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Meine Eindrücke zum F20 118d

BMW 1er F20 (Fünftürer)
Themenstarteram 12. Januar 2015 um 5:27

Aufgrund eines Werkstattaufenthalts meines Fahrzeugs kam ich in die Situation, einen 1er, ca. ein halbes Jahr alt, über anderthalb Tage und ca. 120 km bewegen zu können.

Prinzipiell fand ich den ersten 1er optisch interessant, auch den Hängebauch. Der aktuelle hat dagegen imho den Charme eines Ziegelsteins und gefällt mir auch nach relativ langer Zeit am Markt nicht.

Folgendes meine Eindrücke:

Positiv:

- das Exterieur wirkt hochwertig, Spaltmaße, Lackierung usw. sind gut

- im Auto ist es auch bei Geschwindigkeiten über 160 km/h angenehm leise (für Kompaktklassenniveau)

- auch bei starkem Seitenwind ist ein guter Geradeauslauf gegeben

- angenehm kleiner Wendekreis, exakte Lenkung

- gut dosierbare Bremsen

- das Halogenlicht, an sich nichts was man bei einem "Premiumhersteller" noch finden sollte, bietet eine gleichmäßige und relativ weite Ausleuchtung. Das Fernlicht ist nutzlos, erhöht die Ausleuchtung nicht und die Reichweite ist kaum weiter als das Abblendlicht. Ich empfehle ganz klar Xenon.

- überraschend niedriger Verbrauch. Auf meiner täglichen Strecke, auf der meiner ca. 7-7,5 l/100 km nimmt, konnte ich den 1er bei gleicher Fahrweise bei 3,8 - 4,2 l/100 km bewegen (nach Anzeige)

- Sitz lässt sich sehr weit nach hinten stellen (weiter als in meinem 5er mit Komfortsitzen), Lenkrad auch (bin knapp 2 m groß). Sitzposition im Fahrzeug ist gut.

- Kurze Stöße federt der 1er wesentlich besser weg als mein F11, insgesamt ist das Fahrwerk mir aber zu unruhig/unterdämpft, wenn auch keineswegs unsicher wirkend.

- Kofferraum ist überraschend groß, den im Vorgänger habe ich deutlich kleiner in Erinnerung.

Kein Klappern, Knistern o.ä. im Innenraum

iDrive und Telefon-/Bluetoothanbindung BMW-üblich

Negativ:

- Ich hatte angenommen, BMW hätte aus dem X1-Materialauswahl-Debakel gelernt. Leider nicht. Beim Öffnen egal welcher Tür überkommt einen das kalte Grausen. Ein deutlicher Rückschritt zum alten 1er.

Miese Sitzbezüge, die ich in einem Twingo gerade noch akzeptieren würde, billigstes Plastik im ganzen Fahrzeug. Meinen Prius 3 hat man dafür vor 4 Jahren noch ausgelacht, heute ist man hier bei BMW auf demselben Niveau und verkauft es als Premium (die Veloursbezüge und die Teppiche sind beim Prius sogar meilenweit besser).

Die pappige Kofferraumabdeckung und der 90iger Jahre Filzteppich müssen Restbestände vom Lada Samara sein. Mit Baumarktsilbersprühfarbe überzogene Türgriffe usw. usw.

- Über die Seriensitze bei BMW muss man nichts mehr sagen. Einfach unterirdisch. Keine Lordosenstütze, kein Seitenhalt, kein Stützen des Rückens. Ganz klar - Citroenniveau. Im Bereich der Schultern drückt einen der Sitz nach vorn, so dass der Rücken noch krummer wird. Jeder der täglich weitere Strecken fährt und dafür ein Auto sucht, sollte eine ausgiebige Probefahrt machen, um festzustellen, ob er damit klar kommt.

- Innenraum/Fußraum vorn ist sehr eng

- Die knochige, schwergängige BMW-Handschaltung mag man - oder eher nicht. Empfehlung ganz klar - 8HP. Bei 130 km/h ist die Drehzahl 600 U/min höher als bei meinem im jeweils höchsten Gang. Das sind beim Diesel Welten.

- Zum Motor: 4-Zylinder konnte BMW noch nie, und die Tradition ist die letzte, die man noch hochhält. Zwar hat der mir schon bekannte 18d im Vergleich zum 3er wenig Mühe mit dem Auto und die Fahrleistungen sind anständig, Laufruhe und Leistungsentfaltung sind aber nicht überzeugend. Das kann VW, bei vergleichbaren Verbräuchen, besser.

