Mein Auto ist zu schnell!

Meine beiden "Rennsemmeln" (siehe Sig.) sind offensichtlich für den Alltagsgebrauch auf bundesdeutschen Strassen zu schnell.
Egal ob ich im innerstädtischen Verkehr an der Ampel (für meinen Geschmack) normal beschleunige oder gar in Autobahnauffahrten den "Beschleunigungsstreifen" wörtlich nehme, jedesmal muss ich abbremsen, weil mein Vordermann / meine Vorderfrau offensichtlich ein Fahrzeugmodell bewegt, das ohne Gaspedal ausgeliefert wurde!

Dabei handelt es sich bei den Nichtbeschleunigern überwiegend nicht um untermotorisierte Kleinstwagen, sondern um Fahrzeuge, die von den technischen Daten her meinen "Boliden" durchaus um Längen überlegen sind.

Entweder muss ich meine Fahrzeuge per Software drosseln oder eine Möglichkeit finden, den Beschleunigungsmodus in den Gehirnen der anderen Piloten freischalten zu lassen... 😁

Ich weiß, es bringt nichts - aber das musste ich mir einfach mal von der Seele schreiben! 😉

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zur Ampel: Das ist doch ganz einfach zu erklären. Die haben nun eine Weile auf dieses schöne rote Licht geschaut und das als den nun geltenden Zustand akzeptiert. Plötzlich ist dieses rote Licht weg und ein grünes Licht strahlt ihnen entgegen. Eine vollkommen neue Situation und die will erst einmal verarbeitet werden. Bei einigen dauert das eben ein Weilchen, bis diese neue Information da ankommt, wo es klick machen sollte. Noch besser sind die, die an der Ampel anfangen tiefsinnige Telefonate oder Gespräche mit dem Beifaher zu führen, in der Hand- oder Aktentasche rumkramen oder gar aussteigen, um irgendwas aus dem Kofferraum zu holen. Was solls, nach Grün kommt Rot und danach kommt doch schon wieder Grün...

Zum Beschleunigungsstreifen:Warum die da nicht Gas geben und zügig auffahren? Ganz einfach, die wollen eigentlich nicht wirklich auf die Autobahn. Die haben Angst! Manche halten dann sogar am Ende des Beschleunigungsstreifens an und legen dort eine Gedenkminute ein - fahr ich - fahr ich nicht - fahr ich - ...

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In der Fahrschule wurde mir beigebracht den 3. Gang einzulegen, Gaspedal drücken bis es nicht mehr weiter geht und dann gegen Ende des Beschl.Streifens unter berücksichtigung des Verkehrs und der Restreserven des Autos langsamer zu werden oder stärker zu beschleunigen und einzuscheren.

Viele scheinen sich nicht zu trauen das Auto mal im Drehzahlgrenzbereich zu bewegen ...

Zitat:

Original geschrieben von ubc


Zunächst einmal: Das Einfädeln auf die Autobahn gehört zu den schwierigsten Fahrsituationen --- es braucht Jahre, bis man dies einigermaßen beherrscht, und deswegen kann man von Fahranfängern oder zumindest Fahrern mit wenig AB-Erfahrung nicht allzu viel verlangen. Ergo sollte man da etwas toleranter sein, v.a. immer damit rechnen, daß jemand dabei Fehler macht --- und entsprechend darauf eingestellt sein.

Klar, es ist nicht gerade einfach, innerhalb kürzester Zeit gleichzeitig auf den Verkehr vor und hinter einem zu achten, Geschwindigkeiten und Abstände einzuschätzen und das Auto dann noch im Vollastbereich zu bewegen.

Aber in der Realität sieht es meistens so aus, dass sich die "unerfahrenen Fahrer" (die haben das mit dem Beschleunigungsstreifen vielleicht einfach nicht verstanden oder sehen es als Spritverschwendung an, wenn es "dank" der Rücksicht des Durchgangsverkehrs auch so irgendwie funktioniert) einzig und alleine daran scheitern, dass sie nicht ausreichend stark beschleunigen und viel zu früh vom B-Streifen auf die durchgehende Fahrbahn wechseln. Das hat dann nichts mit Überforderung oder Unerfahrenheit zu tun, da mangelt es einfach an der Umsetzung der eigentlich offensichtlichen Notwendigkeiten, nämlich schnell eine "einfädeltaugliche" Geschwindigkeit erreichen und den verfügbaren B-Streifen wenn nötig (und das ist es, wenn jemand wegen einem Auffahrenden bremsen muss) voll auszunutzen.

Ich verstehe ja, wenn jemand Probleme hat, sich bei voller AB innerhalb weniger Sekunden zwischen beschleunigen und bremsen zu entscheiden, aber die Grundidee eines Beschleunigungsstreifens muss doch jedem verständlich sein.

