Mazda 3 BP Lenkung und Rückstellkräfte

Mazda 3 4 (BP)

Hi liebe Community,

ich fahre meinen Mazda 3 BP mit dem X Motor, Modelljahr 24 jetzt seit knapp 1 Jahr und etwas über 20k Kilometer. Als Bereifung hab ich im Sommer die Original Mazda 18x7 mit der 215er Bereifung und im Winter Borbet 18x8 mit 215er Reifen. Ist auch leider die einzige Eingetragene Größe.
Mit dem Fahrzeug bin ich bis auf einige Kleinigkeiten bis jetzt eigentlich sehr zufrieden.

Nun zum eigentlichen Thema. Ich habe schon hier und da einige Foren durchgearbeitet, aber nicht so richtig genau was zu diesem Thema gefunden.
Irgendwie werde ich mit der Lenkung des Mazdas nicht so richtig warm, es gibt Tage da stört es mich eigentlich nicht und an anderen Tagen könnte ich verrückt werden.
Das die Lenkübersetzung nicht besonders sportlich ist und man mal etwas mehr kurbeln muss stört mich gar nicht, ich würde sie jetzt im großen und ganzen auch nicht als unpräzise bezeichnen.
Jedoch ist die Lenkung gerade im Bereich der Nullstellung meiner Meinung nach total tot. Auf kleine Korrekturen reagiert das Auto teilweise garnicht, was in engen Baustellen schonmal dazu führt, dass man anderen Autos oder der Wand näher kommt als man wollte. Oder kleine Korrekturen um die Fahrbahnbegrenzung nicht zu berühren, müssen teils deutlich größer ausfallen als gedacht.
Außerdem sind die Rückstellkräfte um die 12 Uhr Stellung irgendwie garnicht vorhanden.
Wenn ich das Lenkrad nur leicht einschlage bleibt es auf dieser Position stehen und geht nicht wieder in die gerade Position zurück. Das Auto fährt dann quasi auf ner Autobahn auch mal selbständig Kurven. Das fällt auch bei Spurrillen sehr negativ auf. Das Auto sucht sich gefühlt alle Unebenheiten in der Straße und zieht förmlich am Lenkrad was bei Straßen mit Gefälle heißt, dass ich dauerhaft stark gegenlenken muss um nicht im Graben zu landen. Und auch nach Schlaglöchern, welche die Lenkung verziehen, bleibt das Lenkrad öfter in dieser Stellung stehen oder geht nur teilweise zurück.

Da mir unglücklicherweise nach nem halben Jahr auf nem Parkplatz jemand gegen die Hinterachse gefahren ist hab ich das Auto sogar bei Mazda vermessen lassen, mit der kleinen Hoffnung auch das Lenk "Problem"? zu lösen. Hat leider nichts geändert.
Ich brauche ja garnicht die perfekte Lenkung oder sowas wie in nem Sportwagen, aber mein alter Citigo war da um Welten besser und deutlich direkter. Das hab ich dann darauf geschoben, dass er klein und wendig war. Aber um ehrlich zu sein hat auch der Ford Transit den ich arbeitsbedingt häufiger fahre die deutlich bessere und direktere Lenkung und das ist nen verdammter Van.

Hat vielleicht jemand Erfahrung damit, bin ich zu empfindlich? Liegt vielleicht doch ein Problem vor?
Oder hat jemand Lösungen gefunden? Wie z.B. Gewindefahrwerk o.Ä.

Würde mich über Feedback freuen.

Gruß

Lucas

35 Antworten

So, bin gestern mal ´ne Runde gefahren.
Ich fand das weitestgehend normal. Die Rückstellkräfte fand ich so wie man sich das vorstellt. Bei einer weiten Kurve auf der Landstraße hat sich allerdings auch nichts zurückgestellt, aber ich denke, das sollte normal sein. Wenn da jedes halbe Grad Einschlag schon ein Rückstellmoment auslösen würde, dann würde es einem womöglich in der Stadt das Lenkrad aus der Hand reißen.
Also ich kann erstmal bei meinem, der ja auch Deinem entspricht, nichts Negatives feststellen.

Habe ich vergessen zu schreiben. So weit ich weiß, reduziert Mazda bei schnelleren Geschwindigkeiten die Lenkunterstützung. Das sollte dann auch zu weniger Rückstellmoment führen.