- Der Regensensor funktioniert so schlecht wie im 5er.

- Automatisch abblendende Innenspiegel gibt's beim 5er nur gegen Aufpreis, warum sollte das beim 1er anders sein...

Aber ich hatte auch viel Grund zum Lachen mit dem Fahrzeug:

- Beim ersten Hängenbleiben des Beckens beim Aussteigen zwischen B-Säule und Lenkrad (ich bin nicht übergewichtig)

- Beim ersten Ablegen des rechten Arms auf der Mittelarmlehne. Oops, die gibt es ja nicht, da ist nur ein Loch in der Mittelkonsole...Naja, muss man wenigstens keinen Deckel öffnen, um das Handy abzulegen.

- Beim ersten Öffnen der Heckklappe der Anblick der schwarz lackierten, eilig zusammengebogenen und grässlich vorstehenden Blechstücke, die die Haubenlifter an der weißen Karosserie halten. Dafür sollte es die goldene Ingenieurshimbeere geben.

- Beim ersten Regulieren von Temperatur und Gebläse - ich war ganz verwirrt, weil ich keine Temperaturanzeige an der Bedieneinheit finden konnte. Hab dann die zwei Drehregler gefunden :D

Von mir ganz klar keine Kaufempfehlung. Nirgends klaffen Premiumanspruch und (Innenraum-) Wirklichkeit so auseinander, wie beim 1er (gilt allerdings auch für den F30/31).

Bleibt nur zu hoffen, dass der 1er wenigstens eine dem Preis entsprechende hohe Langzeitqualität hat.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 12. Januar 2015 um 5:27

Aufgrund eines Werkstattaufenthalts meines Fahrzeugs kam ich in die Situation, einen 1er, ca. ein halbes Jahr alt, über anderthalb Tage und ca. 120 km bewegen zu können.

Prinzipiell fand ich den ersten 1er optisch interessant, auch den Hängebauch. Der aktuelle hat dagegen imho den Charme eines Ziegelsteins und gefällt mir auch nach relativ langer Zeit am Markt nicht.

Folgendes meine Eindrücke:

Positiv:

- das Exterieur wirkt hochwertig, Spaltmaße, Lackierung usw. sind gut

- im Auto ist es auch bei Geschwindigkeiten über 160 km/h angenehm leise (für Kompaktklassenniveau)

- auch bei starkem Seitenwind ist ein guter Geradeauslauf gegeben

- angenehm kleiner Wendekreis, exakte Lenkung

- gut dosierbare Bremsen

- das Halogenlicht, an sich nichts was man bei einem "Premiumhersteller" noch finden sollte, bietet eine gleichmäßige und relativ weite Ausleuchtung. Das Fernlicht ist nutzlos, erhöht die Ausleuchtung nicht und die Reichweite ist kaum weiter als das Abblendlicht. Ich empfehle ganz klar Xenon.

- überraschend niedriger Verbrauch. Auf meiner täglichen Strecke, auf der meiner ca. 7-7,5 l/100 km nimmt, konnte ich den 1er bei gleicher Fahrweise bei 3,8 - 4,2 l/100 km bewegen (nach Anzeige)

- Sitz lässt sich sehr weit nach hinten stellen (weiter als in meinem 5er mit Komfortsitzen), Lenkrad auch (bin knapp 2 m groß). Sitzposition im Fahrzeug ist gut.

- Kurze Stöße federt der 1er wesentlich besser weg als mein F11, insgesamt ist das Fahrwerk mir aber zu unruhig/unterdämpft, wenn auch keineswegs unsicher wirkend.

- Kofferraum ist überraschend groß, den im Vorgänger habe ich deutlich kleiner in Erinnerung.

Kein Klappern, Knistern o.ä. im Innenraum

iDrive und Telefon-/Bluetoothanbindung BMW-üblich

Negativ:

- Ich hatte angenommen, BMW hätte aus dem X1-Materialauswahl-Debakel gelernt. Leider nicht. Beim Öffnen egal welcher Tür überkommt einen das kalte Grausen. Ein deutlicher Rückschritt zum alten 1er.

