Max 20.000€, steht viel rum, soll lange halten
Hallo liebe Community,
mein Signum 1.8 hat jetzt 10 Jahre treue Dienste geleistet und muss ersetzt werden, zu viele Mängel. Zudem haben sich meine Lebensumstände verändert ggü. dem damaligen Kauf und früheren Anfragen hier. Beim letzten Werkstattbesuch fragte ich mal ganz naiv, was günstig ist und wenig Probleme macht, da wurde ein Golf 7 mit maximal 50.000 km, ohne Steuerkette und Handschalter (kein DSG) genannt. Also fix Angebote gescannt, Liste gemacht und eigene Schmerzgrenze festgelegt, diese liegt jetzt bei 20.000 Euro. Vielerorts habe ich gelesen, dass der Golf 7 zwischen Golf 6 und Golf 8 glänzt. Laut ADAC Pannenstatistik ist der Golf 7 nicht an der Spitze, aber durchgehend im guten Bereich. Konträr dazu höre ich aber auch von Horrorstorys mit überzüchteten TSI Motoren, die keine hohen Laufleistungen mehr erreichen. Meine Verunsicherung und die Überforderung angesichts hunderter Modelle in diversen Baujahren treibt mich mal wieder hier ins Forum. Vielleicht geht es für meine Wünsche auch günstiger? Oder mit etwas mehr Kilometer? Mich beschleicht so das Gefühl, dass Golf 7 nicht der beste Kompromiss sein muss.
Lebensumstände & Fahrprofil:
- Maximal Beifahrer -> 4 Sitzplätze nicht mehr zwangsweise nötig bzw. Sitzkomfort hinten spielt keine Rolle mehr
- Gelegentlich ausgedehnte Langstreckenfahrten mit hunderten Kilometern, Geschwindigkeit sehr mäßig bis mittelschnell. Keine Vollgasfahrten bzw. kein High Speed
- Dazwischen Kurzstrecke für Großeinkäufe & spontane Bedürfnisse vor Ort, versuche ich aber gerade zu reduzieren, fällt also ggf. teilweise weg in naher Zukunft.
- Größter Knackpunkt: Das Auto steht oft tagelang nur rum. Ich kann aber nicht drauf verzichten und wenn ich es brauche, dann sehr spontan, sofort und dann auf Langstrecke. Längere Standzeiten sollte der Neue mir also verzeihen und mir nicht einfach wegrosten
- Standort Stadt bis suburban -> am besten kein riesiges Raumschiff
- Körpergröße 190 -> Zu klein und zu unkomfortabel schwierig
- Leistung VS Verbrauch: Goldene Mitte würde ich sagen
- Technik Schnickschnack ist mir nicht so wichtig, ich kann selbst einparken und Spur halten
- Handschaltung ist ok, Automatik nur wenn mackenfrei
- Werkstattbesuche sollten sehr selten nötig sein (also keine Pannenmarken wie Renault) und wenn sie fällig werden, kein Preis-Schock
- Sollte zur aktuellen und zukünftigen Umweltpolitik passen, also kein alter Stinker
- Wunsch: Sehr gute Beleuchtungsanlage (LED), da ich überwiegend bei schlechtem Wetter und nachts fahre
In Summe wünsche ich mir also einen Alltagshelden mit zuverlässiger, robuster Bauweise, wenigen Werkstattbesuchen, ohne Angst vor Motorschäden und mit guter Beleuchtung. Rücksitzbank und Transportkapazität ist vernachlässigbar, das Image spielt keine Rolle und er soll mich lieber mit günstigem Unterhalt, Langlebigkeit und Robustheit überzeugen als mit dutzenden Assistenzsystemen. Geräuschkulisse und Laufruhe auch völlig egal.
Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, kann man natürlich auch auf mehr Kilometer gehen, dafür aber im Preis runter. Mit meinem Suchfilter 20.000€ bis 50.000km tauchen einige Modelle, die laut ADAC seit 10 Jahren durchgehend kaum Mängel aufweisen, gar nicht auf. Hier fehlt mir aber dann etwas der Mut, auf mehr Kilometer zu spekulieren.
63 Antworten
Viel rumstehen, dann wieder Landstrecke, was soll da ein Hybrid? Haben eher das Problem dass der kleine 12V-Stützakku mehr Probleme mit Standzeiten hat, auf Langstrecke kaum Verbrauchsvorteil bis -nachteil und meist deutlich kürzere Wartungsintervalle. Hat der TE nicht viel von.
Bei dann doch oft Langstrecke, 1,9m wäre ich bei den typischen Vertreterkisten. Golf, Astra und Co., mit den aufpreispflichtigen AGR/Ergo-Sitzen, nicht als Kombi wenn man den Platz nicht braucht, die DSGs/Automaten in der Klasse sind mittlerweile auch sehr unauffällig, die problematischen Kettenmotoren bei VW sind beim angepeilten Kaufpreis auch per se.
Da immer wieder Landstrecke dazwischen ginge auch ein Diesel, ist eher ein Rechenexempel ob der sich in Punkto Jahresfahrleistung lohnt.