Danke schonmal für dein Feedback. Klingt ja ähnlich, wie beinem.
Ich bin meinen die Tage auch mit Fokus auf die Lenkung auf verschiedenste Weise gefahren. Ich muss sagen, dass sich die Rückstellkräfte in 90% des Lenkbereichs auch gut anfühlen. Auch auf der Autobahn mit so 130 fühlt es sich garnicht so schlecht an und der Bereich in dem es sich nicht zurückstellt ist gefühlt kleiner und ich würde es im Normalbereich sehen.
Da hast du natürlich auch nen Punkt mit der Empfindlichkeit, wäre da garkein Spiel wäre das Auto wahrscheinlich total nervös und unruhig.
Ich finde es vorallem so im Bereich <90 km/h in gewissen Situationen etwas unangenehm. Also in manchen Kurven auf der Landstraße würde ich ohne das Lenkrad selbst zu zentrieren auch gerne mal in den Gegenverkehr fahren.
Aber ich hab das Gefühl, das hängt alles etwas mit dieser Indirektheit des Autos um die Nulllage zusammen. Gerade bei kleinen schnellen Lastwechseln Links/Rechts fühlt sich das Auto einfach ein wenig träge und zäh an.
Bewegt man das Auto aber zügig in Kurven mit etwas mehr Lenkwinkel passt eigentlich alles, wobei ich da festgestellt hab, dass das Auto ab einem gewissen Lenkwinkel plötzlich gefühlt deutlich stärker einlenkt als im Bereich zuvor und deutlich williger wird.
Eine andere Überlegung war, dass es sich in manchen Bereichen vielleicht etwas tot anfühlt, weil das Auto den aktiven Spurhalteassistenten hat und auch der irgendwo in der Lenkung zwischengeschaltet ist.

Ich hoffe ich kann in den nächsten Wochen mal nen Händler aufsuchen um einfach mal ne Probefahrt zu machen. Ich glaube es würde den Kopf auch beruhigen, wenn es bei dem Testfahrzeug genauso wäre, weil man dann wenigstens weiß, dass nix kaputt ist.
Und ansonsten kann man ja ne Fehlersuche angehen.

Das hört sich eigentlich alles ganz normal an: die Lenkunterstützung ist bei geringer Geschwindigkeit (Einparken) stärker, ebenso bei größerem Lenkeinschlag. Und der Spurhalteassistent hat mich beim MAZDA MX 5 auch genervt.

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PS: ist der Totwinkelassistent eigentlich immer noch so nervig wie im MX 5? Den hatte ich vor ein paar Jahren mal als Werkstattersatzwagen. Da hat der Totwinkelassistent Daueralarm gegeben wenn ich auf der linken Spur der BAB unterwegs war. Weil da links neben dem Auto halt die Leitplanke ist. Äußerst nervig!

@Wolfgang_II
Das mit dem Totwinkelassistent kann ich dir tatsächlich garnicht sagen. Der 3 BP hat zum Glück nen Kopf der die Geschwindigkeitswarnung stumm schaltet, gilt dann aber auch für alle anderen Assistentengeräusche. Nutzen den Knopf seit Tag 1. Aber beim BM in der Familie ist wohl auch Dauerpiepen angesagt laut Berichten.
Aber da wohl immer, wenn man den Blinker setzt, wenn ein Auto noch in der Nähe vom eigenen Fahrzeug ist.

@Lusches:

Danke für die Info. Ja, das Beste an jeder Automatik und jedem Assistenten ist der Knopf zum Abschalten. :-)

Das der Totwinkelassistent aktiviert wird wenn man den Blinker setzt macht ja Sinn.
Beim MX 5 hat er aber ununterbrochen vor der Leitplanke gewarnt. Wenn ich mich recht erinnere war es aber kein Piepsen sondern ein Blinklicht im Außenspiegel. Nervt auf die Dauer aber auch und lenkt vor allem ab.

Hallo @Lusches,

ich kann dieses Lenkverhalten weder auf den 18ern im Sommer als auch den 16ern im Winter nachvollziehen.
Die Lenkung hat auch nicht in "Zwölf Uhr Stellung" einen Totpunkt oder Totraum, das Auto läuft sehr spurtreu und reagiert sehr angenehm auf Kurskorrekturen.

