Mein 626iger Mazda in den letzten Zügen ??
Hallo liebe Mazdafreunde und Spezialisten,
fahre seit einigen Jahren einen Mazda 626 Kombi GW, Erstzulassung 07/1999 mit einem 66 kW Motor mit 1840ccm ( Hersteller Code 7118 486 ), der mittlerweile 170000 km gelaufen ist. Wir waren immer sehr zufrieden mit der Zuverlässigkeit und den Fahrleistungen, doch jetzt ist offensichtlich das Ende nahe. In den kalten Wintertagen ( -16°C) scheint der Motor über Nacht kaputt gegangen zu sein !! Abends noch alles ok, morgens nach dem Starten und kurzer Fahrt begann der Motor laut zu klappern, unrund zu laufen und beim Bremsen an der Kreuzung aus zu gehen. Der Besuch in der Werkstatt ergab erstmal folgendes: Zündkabel vom Marder zerfressen und Öl am Minimum. Jetzt nach dem Auffüllen mit Öl und neuen Zündkabeln klappert der kalte Benzinmotor wie ein alter Dieselmotor wird aber, wenn er warm wird etwas ruhiger. Motor läuft jetzt ohne Zündaussetzer, geht aber beim Auskuppeln an den Kreuzungen immer noch aus. Die Freunde von der freien Werkstatt sind sich aber auch nicht so richtig einig was defekt ist. Das Spektrum der Vermutungen reicht von beginnendem Kurbelwellenlagerschaden, über Ventilfeder gebrochen, Ventile einstellen bis zum möglichen Kolbenschaden. Da das Messen der Kompression auch keine besonders guten Werte ergeben hat, stellt sich für mich die Frage nach einem Gebrauchtmotor. Nun meine Bitte an die Mazdaspezialisten. Welchen Motor kann ich einbauen ? Muss es unbedingt ein Motor vom GW-Typ gleichen Baujahrs sein, oder kann ich auch einen anderen nehmen. Zum Beispiel finde ich im Internet 66KW/1840 ccm Motoren vom GE-Typ Baujahr 1996, oder Motoren aus GF-Fahrzeugen Baujahr 1998.
Da auf den Fotos der Anbieter im Internet die Motoren alle gleich aussehen, bin ich ziemlich ratlos. Was ist hier von mir bei der Motorenauswahl zu beachten. Vielen Dank für Eure Bemühungen.
7 Antworten
Ein Tipp unter Freunden: Zahnriemenspanner kontrollieren...
Hallo,
Würde empfehlen die Werkstatt zu wechseln. Gibt haste mal die Messwerte der Kompressionsmessung zur hand ? War die Öldruckwarnleuchte angegangen ?
Hört sich nicht sehr überzeugend an die Aussage der Werkstatt
Gruß Mazdafreak
So mir nix dir nix nen Motorschaden kommt mir gerade bei dem Modell komisch vor. Fuer so einen Fall wuerde ich direkt eine Fachwerkstatt fuer ne ordendliche Diagnose ranziehen. Sollte es dennoch ein Motorschaden sein, wuerde ich eher ein anderen Gebrauchten kaufen. Duerfte von den Kosten nicht wirklich viel Teurer sein.
gruss
Es gibt eigentlich zwei Modelle die ziemlich unzerstörbar sind. Das sind der Mazda 323 F mit der 88 PS Maschine und der 626 mit der 1,9 bzw 2.0 Liter Maschine. Bei der Zweilitermaschine könnte sein das einfach die Drosselkappe nur verschmutzt ist. Mit 170000 jedenfalls ist ein Mazda dieser Generation noch lange nicht am Ende.
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HI "klawer stu"!
Also mal langsam, bevor du ein paar tausend € in eine vielleicht unnötige Reparatur/Austausch steckst! Über Nacht verabschiedet sich ein Motor nicht einfach-schon garnicht der von nem 626! Evtl ist es nicht so schlimm, wie es gerade aussieht!
