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MAN gibt seine AGR-Strategie für die TGS/X-Motoren auf!

Themenstarteram 21. April 2009 um 10:28

Begründet mit der Absatzkrise setzt MAN Nutzfahrzeuge seine MAN Pure Diesel-Strategie für die Motoren in TGS und TGX aus. Im großen Umfang werden in diesem Segment keine MAN Pure Diesel Motoren mehr eingeführt. Allerdings werden EEV-Motoren auf SCR-Basis zu erwarten sein.

Die Investitionsvolumen will man vielmehr für die Erreichung der Euro-6-Norm verwenden. Im Hause MAN Nutzfahrzeuge sieht man eine Konzentration auf die Zukunft und die neuestens Technologien als erforderlich an.

Bei MAN Nutzfahrzeuge sieht man, dass mit den Motoren auf SCR-Basis die Kundenerwartungen erfüllt werden können.

Neben Scania hat auch MAN Nutzfahrzeuge schon sehr früh erklärt, die Euro-5-Norm mit innermotorischen Maßnahme ohne den Einsatz der SCR-Technik zu erfüllen. Mit dem nunmehr erklärten Ausstieg aus der Entwicklung bleibt Scania der einzige Anbieter, der diese Herausforderung gemeistert hat und ein Portfolio bis hoch zu 480 PS mit 2.500 Nm anbietet.

[QUELLE: Kfz-Anzeiger]

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von FoxT

Richtig viel gebracht haben die Partikelfilter, seitdem sind die Straßen wirklich spürbar sauberer geworden.

Ist ja nicht dein ernst oder? Der Partikelfilter ist doch die größte Verarschung die es gibt. Du sammelst Partikel in einem Behälter und brennst ihn alle paar Tausen Kilometer aus. Was passiert da? Die Partikel werden nur noch kleiner und somit bei weitem noch schädlicher für den Menschen als wenn sie ungefiltert raus kommen. Heb doch mal ein Weises Taschentuch beim Freibrennen/Regenerieren an den Auspuff und schau was da raus kommt? Sicher bleibt das nicht so schön weis wie es immer in den Werbefilmen gezeigt wird. Früher konnte man eine Rußflocke auf dem Boden mit dem Besen zusammen kehren, heute sind die Partikel so klein du siehst sie nicht mehr mit dem Auge und sie schweben in der Luft.

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55 Antworten
am 22. April 2009 um 17:15

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris

@dartom

Wenn Du meinen Text richtig liest, habe ich mich auf die Motorentwicklung für TGS/X bezogen. Das sagt nichts darüber aus, ob MAN diese Technologie nicht gemeistert hat. Der D20 läuft innermotorisch sauber auf Euro 5 in Bussen, das steht außer Frage. Sei doch nicht jedesmal so persönlich angegriffen. Es geht hier nicht darum, MAN schlecht zu machen, sondern nur darüber, dass MAN die Invesition anders verwendet, als ursprünglich geplant.

Ich lese hier drei Fehler:

Erstens bin ich nicht persönlich angegriffen, warum sollte ich. Ich habe mit MAN persönlich nichts zu tun, ich persönlich favorisiere eine andere Marke, gerade im Bereich der Busse.

Zweitens fühle ich mich schon gar nicht JEDESMAL persönlich angegriffen.

Drittens hast du sehr wohl im ersten Text die sinngemäß formuliert, MAN hätte die innermotorische Technologie nicht gemeistert, was du hier im ersten und zweiten Satz relativierst.

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris

 

Neben Scania hat auch MAN Nutzfahrzeuge schon sehr früh erklärt, die Euro-5-Norm mit innermotorischen Maßnahme ohne den Einsatz der SCR-Technik zu erfüllen. Mit dem nunmehr erklärten Ausstieg aus der Entwicklung bleibt Scania der einzige Anbieter, der diese Herausforderung gemeistert hat.

Was mich an deinem ersten Post gestört hat ist die Verdrehung von Tatsachen, nicht obs um MAN oder Scania geht. Aus dem Kindesalter bin ich längst heraus.

 

am 22. April 2009 um 18:18

Zitat:

Original geschrieben von kurtis.brown

Zitat:

Original geschrieben von ongelbaegger

 

Weswegen 2011/2012 die V6-Motoren ja auch aus dem Rennen fliegen....

