Manuelles Getriebe schädigen durch Motorbremse (Getriebeschaden durch runterschalten)?

Also eine Bekannte hat mir erzählt, sie hätte ihr Schaltgetriebe (manuell) durch Motorbremse zerstört. Was da genau kaputt war konnte sie mir nicht sagen, es war halt putt. Ob das nun WIRKLICH durch Anwendung der Motorbremse (zum Bremsen runterschalten und weg vom Gas) zustande kam, das ist hier die Frage. Sie meint, es wäre die Ursache. Deswegen nimmt sie jetzt immer den Gang raus und bremst sogar im Leerlauf normal mit der Bremse.

Ich kann mir zwar nicht vorstellen wie das Möglich sein soll, aber vielleicht geht es darum, dass:
Beim Beschleunigen wirkt die Kraft des Motors auf das Getriebe. Ist der Gang zu groß und man gibt viel Gas wirkt eine hohe Kraft auf das Getriebe... Nun hat mir mal ein Busfahrer gesagt, er KÖNNTE vom 2. Gang anfahren, der Motor macht das ohne Probleme ABER damit würde er zu viel Kraft auf das Getriebe geben.

Bei der Motorbremse geht die Wirkung daher umgekehrt, hier wirkt die kinetische Energie also die rollenden Räder auf das Getriebe und der Motor mit Generator, Wasserpumpe und Vakuumpumpe (ggf. auch der Kompressor der Klimaanlage) wirken dagegen. Je kleiner der Gang umso größer die Bremswirkung.

Was kann hier also im Getriebe kaputt gehen? Zu schnelles schalten oder zu schnelles Kupplung los lassen oder dass man einen zu niedrigen Gang einlegt und die Drehzahl somit direkt auf 4000 Umdrehungen hoch geht?

Wer kann etwas dazu sagen, wer hat schon mal von einem solchen Fall gehört?

Beste Antwort im Thema

abgesehen davon, daß zig millionen autos so gefahren werden und KEINEN getriebeschaden daurch bekommen, kann es natürlich sein, daß wenn man den nächst kleineren gang bei zu hoher geschwindigkeit "reinprügelt", so daß auch wirklich eine merkliche bremswirkung erkennbar ist, sich die synchronringe schnell verabschieden.

ganz ehrlich - für mich sitzt das problem in dem fall hinter dem lenkrad.

zumindest ist sie jetzt auf den trichter gekommen und läßt das auto im leerlauf rollen, statt ständig alle gänge runter zu schalten bis zum halt. bremsen sind deutlich günstiger als ein getriebe.

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Zwischengas hat man bei unsynchronisierten Getrieben zu geben. Vom hohen in einen niedrigeren Gang erst auskuppeln, dann in den Leerlauf, einkuppeln, passender Gasstoß, auskuppeln, mit Gefühl den niedrigeren Gang einlegen und einkuppeln. Das Ganze trotzdem ziemlich fix abwickeln. Darin liegt die Kunst 😉

Zitat:

@RazzerPlayer schrieb am 11. September 2016 um 14:42:43 Uhr:


Ich gebe das Zwischengas also eben im Leerlauf, um den Drehzahlunterschied zu minimieren.

Du gibst überhaupt kein Zwischengas - glaub's einfach oder lass es ...

EOD

Gruß vom bösen Dieter

Zitat:

@RazzerPlayer schrieb am 11. September 2016 um 16:58:44 Uhr:


Das mit den Synchronringen verstehe ich nicht. Wie gesagt gleichen sie die Drehzahlen innerhalb des Getriebes an, so dass der Gang besser flutscht, aber den Motor auf die zu erwartende Drehzahl hochtouren machen diese ja nicht und genau darum gehts ja 😉

Die Schaltmuffen sind mit der Getriebewelle drehfest verbunden. Wenn man nun den Motor bei nicht betätigter Kupplung hochdreht, wird der Drehzahlunterschied zwischen den Schaltmuffen und den Getrieberädern kleiner.

@Dieter:
Und was ist mein Gasgeben beim Schalten dann ? 😉

@CrankshaftRotator:
"Wenn man nun den Motor bei nicht betätigter Kupplung hochdreht," ... dann wird man schneller :P
Spaß bei Seite, was willst du mir damit sagen ? Dass der Motor beim runterschalten wieder vom Standgas hochdrehen muss ist doch ein unbestreitlicher Fakt, oder ?

