Mein Unglücks-Signum
Hallo zusammen,
ich wollte hier gerne mal schildern was für einen tollen "Fang" ich gemacht habe /Ironie aus
Ich habe mir letztes Jahr im Juli einen Opel Signum 1.9 CDTI mit 150PS und Automatikgetriebe gekauft. Gebraucht, mit 150TKM Laufleistung, sollte ja für einen Diesel kein ding sein, dachte ich mir. Nach gut 2 Wochen als ich das Auto besaß, fing es auch schon an. Es ging los mit einem verstopften Ruß Partikel Filter. Naja, kurzerhand zum Händler meines Vertrauens, das Auto wurde mit einem Programm "Frei gebrannt". Ging soweit auch, schon zu dem Zeitpunkt hätte ich wohl reagieren müssen, aber als Leihe weis man das leider nicht.
Nach gut 6 Monaten, also nach ablauf der Zeit in der der Händler beweisen muss dass das Auto keine Macke hat, ging es dann richtig zur Sache, als hätte man das so eingestellt. Angefangen wieder mit dem Problem, das Auto hat keine Leistung.
- AGR Ventil erneuert, Filter frei gerannt
Ging auch wieder, aber nicht lange. 1 Monat danach ging es wieder los, keine Motor Leistung, wieder zur Werkstatt geganen, man übermittelte mir die freudige Nachricht
- Diesel Ruß filter erneuern, 2 Sensoren für ruß filter erneuern
Gut, erledigt, das Auto fährt wieder. Der Händler verlangt von mir 2800€ für die Reparatur. Da es ja ausserhalb der Zeit liegt in der Er beweisen muss das der Fehler nicht von Anfang an da war. Ich erstmal nicht eingesehen den Betrag zu zahlen und vor Gericht gegangen. Händler bekam recht, da ich es nicht beweisen konnte das der Fehler beim Kauf schon drin war.
In der zwischen zeit bin ich mit dem Auto gefahren, is ja klar, musste ja auf die Arbeit. Den Betrag hatte ich aber dennoch nicht gezahlt, und wollte erstmal schauen ob der Fehler behoben ist. Und wie es so sein sollte, es ging natürlich nicht ... der Verlauf des neu eingebauten Filters und der Sensoren verlief wie folgt :
- Filter verstopft nach ca. 750 KM, Opel bläst ihn Frei ->
- Filter verstopft nach weiteren ca. 450 KM, Opel bläst frei, baut neues AGR Ventil und Luftmassenmesser ein
- Filter verstopft nach weiteren ca. 180 KM,Opel bläst frei, Opel tauscht Motorsteuergerät aus
- Filter verstopft nach weiteren ca. 70 KM, Opel bläst frei, baut alle altteile wieder ein,
- Filter verstopft nach weiteren ca. 33KM, Opel bläst frei, und sendet mich an Spezialisten, mit der Aussage sie haben keine möglichkeit das Auto zu reparieren, weil sie den Fehler nicht finden
Kosten für die Überprüfungen und Teile nochmal gute 450 €. Natürlich habe ich die Rechnung nicht gezahlt, und bis Heute sehe ich nicht ein diese zu zahlen. Ich bin der Meinung das ich nicht für etwas Zahlen werde, was nicht funktioniert. Ich habe den Händler angeboten die Neuteile die er mir in mein Auto einbaute, wieder auszubauen und zu behalten. Prompt kam die Antwort "Wir haben keine Verwendung für Defekte Bauteile, und können sie ihnen deshalb nicht wieder ausbauen".
Ok, klingt logisch, ich würde auch nix nehmen was Kaputt ist, aber der Fehler liegt ja nicht bei mir, die haben 3 Meister in ihrer Werkstatt, und das is schon echt Traurig. Der Hammer kam aber dann erst noch. Als ich mich jetzt die Zeit über bis zum heutigen Tage geweigert habe diese Rechnung zu zahlen, und das alles über meine Anwältin läuft, hatte er mir sehr tolle Angebote gemacht, denen man nicht widerstehen kann /Ironie aus.
