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Mehrwertsteuer Senkung Einfluss Leasingrate

Frage an die Spezialisten, angenommen Neuabschluss Leasing im Juli.
Hat die von der Bundesregierung geplante MWST Senkung Einfluss auf die LR während der gesamten Laufzeit oder nur von Juli bis Dezember 2020?

Danke und Grüße

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@egon1971 schrieb am 4. Juni 2020 um 19:01:59 Uhr:


Der Beitrag hatte nun mal Leasing als Basis. Da wird es wohl noch erlaubt sein zu sagen, dass generell die Kosten und Risiken bei jeder Art von Finanzierung höher sind, als bei Barzahlung.

Diese Annahme ist grundfalsch. Beispiele:

1. Es gibt Leasingangebote, bei denen die monatliche Leasingrate geringer ausfällt als der tatsächliche Wertverlust des Fahrzeugs. Verlierer ist hier der Barzahler.

2. Auch im Falle einer Finanzierung können die Finanzierungskosten so gering ausfallen, das es sich nicht lohnt, das Produkt Bar zu bezahlen. Das hierdurch freigewordene Kapital kann ich dann ggfls. sinnvoller investieren.

3. Risiko: Das Restwertrisiko beim Leasing hat der Leasinggeber, nicht der Nehmer (=Käufer)

Und jetzt dazu mal ein Beispiel aus dem echten Leben:

Ich habe bisher alle Fahrzeuge gekauft und nach ca. drei bis vier Jahren in Eigenregie wieder verkauft.
Im März habe ich zum ersten mal ein Neufahrzeug (330d, Barpreis 62k) geleast.
Warum?
Weil in der momentanen politischen Lage keine Sau sagen kann, welche Lustigen Einfälle unsere Ökofuzzies in den nächsten drei Jahren noch haben werden. Es ist gut möglich, das im März 2023, wenn mein Leasing ausläuft, kein Mensch mehr einen Diesel mit 3l Hubraum kauft - oder nur zu absurd niedrigen Preisen.
Somit liegt das Restwert- und Vermarktungsrisiko bei BMW.
Ich kann die Karre in drei Jahren entspannt auf den Hof stellen und mich für ein Neufahrzeug entscheiden, welches zu den im Jahr 2023 geltenden Rahmenbedingungen die für mich wirtschaftlichste (und fahrfreudigste) Variante darstellt. Fertig.

Und schlussendlich: Was ist am Fahrzeugleasing (=Miete) schlecht? Ich zahle pro Monat die tatsächliche Nutzung bzw. den Wertverlust des Fahrzeugs. Bei Wohnungen das normalste der Welt, beim Auto stellen sich dem konservativen Deutschen die Nackenhaare hoch.

Und by the Way:
Wenn jemand 1000 Euro im Monat für ein Auto übrig hat, kann er 5 Jahre die obigen 62k ansparen und solange kein Auto fahren um dann mit dem dreiminütigen Gefühl der Überlegenheit über alle Leasing- und Finanzierungsnehmer die Karre Bar bezahlen - oder er geht morgen ins Autohaus und least die Karre für 600 Euro im Monat. So what?

Leasing ist eine legitime Form der Fahrzeugnutzung - und kein Hartz IV fürs Autofahren...

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Der Beitrag hatte nun mal Leasing als Basis. Da wird es wohl noch erlaubt sein zu sagen, dass generell die Kosten und Risiken bei jeder Art von Finanzierung höher sind, als bei Barzahlung. Es ist mir schon klar, dass in der heutigen bunten Welt viele über ihre Verhältnisse leben, sich z.T. völlig unsinnige Dinge auf Pump "kaufen", sich das ganze Spielchen um 5 Ecken schön rechnen und dann angepisst reagieren, wenn jemand Zweifel am Sinn einer solchen Lebensweise äussert. Davon abgesehen, dass man dafür arbeitet, Bankster zu finanzieren, deren einzige geschäftliche Aktivität darin besteht, nach allen Seiten die Hand aufzuhalten, ohne eine Gegenleistung zu erbringen. Aber eben. Es muss jeder für sich entscheiden, für was er seine Lebenszeit opfert.