Miese Sitzbezüge, die ich in einem Twingo gerade noch akzeptieren würde, billigstes Plastik im ganzen Fahrzeug. Meinen Prius 3 hat man dafür vor 4 Jahren noch ausgelacht, heute ist man hier bei BMW auf demselben Niveau und verkauft es als Premium (die Veloursbezüge und die Teppiche sind beim Prius sogar meilenweit besser).

Die pappige Kofferraumabdeckung und der 90iger Jahre Filzteppich müssen Restbestände vom Lada Samara sein. Mit Baumarktsilbersprühfarbe überzogene Türgriffe usw. usw.

- Über die Seriensitze bei BMW muss man nichts mehr sagen. Einfach unterirdisch. Keine Lordosenstütze, kein Seitenhalt, kein Stützen des Rückens. Ganz klar - Citroenniveau. Im Bereich der Schultern drückt einen der Sitz nach vorn, so dass der Rücken noch krummer wird. Jeder der täglich weitere Strecken fährt und dafür ein Auto sucht, sollte eine ausgiebige Probefahrt machen, um festzustellen, ob er damit klar kommt.

- Innenraum/Fußraum vorn ist sehr eng

- Die knochige, schwergängige BMW-Handschaltung mag man - oder eher nicht. Empfehlung ganz klar - 8HP. Bei 130 km/h ist die Drehzahl 600 U/min höher als bei meinem im jeweils höchsten Gang. Das sind beim Diesel Welten.

- Zum Motor: 4-Zylinder konnte BMW noch nie, und die Tradition ist die letzte, die man noch hochhält. Zwar hat der mir schon bekannte 18d im Vergleich zum 3er wenig Mühe mit dem Auto und die Fahrleistungen sind anständig, Laufruhe und Leistungsentfaltung sind aber nicht überzeugend. Das kann VW, bei vergleichbaren Verbräuchen, besser.

- Der Regensensor funktioniert so schlecht wie im 5er.

- Automatisch abblendende Innenspiegel gibt's beim 5er nur gegen Aufpreis, warum sollte das beim 1er anders sein...

Aber ich hatte auch viel Grund zum Lachen mit dem Fahrzeug:

- Beim ersten Hängenbleiben des Beckens beim Aussteigen zwischen B-Säule und Lenkrad (ich bin nicht übergewichtig)

- Beim ersten Ablegen des rechten Arms auf der Mittelarmlehne. Oops, die gibt es ja nicht, da ist nur ein Loch in der Mittelkonsole...Naja, muss man wenigstens keinen Deckel öffnen, um das Handy abzulegen.

- Beim ersten Öffnen der Heckklappe der Anblick der schwarz lackierten, eilig zusammengebogenen und grässlich vorstehenden Blechstücke, die die Haubenlifter an der weißen Karosserie halten. Dafür sollte es die goldene Ingenieurshimbeere geben.

- Beim ersten Regulieren von Temperatur und Gebläse - ich war ganz verwirrt, weil ich keine Temperaturanzeige an der Bedieneinheit finden konnte. Hab dann die zwei Drehregler gefunden :D

Von mir ganz klar keine Kaufempfehlung. Nirgends klaffen Premiumanspruch und (Innenraum-) Wirklichkeit so auseinander, wie beim 1er (gilt allerdings auch für den F30/31).

Bleibt nur zu hoffen, dass der 1er wenigstens eine dem Preis entsprechende hohe Langzeitqualität hat.

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Zitat:

@Fix_mit_dem_Fox schrieb am 14. Januar 2015 um 19:33:19 Uhr:

Vorweg: Ich würde es begrüßen, wenn wir auf der sachlichen Ebene bleiben könnten.

Ist ein serienmäßiger 120d ohne Extras im Innenraum grundlegend anders ausgestattet als ein 114i für 16.900 €?

Es geht nicht rein um 114 vs 120 sondern um den Gesamtpreis. Beim 120er mit 40T€ Listenpreis sind (je nach gewählter Konfiguration) selbstverständlich völlig andere Innenraumelemente vorhanden. Schon mein "nur" 116d mit "nur" 35T€ Listenpreis zeigt keine der vom TE aufgeführten Kritikpunkte (Mittelarmlehne vorhanden, Sportsitze vorhanden, Sitzbezüge aus Alcantara, Lordosenstütze vorhanden, Optik von außen dank M-Paket gänzlich anders als beim Serien-Einser vom TE, Xenonlicht vorhanden, ...).