Und als Fahrer auf der rechten Spur einer Autobahn wird es mir spätestens dann zu bunt, wenn jemand auf einem 500m langen Beschleunigungsstreifen nach 50m mit maximal 90 vors Auto zieht, während ich 130-140 fahre. Da habe ich keine Nachsicht, denn die Situation war eindeutig, er hat genau gesehen, dass ich da deutlich schneller ankomme, er hat nicht ausreichend beschleunigt und vor allem hatte er noch 450m freien Beschleunigunsstreifen vor sich gehabt. Da wird dann synchron zum Bremsvorgang dezeeeeeeeent gehupt. Und nein: ich konnte nicht nach links, denn ich muss dem Penner ja nicht noch nacheifern und anderen die Vorfahrt nehmen.

Nur wie kommt man gegen die Denkblockaden und vor allem den Automatismus "direkt rüberziehen" an bei Autofahrern, die schon ihr halbes Leben so fahren?

Zitat:

Original geschrieben von razor23


Nur wie kommt man gegen die Denkblockaden und vor allem den Automatismus "direkt rüberziehen" an bei Autofahrern, die schon ihr halbes Leben so fahren?

Leider gar nicht, befürchte ich. 🙁

Ansonsten kann ich dir auch nur noch mal zustimmen. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von razor23


Aber in der Realität sieht es meistens so aus, dass sich die "unerfahrenen Fahrer" (die haben das mit dem Beschleunigungsstreifen vielleicht einfach nicht verstanden oder sehen es als Spritverschwendung an, wenn es "dank" der Rücksicht des Durchgangsverkehrs auch so irgendwie funktioniert) einzig und alleine daran scheitern, dass sie nicht ausreichend stark beschleunigen und viel zu früh vom B-Streifen auf die durchgehende Fahrbahn wechseln.

Das ist ja relativ selten, daß jemand zu früh (und zu langsam) auf die AB wechselt.

Häufiger kommt es vor, daß jemand bis zum Ende des B-Streifens fährt --- und dann immer noch keine vernünftige Geschwindigkeit hat, ebensowenig eine Lücke im AB-Verkehr gefunden.

Das ist für mich dann kein theoretisches Verständnisproblem (wozu ist ein B-Streifen da?), sondern mehr ein praktisches Koordinationsproblem. (Wie von dir beschrieben: Gleichzeitig nach vorne, nach links, in den Rückspiegel schauen, dabei beschleunigen, ggf. wieder vom Gas gehen...)

Wie gesagt, ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich das halbwegs hinbekam --- und diese "Schonfrist" gestehe ich deshalb auch anderen zu.

Zitat:

Und nein: ich konnte nicht nach links, denn ich muss dem Penner ja nicht noch nacheifern und anderen die Vorfahrt nehmen.

Das verstehe ich nicht. Indem du nach links wechselst, machst du nicht nur dem Einfädler, sondern auch dir das Leben leichter und streßfreier. (Ein Vorfahrtrecht der Fahrzeuge auf der linken Spur gibt es übrigens nicht.)

Zitat:

Nur wie kommt man gegen die Denkblockaden und vor allem den Automatismus "direkt rüberziehen" an bei Autofahrern, die schon ihr halbes Leben so fahren?

Bei diesen Kandidaten ist eh wenig zu machen.

Aber oft sind es ja gerade die weniger Erfahrenen, die solche Fehler machen --- und die sind oft durchaus lernwillig und -fähig.

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Zitat:

Zitat:Und nein: ich konnte nicht nach links, denn ich muss dem Penner ja nicht noch nacheifern und anderen die Vorfahrt nehmen.

Das verstehe ich nicht. Indem du nach links wechselst, machst du nicht nur dem Einfädler, sondern auch dir das Leben leichter und streßfreier. (Ein Vorfahrtrecht der Fahrzeuge auf der linken Spur gibt es übrigens nicht.)

Damit verlagert man das Problem nur um eine Spur nach links, weil die Person auf der linken Spur eine höherere Geschwindigkeit haben sollte als derjenige der rechten Spur. Leider wird dann das Auto der linken Spur dazu genötigt zu bremsen. Ich zumindest denke dass ein Unfall zwischen l unr vehementer wäre als einer zwischen r und bs, weswegen man es unterlassen sollte die Spur für einen BS-Fahrer zu wechseln.

"Häufiger kommt es vor, daß jemand bis zum Ende des B-Streifens fährt --- und dann immer noch keine vernünftige Geschwindigkeit hat, ebenso wenig eine Lücke im AB-Verkehr gefunden."