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Ist das so schwer? Zwischengas bedeutet, die Getriebeeingangswelle (eingekuppelt von der KW angetrieben) an die Drehzahl der Ausgangswelle (von den Rädern angetrieben) anzupassen. Wenn du es gut machst, haben die Synchronringe wenig bis nix zu tun. Nun kannst du aber nicht die Eingangswelle beschleunigen durch einen Gasstoß, wenn du gleichzeitig auf der Kupplung stehst.
Deswegen mein Einwand oben: Wer geübt hat, schaltet oft unsynchronisierte Getriebe ganz ohne Kuppeln, der nimmt die Kupplung nur zum Anfahren und Anhalten.
Aus der Ära kommt das Ganze ja auch. 😉
Den heutigen Getrieben dürfte es - vernünftigen Umgang vorausgesetzt - ziemlich egal sein; dafür sind die Synchronringe schließlich da.

mfg

Zitat:

@RazzerPlayer schrieb am 12. September 2016 um 19:07:31 Uhr:


@Dieter:
Und was ist mein Gasgeben beim Schalten dann ? 😉

Du bist wirklich zäh, das muss Dir der Neid lassen. Okay, ich gebe mich geschlagen: Ich kenne keinen Fachbegriff dafür außer Gasgeben. Aber natürlich kann Dir kein Mensch verbieten, es Zwischengas zu nennen. 😉

Gruß vom bösen Dieter

PS: Ich habe übrigens beschlossen, ab sofort bei jedem Ampelstart mit Zwischengas zu beschleunigen - schließlich gebe ich ja irgendwann zwischen Rot und Grün Gas ... 😎

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 12. September 2016 um 19:29:26 Uhr:


Wer geübt hat, schaltet oft unsynchronisierte Getriebe ganz ohne Kuppeln, der nimmt die Kupplung nur zum Anfahren und Anhalten.

Wenn etwas nicht passt dann ist der Schaden größer. Ein Klauengetriebe ist relativ robust, bei einem Schieberadgetriebe kommt es schnell zu einem Schaden.

Richtig mit Zwischengas schalten hört sich einfach an. Ohne Synchronisierung und mit progressiver Stufung ist es eine enorme Herausforderung, v.a. wenn der Drehzahlmesser fehlt. Dazu noch Störgrößen aus dem Bereich Gemischaufbereitung...

Zitat:

Den heutigen Getrieben dürfte es - vernünftigen Umgang vorausgesetzt - ziemlich egal sein; dafür sind die Synchronringe schließlich da.

Zum Schonen der Synchronringe empfiehlt es sich bei stillstehendem Auto immer ~5 Sekunden zu warten, bis man einen Gang einlegt. Und beim Hochschalten runterzählen oder Zwischenkuppeln.

Oder einfach die Synchronisierung nutzen, die sowieso da ist.

Wer wartet denn 5 Sekunden bis er den Gang einlegt? Totaler Quatsch. Das Hupkonzert an der Ampel wäre dann zurecht laut.
Außerdem lässt sich bei mir z.B. der erste Gang gerade dann am leichtesten einlegen, wenn ich so schnell wie möglich nach dem Treten der Kupplung den Gang einlege. Wenn die Eingangswelle steht, (dauert nur 1 Sekunde) gibt es mehr Widerstand beim Einlegen.

Ich finde es ehrlich gesagt recht spannend wie viel man doch über eine einfache Frage philosophieren kann...
Zwischengas, warten, Theorien darüber was passieren konnte....
Er hat die Kiste abgewürgt, Punkt um. Wem ist das wohl noch nicht passiert, mal davon ab, das 99,99 Prozent aller Autofahrer mit Zwischengas nicht mal etwas anfangen können, es geschweige den jemals gelernt haben.
Würde das Getriebe das nicht ab können, dann hätte es halt nicht Getriebe werden sollen.
Über so Kleinigkeiten wird debattiert, aber was viele ihren Reifen und dem Fahrwerk antuen, wenn mal fix der Bordstein mitgenommen wird, das wird immer totgeschwiegen, ist ja nur en reifen....
Fakt, jede Mechanik leidet unter Verschleiß, und es gibt schlimmeres als mal die Kiste abwürgen. Meine Meinung....

Ritte_A, volle Zustimmung von mir. 6 Seiten zu debattieren über den Umgang mit überholter Technik - warte, das geht bestimmt noch weiter hier bis der Thread zu WKDA dagegen kurz erscheint ;-)

Hoffentlich liest hier keiner von der Spritsparfraktion über Zwischengas...dann noch die Umweltexperten und Klimaspezialisten. 😁 😁

Zitat:

@Strömling71 schrieb am 8. September 2016 um 22:44:26 Uhr:


Also ich habe bei starker Motorbremse auch immer ein schlechtes Gefühl
Autobahn 100km/h -5.Gang auf den kurzen Verzögerungsstreifen -3. Gang Motorbremse , dann scharfe Rechtskurve .

Warum nimmst du denn dann nicht die 4 oder bremst in der 5 so weit runter, dass du den 3ten ohne enorme Drehzahlunterschiede einlegen kannst? Musst du doch eh vor der scharfen Kurve dann.
Notfalls rollst du noch ne Sekunde mit getrtetner Kupplung, falls die Drehzahl im 5ten sonst zu niedrig wäre,legst dann die 3 ein und fährst um die Kurve.

