Master 3,5 t dCi 135 (EZ 2020) - Problem Abgassystem
Hallo,
wir haben im August 2020 das o. g. Fahrzeug neu gekauft. Seit einigen Tagen leuchten im Cockpit 2 Kontrolllampen (Getriebeblock und Schraubenschlüssel) und die Meldung "Abgassystem prüfen" wird angezeigt.
In der Werkstatt wurde uns mitgeteilt, dass die Meldung auf ein Problem im Abgassystem hinweist, welches aus dem vorwiegenden Kurzstreckenbetrieb des Fahrzeuges resultiert. Es wurde empfohlen, nach dem Rücksetzen des Fehlerspeichers mit dem Fahrzeug eine längere Fahrt auf der Autobahn durchzuführen, um das Abgassystem zu reinigen.
Zu dieser Verfahrensweise bin ich nicht bereit, da man bei einem neuen Fahrzeug erwarten kann, dass es auch im Kurzstreckenbetrieb störungsfrei betrieben werden kann.
Gibt es zu dieser Problematik Erfahrungen oder Lösungsansätze?
92 Antworten
Wie soll das gehen den Ruß bei niedrigerer Temperatur abzubrennen ?
Ich denke mal, bei der Konstruktion der DPF wurde hinreichend getestet welche temperaturen Nötig sind um den Ruß vollständig abbrennen zu können. Ich kann mir nicht vorstellen das man das mit 400°C hinbekommt. Es wird wohl eih Teil des Ruß abgebrannt werden, aber ich glaube nicht das dies Vollständig geschieht. Man wird es erst nach sehr vielen Kilometern sagen können ob das wirklich Vorteilhaft ist. Wenn der DPF nach 80.000 oder 100.000 Km dann ausgebaut werden muss weil Zugesetzt mit Kohle, dann wird das sehr sehr teuer werden. So ein DPF kostet um die 1000 Euros ohne Einbau !
Ich würde solche Spielchen nicht machen. Der Ruß im DPF brennt nun mal nicht zuverlässig bei 400°C ab !
Es gibt im Netz zahlreiche gute Erklärungen über das System von PSA. Es wird seit 2000 in fast unveränderter Form verbaut und seine Zuverlässlichkeit ist längst bewiesen.
Auch bei den Kosten sind pauschale Angaben schwierig. Manche Hersteller trennen Kat und Partikelfilter funktional von einander (auch hier wäre PSA ein Beispiel dafür). Wenn der Partikelfilter seine Lebensdauer erreicht hat, kann man diesen einzeln austauschen und nicht in Kombination mit dem Kat. Dadurch sind die Kosten deutlich geringer. Man liegt dann ungefähr bei 750€ für einen neuen Partikelfilter, während man für diese Kombisysteme eher noch eine 1 voranstellen kann.
Sie sagen das ich alle 1000 oder 2000 km längere fahrt machen soll. Was ist wenn es in dem moment nicht regeneriert. Regeneriert es immer auf der autobahnfahrt?
Zitat:
@camelffm-2 schrieb am 23. April 2021 um 16:23:25 Uhr:
Sie merken es nicht wen die Regneration einsetzt. Es gibt dafür leider keine Anzeige und an der Motorleistung wird man es bei den neueren Systemen mit 5tem Injektor auch nicht merken.Es gibt einige Tools und Bastelanzeigen die im Netz kursieren.
Die einfachste Möglichkeit wäre ein OBD Tesgerät das die Parameter der Einspritzung anzeigen kann und da dann die Partikelfilter Temp anzeigen lassen. Anhand dieser kann man sehen wan regneriert wird.
Eine Bastellösung wäre eine LED die an den Plus des 5ten Injektor angeschlossen wird. Da sind aber dann noch weitere Bauteile wie Kondensator, Wiederstand und Sperrdiode nötig.
Es gibt auch bei alten Systemen die Möglichkeit das über die Heckscheibenheizung oder Spiegelheizung mit einer LED anzuzeigen, bei älteren Systemen werden diese als Last bei der Regeneration zugeschaltet um den Motor mit einer Gegenlast zu beaufschlagen. Das ist aber nur bei Systemen ohne 5ten Injektor so. Dort wird dem Motor die Luft etwas reduziert und mehr Diesel eingespritzt der Unverbrannt bis zum DPF geht und dort dann abbrennt und so die Temoeratur im DPF erhöht wird. Auch bei dieser bastellösung sind Wiederstand und Sperrdiode nötig neben der LED.