Ich bin alles andere als markenblind. Ich fahre zwar regelmaessig BMW, stelle dies aber bei jeder Kauf-/Leasingentscheidung erneut auf den Pruefstand.

So auch dieses mal. Ich wollte ein kompakteres Auto als meinen vorherigen E90 und bin durch das Ausschlussverfahren relativ schnell bei Golf und F20 haengengeblieben. Ich habe mir einen M135i in meiner Wunschausstattung und einen fast identisch ausgestatteten (soweit das geht) Golf GTI Performance anbieten lassen. Da die final angebotene Leasingrate beim GTI trotz erheblich niedrigerem Listenpreis minimal hoeher war, konnte ich die Autos absolut unvoreingenommen und ohne falsche Erwartungen aufgrund des hoeheren Preises vergleichen.

Was soll ich sagen? Ich konnte weder beim einen noch beim anderen Vor- oder Nachteile in puncto Qualitaet/Verarbeitung erkennen. Die vielgepriesene "Hochwertigkeit" des Golf entpuppte sich als pure Geschmackssache. Der eine mag eher chromfarben lackiertes Plastik, dem anderen gefaellt es in schwarz. Der eine steht auf grobe Maserung von Kunststoffoberflaechen, der andere will es feiner. Softlacke beim einen in Hochglanz, beim anderen matt - so what?

Einiges, was hier als "billig" beschrieben wird habe ich zwar registriert, kann aber das Problem nicht nachvollziehen. Nehmen wir als Beispiel die duenne Kofferraumabdeckung. Sie sitzt passgenau, ist klapperfrei, verzieht sich nicht und ist angenehm leicht zu tragen. Ich will sie gar nicht anders. ich will weder einen schweren Wackeldackel draufstellen noch einen 30-cm-Woofer einbauen. Also alles richtig gemacht.

Ich war sehr, sehr kritisch gegenueber den Innenraeumen in F20/F30, weil sie mir zu "modern" waren und mir der E90 lange Zeit besser gefallen hat. Ich habe auch lange Zeit den Fehler gemacht das irgendwie mit Qualitaet/Wertigkeit gleichzusetzen. Nun habe ich einen F20, habe mich schnell an den neuen Look (der ja nun auch schon wieder ein paar Jahre alt ist) gewoehnt und geniesse das Auto so wie es ist.

Entscheidend ist am Ende die Ergonomie, die gute Verarbeitung, das "Welcome @ Home"-Gefuehl. All das bietet mir der BMW, im Golf fuehle ich mich einfach nicht heimisch. Die viel besseren Sitze, der grandiose Motor und der Heckantrieb taten ihr Uebriges um am Ende eine sehr klare und eindeutige Entscheidung zu treffen, die ich noch keine Sekunde bereut habe.

Was die fehlende Mittelarmlehne angeht: Ich kenne niemanden, der nicht beim Advantage-Paket sein Kreuzchen macht. Dieses enthaelt die unverzichtbaren Basics fuer dieses Auto, unter anderem PDC hinten, Freisprecheinrichtung, Multifunktionslenkrad, Fussmatten und eben auch die verschiebbare Mittelarmlehne. 99,9% aller BMWs haben dieses Paket, wenn der TE einen ohne erwischt hat ist das die absolute Ausnahme.

Zitat:

@pinkman schrieb am 14. Januar 2015 um 11:10:54 Uhr:

Der 1er teilt sich doch die Plattform mit dem 3er

Ja und, gerade das spricht doch für den 1er. Dann müsste sich der Golf auch die Plattform mit dem Passat teilen, oder der A3 auf der Plattform des A4 aufbauen. Tun sie aber nicht.

Was die Ausstattungsmerkmale betrifft: Wer sich ein Auto eines sogenannten Premiumherstellers kauft und dann an (meiner Ansicht nach) elementaren Dingen wie Klimaautomatik, Mittelarmlehne oder angenehmen Sitzen spart, sollte sich entweder einen Gebrauchtwagen mit besserer Ausstattung holen oder sich gleich bei einem anderen Hersteller umsehen. Und wer eine mickrige Ausstattung trotzdem in Kauf nimmt, nur um einen BMW oder Audi zu fahren, der sollte dann auch kein Problem damit haben.

Bei dem GTD Vergleich einfach mal das M-Paket weglassen, was man bei GTD ja nicht kann.