Moin

Ist es mal wieder soweit? Immerhin wurde auf der ersten Seite schon geschrieben, kommt bestimmt gleich einer mit Zwischengas.

Wer sein Getriebe mit normalen Schalten tötet, der wird auch mit Zwischengas keinen Erfolg haben, der sollte einfach mal schalten üben. So einfach ist das.

Man muß sich das mal vor Augen führen, ein normaler Schaltvorgang besteht aus Kupplung treten, Gang raus, neuen Gang rein, kupplung kommen lassen, und !hohe Kunst! dabei etwas Gas geben, sodass die nächste zu erwartende Drehzahl ungefähr anliegt.

Macht 5 einfache Schritte, mit denen Getriebe absolut zufrieden sind und Uralt werden, auch in Städten.

Und wenn Leute das nicht hin bekommen, dann sollen sie lernen:

Kupplung treten (allternativ im richtigen Moment Gang ohne Kupplung raus nehmen, was, wenn falsch ausgeführt zum aufheulen des Motors führen kann, und/oder aber zum Verschleiß der Schaltklauen führt), Gang raus nehmen, Kupplung los lassen (natürlich nur wenn vorher getreten) Gas geben, etwas über die zu erwartende nächstegang Drehzahl, Kupplung treten, möglichst schnell den Gang einlegen, Kupplung los lassen.

7 Schritte, welche auch noch sehr korrekt ausgeführt werden wollen.

5 einfachste Schritte klappen nicht, und hier verlangen einige doch bitte 7 kompliziertere Schritte zu machen.

Bei einem modernen PKW ist Zwischengas nicht nötig, sie werden dennoch ihr Getriebe länger betreiben als die Karosse alt wird. Bei alten LKW war es nötig, da hier auch entsprechende Getriebe verbaut sind. (Da wiegt die Eingangswelle fast mehr als an einem Lupo das ganze Getriebe.)

Die Syncronringe beschleunigen nur die Eingangswelle. Einem kleinen Stück Rundstahl, ein paar Zahnräder mit nur wenig Gewicht, welches meist eh nicht still steht, sondern nur eine Drehzahländerung erfahren muß.

Was die Getriebe tötet ist das reinreisen der Gänge, das nicht warten können auf die Syncronisation, das dabei am besten noch hektische, unwissende Gasgeben ohne zu wissen was man da macht, klingt aber sportlich.

Und zum Urthema:

NEIN, Motorbremse schädigt einem Getriebe nicht. Wer es nutzt spart Sprit und Bremsbelege, wer es nicht nutzt verbraucht Bremsbelege und Kupplung.

Moin
Björn

P.S.

Aber schön wie hier im Forum fast jede Frage immer wieder auf die gleiche Antwort führt, auch wenn die die Frage nicht im Ansatz beantworten. Und witzig das diese Antworten dann immer von den gleichen ins Feld geführt wird.

Das ist wie die rote Tomate in der Abi-Prüfung. :-)

Zitat:

@Friesel schrieb am 14. September 2016 um 08:33:28 Uhr:


...
Das ist wie die rote Tomate in der Abi-Prüfung. :-)

Jetzt steh ich auf dem Schlauch - den Spruch kenne ich nicht. Erklärste kurz?

Moin

Egal mit welcher Frage man kommt, man muß aus dieser nur auf irgendwas kommen, was einer roten Tomate entspricht.

Automatikgetriebe haben auch Automatiköle drin, welches in der Regel rot ist wie eine Tomate. Die Tomate ist eine eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Damit ist sie eng mit anderen Speisegewächsen wie der Kartoffel........

Schaltgetriebe haben Zahnräder, welche eine runde Form haben, ähnlich wie eine Tomate. Die Tomate ist eine eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Damit ist sie eng mit anderen Speisegewächsen wie der Kartoffel........

Napoleon war ein großer Feldherr. Auf dem Schlachtfeld war er immer durch seine prächtige Uniform zu erkennen, welche sich durch ein rotes Hemd auszeichnete, welches die Farbe einer Tomate hatte. Die Tomate ist eine eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Damit ist sie eng mit anderen Speisegewächsen wie der Kartoffel........

Und so weiter und so fort.

Es gibt hier im Forum so drei vier Themen, auf die kommen die Antwortenden nach fünf sechs Antowrten immer wieder zurück. Hier ists mal wieder das gute alte Zwischengas, bei der Frage nach "warum haben Motoren 90 Grad" waren es die Hubraumgrößen etc.

Mußt mal darauf achten. Ist auch nicht böse gemeint. Aber fast jede Frage hier endet irgendwann in einer der 4-5 Grunddiskussionen und wird dann von den gleichen 4-5 Kontrahenten ausgefochten wie schon in vielen Threads zuvor. Nur mit der Frage hat das dann meist nur noch wenig zu tun. :-)

Und hey, ich spreche mich da sicher nicht von frei.

Moin
Björn

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