Trotzdem wird auch dann weiter auf AdBlue gesetzt.

Erstweilig bestimmt, mal sehen, was mittelfristig davon bleibt. Letztendlich auch egal, ich denke keiner kann da eine Argumentationslinie erkennen, geschweige dann diese beurteilen.

@ Scania Chris:

Es ist zwar richtig, dass bisher viel im Bereich Wasserstoff entwickelt wurde, aber nicht umgesetzt wurde.

Aber ob das Geld wirklich verblasen worden ist, dieses ist doch eine andere Frage.

Fakt ist doch, dass das Problem der deutschen Forschung im allgemeinen "time to profit" ist.

Noch ist ja nicht gesagt, dass die ganzen Erkenntnisse nicht nützlich wären.

Nur es traut sich doch kein großer deutscher Hersteller auf die Mineralölkonzerne zu "pfeifen" und einfach ein eigenes z. B. Wasserstoffnetz aufzubauen.

Und so ein Hersteller wie Mercedes hat doch (mal jetzt die Krise ausgenommen) grundsätzlich genug Kapital im Rücken um sowas z.B. selber in die Hand zu nehmen, wenn sie denn wollten.

Das Hauptproblem ist nur, dass die deutschen Industriegroßkonzerne mittlerweile eher mit einem Amt zu vergleichen sind, als mit einem Unternehmen.

Nicht umsonst werden Mitarbeiter von Großunternehmen häufig als "Industriebeamte" bezeichnet.

Es gibt einfach zu viele Sesselfurzer mit 0 Risikobereitschaft. Die denken alle nur an ihre private Kohle, das Häuschen und sonstiges.

Aber richtiges Unternehmertum ist doch bei fast allen Großkonzernen nicht zu finden.

Im Grunde sind sehr viele Großunternehmen im Geist bereits begraben.

Richtig neue Konzepte kommen fast immer nur von kleinen Unternehmen.

Deshalb bin ich persönlich auch eher ein Gegner von weiteren Unternehmenskonzentrationen.

Wir brauchen nicht mehr große Dampfer, sondern viel mehr kleine Jollen, die dafür aber hochgradig flexibel und innovativ sind.

Letztendlich ist die Autoindustrie doch der einzig verbliebende große Player geblieben.

Die deutsche Chemie ist weitestgehend nur noch Zweitklassig und macht "Mee-Too" Strategien, im Bio-Tech Bereich ist der Zug bereits komplett abgefahren.

Der erfolgreiche Maschinenbausektor ist größtenteils mittelständisch organisiert und gerade deshalb auch erfolgreicher, als die großen "Dampfer".

Wenn sich daran nicht großartig was ändert, ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis bei vielen Großunternehmen der letzte das Licht aus macht.

Siemens z. B. ist ja auch schon seit vielen Jahren in riesigen Schritten auf dem Abwärtsweg.

Da wird auch schon erstes Tafelsilber veräußert, weil man Entwicklungen verschlafen hat bzw. viel zu hochnäsig auftritt.

Insofern ist der MAN Rückzug aus deutscher Sicht betrachtet ein Jammer.

Im Grunde ein Armutszeugnis der MAN Ingenieure, die damit quasi unterschrieben haben, dass sie schlechter sind, als die Scania Kollegen.

Und das obwohl eigentlich der Maschinenbau in Deutschland zumindest noch Weltspitze ist.

Eigentlich kann sich sowas MAN meiner Meinung nach nicht leisten. Ist doch eine Blamage ohne Ende....

Themenstarteram 22. April 2009 um 18:54

Zitat:

Original geschrieben von dartom

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris

@dartom

Wenn Du meinen Text richtig liest, habe ich mich auf die Motorentwicklung für TGS/X bezogen. Das sagt nichts darüber aus, ob MAN diese Technologie nicht gemeistert hat. Der D20 läuft innermotorisch sauber auf Euro 5 in Bussen, das steht außer Frage. Sei doch nicht jedesmal so persönlich angegriffen. Es geht hier nicht darum, MAN schlecht zu machen, sondern nur darüber, dass MAN die Invesition anders verwendet, als ursprünglich geplant.

Ich lese hier drei Fehler:

Erstens bin ich nicht persönlich angegriffen, warum sollte ich. Ich habe mit MAN persönlich nichts zu tun, ich persönlich favorisiere eine andere Marke, gerade im Bereich der Busse.