Man könnte auch ein Thermometer an den DPF bauen, das sollte dann aber bis 1000°C anzeigen können da der DPF auf über 600°C aufgeheizt wird und auch mal 800 oder 900 °C erreichen kann. Es gibt ja schon günstige Funkthermometer für den Backofen oder Grill. Je nach dem an welcher Stelle am Auspuff man das Thermometer anbringt reicht auch eines das 200 oder 300 °C anzeigen kann. Ein Stück nach dem DPF ist es nicht mehr so Heiß. Man sieht aber die Temperaturänderung bei einer Regeneration. Selbst ganz am Ende des Auspuff kann man das noch mit einem thermometer erfassen.Das einfachste ist, alle 1000 Km oder wenigstens alle 2000 Km mal eine längere Fahrt (20-30 Minuten) über die Autobahn mit gleichbleibender Geschwindigkeit von 80-100 Km/h. Das würde bei jedem der genannten DPF Systeme funktionieren. Egal ob mit 5ten Injektor oder ohne.
Ein Diesel ist nun mal nach Ansicht von Renault kein Kurzstreckenfahrzeug.
Er Regneriert immer dann wen der Differnezdruck einen zu hohen Wert erreicht oder wenn die errechnete Rußmenge einen Schwellenwert erreicht. Es kommt halt auch aufs Fahrprofil an, ein Motor der fast nur Autobahn fährt und weite Strecken am Stück fährt, der kann alle 5000 Eine Regneration machen, ein Motor der alle 5 oder 10 Km abgestellt wird und viele Starts hat, der wird schon bei 1000 Km Regnerieren müssen.
Wann das wirklich ist, kann man nur mit einem entsprechenden Diagnosegerät sehen, in den Parametern der Einspritzung steht wann zuletzt Regeneriert wurde, wieviel Ruß es vor der regneration war und wiviel Ruß nach der Regeneration war. Da steht auch die Aktuelle Rußmenge. Das sind aber alles Rechenwerte, die einzige Sonde am DPF die eine nötige Regeneration erkennen kann ist der Differenzdrucksensor, dieser erfasste den Druck im Abgassystem vor dem DPF und nach dem DPF. Für das Rußgewichtoder Rußmenge gibt es keinen Sensor.
Klartext, ohne ein entsprechendes Diagnosegerät das bis in die Parameterliste der Einspritzung vordringen kann, wird man nicht sehen können wann wohl die nächste Regeneration ansteht.
Am sichersten als Diagnosegerät für sowas ist eine Renault Clip. Die kommt in all diese Bereiche und zeigt das auch als Klartext an.
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Wenn das Auto regneriert dann funktioniert auch start stop nicht mehr oder? Also wenn der Start Stop aktiv ist und das Auto grad regneriert dann dürfte der Motor ja nicht ausgehen wenn ich beim Ampel stehenbleibe?
Zitat:
@camelffm-2 schrieb am 24. April 2021 um 18:42:58 Uhr:
Er Regneriert immer dann wen der Differnezdruck einen zu hohen Wert erreicht oder wenn die errechnete Rußmenge einen Schwellenwert erreicht. Es kommt halt auch aufs Fahrprofil an, ein Motor der fast nur Autobahn fährt und weite Strecken am Stück fährt, der kann alle 5000 Eine Regneration machen, ein Motor der alle 5 oder 10 Km abgestellt wird und viele Starts hat, der wird schon bei 1000 Km Regnerieren müssen.
Wann das wirklich ist, kann man nur mit einem entsprechenden Diagnosegerät sehen, in den Parametern der Einspritzung steht wann zuletzt Regeneriert wurde, wieviel Ruß es vor der regneration war und wiviel Ruß nach der Regeneration war. Da steht auch die Aktuelle Rußmenge. Das sind aber alles Rechenwerte, die einzige Sonde am DPF die eine nötige Regeneration erkennen kann ist der Differenzdrucksensor, dieser erfasste den Druck im Abgassystem vor dem DPF und nach dem DPF. Für das Rußgewichtoder Rußmenge gibt es keinen Sensor.Klartext, ohne ein entsprechendes Diagnosegerät das bis in die Parameterliste der Einspritzung vordringen kann, wird man nicht sehen können wann wohl die nächste Regeneration ansteht.
