ..!MfG Günter
…ja, das mit den kompakten Maßen stimmt, die wenigsten wissen, das der GLK (X204) mit 4536mm sogar um 5,5cm kürzer ist als die C-Klasse Limosine (W204) mit einer Länge von 4591mm. Die Karosseriebreite ist ist beim GLK breiter, da er die Achsen von der E-Klasse W212 verwendet, aber die Gesamtbreite mit ausgeklappten Außenspiegeln ist mit 2016mm beim GLK zu 2008mm bei der Limosine, fast identisch. Optisch hält ihn aber jeder, aufgrund seines Blockigen Erscheinungsbildes, für deutlich größer.

Zitat:@Motormeister schrieb am 15. Juni 2025 um 19:41:30 Uhr:

Moin.Superschöne Story, die du da für uns zusammengefasst hast! Hut ab, auch vor deinem zunächst etwas naiv wirkenden Plan aber auch vor der sehr guten Vorbereitung.Ich fahre selbst einen 220CDI 4-Matic, allerdings ohne das Offroad-Paket, was mich mittlerweile etwas ärgert. Dennoch, selbst mit dem tiefergelegten Fahrwerk (bei mir also genau andersrum) "kann" der GLK weitaus mehr als man ihm zunächst zutraut. Ganz am Anfang habe ich mich auf einem trügerisch glatten Acker versenkt.....nur die Oberfläche war trocken....und dann genau das, was du auch beschreibst, der GLK steckt fest, der Fahrer denkt "so'ne Scheiße" und die Beifahrerin wollte aussteigen (der Wagen war bis zu den Trittbrettern weg) und "schieben"....es ging mir gar nicht um die Sinnlosigkeit der gutgemeinten Hilfe als vielmehr um den Modder, der in meinem fast neuen Auto landet....aber das sollte man in solch einem Moment besser nicht aussprechen....Ja, und was soll ich sagen, nach verzweifeltem vor und zurück hatte ich einfach mal den Fuß auf niedrig dosiertem Gaspedal gelassen. Siehe da, nach einigen Sekunden fängt die 4-Matic an zu koordinieren und der Wagen fuhr den ganzen Weg zurück (die paar rettenden Meter nach vorne wollte ich nicht riskieren, nach hinten wusste ich aber bereits, dass er da durchkommt) als wäre nichts gewesen.....Ich meine sogar, dass in diesem Moment mittels Smartphone gelesen zu haben...lesen bildet....).Auch auf Navi-fehlgeleiteten Waldwegen mit tiiiiefen Fahrspuren zuckelt er, zum Entsetzen der Mitinsassen, klaglos voran. Das schleifende Geräusch vom Unterboden muss man ausblenden.Es gab damals aber auch ein paar schöne Videos auf YT zum GLK, tlw. von Privatleuten, die damit einfach die Böschung hoch sind.....das war schon beeindruckend zu sehen.MB hatte wohl auch mal gesagt, dass der GLK näher am G dran ist als an der C-Klasse. Der (nichtmal offizielle Nachfolger, er wird aber gerne so gehandelt) GLC ist ganz klar ein "C".Wer mal unter beide Fahrzeuge geschaut hat, der erkennt auch die wesentlich üppiger dimensionierten Fahrwerksteile beim GLK im Gegensatz zum GLC.Da ich mir den GLK damals (2015) neu gekauft habe (GLC gefiel mir nicht) "musste" ich ja auch zu den fälligen Inspektionen und das ist bis heute so geblieben. Ich selbst bin nach wie vor von dem Wagen sehr angetan, er ist absolut zuverlässig! Eine Feder war mal gebrochen (beide hinteren dann selber getauscht) und der Totwinkel-Assistent bzw. die Sensoren habe ich nun zum 2. Mal getauscht (erster Tausch ein Sensor auf Kulanz, beim 2. Defekt habe ich nicht nach Kulanz gefragt und zwei neue Sensoren vom Chinamann gekauft.....fast Problemlos!)Ansonsten, außer Verschleiß an Reifen, Bremsen und Wischerblättern (was anderes war halt nicht!) gab / gibt es bisher nichts, Null (0). 10 Jahre, 218.000km, selbst die Batterien wurden noch nicht getauscht.Bei der letzten Inspektion meinte der Freundliche noch "geben Sie den bloß nicht weg, diese Qualität und diesen Motor bekommen Sie heute nicht mehr". Ein lückenloses Service-Buch scheint heute wohl auch schon selten zu sein.Gewöhnlich mache ich alles selbst, ich habe noch andere Fahrzeuge. Den GLK bzw. ein neues Auto hatte ich eben darum gekauft, nicht "immer" am (Alltags-) Auto schrauben zu müssen. Dass sich das nun schon über 10 Jahre zieht.....geiles Auto!GrußSven-Eric

Hallo Sven-Eric,

genau um das ging es mir, den möglichen Interessierten aufzuzeigen was alles mit dem GLK ohne Probleme möglich ist. Die Funktionsweise der 4matic zum Beispiel ist doch Niemanden bekannt. Woher denn auch? Ich durfte sie in meinem Offroad-Fahrtraining kennenlernen, genauso wie die ganzen Steigungen, Gefälle, Schräglagen und Verschränkungen. Woher sollte man den wissen was alles mit dem GLK geht, und woher sollte man wissen, wie man dann sich verhält und das Fahrzeug richtig bedient. In Schröglage fahren sieht von außen weit weniger spektakulär aus, wie es sich ihnen aber dann anfühlt (man traut sich automatisch weniger wie tatsächlich möglich wäre). Die 240,- Für das Offroad-Fahrtraining waren gut angelegt und ich kann so was nur jedem empfehlen, allein schon deswegen, weil es unglaublich Freude macht und man unter Aufsicht, ohne Schäden zu riskieren, die Fähigkeiten seines Autos kennen lernen kann.

Und das was du über die Qualität sagst stimmt leider auch. Die Autos werden eben nicht mehr auf ein hohes Alter und Langlebigkeit entwickelt wie das früher einmal war. Das spart enorm Kosten und erhöht die Rendite und die Kunden bekommen davon gar nicht mal soviel mit, da die große Mehrheit die Autos nur noch least oder einen Firmenwagen hat (bei Luxusmarken wie Mercedes). Kunden wie du, die Neu kaufen und Jahrzehnte fahren, die gibt es praktisch nicht mehr. Und die Geländefähigkeiten vom GLK zum GLC und seinen Nachfolgern nimmt ebenfalls immer stärker ab, da 95% der Käufer dafür keinen Bedarf haben und der Kosten- Und Umweltschutz Druck die Hersteller dazu zwingt die SUV effizienter auf die Straße anzupassen (ist ja auch richtig).

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