Ggf. könnte ein Golf GTE oder Konsorten als Plug-In was für dich sein. Wenn du mal laden kannst sind die ganzen Kurzstrecken rein elektrisch drin, mit dem Benziner an Bord aber ohne Einschränkung für die spontane Langstrecke.
Wie kurz sind die Kurzstrecken überhaupt?
Die Kurzstrecken belaufen sich auf 5-10km, einfach innerstädtisch bzw. im näheren Umkreis kleinere Erledigungen, die zu Fuß, mit Bus oder Bahn nicht möglich sind oder keinen Spaß machen (Baumarkt, Flohmarkt-Beute transportieren, Großeinkauf für 1-2 Wochen, Fahrt zur Feuerwehr bei Alarm). Dazwischen dann die meist spontanen Langstrecken.
Zitat:
@Moers75 schrieb am 26. März 2024 um 21:45:26 Uhr:
Viel rumstehen, dann wieder Landstrecke, was soll da ein Hybrid?
Saugbenziner mit Saugrohreinspritzung, darum geht's. Nicht um den Hybrid per se. Die Alternativen sind nur verkokende DI-Turbobenziner.
Was Kurzstrecke angeht, mein Prius+ braucht etwa 2km um auf Temperatur zu kommen und vom Hybrid zu profitieren.
Der Kolben hat gesprochen.
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Wie findet man denn Saugbenziner (ob nun mit Hybrid oder ohne)? Gibt es da irgendwo Listen, wo man sich schnell einen Überblick verschaffen kann?
Kurzer Zwischenstand, nachdem ich heute fast den ganzen Tag recherchiert habe und hier auch neue Impulse entstanden sind: Mir gefallen die modernen Honda Hybriden sehr gut. Sauger, ausgereifte Elektrounterstützung, bewährte Technik mit nachweisbar niedrigen Verbräuchen und man kann bei Honda sicherlich davon ausgehen, dass sie wissen, wie man Autos baut. Ich habe früher ab und zu einen Honda Jazz in der Familie fahren dürfen, das war ein fantastisches Auto. Hat ewig gehalten, war funktional, keine Pannen und schon damals sehr sparsam. Auch der Accord, den ich mal kurzzeitig hatte, gefiel. Generell fällt mir jetzt erst auf, dass ich doch einen Gewissen Vernunft-Hang zu Asiaten habe. Der Vorgänger war ein Corolla und mein Fahrschulauto damals ein Mazda. Immer zufrieden gewesen. Ich denke ich schaue die Tage mal bei einem Honda-Händler vorbei und schau mir ein paar Sachen live an.
Tja, aber "bis 20.000 Euro" dürfte es -wenn überhaupt - den Jazz geben, den aktuellen Civic nicht. Und der Vorgänger (Civic 10) war kein Hybrid.
Bei dem Budget wäre eher ein Besuch bei Toyota angesagt. Corolla (muß ja nicht der Kombi sein), Yaris oder C-HR (wenn es in Richtung SUV und extrovertiert gehen darf).
Übrigens ist der Suzuki Swace ein umgelabelter Corolla (nur etwa andere Zusammenstellung der Ausstattung), und der Mazda 2 Hybrid ein umgelabelter Yaris.
Kann man sich dementsprechend genauso angucken.
Toyota hat fast 30 Jahre Erfahrung mit dem Bau von Vollhybriden; mittlerweile ist die 5. Generation des Antriebs im Verkauf.
Zitat:
@Thomasbaerteddy schrieb am 27. März 2024 um 05:34:45 Uhr:
Tja, aber "bis 20.000 Euro" dürfte es -wenn überhaupt - den Jazz geben, den aktuellen Civic nicht. Und der Vorgänger (Civic 10) war kein Hybrid.Bei dem Budget wäre eher ein Besuch bei Toyota angesagt. Corolla (muß ja nicht der Kombi sein), Yaris oder C-HR (wenn es in Richtung SUV und extrovertiert gehen darf).
Das ist richtig soweit. Aber der Jazz ist deutlich größer als Yaris und CHR im Innenraum, und selbst der Corolla Hatch ist enger als ein Jazz.
Zitat:
@Thomasbaerteddy schrieb am 27. März 2024 um 05:34:45 Uhr:
Toyota hat fast 30 Jahre Erfahrung mit dem Bau von Vollhybriden
Wie Honda auch. Das sind die 2 Hersteller mit der weitaus höchsten Kompetenz in Sachen Hybrid und deren Abstimmung. Bei ihnen merkt man das Zusammenspiel der Antriebe nicht. Während die von mir Probe gefahrenen Konkurrenten da deutlich rustikaler unterwegs waren.
Zitat:
@CanisGid schrieb am 26. März 2024 um 22:25:12 Uhr:
Die Kurzstrecken belaufen sich auf 5-10km, einfach innerstädtisch bzw. im näheren Umkreis kleinere Erledigungen...
