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Markenuebergreifend: W123 wird es so eine Zuverlässigkeit "heute" nocheinmal geben ?

Themenstarteram 10. November 2006 um 22:59

naja ich kenne den W123 zwar schon sehr lange ( fahre selber keinen)

aber glaubt ihr das in näherer Zukunft bei steigender elektronik u.a. so etwas ueber eine nahezu ganze baureihe noch einmal geben wird ?

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17 Antworten

Damals war es der Rost, auch bei den 123ern.

Heute die Elektronik, die ein Autoleben beendet.:)

Die Frage muß lauten:

Haben die Hersteller überhaupt Interesse an einem Auto was ewig hält? ;)

Und auch der 123er war nicht frei von Mängeln. ROST war auch bei ihm das Hauptproblem. Leider ist es das bei MB immer noch.

Zitat:

Original geschrieben von Cleandevil

Die Frage muß lauten:

Haben die Hersteller überhaupt Interesse an einem Auto was ewig hält? ;)

Und auch der 123er war nicht frei von Mängeln. ROST war auch bei ihm das Hauptproblem. Leider ist es das bei MB immer noch.

Nicht immer noch.

Es gab Modellreihen mit kein; bis sehr wenig Rost.

Warum sollte ein Auto ewig halten:mad:

Mit wenig bis garkein Rost fällt mir jetzt nur die 126er und 124er Reihe ein. Und natürlich der 190er.

Und sicher wäre es für einen Hersteller kein Problem ein Auto zu bauen, was locker viele, viele Jahre hält.

Aber daran verdient ein Konzern nix.

Die wollen ja auch ein paar Neuwagen verkaufen. ;)

Und um ,,paar'' Arbeitsplätze gehts ja auch.

Moin,

Der 123er hatte auch seine Mängel ... und das waren nicht wenige. So hat der 123er durchaus gerne gerostet (und zwar alle, die einen früher, die anderen später) und seine Technik war auch nicht so ganz ohne, wie man immer meint. So haben wir zum einen die 250er mit dem so gut wie überhaupt nicht vernünftig einstellbarem Vergaser und den gerne verrauchenden Ventilen am 3 oder 4-Zylinder. Die 280er, die zur Verschlammung neigten, die 230E, die Nockenwellen frühstücken konnten und zu Kettenrissen neigten. Dazu kam bei den meisten Einspritzern eine latente Tendenz das die Einspritzung zicken konnte. Dazu so typische Mängel wie abfallende Zierleisten im Innenraum und sich wellende Verkleidungen an den Türpfosten. Oder abrauchende Turbos und Köpfe beim 300er Turbodiesel ;)

Dennoch hat der 123er einen übelst guten Nimbus ... wo sich die Frage stellt ... wo kommt er her ?! Ganz einfach ... die Autos waren im Schnitt BESSER als die vergleichbar alten Fahrzeuge. So dauerte es, bis auf bei wenigen Fahrzeugen einfach länger bis der Rost rauskam, Motorenmatsch gab es später und logischerweise die 200er und 240er Diesel ... die technisch nicht tot zubekommen waren, dafür aber jaulende Differentiale und Getriebe ;)

Zu dieser Zeit waren die Konkurenzangebote einfach SCHLECHTER als die von Mercedes und BMW, Audi und VW fingen gerade erst an, aufzuschließen zu den Stuttgartern. Heute sieht die Sache anders aus. Mittlerweile ist im Grunde JEDER Hersteller in der Lage Autos zu bauen, die 300-500.000 km halten, wenn man sie denn bereit ist zu reparieren (auch wenn es teuer ist mal ein Steuergerät zu tauschen, ist der Wagen ja grundsätzlich nicht mechanisch defekt), dazu geben die Fahrzeuge auch noch guten Komfort. Die Herren mit dem Stern drauf haben einfach KEINEN Vorsprung im Kernbereich eines Autos. Also müssen andere Innovationen her, um den Preis zu rechtfertigen. Und da wird teilweise zu kurzfristig reingebaut, dann spinnt es ... und nach 2 Jahren funktionierts dann richtig. Nur dann ist erstens das Image beschädigt ... und die anderen haben es dann auch im Auto drin.