Bist Du regelmäßig zur Durchsicht, oder hast du gewisse Sachen einfach mal "schleifen" lassen (*g* jaja Wortspiel! ich weiß :-) )
Für eine "Ferndiagnose " bräuchten "wir" noch ein paar infos...
1. Fangen wir mal mit der Kompression an...Erzäh uns doch mal, was für Werte dort für die einzelnen Zylinder festgestellt wurden.
2. Wie siehts denn mit Motorleistung aus? Stimmen die Zündzeitpunkte noch? ist evtl der Zahnriemen übersprungen- druid314 hat sowas hier ja schon am Anfang vermutet-also unbedingt mal die spannung kontrollieren(DAS würde z.B. evtl auch zu schlechter Kompression führen!Unter Umständen auch zu einem "klapprigeren" motorengeräusch...UND das mit dem ausgehen im leerlauf wohl ebenso!!!)
Wenn du 170Tkm auf der Uhr hast-sollte der Riemen inkl. Spannrollebei 80TKM und bei 160TKM gewechselt worden sein.....is das so?(die Spannrolle mitsamt Feder gibt mal öfters nach, bei Altersschwäche!)
3. warum so ein niedriger Ölstand? lange keine Durchsicht gemacht?: verliert er öl? verbrennt er evtl zu viel öl? Wie ist der Ölstand jetzt?-gleichbleibend seit dem Ölwechsel?
4. Ist das Verhalten mit leicht wärmeren Aussentemperaturen etwas besser geworden?
5.Wie verhält sich denn die Leerlaufdrehzahl bei warmen Motor (wenn er nicht gerade aus geht)? Konstant, zu hoch/niedrig, oder schwankt sie etwa?
6. Zum Thema Kühlflüssigkeit:
a) genug drinnen(also über der Mitte!)?
b) noch genug Frostschutzanteil? (nicht daß bei -16°C gefrierendes Kühlwasser deinen Motor irgendwo verrupft hat)
c) wird deine Innenraumheizung noch "schön warm"?
7.In so einem gravierenden Fall würde ich meinem Vorredner beipflichten und doch mal zur Mazda-Fachwerkstatt gehen-die kennen sich mit den 626-spezifischen Eigenheiten evtl besser aus.
Gruß L
Erstmal vielen Dank für Eure zahlreichen Tipps und Anregungen.
Bis jetzt bin ich aber leider nicht dazu gekommen am Wagen etwas zu untersuchen oder nochmal zur Werkstatt zu fahren. Bin zwischenzeitlich mit dem Wagen ca. 500 km gefahren, allerdings sehr vorsichtig und nie über 120 km/h. Wie schon anfangs beschrieben läuft der Wagen wenn er warm ist bis auf ein leichtes Klappern einwandfrei, zumindestens bis 120 km/h. Auch das Klappern scheint von der Tagesform abzuhängen, mal lauter, mal leiser und einmal sogar gar nicht. Dachte schon das Auto ist geheilt, dann aber am nächsten Tag wieder Geklapper. Eventuell aussentemperaturabhängig, aber so richtig wärmere Temperaturen über 0°C hatten wir hier noch nicht. Beim Kaltstart kriegst du aber das kalte Grausen, da nagelt und rasselt der Motor wie ein alter Diesel, wird aber mit jedem gefahrenen Kilometer immer ruhiger. Motor geht weiterhin wenn er warm ist beim schnellen Abbremsen und Auskuppeln aus. Die Leerlaufdrehzahl, wenn man mit dem Gas rumspielt und ihn so am Leben hält, scheint eigentlich normal zu sein, oder schwankt manchmal etwas.
Nun noch ein paar Ergänzungen zu Euren bisherigen Fragen:
- Bei der letzten Inspektion vor zwei Jahren bei 126 TKm ist der Zahnriemen samt Umlenk- und Spannrolle ersetzt worden, weiterhin Bremsbeläge, Ölwechsel, usw ...