Zweitens fühle ich mich schon gar nicht JEDESMAL persönlich angegriffen.

Drittens hast du sehr wohl im ersten Text die sinngemäß formuliert, MAN hätte die innermotorische Technologie nicht gemeistert, was du hier im ersten und zweiten Satz relativierst.

Zitat:

Original geschrieben von dartom

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris

 

Neben Scania hat auch MAN Nutzfahrzeuge schon sehr früh erklärt, die Euro-5-Norm mit innermotorischen Maßnahme ohne den Einsatz der SCR-Technik zu erfüllen. Mit dem nunmehr erklärten Ausstieg aus der Entwicklung bleibt Scania der einzige Anbieter, der diese Herausforderung gemeistert hat.

Was mich an deinem ersten Post gestört hat ist die Verdrehung von Tatsachen, nicht obs um MAN oder Scania geht. Aus dem Kindesalter bin ich längst heraus.

Es ist meine Meinung und das war sie von Anfang an. Ich habe gesagt, dass es für MAN schwer wird, die gesteckten Ziele der innermotorischen Vorbeitung der Motoren auf die Euro 5-Norm, dauerhaft zu erreichen.

Ein wesentliches Ziel liegt darin, dass die Technik in der Praxis auch dauerhaft, zuverlässig, sowie ohne großen Reparaturbedarf funktioniert. Eine Entscheidung, eine so massive Investition abzubrechen, kommt nicht von ungefähr; ganz besonders, weil man sich auf die nächste Hürde stürzt. Wohl sah man doch erhebliche Probleme, die ersten Ziele zu erreichen. Auch sieht man einen erheblichen Anstrengungsbedarf für die nächste Hürde.

Meine Einschätzung entstand nicht dadurch, dass ich von der Arbeit der MAN'ler nicht begeistert bin, sondern aus der Bewertung der Situation. Besonders schwer hat dabei die fehlende Verfügbarkeit von notwendigen Komponenten gewogen. Auch die Bewertung, ob die eh schon instabile Konstruktion der D20-Motoren überhaupt die erforderlichen höheren Drücke aushält.

Busmotoren sind eine andere Baustelle. Zwar unterliegen sie den gleichen Meßzyklen und -werten, aber die Motoren sind anders abgestimmt. Diese Motoren werden auch in einer anderen Umgebung eingesetzt. Insoweit fällt die Entscheidung leichter, diese für den Markt frei zu geben.

Mit meiner Aussage habe ich keine Tatsachen verdreht, sondern meine Meinung wieder gegeben. Hier bin ich kein objektiver Lieferant von Informationen, sondern genauso ein subjektiv diskutierender Teilnehmer, wie jeder andere auch. Dann sollte mir das Recht, meine eigene Meinung wiederzugeben, durchaus gestattet sein?!?!!!

Im Grunde ist es einfach nur traurig und beschämend..........

Normalerweise sollte der Anspruch sein, dass auch die deutschen Nutzfahrzeugmotore die besten der Welt sind.

Das sollte der Anspruch sein.

Aber wir dämlichen Deutschen lassen uns von so ein paar schwedischen Blondis aus dem kalten Scandinavien vorführen.

Im Grunde müssten die ganzen Pfeifen, die das zu verantworten haben fristlos entlassen werden.

Die müssten doch eigentlich den Ehrgeiz haben zur Not Tag & Nacht daran zu arbeiten, die Sache in den Griff zu bekommen und bei deren Gehältern zur Not sogar unentgeltlich die Zusatzarbeit leisten.

Nach dieser Nachricht kann ich für mich persönlich nur den Schluß ziehen, dass die MAN Ingenieure

Versager sind.

Naja stimmt der alte Spruch halt doch "Murks aus Nürnberg = MAN".

am 22. April 2009 um 19:24

Also auf der MAN homepage gibts nach wie vor bei TGS/TGX 3 D20 Diesel von 320 bis 400PS nur mit Oxi Kat für Euro 5, und 2 D26 mit 440/480 PS ebenfalls als Pure Diesel. Zumindest hier ist keine Rede davon, daß bereits vorgestellte Modelle gecancelt wurden.

am 22. April 2009 um 20:56

Zitat:

Original geschrieben von FoxT

Im Grunde ist es einfach nur traurig und beschämend..........