Angebot 1 : Er bot mir an, das ich die hälfte der Kosten selbst übernehme und die Sache sei vom Tisch
Verweiger ich strikt, ich zahle nicht für etwas was nicht funktioniert, er hat eine so genannte Erfolgs pflicht, der er aber in diesem Falle nicht nachgekommen ist.
Angebot 2 : Er holt mein Auto ab, und lässt es Reparieren. Was ich meinerseits total für schwachsinnig halte, und was mich wirklich Ärgert sowas überhaupt anzubieten, nachdem mir Seine Meister versichert haben, sie haben keine Chance mehr das Auto zu reparieren, also will er mich veräppeln? Ja!
Angebot 3 : Wir tagen es wieder mal vor Gericht aus. Sehr gut, das ist mein Weg, und ich bin mir so ziemlich sicher das ich diesmal durchkommen werde. Zum einen weil ich mittlerweile weis das es nie an dem Filter gelegen hat, und zum andren schuldet er einen Erfolg als Händler.
Der letzte stand der Dinge ist folgender. Das Auto ist soweit in Ordnung, das was wirklich der Fehler war, sind die Injektoren die hinüber sind. Die spritzen zuviel Treibstoff in den Motor, dadurch verbrennt der Treibstoff nicht richtig, und es entwickelt extrem vieler Ruß. Das wiederum führt dazu das der Ruß filter diesen Ruß überhaupt nicht bewältigen kann, und das wiederum führt zu dem Leistungsverlust, und den Defekten Sensoren. Da führt eins zum anderen, und die wollen mir weis machen die hatten nie in betracht gezogen die Dinger mal zu checken ? Vor allem weil es dieses Jahr laut Opel sehr oft den Fall gab das die 1.9er Reihe die Mängel mit den Injektoren aufweist.
Das Ende vom Lied, mein Auto steht nun in der Garage, spuckt schwarzen Rauch, und ich sehe immer noch nicht ein das ich für die Kosten aufkommen soll. Die Reparatur die jetzt anstehen würde, wäre folgende. Ich müsste wieder einen Ruß filter einbauen (1800€) dann die Sensoren erneuern die dadurch zerstört wurden (350 €) dann ein Schlauch der zum AGR Ventil führt (300 €) sowie die Injektoren, 4 Stk. (1500 €) ... mach insgesamt einen Wert von rund 4000 €.
Das sollte jetzt hier keine Fragerunde werden, sondern ich wollte das einfach mal ablassen. Und es würde mich sehr interessieren was ihr so darüber denkt. Hättet ihr auch so gehandelt, oder findet ihr das ich im Unrecht bin?
MFG
13 Antworten
Servus,
Leider gibt es auch Händler die keine Ahnung davon haben was sie tun, kenn es war bei mir fast das selbe. Hast du mal bei Opel nachgefragt wie es das Aussieht wegen kulanz bzw. was die überhaupt dazu sagen?
Hoffe bei dir klärt sich das zu deinem gunsten und bekommst dein Auto bald wieder flott
PS. Zahlen würd ich da auch nichts
Lg Koppje
Hi
Das man erst bezahlt wenns auch funktioniert seh ich genauso. Es hat den Anschein das es absolut keine Weiterbildung gibt was bei immer komplizierterer Technik unumgänglich ist. Von nem Auschlussverfahren hat kaum einer was gehört. Tech2 anstecken und wenn das nichts passendes ausspuckt wars das. Schon recht arm was teilweise so in den Werkstätten los ist.
Jahrelange Erfahrung mit denen sich die meisten älteren brüsten ist nichtsmehr Wert.
Ich hatte mich bei Opel gemeldet. Die waren bereit mir zu helfen, aber Kulanz weit gefehlt. Die würden das Auto abholen und in Rüsselsheim durchchecken lassen ... natürlich auf meine Kosten. Das ich dieses Angebot abgelehnt habe, ist glaub ich zu verstehen.
Hatte Dir Dein Händler keine Gerbrauchtwagengarantie angeboten bzw. verkauft.
Diese Versicherungen sind doch heutzutage bei fast jedem gebrauchten mit dabei.