Zitat:

@egon1971 schrieb am 4. Juni 2020 um 18:18:41 Uhr:



Wenn ich es als Privater selbst in "guten" Zeiten nicht geschafft habe, den Kaufpreis für ein Kaufobjekt zu sparen, dann muss ich sicher nicht am Beginn einer Krise damit anfangen, unnötige Dinge auf Pump anzuschaffen.

Es gibt auch Leute die ihr Geld sinnvoller anlegen als in Autos...
Für die Leasingraten benötige ich nicht das Geld von meinem Arbeitgeber
Aber trotzdem reche ich mit jedem cent...
Ich habe früher mal gekauft, und hatte immer wieder das Problem das teurere Fahrzeuge sich nur schwer privat verkaufen lassen

Zitat:

@Tappi 64 schrieb am 4. Juni 2020 um 19:04:08 Uhr:



Zitat:

@egon1971 schrieb am 4. Juni 2020 um 18:18:41 Uhr:



Wenn ich es als Privater selbst in "guten" Zeiten nicht geschafft habe, den Kaufpreis für ein Kaufobjekt zu sparen, dann muss ich sicher nicht am Beginn einer Krise damit anfangen, unnötige Dinge auf Pump anzuschaffen.

Es gibt auch Leute die ihr Geld sinnvoller anlegen als in Autos...
Ich habe früher mal gekauft, und hatte immer wieder das Problem das teurere Fahrzeuge sich nur schwer privat verkaufen lassen

Das ist noch das andere Thema dabei. Kaufpreis, also auch die Frage neu oder gebraucht, angestrebte Haltedauer, Fahrleistungen usw. Ein guter Gebrauchter um 20k Teuro mit weniger als 50tkm, wird 12 Jahre gefahren und mit 250tkm für 2000 in Zahlung gegeben ist, sofern unterwegs keine grossen Reparaturen kommen, sicher eine gute Option.
Dann reden wir über ungefähr 10 Cent Wertverlust je gefahrenen km. Plus Diesel, Service und Reifen bleibt man unter 25 Cent Gesamtkosten pro km.
Nun könnte man die Rechnung mal von >50k Teuro plus Finanzierungskosten für einen Neuwagen wiederholen....

Zitat:

@Eagleseven schrieb am 4. Juni 2020 um 15:36:23 Uhr:



Zitat:

@egon1971 schrieb am 4. Juni 2020 um 15:20:23 Uhr:


Wie wäre es, das Auto in dieser Zeit bar zu zahlen?
Dann gibt's keine Unsicherheit, sondern die 3% sind sicher im Kasten!

Hab vorhin irgendwo gelesen, dass die Automobilindustrie die Steuersenkung gaaanz sicher durchreichen will. Sicher, sicher. Die 3% fehlen dann wieder bei einem Rabatt oder verschwinden in irgendeinem Extra. 😉

Zum Thema Leasingrate: Beim Privatleasing bekomm ich jeden Monat von Sixt eine Rechnung. Aufgeschlüsselt nach Nettorate plus die Steuer, was dann die Nettorate ergibt. Da sollte schon etwas weniger unten auf dem Zettel stehen. Aber die Frage nach der Anzahlung ist wirklich interessant.

Exakt so ist es bei mir auch. Sixt schickt monatlich eine Rechnung. Ist aber nicht zwingend, man kann auch eine Dauer(miet)rechnung erhalten. Machen auch viele Unternehmen. In Zeiten von Rechnung per Mail spielt das aber keine so große Rolle mehr, als wenn man monatlich Porto und Druckkosten aufwenden muss.
D.h. Von Juli bis Dezember sind die 16% anzuwenden, da der Steuersatz sich in diesem Fall auf den Leistungszeitraum beziehen muss. Leistungserbringung ist bei Leasing eben die monatliche Nutzung.

Da müssen auch keine Verträge angepasst werden, im Billing-System wird der Zeitraum und der Steuersatz konfiguriert und fertig. Da die Steuer ja nix mit dem Leasing an sich zu tun hat, sondern an den Staat abzuführen ist. An der Nettorate ändert sich nix. Bin mir nicht mal sicher, ob man das in AGBs oder ähnlichen drin stehen haben muss, da die Umsatzsteuer gesetzlich ist. Diese muss mit ihrer jeweils gültigen Höhe auf den Nettobetrag angewandt werden.