 

Normalerweise sollte der Anspruch sein, dass auch die deutschen Nutzfahrzeugmotore die besten der Welt sind.

 

Das sollte der Anspruch sein.

 

Aber wir dämlichen Deutschen lassen uns von so ein paar schwedischen Blondis aus dem kalten Scandinavien vorführen.

 

Im Grunde müssten die ganzen Pfeifen, die das zu verantworten haben fristlos entlassen werden.

 

Die müssten doch eigentlich den Ehrgeiz haben zur Not Tag & Nacht daran zu arbeiten, die Sache in den Griff zu bekommen und bei deren Gehältern zur Not sogar unentgeltlich die Zusatzarbeit leisten.

 

Nach dieser Nachricht kann ich für mich persönlich nur den Schluß ziehen, dass die MAN Ingenieure

Versager sind.

 

Naja stimmt der alte Spruch halt doch "Murks aus Nürnberg = MAN".

Viel schlimmer als Versager, sind ewig gestrige, die in allem nur einen Länderwettkampf sehen! Tatsache ist, dass  TGS und auch der TGX nur weil man sich gegen AGR entschieden hat, immer noch NFZ sind, die gut laufen und deswegen noch lange kein Murks sind! Es wird schon was in der Schublade sein! So schlau wie wir, sind die Pfeifen, und auch die Blondies auch. Es ging hier lediglich darum, dass der eine oder andere User es schade fand, dass MAN AGR nicht mehr weiter entwickelt.

Wo die Reise hin geht, weiß Niemand. Weder im technischen, noch im wirtschaftlichen Bereich.

am 22. April 2009 um 22:05

Zitat:

Original geschrieben von FoxT

Im Grunde ist es einfach nur traurig und beschämend..........

Normalerweise sollte der Anspruch sein, dass auch die deutschen Nutzfahrzeugmotore die besten der Welt sind.

Das sollte der Anspruch sein.

Aber wir dämlichen Deutschen lassen uns von so ein paar schwedischen Blondis aus dem kalten Scandinavien vorführen.

Im Grunde müssten die ganzen Pfeifen, die das zu verantworten haben fristlos entlassen werden.

Die müssten doch eigentlich den Ehrgeiz haben zur Not Tag & Nacht daran zu arbeiten, die Sache in den Griff zu bekommen und bei deren Gehältern zur Not sogar unentgeltlich die Zusatzarbeit leisten.

Nach dieser Nachricht kann ich für mich persönlich nur den Schluß ziehen, dass die MAN Ingenieure

Versager sind.

Naja stimmt der alte Spruch halt doch "Murks aus Nürnberg = MAN".

Moin,

kann es sein, daß da jemand ein ganz kleines bißchen an verzerrter Wahrnehmung leidet?!?

1. Nutzfahrzeugmotoren aus deutscher Produktion bestehen ebenso am Markt wie die aus der Produktion anderer Länder.

2. Anspruch ist - dem Anwender das bestmögliche Material zu verkaufen, besonders die Gesamtwirtschaftlichkeit betreffend. Dieser Anspruch ist ausreichend begründet.

3. Ich in Deutscher und lasse mich von dem Verfasser des zitierten Beitrags keines Falls als "dämlich" bezeichnen. Weiter sind Entwicklungen, die international Bestand haben sollen, heute wohl kaum nur national zu verwirklichen. Somit werden in Söndertalje nicht nur Skandinavier ihren Entwicklungen nachgehen. Abgrundtief arrogant ist es, Personen, die eine Weiterentwicklung realisiert haben, die für einen solchen Aufruhr sorgen kann, abwertend als "Blondies" zu bezeichnen. Das läßt nur negativ auf den Geisteszustand des Verfassers schliessen. Menschen mit solchen Auffassungen sind mir peinlich, besonders wenn sie die selbe Natinalität haben, wie die Meine.

4. Wer maßt sich an Personen, die eine Vernunftsentscheidung zum langfristigen Bestehen eines Unternehmens am Markt getroffen haben, als Pfeifen zu bezeichnen? Weiß derjenige um die Umstände, die herrschten, als die Entscheidung gefällt wurde, die nun eben doch indirekt revidiert werden musste? Ich vermute: Nein!

