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Mehrverbrauch bei Winterreifen?

Themenstarteram 25. November 2012 um 18:45

Moin,

ich meine seit einigen Wochen einen Mehrverbrauch von rund 1 Liter bzw 10-15% zu beobachten, und zwar seitdem die Winterreifen montiert sind. Kann das sein?

fragt der HHH1961 

Beste Antwort im Thema

Hallo,

laut meinem Bordcomputer braucht mein Fahrzeug mit den Winterreifen exakt 1,1 Liter mehr pro 100 km als mit den Sommerreifen.

Und das bei identischer Reifengröße, derselben Strecke und exakt derselben Fahrweise.

Das kann ich guten Gewissens behaupten, weil ich mit unserem "Großen" fast ausschliesslich zur Arbeit fahre und wir in der Stadt mit dem "Kleinen" meiner Frau unterwegs sind.

Der Rollwiderstand von lamellierten Winterreifen ist allein schon aufgrund der physikalischen Gegebenheiten definitiv höher als der von Sommerreifen.

Zum einen weil Sommerreifen in der Regel stabile Profilblöcke mit ausgeprägter Längsorientierung haben und die Profilblöcke beim Abrollen kaum "arbeiten", also sich verformen.

Winterreifen haben ja eher ein quer oder schräg orientiertes Profil, welches einerseits optimalen Vortrieb und Bremsleistung und andererseits eine möglichst gute Selbstreinigung bezwecken soll.

Da dies aber fast zwangsläufig auf Kosten der Wasserableitung geht, sind Winterreifen mit guten Schneeeigenschaften oftmals ziemlich "wasserscheu".

Zum anderen machen die Lamellen die Profilblöcke ziemlich instabil und verformbar.

Und das ist sogar beabsichtigt, denn nur Lamellen die sich beim Abrollen öffnen erhöhen wie gewünscht den Grip bei Glätte.

Die Kehrseite davon sind ein stark erhöhter Rollwiderstand und tausende kleine Sägezähne an Lamellenkanten, die Winterreifen im Laufe der Zeit immer lauter werden lassen.

Und genau für diese ständigen Verformung der Profilblöcke wird eine ganze Menge zusätzliche Energie benötigt.

Es ist also absoluter Quatsch zu behaupten, dass bei gleicher Reifengröße der Rollwiderstand gleich ist und es keinen Mehrverbrauch gibt.

Bei meiner Reifenkombination, d.h. im Sommer Continental PremiumContact 2 der Größe 205/60R16V und im Winter Pirelli W210 Sottozero 205/60R16H macht das exakt 1,1 Liter Unterschied aus.

Ich wünschte mir angesichts der Kraftstoffpreise auch das dies anderes wäre, aber Fakten sind nun einmal Fakten.

Gruß

Reimund

 

 

 

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Es kommnt darauf an welche Größe im Sommer gefahren wird und welche im Winter, der Kilometerzähler kann je nach Reifengröße im Sommer oder Winter nachgehen.

Identische Größen eben, wie vom TE oben beschrieben.

Zitat:

Abrollumfang

Um dem mal nachzukommen, auch wenn es den TE anscheinend nicht betrifft. Liege ich richtig, dass bei einem geringeren Abrollumfang laut BC ein höherer Verbrauch angegeben wird?

Gibt es Erfahrungswerte in welchen Größen sich das auswirkt? Also so wie 10cm weniger Umfang -> 1% mehr auf dem BC ...?

Größe und Marke der Sommer- und Winterreifen?

Auto?

Der Rollwiderstand zwischen Sommer- und Winterreifen unterscheidet sich mittlerweile kaum.

Schaumal nach dem Reifentest in der Auto Bild, die lassen beim Winterreifentest immer einen Sommerreifen mitlaufen. Da kannst du dann sehen, dass sich die Rollwiderstandswerte kaum unterscheiden.

ein Winterreifen verbraucht ein wenig mehr.Ich weisz sie sind besser geworden aber die Sommerreifen sind auch bedeutend besser geworden.

Dann mal die Fakten, aus dem besagten Auto Bild Test 2012.

Winterreifen, 205/55/16, Rollwiderstand, Angabe in kg/to:

Conti: 8,74

Kleber: 8,94

Dunlop: 9,01

Michelin: 9,16

... (folgen noch 8 weitere WR)

Sommerreifen: 10,19

Auto Bild schreibt, dass mit dem Conti Winterreifen 3% weniger, gegenüber dem Sommerreifen, verbraucht werden kann.

Habe im Sommer wie im Winter die selbe Größe, kann keinen Unterschied feststellen :)

Sommerreifen sind Michelin und Winterreifen sind Goodyear!

Zitat:

Original geschrieben von Gummihoeker

Die Labelwerte für den Rollwiderstand von Winterreifen sprechen eine eindeutige Sprache - gegen einen nachvollziehbaren Mehrverbrauch.