Interessanter ist da tatsächlich die Leasingsonderzahlung. Hierbei handelt es sich um eine Vorauszahlung auf die gesamte Leasinglaufzeit. Somit ist diese anteilig auf die Anzahl Monate zu verteilen nach meiner Rechtsinterpretation. Somit müsste man den darin enthaltenen Steueranteil anteilig erstattet bekommen.

Beispiel:
Sonderzahlung 10000 EUR
Leasingdauer 10 Monate
D.h. die Sonderzahlung pro Monat beträgt 1000 EUR brutto
In den 1000 EUR sind 19% Steuer enthalten, netto sind es 840,34 EUR
Für die 6 Monate mit 16% Steuer sind es 974,79 EUR brutto.
Somit wäre die Differenz in Höhe von 25,21 EUR für 6 Monate zu erstatten.
D.h. 25,21 EUR x 6 Monate = 151,26 EUR (wird aber wohl verteilt verrechnet werden?)

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Und für die 25,21 Euro "Ersparnis" lasse ich mich dazu hinreissen, mir ein Auto zu "kaufen", dass ich mir eigentlich gar nicht leisten kann....

Zitat:

@egon1971 schrieb am 4. Juni 2020 um 19:30:14 Uhr:


Und für die 25,21 Euro "Ersparnis" lasse ich mich dazu hinreissen, mir ein Auto zu "kaufen", dass ich mir eigentlich gar nicht leisten kann....

Das ist hier nicht das Thema, sondern wie sich die Senkung auf bestehende Leasingverträge auswirkt. Bei Neuverträgen muss man wissen, dass die Rate ab 1.1. wieder teurer wird. Die Ersparnis bei den Leasingraten ist durch die temporäre USt.-Absenkung nicht groß.

Zitat:

@egon1971 schrieb am 4. Juni 2020 um 19:30:14 Uhr:


Und für die 25,21 Euro "Ersparnis" lasse ich mich dazu hinreissen, mir ein Auto zu "kaufen", dass ich mir eigentlich gar nicht leisten kann....

Mal für dich zur Info, meine letzten beiden Autos wurden bar bezahlt. Und ja, ich kann mir eine Leasingrate leisten.

Ich wollte eventuell nur mal was Neues ausprobieren, daher die scheinbar gar nicht so„dumme“ Frage im Eröffnungspost! Und die Frage evtl. 500€ zu haben oder nicht beantwortet sich von alleine.

So jetzt kannst weiter schießen gegen alle Leaser! Musst ja schon ganz schreckliche Erlebnisse mit Leasing gehabt haben.......

Zitat:

@Panoramadach-Hans schrieb am 4. Juni 2020 um 19:43:21 Uhr:



Zitat:

@egon1971 schrieb am 4. Juni 2020 um 19:30:14 Uhr:


Und für die 25,21 Euro "Ersparnis" lasse ich mich dazu hinreissen, mir ein Auto zu "kaufen", dass ich mir eigentlich gar nicht leisten kann....

Mal für dich zur Info, meine letzten beiden Autos wurden bar bezahlt. Und ja, ich kann mir eine Leasingrate leisten.

Ich wollte eventuell nur mal was Neues ausprobieren, daher die scheinbar gar nicht so„dumme“ Frage im Eröffnungspost! Und die Frage evtl. 500€ zu haben oder nicht beantwortet sich von alleine.

So jetzt kannst weiter schießen gegen alle Leaser! Musst ja schon ganz schreckliche Erlebnisse mit Leasing gehabt haben.......

Ich finde Deine Frage berechtigt und gut. Unabhängig davon, ob das Leasing jetzt in der Zeit erst anläuft oder bereits am Laufen ist.