Also ich hätte kein Auto mit einer solchen Garantieversicherung gekauft.
Ähnliche Themen
Mein Beileid.
Das ist schade zu hören, denn das Auto ist ansich ein sehr gutes Auto.
Aber dein Händler scheint absolut nicht zu wissen was er da macht.
Und was soll bei deinem Rußpartikelfilter bitte 1800€ kosten?
Mein Schwiegervater hat sich in seinen 2004er Mercedes C220 einen Rußpartikelfilter nachrüsten lassen bei einem Mercedes Vertragshändler und hat dafür 1000€ bezahlt. Eine "einfache" Opel Werkstatt soll da 800€ teurer sein? KRASSES PFERD!
Gruß Benny, der auch nicht gezahlt hätte.
Mal wegen der zusatz Garantie ... Ich habe beim Kauf des Autos eine Auto Gebrauchtwagen Garantie zusätzlich abgeschlossen. Als ich dann wirklich diese Garantie in Anspruch nehmen wollte, teilte mir die Versicherung mit, das ich nur einen Versicherungsschutz bekomme wenn ich nochmal zusätzlich 330€ Zahle, weil sie nur dann erst die Garantie geltend machen können, weil das Auto ja schon mehr wie 160TKM auf dem Tacho hat. Als ich ihnen aber gesagt habe das ich das Auto ja unter 150TKM gekauft habe, meinten die nur, es gilt nicht was beim Kauf war, sondern der aktuelle Stand. Und hätte ich es damals gewusst was auf mich alles zu kommt, hätte ich es gezahlt, aber zu dem Zeitpunkt habe ich es nicht eingesehen zusätzlich nochmal soviel Geld zu zahlen. Ich wohl echt nur pech gehabt. Das Problem ist auch das Auto wieder zu verkaufen, kein Händler nimmt ein Auto in diesem Zustand, sonst hätte ich es schon 10x verkauft, weil ich einfach durch das Auto am Ende bin.
Traurig, traurig wenn ich gewust hätte dass ich 3 Getriebe, Cim Modul, Dämpfer, Ledergarnitur, Stabipendel, Bremsscheiben usw. usw. als Dauerproblem gekauft habe, wäre der Signum nicht auf meinen Hof gekommen. Das Problem ist wie schon vom vorredner geschrieben so eine Karre wieder los zu werden, die Händler stellen sich doch auch kein Problem auf den Hof. Hatte schon versucht meinen 2,2 DTI Automatik, Vollausstattung zu verkaufen doch wollte ihn kein Händler nehmen oder nur 2000.- Euro zahlen. So ist das halt, Fazit das war vorerst mein letzter Opel.
UNO
Du schreibst, dass deiner Meinung nach die Ursache in den Injektoren liegt. Wie kommst du denn zu der Annahme? (interessiert mich)
Kannst du dann nochmal sagen welche Kilometerleistung im Jahr bzw. pro Tag du hast?
Ansonsten muss ich auch sagen, dass viele Werkstätten keine Ahnung mehr von dem haben was sie machen. Auch ich würde erst bezahlen, wenn alles wieder i.O. ist.
Da muss ich dir recht geben. Man hat mir angeboten mein Signum für 1000 € anzukaufen, was ich aber nicht machen werde. Einerseits hätt ich das Problemauto vom Hals, das ist schon richtig, aber andererseits steckt nun zuviel Geld in dem Auto als das ich es verscherbeln will, damit sich andere noch eine bunte Nase daran verdienen.
Ich werde nun erst einmal das Geld zusammen sparen, und mir eine Seriöse Werkstatt in meiner Umgebung suchen, ich hab ja erstmal genug Zeit mich umzuhören, ich hoffe nur das es so eine werkstatt in meinem Gebiet gibt.
Für mich ist es auch klar das ich mir keinen Opel mehr kaufen werde. Seit dem ich 18 bin und mein Führerschein habe, auch bissel davor, habe ich Opel immer angehimmelt. Ich finde die Autos mal abgesehn von den Defekten, immernoch die Optisch schönsten Autos auf dem Markt ... meine Meinung. Der Signum war mein erster Opel, und damit hab ich natürlich voll in die AhAh gelangt.