Bei fünf Kilometern ist man beim Verbrauch schon gut dabei beim Vollhybriden, der C-HR den wir bis Ende letzten Jahres hatten lag dann bei 4-5 Litern/100km, ohne Anstrengung.
Und für 20000€ bekommt man gute Exemplare.
Auch wenn andere hier immer wieder schreiben, daß es mindestens 10 Kilometer sein müssen, dem ist definitiv nicht so!
Zitat:
@Andreas4 schrieb am 27. März 2024 um 06:41:24 Uhr:
. . . .
Auch wenn andere hier immer wieder schreiben, daß es mindestens 10 Kilometer sein müssen, dem ist definitiv nicht so!
-
1. nicht immer - eher das 1. Mal bei mir.
2. Ich habe auch an den Benziner gedacht und dessen Versottung.
😉
Mein Arbeitsweg ist 10km und im Winter ist die Wassertemp. grade mal in Mitte wenn ich am Ziel bin.
Also mit der Vollhybrid-Idee hab ich mich voll angefreundet. Was ich in den Videos so sehe entspricht das genau meinem Fahrstil und meinem üblichen Streckenprofil, wenn ich das nicht künftig reduzieren würde. Nur einen sehr gequälten, leistungsschwachen Vollhybriden sollte ich dann vielleicht nicht nehmen, weil ich dann wenn es doch mal flotter zugehen muss auf der Langstrecke mit hohem Verbrauch oder extremem Aufjaulen bestraft werde. Also am besten einen halbwegs vernünftigen Sauger dazu, nicht zu schwach, aber auch keine Rennmaschine.
Was mich jetzt etwas überrascht hat ist, dass die Asiaten offenbar immernoch auf Rostschutz wenig Acht geben. Dafür sprechen sämtliche Berichte, die ich gelesen habe, auch zu Neuwagen. Und mein Werkstatt-Heini meinte auch, dass die quasi teilweise unbehandelt aufs Schiff kommen und hier dann anfangen zu gammeln. Meine Idee: sehr jungen Gebrauchten mit wenig Kilometern kaufen und sofort in eine Rostschutzfirma schicken.
Alternativ hab ich gelesen, dass es auch seltene deutsche Hersteller ohne Rostprobleme mit Vollhybriden gibt. Hat sich aber nicht durchgesetzt und wird wohl aussterben. Verbrauch auch oft zu hoch. Dennoch die Frage: Gibt es unter den deutschen Herstellern eventuell doch Vollhybride, die man empfehlen kann, wo ich mir die Rostschutzbehandlung sparen kann und keine Angst vor Hohlraumgammel haben muss, die dann aber in der Basis wohl etwas teurer sind? Mit dem Aussterben dieser Linien könnten die auch gebraucht günstiger zu haben sein, Ersatzteile sollten kein Thema sein da ja auf nicht-hybrider Technologie basierend und mit Plugin-Hybrid geht es ja munter weiter. Doofe Idee, oder versteckt sich irgendwo bei BMW, Audi, Daimler, VW irgendein Vollhybrid-Geheimtipp? Ich tippe ja ganz stark darauf, dass die Karren einfach zu schwer sind für Sparsamkeit, es aber oft auch am Fahrer liegt. Vollhybrid bringt nichts, wenn man wie üblich über deutsche Autobahnen heizt. Mein Stadtprofil mit langsamer Langstrecke passt da schon eher.
Dann wäre die Mildhybridtechnik aus dem Stellantiskonzern was. Der von mir schon einmal vorgeschlagen Tipo wurde auch mit dieser Technologie ausgeliefert. Im Stadtverkehr funktioniert er wie ein Vollhybrid und auf der Autobahn halt ohne. Mit dem Antritbskonzept wie es z.B. Toyota hat ist das Verhalten auch gewöhnungsbedürftig viele schreiben von einem Gummibandeffekt und bei schnellen Fahrten soll es lauter werden. Es gibt bei allen Sachen Vor- und Nachteile und man muss sich das rauspicken was für einen gut ist.
Es könnte sein das der entsprechende Tipo über den Budget liegen könnte , da der Wagen noch jung ist. Eine verkokungsgefahr von modernen Motoren sehe ich beim TE weniger die Gefahr, da der Wagen wenn auch unregelmäßig häufig über längere Strecken bewegt wird.
Aber Mildhybrid ist doch genau das, was mir frühzeitig den Motor killt, oder nicht? Weil kein rein elektrisches Fahren auf ultra-Kurzstrecke. Ich sehe da für mich keinen Vorteil, während der Vollhybrid als Benziner sowohl auf Kurzstrecke den Benziner möglichst spät zuschaltet und im Stadtverkehr auch mal ganz ersetzt beim Anfahren. Der Mildhybrid würde dann selbst bei der Faulenzer-Nummer zum nächsten Supermarkt kurz - und dauerhaft - mitlaufen. Das klingt nach Quälerei. Darf nicht richtig hochtouren, darf aber auch nicht kalt bleiben.
Der Vollhybrid fährt doch auch nur max 1-2 (?) km elektrisch, d.h. der Benziner läuft dort unter Umständen noch kürzer…