Ich weiss, die meisten mögen das M-Paket, ich z.B. mags lieber "normal" unauffälliger.

Dann ist der Golf teurer.

Andreas

Für alle die die erste Seite dieses Threads nicht kennen und dahin scheint es sich leider wieder zu entwickeln.... hier geht es nicht um Golf gegen F20 /21, sondern um Eindrücke des TE beim fahren eines F20 118d. Mit keiner Silbe hat der TE einen Golfvergleich erwähnt.

Zitat:

@Mike_083 schrieb am 15. Januar 2015 um 11:07:02 Uhr:

Ja und, gerade das spricht doch für den 1er. Dann müsste sich der Golf auch die Plattform mit dem Passat teilen, oder der A3 auf der Plattform des A4 aufbauen. Tun sie aber nicht.

Was die Ausstattungsmerkmale betrifft: Wer sich ein Auto eines sogenannten Premiumherstellers kauft und dann an (meiner Ansicht nach) elementaren Dingen wie Klimaautomatik, Mittelarmlehne oder angenehmen Sitzen spart, sollte sich entweder einen Gebrauchtwagen mit besserer Ausstattung holen oder sich gleich bei einem anderen Hersteller umsehen. Und wer eine mickrige Ausstattung trotzdem in Kauf nimmt, nur um einen BMW oder Audi zu fahren, der sollte dann auch kein Problem damit haben.

Genau so sieht's aus.

Bei mir stand auch gerade der Kauf eines neuen kompakten an, und ich habe mich schlussendlich für den F20 116i Sport Line in Rot entschieden.

Wenn ich die Qualitätsanmutung verschiedener Wagen vergleiche, befindet sich BMW auf einem sehr, sehr hohen Niveau. Der Golf ebenfalls, was ja auch schon im Preisvergleich deutlich gemacht wurde.

Ich sehe es auch wie @Mike_083: Der BMW zeigt seine ganze "Pracht" erst, wenn man gewisse Extras dazubucht, wie z.B. das unverzichtbare Ablagenpaket. Klimaautomatik, Radio Professional (oder in meinem Fall Navi Business) und Sport Line (Die schwarzen Sportsitze mit roten Akzenten + Rote Dekorleisten + Rote Lackierung + 17" Felgen macht eine super Kombination, die stimmig aussieht).

Dafür muss man aber noch nichtmal auf die teuerste Ausstattung gehen.

Es macht halt keinen Sinn, sich ein Premiumfahrzeug zu holen und dann kein Geld mehr für Ausstattung zu haben.

Vergleicht man den Wagen mal mit typischen nicht-premiumwagen (Ich bin z.B. den neuen Mazda 3 probegefahren und habe mir auch andere Wagen angesehen, z.B. Franzosen, Koreaner, Japaner...) ergeben sich deutlich merkbare Qualitätsunterschiede.

Als Vergleich Premium-"Normal" darf man halt heutzutage nicht mehr den Golf hinzuziehen. Gerade bei diesem Modell steckt VW eine Menge Arbeit rein, um mit Konkurrenten wie dem 1er mitzuhalten und sich von den niedrigpreisigeren Wagen abzusetzen.

Daher: Die "meckerei" über die angeblich schlechte Qualität des 1ers kann ich nicht nachvollziehen, das nennt man "meckern auf hohem niveau" ;)

Zitat:

@hohirode schrieb am 15. Januar 2015 um 12:00:22 Uhr:

Für alle die die erste Seite dieses Threads nicht kennen und dahin scheint es sich leider wieder zu entwickeln.... hier geht es nicht um Golf gegen F20 /21, sondern um Eindrücke des TE beim fahren eines F20 118d. Mit keiner Silbe hat der TE einen Golfvergleich erwähnt.

Hohi, das ist richtig, aber man muss akzeptieren dass...

a.) Eine Diskussion nicht unbedingt statisch bleiben muss sondern sich durchaus entwickeld kann

b.) Es legitim ist, dass man vermeintlich festgestellte Schwachpunkte mit dem vermeintlichen Ueberflieger der Klasse vergleicht

Es geht keinesfalls darum, hier einen BMW v/s VW Thread zu triggern. Sondern lediglich darum, das Ganzi in das rechte Licht zu ruecken.