Das ist der Unterschied zu früher ... früher war der Benz teurer und gemessen an seinen Fähigkeiten und Eigenschaften Besser ... heute ist er eben genausogut (oder nur in Nuancen besser) und immer noch teurer. Und deshalb lastet man dem Auto, das deutlich weniger Mängel als Früher hat ... diese Mängel einfach mehr an (sind ja auch teuer genug).

Fakt ist, wie leben in seltsamen Zeiten. Wir haben so gute und so sichere Autos wie nie zuvor, aber diese Autos sind auch erheblich teurer geworden (Mein 280TE, BJ 1981, kostete damals auf der Rechnung 38000 DM mit Klimaanlage und EFH) und vorallem die Werkstätten sind sehr teuer geworden. Wir registrieren in der Retrospektive einfach nur ... wir haben MEHR teure Reparaturen. Früher hatten wir zwar nicht weniger (meistens sogar mehr) aber sie waren z.T. mit Haushaltsmitteln zu beheben oder an der Tanke für nen "Trinkgeld". Als Sieger der Pannenstatistik galt 1989 der W124 ... und der hatte 12-13 Pannen je 1000 Fahrzeugen. Damit wäre er heute nur im Mittelfeld zu finden ;) Aber wahrscheinlich konnten diese Fahrzeuge nach einer kurzen Überprüfung des ADAC Menschen weiterfahren, heute geht es meistens nicht.

MFG Kester

Fast alle reklamieren vom Hersteller ein Auto, dass viele viele Jahre, am besten 20, zu halten hat aber, ... keiner will es so lange fahren.

So betone ich immer wieder die lange Haltbarkeit meiner (A2) Alukarosse, aber ich glaube, länger als fünf Jahre halt ich es nicht aus, dann muss bitte was Neues her.

komisch mit dem w126 und w123, bei mir wars genaus andersraum, am w123 kein Problem mit dem Rost, beim w126 war das ein Grund zur Trennung von dem Wagen (Rost an tragenden Teilen)

Sollte die Haltbarkeit von Autos sich drastisch verlängern, würde ich gerne mal wissen, was die Geräte das kosten bzw. wieviele Arbeitsplätze es dann noch in diesem Industriezweig gibt.

Moin,

Also ... solange es einem Staat wirtschaftlich gut geht, und die Konsumenten positiv gestimmt sind ... dann ist die Haltbarkeit eines Autos kein Punkt, an dem es in der Masse scheitert, ob ein Neufahrzeug angeschafft werden soll.

Nimm z.B. die S-Klasse, im Grunde gibt es faktisch kaum nen Grund ne S-Klasse nicht 10 oder 12 Jahre zu fahren, trotzdem hält der Durchschnittsfahrer dem Fahrzeug nur 3 Jahre die Treue, und tauscht es dann gegen oftmals ein fast gleiches Modell aus. Warum ?! Weil ein Facelift kommt, ein neues Modell, eine neue als besser empfundene Motorisierung etc.pp. das ist das Prinzip des sogenannten Liftcyclemanagements.

Man bringt z.B. beim Start der Baureihe einen 6-Zylinder, einen 8-Zylinder und nen Diesel. Verkauft diese 1 Jahr, dann kommt ein neuer V8, ein V12 und ein leistungsstärkerer Diesel, nach unten rundet man z.B. mit einem schwächeren Diesel ab. Man schafft also beim Prestigesüchtigen Neuwagenkäufer einen neuen Anreiz das neuere Modell zu kaufen.

Das ganze funktioniert im Prinzip in allen Fahrzeugkategorien, so dass ein Neuwagenkauf oftmals nichts mit einem defekten Fahrzeug zu tun hat. Die Sache kippt aber in gewissen Bereichen, wenn wirtschaftliche Probleme auftauchen und die Stimmung schlecht ist, also z.B. viele Menschen Zukunftängste haben. Da wird dann das Auto länger gehalten, oder es wird ein gebrauchtes gekauft. Und dieses Phänomen können wir an den Zulassungszahlen erkennen. So sind insbesondere Oberklassefahrzeuge kaum vom "Zusammenbruch" des Marktes betroffen, im Gegenteil diese Fahrzeug haben ihren absoluten Anteil sogar steigern können. Vom Zusammenbruch massiv betroffen sind die Volumenmodelle der Hersteller, wie z.B. das Golf Segment, oder die größeren Kleinwagen, wogegen sich Kleinstfahrzeuge uind billigbomber nach wievor ordentlich verkaufen lassen.