5. Der Unfug, der über das Markenkürzel des betroffenen Herstellers geäußert wurde, gleicht dem Blödsinn, der von Unwissenden bis maximal Halbwissenden bei jeder passenden und unpassenden Gelegneheit in die Welt posaunt wird und gehört nach meiner Meinung in den Kindergarten. Den die Fahrzeuge dieses Herstellers finde ich angenehmer zu fahren, als Fahrzeuge eines hiesigen Mitbewerbers. Deswegen halte ich sie aber immer noch nicht für das Non-Plus-Ultra.

In diesem Sinne...(Schimpftirade beendet - weitermachen!)

Themenstarteram 22. April 2009 um 22:15

Allein das ganze Gebilde VW - MAN -SCANIA muss sich erst orientieren und die Richtung auf dem Weg in die Zukunft finden.

Leider hatte MAN lange Zeit keine stabile Rückfinanzierung. Das ist bei Langzeitprojekten, wie die Motorenentwicklung eine ist, besonders wichtig. Hoffen wir darauf, dass der Verbund dieser Unternehmen ganz besonders MAN diese Stärke gibt, die ihnen bisher gefehlt hat. Daraus können Produkte wachsen, auf die man wieder mehr vertrauen kann.

Um es nochmal in die Vorstellungskraft zu rufen: Eine Motorenneuentwicklung kostet mal grade schlappe 500 Millionen Euro! Das ist keine Kleinigkeit, selbst für solch' Umsatzstarke Unternehmen, wie der MAN Konzern das ist.

Auch muss man ganz klar sehen, dass es zwei Richtungen gab, um die Motoren innermotorisch auf die Euro 5 Norm zu trimmen: Den Weg des niedrigeren Drucks, womit zwar mehr Partikel entstehen, aber die Stickoxide unter Kontrolle bleiben oder der höhere Druck, was gegenteilige Auswirkungen hat. Im ersteren Falle würde man einen Partikelfilter benötigen, im zweiten zumindest einen DeNox-Kat. MAN brauchte beide Lösungen.

Für eine Lösung hätte MAN leistungsstärkere Komponenten benötigt. Die gibt es noch heute nicht auf dem Markt. Bosch Rexroth hat zwar leistungsfähigere Einspritzpumpen für 2011 versprochen, aber bis dahin gehört Euro 5 schon fast wieder zur Vergangenheit.

Scania hat das zusammen mit Cummins sehr früh erkannt. Auch Scania hatte auf Bosch Einspritzsysteme gesetzt. Diese haben die Erwartungen allerdings nicht erfüllt. Daher entstand ja das erste Joint-Venture mit Cummins, woraus die HPI-Einspritzsysteme entstanden sind. Im Grunde hat man sich schon für die Weiterentwicklung entschieden, da waren die HPI's noch gar nicht auf dem Markt. In 2003 hat man schon publiziert, dass man diese XPI's entwickelt. Soweit ich mich erinnere hat Bosch Rexroth erst im Herbst 2008 von leistungsfähigeren Systemen gesprochen.

Vielfach wird die Leistung solcher Systeme unterschätzt. Die HPI und auch die XPI spritzen mit einem Maximaldruck von 2.400 bar ein. Diese Leistung reicht, um Stahl zu schneiden! Der Wettbewerb liegt derzeit bei 1.800 bar. Es kann aber auch sein, dass schon mit 2.000 bar gearbeitet wird. Da will ich mich nicht so festlegen.

Neben diesem hohen Druck kommt noch eine enorme Flexibilität von Druck, Einspritzzeit, Einspritzdauer und Einspritzmenge hinzu. Keine andere Einspritzeinheit hat diese Variabilität. Ein Wettbewerber hätte gar nicht die Chance, ein ähnlich leistungsfähiges System zu entwickeln.

Wenn man es genau nimmt, darf man die Schuld noch nicht einmal bei den MAN-Ingenieuren suchen. Vielmehr sollte man die Finanzjongleure des Unternehmens in Frage stellen. Vielleicht wären schon lange leistungsfähigere Einspritzsysteme bei Bosch Rexroth in Auftrag gegeben worden, wenn das notwendige Kapital und die Weitsicht für die Notwendigkeit erkannt worden wären.

Auf keinen Fall möchte ich hier einen Schuldigen suchen. Dafür fehlen mir zuviele Bausteine im Puzzle. Außerdem drehen so viele Räder an Neuentwicklungen, dass dies kaum zu überblicken.