Im uebrigen richtete sich mein Post nicht an den TE sondern war als Antwort hierauf gemeint:

Weist du was der Unterschied zwischen BMW und VW für mich ist? Von BMW erwarte ich Premium, da diese Marke dieses Prädikat für sich beansprucht (schön auch immer wieder von anderen Usern bestätigend zu lesen) ... und finde den Premiumtouch (im Bezug auf den hier kritisierten Innenraum) nirgends gegeben (1er und 3er jeweils für sich betrachtet).

 

Zitat:

Von VW hingegen erwarte ich in erster Linie ein dem Markennamen verpflichtend durchschnittliches Auto - sprich ein Auto für den Alltag. Hier erwarte ich kein Premium. Insofern müssen die nix besser können als BMW. Und das spiegelt sich dann auch letzten Endes in ggü BMW niedrigeren Fahrzeugpreisen wieder.

@Murphy ... ich reiche die Schuldzuweisung auf den Ursprung der BMW - VW Diskussion innerhalb dieses Threads gern an den Post des Users PSD vom 13.01.2015 um 23:38:03 durch.

Nicht das hier der Eindruck entsteht, mein Post wäre der Auslöser dieser Debatte gewesen.

Eine Anmerkung zur Sache, da es ja hier einige Verteidiger der gegenwärtigen Situation um die hier hervorgebrachten Kritikpunkte gibt. Sollte BMW zum LCI des F20 einige kritisierte Details im Innenraum des F20 zum besseren abändern, darf ich ja eigentlich auf breiter Front auf Eure Ablehnung stossen. Ich bin gespannt;)

Hier ging es doch keinesfalls um Schuldzuweisungen. Wir diskutieren offen und vorurteilsfrei, und da ist es doch egal wer ein spezielles thema zuerst angefasst hat.

Ich sehe dem LCI sehr positiv entgegen. Einige Dinge duerften in der Tat verbessert werden. Aber alles mehr in Richtung "Geschmack". Rein qualitativ sehe ich da wenig Bedarf, der F20 ist da absolut Klassenstandard.

Zitat:

@gttom schrieb am 15. Januar 2015 um 16:32:47 Uhr:

Sollte BMW zum LCI des F20 einige kritisierte Details im Innenraum des F20 zum besseren abändern, darf ich ja eigentlich auf breiter Front auf Eure Ablehnung stossen. Ich bin gespannt;)

Nicht zwingend.

Hier wurdne ja Kritikpunkte angeführt, die an sich keine sind, weil sie keine Funktionsbeeinträchtigung bieten (z.B. die Optik des geschäumten Plastiks), sondern entweder nur den persönlichenGeschmack betreffen oder überhaupt gar nicht ins Gewicht fallen. Mir persönlich ist es Jacke wie Hose, ob die Oberflächenstruktur vom Armaturenbrett nun grob oder fein ist. Deswegen finde ich sie nicht besser oder schlechter, auch wenn BMW sie ändern sollte.

Zitat:

@gttom schrieb am 15. Januar 2015 um 16:32:47 Uhr:

Eine Anmerkung zur Sache, da es ja hier einige Verteidiger der gegenwärtigen Situation um die hier hervorgebrachten Kritikpunkte gibt. Sollte BMW zum LCI des F20 einige kritisierte Details im Innenraum des F20 zum besseren abändern, darf ich ja eigentlich auf breiter Front auf Eure Ablehnung stossen. Ich bin gespannt;)

Zum besseren abändern wäre dann deine ganz subjektive Meinung - das kann jeder anders empfinden und da gibt es sicher keine allgemeingültige Aussage, ob nun etwas beim LCI besser oder schlechter ist. Besonders wenn es um Dinge wie Design und Materialanmutung geht.

Ich bleibe bei meiner Aussage, wie es Martin auch schon so schön gesagt hat: Mir sind Dinge wie Oberflächenstruktur oder sonstiger Firlefanz völlig egal. Wenn BMW da zum LCI was ändert, ändert das meine Meinung zu dem Auto weder zum Besseren noch zum Schlechteren. Solange die Qualität passt.

Die Quali bei BMW steht m.E. hier nicht zur Debatte.