Also ... sehr gute und sehr haltbare Neufahrzeuge zu produzieren wirkt sich weniger auf den Absatz von Neuwagen aus, als die Stimmung in welcher sich die Konsumenten befinden. Und genau diese Stimmung sorgt auch dafür, das Autos z.T. schlechter gesehen werden, als sie teilweise sind. Wie gesagt, die aktuelle E-Klasse schneidet bei der Pannenstatistik besser ab, als der W124 beim gleichen Alter. Trotzdem wird der W124 oftmals als deutlich solider empfunden. Kann viele Gründe haben ... aber Fakt ist ... auch der W211 ist ein gutes Auto ... wir ärgern uns nur massiv mehr über seine Mängel. Anzumerken sei noch ... ich habe einen Bekannten, welcher geschäftlich seit dem W123 jede "E-Klasse" gefahren hat (300D/123, 250D/124, E290D/210, E220CDI/210, E270 CDI/211) und er konnte in seinen Daten nachvollziehen, das sich die Zahl der Werkstattauffenthalte der Fahrzeuge ziemlich auf einem Level gehalten hat. Aber und das störte ihn ziemlich, die Kosten seit dem 124er in den Werkstätten um knapp 300% bis zum 211er gestiegen sind. Und das merkt man halt als Kunde, ich merke mir ja auch länger eine Reparatur von 500 Euro, als eine von 20 Euro ;)

MFG Kester

Also Kester, ohne jetzt schleimen zu wollen...

Ich kenne nur wenig ForenAutoren, die so objektiv Beiträge formulieren können, die den Nagel so extrem auf den Punkt treffen können wie Du. Wollt ich nur mal lobend anerkennen.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Zitat:

Original geschrieben von dirkes

Also Kester, ohne jetzt schleimen zu wollen...

Ich kenne nur wenig ForenAutoren, die so objektiv Beiträge formulieren können, die den Nagel so extrem auf den Punkt treffen können wie Du. Wollt ich nur mal lobend anerkennen.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Tjau, der Kester ist schon gut drauf da braucht man nicht lang drumrumreden, das ist so.

Moin!

Als "Betroffener" möchte ich es mal so ausdrücken: Der W123 hat mir sehr gut gefallen, ist mir aber unter dem Arsch weggerostet. Der W124 rostet sehr wenig, war aber bezogen zur Laufleistung (bisher 102tkm) recht reparaturbedürftig. Die Karosserie vom 124 mit der Technik vom 123 wäre super.

Die nachfolgenden Modelle traue ich mich nicht zu kaufen. Traurig, aber wahr.

bis neulich

dirch

Zitat:

Original geschrieben von Cleandevil

Die Frage muß lauten:

Haben die Hersteller überhaupt Interesse an einem Auto was ewig hält? ;)

Definitiv nein. Ich verweise da immer gerne auf VWs Golf II. Dessen Konservierung mitte der 80er war so gut, dass VW kurzerhand beschloss, hier einzusparen. Aus diesem Grund sehen manche ältere Exemplare vom Rostansatz her noch besser aus als die letzten Modelle der Baureihe.

Aber hier gehts ja um Mercedes. :D

Moin,

Äh ... das empfinde Ich aber genau andersrum.

Der Golf II kam auf den Markt und wurde massiv dafür gescholten, das er bis 1986 stark zum Rost neigte. VW reagierte darauf, indem die Konservierungsmethode geändert wurde. Bei Modellen ab 1988 ist es sogar so, das da heute noch aus einigen Modellen das Wachs aus den Spalten z.B. der Heckklappe rausläuft. Resultat am Golf II meines Kollegen : Keine Rostmängel beim gestrigen TÜV bei einem 1990er Golf II ;) Und der Wagen sieht ECHT Wild aus ... also zig Beulen und total ungepflegt.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach

. Resultat am Golf II meines Kollegen : Keine Rostmängel beim gestrigen TÜV bei einem 1990er Golf II ;) Und der Wagen sieht ECHT Wild aus ... also zig Beulen und total ungepflegt.

MFG Kester

Mensch, hat der Junge im Laufe der Zeit Geld gespart, weil er sich des Themas Wertverlust angenommen hat.

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