Am sichersten als Diagnosegerät für sowas ist eine Renault Clip. Die kommt in all diese Bereiche und zeigt das auch als Klartext an.
Korekt. Während der Regneration ist S&S ausgeschaltet. Das ist dan bei S&S Fahrzeugen auch in der Armatur sichtbar, da ist dann das S&S Symbol Rot oder Durchgestrichen.
Na das ist ja schon mal was. Daran kann man es ja merken. Wenn der motor nicht ausgeht dann heißt es das der DPF regneriert.
Zitat:
@camelffm-2 schrieb am 25. April 2021 um 09:52:59 Uhr:
Korekt. Während der Regneration ist S&S ausgeschaltet. Das ist dan bei S&S Fahrzeugen auch in der Armatur sichtbar, da ist dann das S&S Symbol Rot oder Durchgestrichen.
Wenn der DPF Regneriert leuchtet dann der S&S knopf rot (siehe Foto)? Hab ich das richtig verstanden?
Master 2,8t dCi135 EZL 01/2020 Fahrleistung ca. 15.000 p.a.
Ich schlage mich schon seit km 2.500 als seit über einem Jahr mit diesem Problem rum.... Neue Software wurde schon aufgespielt, drei Tage Werkstattaufenhalt mit TA bei Renault
Jetzt neuerdings erscheint im Display nur der Text:" Abgassystem überprüfen"...
Auch sollte ich schon plötzlich zur Wartung, (war noch lange nicht fällig lt. Handbuch)
Wir sind ein Handwerksbetrieb, klar fahren wir Kurzstrecke aber die Lampe ging auch schon nach 200 km Autobahn an. Wie sollen meine Mitarbeiter da reagieren, mit einem Neuwagen, 200 km mit leuchtender Warnlampe zurückfahren ?
Der Lieferwagen steht dann für einen Tag bei Renault (Garantie) und wird kostenlos durchgecheckt.
Teile wurden noch nicht gewechselt, immer Software, Software, Software.....
Das ist keine kl. Schaden, der Lieferwagen stört den gesamten Betriebsablauf.
Ich möchte hier keinen entmutigen der das gleiche oder ein ähnliches Problem hat, aber es wird nicht besser, Renault bekommt das anscheinend nicht in den Griff. Ich stehe jetzt vor der nä. TA bei Renault.
Wo soll das hinführen ? Ich werde die Angelegenheit einem RA übergeben müssen, wäre nett es würden sich noch ein paar Opfer dieser Misere finden und man schließt sich zusammen, gemeinsam kann mann sicher mehr erreichen.
Ich habe auch das problem. Bei mir wurde schon DPF gewechselt und sensoren aber das wird einfach nicht besser. Ich habe mir das UltraGauge gekauft und werde mal schauen ob man damit sehen kann wann das DPF regeniert. Ich hatte mich mal schlau gemacht. Mir hat eine Werstatt gesagt das der Adblue nicht richtig bei Renault funktioniert. Da soll wohl der Einspritzer (Adblue) zu kurz sein. Da es zu kurz ist soll Adblue nicht richtig einspritzen können.
So viel ich weiß, hat das adblue nichts mit dem dpf zu tun. Das adblue lasse ich jetzt nach dem Urlaub von meinem Spezi raus programmieren.... Braucht keine sau! Wird übrigens auch bei Fahrzeug gemacht die in Länder verkauft werden wo es kein adblue gibt. Hatte mir da ein Bericht auf YouTube angesehen
Wenn nicht korrekt Adblue gespritz wird so verstopft sich der DPF. Da der nicht richtig spritz versamelt sich bei der Einspritzung Adblu und wird sehr hart deswegen kommt wohl der Abgassytemfehler wurde mir gesagt. Der Meister hat direkt am Telefon gesagt als ich Renault Master gesagt habe. Er wusste sofort was mein problem ist ohne das ich was schildern musste.