Steuerlast tragen ist unabhängig von Steuer abführen. Das hängt unter anderem von der Elastizität der Nachfrage und des Angebotes ab, Stichwort Substitute. Nehmen wir an alle Preise sind auch für Endkunden rein netto. Dann wirkt sich die Einführung einer UST, die der Unternehmer abführt, auf Betriebsstoffe wie z.B. Benzin, anders aus als auf italienisches Essen. Für Benzin gibt es kurzfristig keine Substitute, kaum einer wird sofort sein Auto verkaufen und auf Fahrrad umsteigen. In diesem Fall trägt der Endkunde die Hauptlast. Anders beim Beispiel mit dem Essen. Italienisches Essen ist leicht mit einer anderen Küche zu substituieren, zumindest für einige. Hier wird die Hauptlast der Unternehmer tragen müssen. In beiden Beispielen spielt es keine Rolle, wer die Steuer abführt. Ich gehe davon aus, dass die Steuersenkung auf Automobile zum größten Teil an den Endkunden weitergegeben wird. Jedoch ist der Effekt volkswirtschaftlich nicht wirklich effizient. Konsum wird zunächst auf Juli verschoben und zukünftiger Konsum (ab Januar 2021) wird teilweise vorgezogen.

By the way, die Finanzierungsform (aus liquiden Mittel, Leasing, Finanzierung) ist eine rationale Entscheidung, die von mehreren Faktoren (Liquidität, Wertverlust, Wiederverkauf, Opportunitätskosten, Konditionen etc.) aber auch von persönlichen Präferenzen abhängt. Hier kann man nicht pauschalisieren, auch wenn jedes Lager nur die Vorteile seiner Finanzierungsform gut redet. Ich persönlich fahre seit einigen Jahren mit Leasing deutlich besser. Bei meinen letzten drei Fahrzeugen war die Gesamtlast die ich über die Laufzeit getragen habe deutlich niedriger als der Wertverlust inkl. eingerechnete fiktive Rabatte auf den BLP.

Zitat:

@Milo974 schrieb am 4. Juni 2020 um 19:50:03 Uhr:


Steuerlast tragen ist unabhängig von Steuer abführen. Das hängt unter anderem von der Elastizität der Nachfrage und des Angebotes ab, Stichwort Substitute. Nehmen wir an alle Preise sind auch für Endkunden rein netto. Dann wirkt sich die Einführung einer UST, die der Unternehmer abführt, auf Betriebsstoffe wie z.B. Benzin, anders aus als auf italienisches Essen. Für Benzin gibt es kurzfristig keine Substitute, kaum einer wird sofort sein Auto verkaufen und auf Fahrrad umsteigen. In diesem Fall trägt der Endkunde die Hauptlast. Anders beim Beispiel mit dem Essen. Italienisches Essen ist leicht mit einer anderen Küche zu substituieren, zumindest für einige. Hier wird die Hauptlast der Unternehmer tragen müssen. In beiden Beispielen spielt es keine Rolle, wer die Steuer abführt. Ich gehe davon aus, dass die Steuersenkung auf Automobile zum größten Teil an den Endkunden weitergegeben wird. Jedoch ist der Effekt volkswirtschaftlich nicht wirklich effizient. Konsum wird zunächst auf Juli verschoben und zukünftiger Konsum (ab Januar 2021) wird teilweise vorgezogen.

Wenn zukünftiger Konsum vorgezogen wird, ist ja die Intention getroffen, die Wirtschaft in der aktuellen Zeit zu beleben. Dass das nicht nachhaltig ist, weil der Konsum dann in den Folgemonaten fehlt, steht auf einem anderen Blatt.

@Jan0579 Es geht mir dabei nicht um Nachhaltigkeit sondern um Effizienz. Auch für kurzfristige Impulse gibt es adäquatere Mittel, insbesondere die kurze Zeitspanne ist eher kontraproduktiv. Die Senkung der MwSt kann ein probates Mittel sein, dann aber längerfristig und komplementiert mit weiteren Tools. Aber ich bin schon zu sehr off topic.

Zitat:

Wenn zukünftiger Konsum vorgezogen wird, ist ja die Intention getroffen, die Wirtschaft in der aktuellen Zeit zu beleben. Dass das nicht nachhaltig ist, weil der Konsum dann in den Folgemonaten fehlt, steht auf einem anderen Blatt.