- Dann zwei Jahre bis heute (Stand 170 Tkm) normal gefahren. Ab und zu Öl kontrolliert und immer ok. Auf 40 Tkm vielleicht 3 oder 4mal selbst Öl nachgekippt, insgesamt ca. 1,5 Liter.
- Kein Kühlflüssigkeitsverlust weder vorher noch jetzt und auch für -40°C eingestellt, also kein "Einfrieren" des Motors.
- Allerdings vor dem plötzlichen "Motorgeräuschen" bei den ganz kalten Tagen blieb morgens nach dem Zünden die Ölkontrolllampe an. Habe sofort Motor ausgestellt und Öl kontrolliert. Da der Ölstand ok war wieder gestartet und mit roter Lampe losgefahren. Nach ca. 100 Metern Fahrt ist die Lampe dann wieder ausgegangen. Dies ist 2mal nach den ganz kalten Nächten passiert. Habe aber seitdem immer auf die Temperaturanzeige geachtet und die war immer ok.
- Letzte Aktion vor dem Auftreten der morgendlichen "Motorgeräusche" war das Einparken in eine stark vereiste, huckelige Parklücke. Rückwärts, Vorwärts, Rückwärts mit hohem Widerstand, dann Wagen plötzlich aus, wie abgewürgt ! Da der Wagen aber richtig stand habe ich ihn auch nicht mehr anspringen lassen. Am nächsten Morgen dann das Debakel mit den Motorgeräuschen und ab in die Werkstatt.
- Werkstatt hat zu wenig Öl festgestellt und nachgekippt. Da ich ein paar Tage vorher wegen der roten Öllampe ja selbst geprüft habe bin ich sicher das da der Ölstand noch in Ordnung war. Habe jetzt allerdings zuviel Öl drin !
- Kompressionsmessung ergab 1. Zyl ca. 9,5 bar, 2. Zyl ca. 7 bar, 3. Zyl ca. 9,5 bar und 4.Zyl ca. 12 bar sein. Nach diesem katastrophalen Ergebnis war ich erstmal bedient. Verschleissgrenze sollte ja 10,5 bar sein. Da gleichzeitig die vom Marder zerbissene Zündleitung entdeckt wurde hat die Werkstatt erstmal nichts gemacht. Habe die Zündleitungen bestellt und selbst eingebaut mit dem ja schon bekannten Ergebnis.
Das mit dem Zahnriemen halte ich auch für möglich und werde in der nächsten Woche mal den Zahnriemen und den Spanner überprüfen lassen, vorher aber selber den Zylinderkopfdeckel abbauen und die Stellung der Nockenwellen und das Ventilspiel prüfen. Vielleicht kann mir noch jemand die Frage beantworten, ob statt meines GW-TYP Motors auch der Motor von einem GE oder GF- Typ eingebaut werden kann.
Ich werde Euch über das Ergebnis und die weitere Vorgehensweise berichten.
MfG / Klawer Stu
Zitat:
ob statt meines GW-TYP Motors auch der Motor von einem GE oder GF- Typ
GF ja (ist ja der gleiche), GE nein.
GF wichtig vor Facelift (bis 8/1999), da FL 101 PS und einige Änderungen erfahren hat, auf jeden Fall nicht
kompatibel zu deinem Steuergerät.
Zitat:
Kompressionsmessung ergab 1. Zyl ca. 9,5 bar, 2. Zyl ca. 7 bar, 3. Zyl ca. 9,5 bar und 4.Zyl ca. 12 bar sein
Naja, diese Test sagen oft nicht viel aus, da die Randbedingungen recht wichtig sind.
Zitat:
Habe jetzt allerdings zuviel Öl drin !
Über diese Werkstatt brauchen wir glaub ich nicht diskutieren, oder?
Nochwas: Tausche bitte ALLE Zündkabel, es zahlt sich aus, wirklich !
Nimm doch mal den Schutz vom Zahnriemen runter und schau dir mal die Spannung und Lauf an.
Üblicherweise hat die Plastikabdeckung innen schon leichte Frässpuren....