Ich empfehle dieses Auto keinem, der sich zu schade ist, Geld zu verschenken. Ich hab einen 18 Jahre alten Mazda MX5 (erste Modell Reihe), der musste ungelogen nicht einmal zu eienr Reparatur in die Werkstatt, nur TüV / ASU und verschleis wie Scheibenwischer, Öl, und das ganze Zeugs das man mit der Zeit mal erneuert. Aber der hatte nie Motorprobleme oder Getriebe ... nix! Und da find ich es echt traurig das Autos von Heute da nichtmehr mithalten können. Die sind vollgestopft mit Technik von vorn bis hinten, das sich keine Werkstatt mehr auskennt mit dem ganzen Zeugs, die klemmen ihrn Computer dran, der sagt nix, also passt es.
Mal davon abgesehn muss ich auch dazu sagen das es mit jeder Marke passieren kann, ich will hier Opel nicht in Grund und Boden schimpfen. Ein Arbeitskollege kaufte sich einen Werks neuen Alfa, ist 1 Woche gefahren, und das Auto hat ein Totalschaden, vom Motor her. Das er keinen neuen wollte is verständlich.
Es ist also nicht nur Opel, ich würde behaupten es ist die Technik, mit der sich keiner mehr auskennt.
Zitat:
Original geschrieben von daimonion
Du schreibst, dass deiner Meinung nach die Ursache in den Injektoren liegt. Wie kommst du denn zu der Annahme? (interessiert mich)Kannst du dann nochmal sagen welche Kilometerleistung im Jahr bzw. pro Tag du hast?
Ansonsten muss ich auch sagen, dass viele Werkstätten keine Ahnung mehr von dem haben was sie machen. Auch ich würde erst bezahlen, wenn alles wieder i.O. ist.
Ich brachte mein Auto zum Bosch dienst und lies es da durchchecken, weil mir der tipp gegeben wurde das die vom Bosch Dienst mehr Möglichkeiten haben das Auto zu untersuchen. Die teilten mir freundlicherweise mit das der ruß austoß, der extrem hoch ist, damit zusammenhängt das meine Injektoren zuviel Diesel in die Kammern jagen, die übersteigen den Wert erheblich, so Bosch. Also gehe ich davon aus das es der Grund sein wird.
Das Auto hat jetzt 189.500 KM runter, und ich fahre täglich so 40-60 KM, und an Wochenenden oftmals nach Würzburg (160km einfach) oder Frankfurt (330km einfach) oder eben mal zu meinen Eltern an den Bodensee (660km einfach) ... also der ist gut in Bewegung, was man mit einem Diesel ja auch machen sollte
Danke für die Info.
Das die Bosch Leute oft mehr Ahnung haben als die FOHs hab ich auch schon öfters gelesen. Was sagt denn dein FOH zu der Aussage von Bosch? Ich meine er kann sich ja nicht auf seinem hohen Ross ausruhen, wenn du so massive Probleme hast.
Wie es das Schicksal so will ... meine "Garantie", die ich ja nie wirklich hatte, ist ja nun schon abgelaufen, und darauf beruft der Händler sich. Seiner Meinung nach ist meine "Garantie" abgelaufen, also besteht aus seiner Sicht kein Anspruch auf Schaden Ersatz.
Und das Gericht gibt ihm bis dahin Recht, es sei denn ich hätte beweisen können dass das Auto von Anfang an eine Macke hat, was mir aber nicht einmal ein Gutachter beweisen kann, also wie soll ich das dann ?
Ich habe die Befürchtung das ich am Ende alles selber tragen muss, und das wäre ein herber schlag ins Gesicht ... ich muss das ausbaden was andere Idioten verbocken ... und die sind auch noch laut Gericht im Recht, arme Deutsche Gesetze!
Man selbst ist der der fleißig seine Steuern Zahlen muss, und wenn man das Finanzamt um 3 Euro bescheisst wandert man in den Knast, und die können machen was sie wollen ... heftig.
Deutschland mit all seinen Nachteilen und Nachteilen.