So in der Art wollte ich es auch sagen, manchmal wirkt es auch nur unnötig langsam, dabei sieht man weit nach hinten dass es schwer sein wird reinzufahren und da irgendwo in paar Sekunden eine Lücke "ankommt". Man rollt also langsam um Weg für Beschleunigung zu lassen um dann anständig zu beschleunigen - wenn das der dahinter fahrende nicht so versteht, kann es sich aufregen, aber man kann sich auch nicht darauf verlassen dass man reingelassen wird und muss daher manchmal taktisch langsam fahren, zumindest ein Stück.
Naja, also Laster auf 2te Spur will ich nicht "schicken", manchmal ist es schon richtig abzuwarten.

Aber ich verstehe schon was der Threadautor meint, kenne so 3 Hauptprobleme:

-Man kommt an eine Ampel die Grün wird, statt zu beschleunigen, da niemand davor, bremst man noch so 2 Sekunden lang. Wahrscheinlich ist das zentrale Nervensystem so langsam getaktet.

- Es kommen 3 über eine Ampel, Grund dafür vermutlich wie der eben genannte.

- Man hat 200 PS + und braucht von 0 auf 40 (wer fährt schon 50 in der Stadt? Sowas braucht man ja nicht) 20 Sekunden, von 60 auf 100 2-mal so lange.
Der 50 PS Corsa oder Fiesta ist das komischerweise nicht, also die, die entschuldigt sind, verhalten sich meist ok.

Natürlich gibt es auch die, die meinen dass man von 0 auf 100 in 5 Sekunden beschleunigen muss, übrigens dort wo 70 erlaubt sind, aber das kann man auch nicht ändern.

Zitat:

Original geschrieben von ubc


Das verstehe ich nicht. Indem du nach links wechselst, machst du nicht nur dem Einfädler, sondern auch dir das Leben leichter und streßfreier. (Ein Vorfahrtrecht der Fahrzeuge auf der linken Spur gibt es übrigens nicht.)

Wie bitte? 😰

Ich soll mich also auf Teufel komm raus nach links machen, damit irgendein Penner möglichst spritsparend auf eine Autobahn auffahren kann? Noch mal zum Verständnis: Auf der linken Spur fuhren Fahrzeuge deutlich schneller als ich, die haben dann selbstverständlich Vorfahrt.

Wenn ich auf eine AB will, lasse ich immer ordentlich Abstand zu meinem Vordermann. So kann ich dann trotz Schleicherei auf dem Beschleunigungsstreifen sicher beschleunigen. Gerne ziehe ich auch mal rechts auf dem Beschleunigungsstreifen an solchen Schleichern vorbei. Wenn jemand nach links wechselt um jemanden vom Beschleunigungsstreifen rauf zu lassen, sollte er sich im Klaren sein, dass er einen Spurwechsel macht den er bitte mit aller nötigen Sorgfalt durchführt. Ich persönlich hab kein Problem damit, einen Pseudo-Spritsparer auf dem BS verhungern zu lassen wenn er nicht in der Lage ist sich anzupassen.

Apropos Pseudo-Spritsparer.
Den Leuten, die an einer Ampel nicht aus dem Knick kommen würde ich am liebsten auch mal einen Spritsparkurs schenken. Manch einer scheint tatsächlich zu glauben, dass diese Art zu "beschleunigen" Sprit spart. Tatsächlich wird so nur unnötig Sprit verheizt.

Ich hatte schon solche Diskussionen und weiss was Dich nervt, da meinen manche die sich für Mutters Pfiffikus halten, dass pro Umdrehung x an Sprit verbraucht wird und man mit 1000upm ¼ dessen verbraucht, was man bei 4000 braucht.
Komisch nur dass die meisten Autos die ich in der Hand hatte, unter 130 im 6ten Gang mehr verbrauchten als im 5ten.

Wer kann schon soweit denken und kurzfristig relativ viel Verbrauch beim Beschleunigen hinnehmen um dafür umso länger ohne nennenswerte Last und somit mit wenig Verbrauch zu fahren.
Sicher kein Grund um es zu übertreiben, dann verbraucht er wieder doch mehr, aber es lässt sich doch ein Kompromiss finden.

Zitat:

Original geschrieben von arit


Damit verlagert man das Problem nur um eine Spur nach links, weil die Person auf der linken Spur eine höherere Geschwindigkeit haben sollte als derjenige der rechten Spur. Leider wird dann das Auto der linken Spur dazu genötigt zu bremsen. Ich zumindest denke dass ein Unfall zwischen l unr vehementer wäre als einer zwischen r und bs, weswegen man es unterlassen sollte die Spur für einen BS-Fahrer zu wechseln.