Die Politik will die nächste Runde vom Schneeballspiel "Wir kaufen Zeit" eröffnen.
Man biete 3 Prozent "Provision", um damit ausreichend neue Mitspieler zu finden, die die restlichen 97 Prozent übernehmen und dabei helfen, dass Versagen der politischen Monopolyspieler für ein paar weitere Monate zu übertünchen.

Es sind ja bezogen auf den Preis nicht mal 3% weniger, sondern nur gut 2,5%.

Beispiel: Ein Artikel kostet incl. 19% MWSt. 100 €, dann kostet er exkl. MWSt. 84,03 €, wenn man dazu dann 16% MWSt. (13,45 €) hinzuaddiert, ergibt das 97,48 €.

Das sind gerade mal 2,52 € oder 2,52% weniger.

XF-Coupe

@StephanRE
nur weil man etwas standhaft gegen alle Argumente behauptet muss es nicht richtig sein.
Die Leasingrate für ein Fahrzeug innerhalb der 6 Monate geleast wird mit 16 % besteuert, zum Ende der 6 Monate wird die Leasingrate wieder teurer. Bei bestehenden Verträgen spielt der ehemalige Kaufpreis keine Rolle.
Die Leasingrate für einen schon laufenden Vertrag wird für die Zeit der Steeurerniedrigung entsprechend kleiner werden.

Zitat:

@egon1971 schrieb am 4. Juni 2020 um 19:01:59 Uhr:


Der Beitrag hatte nun mal Leasing als Basis. Da wird es wohl noch erlaubt sein zu sagen, dass generell die Kosten und Risiken bei jeder Art von Finanzierung höher sind, als bei Barzahlung.

Diese Annahme ist grundfalsch. Beispiele:

1. Es gibt Leasingangebote, bei denen die monatliche Leasingrate geringer ausfällt als der tatsächliche Wertverlust des Fahrzeugs. Verlierer ist hier der Barzahler.

2. Auch im Falle einer Finanzierung können die Finanzierungskosten so gering ausfallen, das es sich nicht lohnt, das Produkt Bar zu bezahlen. Das hierdurch freigewordene Kapital kann ich dann ggfls. sinnvoller investieren.

3. Risiko: Das Restwertrisiko beim Leasing hat der Leasinggeber, nicht der Nehmer (=Käufer)

Und jetzt dazu mal ein Beispiel aus dem echten Leben:

Ich habe bisher alle Fahrzeuge gekauft und nach ca. drei bis vier Jahren in Eigenregie wieder verkauft.
Im März habe ich zum ersten mal ein Neufahrzeug (330d, Barpreis 62k) geleast.
Warum?
Weil in der momentanen politischen Lage keine Sau sagen kann, welche Lustigen Einfälle unsere Ökofuzzies in den nächsten drei Jahren noch haben werden. Es ist gut möglich, das im März 2023, wenn mein Leasing ausläuft, kein Mensch mehr einen Diesel mit 3l Hubraum kauft - oder nur zu absurd niedrigen Preisen.
Somit liegt das Restwert- und Vermarktungsrisiko bei BMW.
Ich kann die Karre in drei Jahren entspannt auf den Hof stellen und mich für ein Neufahrzeug entscheiden, welches zu den im Jahr 2023 geltenden Rahmenbedingungen die für mich wirtschaftlichste (und fahrfreudigste) Variante darstellt. Fertig.

Und schlussendlich: Was ist am Fahrzeugleasing (=Miete) schlecht? Ich zahle pro Monat die tatsächliche Nutzung bzw. den Wertverlust des Fahrzeugs. Bei Wohnungen das normalste der Welt, beim Auto stellen sich dem konservativen Deutschen die Nackenhaare hoch.

Und by the Way:
Wenn jemand 1000 Euro im Monat für ein Auto übrig hat, kann er 5 Jahre die obigen 62k ansparen und solange kein Auto fahren um dann mit dem dreiminütigen Gefühl der Überlegenheit über alle Leasing- und Finanzierungsnehmer die Karre Bar bezahlen - oder er geht morgen ins Autohaus und least die Karre für 600 Euro im Monat. So what?

Leasing ist eine legitime Form der Fahrzeugnutzung - und kein Hartz IV fürs Autofahren...

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