Ob sich die einzelnen Maßnahmen eines LCI zum besseren abändern, mag in der Tat einer persönlichen Wahrnehmung unterliegen. Sehen wir es aber mal breitenkompatibel: Wenn das LCI der Masse nicht Gefiele (also im Sinne des Besser ggü dem Vor-LCI-Modell), dann hat der Hersteller was falsch gemacht. Ziel eines LCI ist es doch den Absatz auf konstant hohem Niveau zu halten, bzw anzukurbeln. Und dieses Vorhaben gelingt nur, in dem man nach Jahren der Gewohnheit neue und frische Impulse setzt, um neue Kunden hinterm Ofen vorzulocken, die bisher nicht zum Kauf bereit waren.

Die Kunden die bisher gekauft haben, muss man ja nicht mehr gewinnen - die haben ja schon;)

Mir sind solche Kleinigkeiten, die hier gerade als "Firlefanz" gesehen werden eben nicht egal. Nicht bei einem Kompaktwagen für 30000 ... 40000 + x Euro;) Für diesen Preis bekomme ich beispielsweise 2-3 Kompaktwagen asiatischer Herkunft, wo mir in der Tat die Oberflächenstruktur eines Armaturenbretts und die Kunststoff/Teppich/Sitzstoffgüte, die Materialstärke einer Hutablge etc pp egal sein kann.

Schon klar. Aber ich nehme eh immer Leder, an dem auch beim Vor-LCI nichts auszusetzen ist. Die Teppiche sind sowieso bei BMW erstklassig. Die Oberflächenstruktur des Armaturenbretts ist hochwertig. Ich wüsste also nicht warum BMW an diesen Punkten etwas ändern sollte.

Und, sorry, der Preisunterschied (egal ob vom Golf oder vom BMW) zum asiatischen Kleinwagen resultiert mit Sicherheit nicht daher, dass das Plastik eine andere Narbung hat.

Zitat:

@gttom schrieb am 15. Januar 2015 um 21:47:34 Uhr:

Die Quali bei BMW steht m.E. hier nicht zur Debatte.

Doch, durchaus. Genau darüber wurde (zumindest noch einige wenige posts weiter vorne) debattiert ;)

Themenstarteram 16. Januar 2015 um 20:34

Danke für Eure Antworten, und dass der Thread auch auf der dritten Seite noch nicht entgleist ist.

Aufgrund meiner teils überspitzten Formulierungen hatte ich erwartet, gleich in Stücke gerissen zu werden.

Meine Autohistorie ist Golf 2, Corsa B, A2, Primera P11 GT, Prius 3, Touran, Octavia Scout 2, jetzt F11.

Ich bin da also durchaus geerdet und kein Markenfetischist, und ich vergleiche den 1er nicht mit dem 5er, dass der Listenpreis des nackten 118d und meines F11 um ca. Faktor 2,5 auseinanderliegt, berücksichtige ich schon.

Erstmal sehe ich es genauso wie einige hier: BMW schmückt sich mit dem Titel "Premium". Und das weckt Erwartungen, die nicht erfüllt werden. UND da ist es egal, ob es die Grundausstattung eines 118d oder ein teurer 135i ist. Ich weiß nicht, wie ich die Ursache meiner Enttäuschung beschreiben soll.

Nimmt man z.B. den E39 oder den Primera P11 oder viele andere Modelle der 90er her - die Optik innen ist altbacken, aber alles wirkt echt, "massiv", solide, kein Hartplastiklook, wie aus einem Guss. Sehe ich mir die aktuellen Modelle unterhalb des 5ers an, aber auch die Entwicklung bei anderen Herstellern, so wirkt alles zusammengestückelt, ein wirrer Materialmix, alles auf Hochglanz (vor allem aktuell bei Mercedes), aber immer den unterbewußten Eindruck des mehr Schein als Seins erweckend. Hohl, dünn, wie eine schlechte Kulisse einer Westernstadt. Die verwendeten Bezugsstoffe ebenfalls dünn und primitiv wirkend. So wie man es sich vorstellt, wenn ein Auto nur noch von den Erbsenzählern, und nicht mehr mit der Liebe und Hingabe von Designern und Ingenieuren gebaut wird.

Ich bin diese Woche ganz kurz bei Dunkelheit in einer neuen A3 Limousine mitgefahren. Klar, vieles Hartplastik, aber Innenraumbeleuchtung und Design und die Optik der Materialien ließen ein Wow-Gefühl aufkommen, vor allem wenn man die schlechten Eindrücke vom 1er noch direkt vor sich hat. Und Audi ist für mich die unsympathischste Marke von allen. Sitze wirkten auch besser.

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