Du meinst, der V-Unterschied BS-R ist kleiner als R-L?

Rechnen wir mal: Wenn ich RG 130 km/h fahre, der unbeholfene Einfädler 80, dann müßte der Linksfahrer schon 180 fahren, damit die Rechnung aufgeht --- doch 180 fahren ja wirklich nur wenige.

Wenn ich, wie meistens, etwas schneller fahre (so 140-160), dann verschiebt sich das noch weiter.

Und auf Strecken mit Tempolimit sind schnelle Linksfahrer eh nicht relevant.

Heißt also: Der V-Unterschied spricht in den meisten Fällen eher für einen Wechsel nach links.

Zitat:

Original geschrieben von Opelowski


-Man kommt an eine Ampel die Grün wird, statt zu beschleunigen, da niemand davor, bremst man noch so 2 Sekunden lang. Wahrscheinlich ist das zentrale Nervensystem so langsam getaktet.

Nun, in diesem Fall sollte man in der Tat etwas vorsichtig sein, nicht einfach "auf dem Gas bleiben" --- denn die Kreuzung kann u.U. noch blockiert sein, etwa durch Linksabbieger aus dem Querverkehr.

Zitat:

Original geschrieben von Opelowski


Wer kann schon soweit denken und kurzfristig relativ viel Verbrauch beim Beschleunigen hinnehmen um dafür umso länger ohne nennenswerte Last und somit mit wenig Verbrauch zu fahren.
Sicher kein Grund um es zu übertreiben, dann verbraucht er wieder doch mehr, aber es lässt sich doch ein Kompromiss finden.

Die, die wenigstens schonmal Spritspartipps von den richtigen Leuten gehört hatten. Selbst Fahrern von 40 Tonnern wird der Tipp gegeben und die Schlucken dann mal eben nen halben Liter weg bis 50 km/h. Zu Vergaser-Zeiten war man evtl schon sparsamer unterwegs wenn man nicht so stark beschleunigte. Evtl verwechseln diese Leute aber auch starkes Beschleunigen mit permanentem Ausdrehen der Gänge.

Zitat:

Komisch nur dass die meisten Autos die ich in der Hand hatte, unter 130 im 6ten Gang mehr verbrauchten als im 5ten.

Meiner Verbraucht unter 1200/1300 Upm mehr als knapp darüber, daher fahre ich meistens 50/IV 60/V und ab 75/VI.

Zitat:

Original geschrieben von razor23


Ich soll mich also auf Teufel komm raus nach links machen, damit irgendein Penner möglichst spritsparend auf eine Autobahn auffahren kann?

Nicht auf Teufel komm raus, aber dann, wenn es problemlos möglich ist --- und das ist es sehr oft.

Zitat:

Auf der linken Spur fuhren Fahrzeuge deutlich schneller als ich, die haben dann selbstverständlich Vorfahrt.

Kommt drauf an, wie weit sie noch von dir entfernt sind. (Zu einer Vollbremsung nötigen darf man natürlich niemanden --- ein regelgerechter Spurwechsel schließt jedoch mit ein, daß ein Schnellerer auf der linken Spur ggf. etwas bremsen muß.)

Zitat:

Original geschrieben von patti106


Den Leuten, die an einer Ampel nicht aus dem Knick kommen würde ich am liebsten auch mal einen Spritsparkurs schenken. Manch einer scheint tatsächlich zu glauben, dass diese Art zu "beschleunigen" Sprit spart. Tatsächlich wird so nur unnötig Sprit verheizt.

Schon klar: Zügig beschgleunigen, um dann früher das "Wunschtempo" zu haben und hochschalten zu können.

Funktioniert aber nur, wenn man wirklich längere Zeit mit diesem Tempo fahren kann, d.h. Grüne Welle hat.

Sehe oder ahne ich hingegen, daß die nächste Ampel schon wieder rot sein wird, dann strebe ich mein "Wunschtempo" gar nicht erst an; umso größer ist die Chance, daß die nächste Ampel bereits wieder auf grün umspringt, ich also nicht anhalten muß --- und das spart immer noch am meisten Sprit.

Sowas wie blockierte Kreuzungen etc. beachte ich schon mit bevor ich schimpfe. Auch potentielle Gefahren lasse ich in die Betrachtung einfliessen.

Ampel z.B. nur für Fussgänger etc., niemand da, wird grün, aber man bremst noch (in 100 Metern Entfernung) weiter, obwohl man wieder beschleunigen müsste.

Gibt wirklich Leute die ohne plausiblen Grund etwas machen, langsame Reflexe sind es mindestens, ich zweifle aber eher an allgemeineren Fähigkeiten.

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