Zur Aussagekraft des Reifenlabels bitte mal dies ansehen...:D

Zitat:

Original geschrieben von cleanmaster69

Zitat:

Original geschrieben von Gummihoeker

Die Labelwerte für den Rollwiderstand von Winterreifen sprechen eine eindeutige Sprache - gegen einen nachvollziehbaren Mehrverbrauch.

Zur Aussagekraft des Reifenlabels bitte mal dies ansehen...:D

Wobei es bei dem Video um "Naßhaftung" geht,

im Beitrag von Gummihoeker allerdings

> um R o l l w i d e r s t a n d ;

Zitat:

Original geschrieben von touaresch

Zitat:

Original geschrieben von cleanmaster69

 

Zur Aussagekraft des Reifenlabels bitte mal dies ansehen...:D

Wobei es bei dem Video um "Naßhaftung" geht,

im Beitrag von Gummihoeker allerdings

> um R o l l w i d e r s t a n d ;

Ja schon, aber da zeigt sich, was von dem Label zu halten ist.....

Sie weisen ja auch am Anfang der sendung daraufhin, dass das Label nicht das gelbe vom Ei ist und sie sich in diesem Beitrag nur auf das Bremsen konzentrieren.....

Es ist also normal das ALLE Bewertungen falsch sein werden, auch der Rollwiderstand.

Naja...wenn ein Hersteller sich selbst labeln kann ist die Bewertung einfach Vertrauenssache......:cool:

Ganz so einfach ist die Angelegenheit nicht Die Hersteller haben eine viel zu große Angst, dass Mitbewerber ihre Produkte erwerben und Mogeleien, bei hauseigenen Tests aufdecken könnten. Folglich tun alle gut daran, bei der Wahrheit zu bleiben.

Ich kenne zahlreiche Aussagen der Industrie, (welche natürlich nicht belegbar sind) in denen es heißt:" wir werten im Grenzfall, lieber einen Punkt schlechter, als dass wir als Scharlatane entlarvt werden".

Dieser Imageschaden wäre von der Tragweite, der Super-Gau für jeden Reifenhersteller.

Mehrverbrauch bei Winterreifen?

gibt es keinen, zumindest nicht in diesen messbaren dimensionen, warum auch:confused::confused:

die reifen sind auch rund:)

oder will jetzt wirklich jemand erzählen, dass in den letzten wochen der winterreifen so am boden klebte, dass man 10 - 15 % mehr spritt verbraucht:):confused:

rein rechnerisch braucht er grob 10 ltr auf 100 km um eine masse von ca 1500kg auf durchschnittlich 50 km/h zu halten jetzt mit winterreifen braucht er 10-15% mehr energie für die selbe leistung:confused::confused:

kleben die winterreifen auf dem asphalt fest??

das prob. liegt wo anderst.

Hallo,

laut meinem Bordcomputer braucht mein Fahrzeug mit den Winterreifen exakt 1,1 Liter mehr pro 100 km als mit den Sommerreifen.

Und das bei identischer Reifengröße, derselben Strecke und exakt derselben Fahrweise.

Das kann ich guten Gewissens behaupten, weil ich mit unserem "Großen" fast ausschliesslich zur Arbeit fahre und wir in der Stadt mit dem "Kleinen" meiner Frau unterwegs sind.

Der Rollwiderstand von lamellierten Winterreifen ist allein schon aufgrund der physikalischen Gegebenheiten definitiv höher als der von Sommerreifen.

Zum einen weil Sommerreifen in der Regel stabile Profilblöcke mit ausgeprägter Längsorientierung haben und die Profilblöcke beim Abrollen kaum "arbeiten", also sich verformen.

Winterreifen haben ja eher ein quer oder schräg orientiertes Profil, welches einerseits optimalen Vortrieb und Bremsleistung und andererseits eine möglichst gute Selbstreinigung bezwecken soll.

Da dies aber fast zwangsläufig auf Kosten der Wasserableitung geht, sind Winterreifen mit guten Schneeeigenschaften oftmals ziemlich "wasserscheu".

Zum anderen machen die Lamellen die Profilblöcke ziemlich instabil und verformbar.

Und das ist sogar beabsichtigt, denn nur Lamellen die sich beim Abrollen öffnen erhöhen wie gewünscht den Grip bei Glätte.

Die Kehrseite davon sind ein stark erhöhter Rollwiderstand und tausende kleine Sägezähne an Lamellenkanten, die Winterreifen im Laufe der Zeit immer lauter werden lassen.

Und genau für diese ständigen Verformung der Profilblöcke wird eine ganze Menge zusätzliche Energie benötigt.

Es ist also absoluter Quatsch zu behaupten, dass bei gleicher Reifengröße der Rollwiderstand gleich ist und es keinen Mehrverbrauch gibt.

Bei meiner Reifenkombination, d.h. im Sommer Continental PremiumContact 2 der Größe 205/60R16V und im Winter Pirelli W210 Sottozero 205/60R16H macht das exakt 1,1 Liter Unterschied aus.

Ich wünschte mir angesichts der Kraftstoffpreise auch das dies anderes wäre, aber Fakten sind nun einmal Fakten.

Gruß

Reimund

 

 

 

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