Ja, das ist keine M-Lenkung mit Untersetzung aber es ist absolut gelungen und an meinem Auto nicht zu beanstanden. Meiner ist von 2020 mit knapp 19.500 KM.

Sind die Radsätze mit Originalfelgen von Mazda?

Beste Grüße

Hi @Golf4U,

danke für dieses Interessante Feedback klingt ja fast nach dem Gegenteil von meiner Erfahrung. Also es ist jetzt nicht so, dass ich die Lenkung auf den Tot hasse. Es gibt viele Situationen wo ich die Rückstellung als angenehm empfinden und ich bin auch froh, dass man Bodenwellen und Löcher im Lenkrad spüren kann (finden einige ja auch nicht schön). Ich denke am Title dieses Blogs kann man aber erkennen, dass ich eher ein Fan aktiverer Lenkungen bin.

Im Sommer habe ich Original Mazda 18 Zöller auf Toyo Proxes 51A oder wie dieser Reifen sich schimpft. (Finde den eher grauenvoll)
Im Winter steht er auf Borbet Y 18 Zoll auf Bridgestone Blizzaks (hier also kein Mazda Original)

Ich füg euch hier gern einfach mal Bilder an

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@Wolfgang_II

Achso, ja meiner hat auch ab und an mal ein Phantomwarnungen mit Leuchten im Außenspiegel, obwohl da nur mal ne Leitplanke oder anderen Gegenstände neben der Fahrbahn sind. Aber hält sich eher in Grenzen

@Lusches welchen Luftdruck fährst du?

Von irgendwelchen Chinareifen sollte man grundsätzlich die Finger lassen. Markenreifen mögen 40 - 50 € teurer sein, aber da hängt das eigene Leben davon ab und das sollte einem die paar € wert sein.

Ich habe auf meinem Omega mal getestet wie gut Conti-Winterreifen bei Starkregen und auf der BAB stehendem Wasser sind. Das Auto blieb bis 160 km/h selbst in leichten Kurven noch spurstabil. Hatte auf meinem alten Rekord-Kombi auch mal Billig-Winterreifen. Da hab ich in BAB-Abfahrten schon bei feuchter Straßenoberfläche Angst bekommen. Seitdem nie wieder solchen Schrott!

Ist denn ein Unterschied im Lenkverhalten zu spüren zwischen den Toyo und den Bridgestone?

@der_Nordmann

Fahre wie von Mazda angegeben vorne 2,6 Bar und Hinten 2,5 Bar.
Bin zu 80% alleine im Auto unterwegs und auch nicht schwer beladen

Spurhalteassistent in der Empfindlichkeit/ Stärke des Eingreifen verändert?

@Wolfgang_II
Da hast du Recht. Reifen sind mir auch eigentlich sehr wichtig und ich gebe da auch gerne etwas mehr Geld aus um einen Reifen zu haben mit dem ich sehr zufrieden bin. Continental hatte ich am alten Auto im Sommer. War auch sehr zufrieden.
Der Toyo war leider bei Auslieferung drauf und ist ja auch angeblich mit Mazda in Homologation extra für den 3BP entwickelt. Im Trockenen ist er auch für normales Fahren echt ok, aber das Nassverhalten finde ich persönlich echt grottig. Hatte schon mit 60 Km/h auf ner langezogenen Autobahnauffahrt bei leichter feuchte total Untersteuern. Bei nem anderen mal war es ne echt unangenehme Situation. Autobahnabfahrt auf 40 beschränkt, weil schärfere Kurve. War auch nicht schneller, da es ne mir bekannte Ausfahrt war. Aber ich sag mal so, im trockenen kann man da auch gerne mal schneller durch und auch mit dem alten Auto im Nassen bin ich da schon schneller durch. Auf jedenfall komm ich mit 40 an, fahre über ne kurze Bodenwelle, ist natürlich nicht optimal. Ich lenke ein und das Auto geht komplett geradeaus weiter Richtung Leitplanke, bevor die Reifen dann irgendwann doch entscheiden Grip zu finden.
Also ja, ich finden den Reifen tatsächlich wirklich gefährlich, gerade für Menschen die vielleicht kein größeres Verständnis von Autos haben.
Aber ich habe es auch nicht wirklich eingesehen brandneue Reifen runterzuschmeißen um für 500€ nen neuen Satz zu kaufen. Aber von diesem Reifen werd ich in Zukunft definitv Abstand halten

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