Hallo,
es gibt Neuigkeiten. Mein DPF war mal wieder voll. War bei der Freundlichen. Die haben neue Softwareupdate bekommen. Sobald der DPF im Instrument anzeigt dann sollte man ca. für 10-20 km Autobahnfahrt oder Landstraße fahren (nicht unter 2000/min). Wenn man keine Langefahrt machen kann, kann man auch jetzt manuelle Reginierung durchführen. Wenn es nicht möglich ist, die Bedingungen (erforderliche Fahrzeit usw.) einzuhalten, erscheint die Kontrolllampe auf der Instrumententafel zusammen mit der Meldung „Regeneration Filter starten“, um anzuzeigen, dass der Sättigungsgrad für eine automatische Regeneration zu hoch ist.
Um dies zu tun, wenn die Warnleuchte zusammen mit der Meldung „Partikelf.regen. langer Druck“ erscheint, parken Sie das Fahrzeug außerhalb des Verkehrs.
Wenn das Fahrzeug vorbereitet ist, bei laufendem Motor:
- die Funktion Stop and Start ausschalten START-STOP-FUNKTION;
- anziehen der Parkbremse;
- den Wahlhebel in Neutralstellung;
- die zwei Tasten am Wischen drücken und halten.
Zitat:
@camelffm-2 schrieb am 24. April 2021 um 09:09:29 Uhr:
Wie soll das gehen den Ruß bei niedrigerer Temperatur abzubrennen ?
In dem Eolys sind spezielle Salze, an die sich die Rußpartikel bei der Entstehung im Motor anlagern. Dadurch entsteht ein Ruß, der bei ca. 100 Grad weniger sicher verbrennt.
Das Problem ist, dass die Salze aschebildend sind. Bei meinem Vorgängerfranzosen (Expert) gab es die
ungefähre Ansage von 160Mm Laufleistung, bis der DPF zu viel Gegendruck wg. Ascheablagerung hat.
Vergleiche zu früher sind ohne Betrachtung der Abgasklasse nicht zulässig. Größere Transporter hatten gegenüber PKW oder Bussen in der PKW-Klasse oftmals auch geringere Abgas-Anforderungen.
Bei meinem Trafic bin ich mir ziemlich sicher, dass der seine Euro6-Einstufung nur mit erheblicher Rußbildung (Ruß und unverbrannte Kohlenwasserstoffe als Reduktionsmittel für Stickoxide) geschafft hat. Das SCR-System dürfte bei der Kürze des Testlaufs nur wenig Beitrag zur Stickoxidreduktion liefern können. In neueren Entwicklungen sieht man, dass SCR-Stufen konstruktiv näher am Motor platziert werden, um eher auf Betriebstemperatur zu kommen. Da kann es dann auch möglich sein, dass AB vor dem DPF eingespritzt wird oder der DPF selbst auch als SCR-Kat wirken soll.
1000Km ohne Regeneration wären mir bei meinem Trafic im Sommer deutlich zu optimistisch. Eher 500Km. Die automatische Regeneration kommt bei mir inzwischen im Sommer alle 150Km bei meinem Fahrpofil mit sparsamem Landstraßenbetrieb ohne viel Zuladung.
Zitat:
@cikoBln schrieb am 9. Juli 2021 um 08:41:06 Uhr:
Wenn es nicht möglich ist, die Bedingungen (erforderliche Fahrzeit usw.) einzuhalten, erscheint die Kontrolllampe auf der Instrumententafel zusammen mit der Meldung „Regeneration Filter starten“, um anzuzeigen, dass der Sättigungsgrad für eine automatische Regeneration zu hoch ist.Um dies zu tun, wenn die Warnleuchte zusammen mit der Meldung „Partikelf.regen. langer Druck“ erscheint, parken Sie das Fahrzeug außerhalb des Verkehrs.
Wenn das Fahrzeug vorbereitet ist, bei laufendem Motor:
- die Funktion Stop and Start ausschalten START-STOP-FUNKTION;
- anziehen der Parkbremse;
- den Wahlhebel in Neutralstellung;
- die zwei Tasten am Wischen drücken und halten.
Das heißt, man kann den Reinigungsvorgang über die genannten Schritte eigenständig durchführen? Wie lange dauert das?