Schade finde ich es allerdings, dass MAN von der Forcierung der innermotorisch sauberen Euro 5 Motoren absieht. Es gibt viel zu viele Unverständige, die deswegen die Leistungsfähigkeit des Ingenieur-Teams in Zweifel ziehen. Es hätte dem Markt außerdem gut gestanden, wenn mehr als nur Einer die Lösung nicht nur entwickelt, sondern auch auch erfolgreich verkauft hätte.

Schauen wir mal über den Teich, dann gibt es dort auch nicht sehr viele, welche die EPA 2010 ohne SCR-Abgasnachbehandlung anbieten können. Einer der das kann, ist Cummins.

Das hebe ich ganz bewusst hervor. Cummins ist einer der größten Motorenhersteller der Welt. Scania entwickelt auch Motoren. Beide haben sich zusammen getan, ihr Wissen ausgetauscht und erfolgreich Komponenten entwickelt. Man wusste, was man braucht und war motiviert, das Ergebnis zu erreichen. Was ist dagegen schon Bosch Rexroth oder Delphi oder ...?

Was ich damit sagen will: Man muss wissen, was man entwickelt, bevor man es entwickeln kann.

Themenstarteram 22. April 2009 um 22:31

Zitat:

Original geschrieben von ongelbaegger

Zitat:

Original geschrieben von FoxT

Im Grunde ist es einfach nur traurig und beschämend..........

Normalerweise sollte der Anspruch sein, dass auch die deutschen Nutzfahrzeugmotore die besten der Welt sind.

Das sollte der Anspruch sein.

Aber wir dämlichen Deutschen lassen uns von so ein paar schwedischen Blondis aus dem kalten Scandinavien vorführen.

Im Grunde müssten die ganzen Pfeifen, die das zu verantworten haben fristlos entlassen werden.

Die müssten doch eigentlich den Ehrgeiz haben zur Not Tag & Nacht daran zu arbeiten, die Sache in den Griff zu bekommen und bei deren Gehältern zur Not sogar unentgeltlich die Zusatzarbeit leisten.

Nach dieser Nachricht kann ich für mich persönlich nur den Schluß ziehen, dass die MAN Ingenieure

Versager sind.

Naja stimmt der alte Spruch halt doch "Murks aus Nürnberg = MAN".

Moin,

kann es sein, daß da jemand ein ganz kleines bißchen an verzerrter Wahrnehmung leidet?!?

1. Nutzfahrzeugmotoren aus deutscher Produktion bestehen ebenso am Markt wie die aus der Produktion anderer Länder.

2. Anspruch ist - dem Anwender das bestmögliche Material zu verkaufen, besonders die Gesamtwirtschaftlichkeit betreffend. Dieser Anspruch ist ausreichend begründet.

3. Ich in Deutscher und lasse mich von dem Verfasser des zitierten Beitrags keines Falls als "dämlich" bezeichnen. Weiter sind Entwicklungen, die international Bestand haben sollen, heute wohl kaum nur national zu verwirklichen. Somit werden in Söndertalje nicht nur Skandinavier ihren Entwicklungen nachgehen. Abgrundtief arrogant ist es, Personen, die eine Weiterentwicklung realisiert haben, die für einen solchen Aufruhr sorgen kann, abwertend als "Blondies" zu bezeichnen. Das läßt nur negativ auf den Geisteszustand des Verfassers schliessen. Menschen mit solchen Auffassungen sind mir peinlich, besonders wenn sie die selbe Natinalität haben, wie die Meine.

4. Wer maßt sich an Personen, die eine Vernunftsentscheidung zum langfristigen Bestehen eines Unternehmens am Markt getroffen haben, als Pfeifen zu bezeichnen? Weiß derjenige um die Umstände, die herrschten, als die Entscheidung gefällt wurde, die nun eben doch indirekt revidiert werden musste? Ich vermute: Nein!

5. Der Unfug, der über das Markenkürzel des betroffenen Herstellers geäußert wurde, gleicht dem Blödsinn, der von Unwissenden bis maximal Halbwissenden bei jeder passenden und unpassenden Gelegneheit in die Welt posaunt wird und gehört nach meiner Meinung in den Kindergarten. Den die Fahrzeuge dieses Herstellers finde ich angenehmer zu fahren, als Fahrzeuge eines hiesigen Mitbewerbers. Deswegen halte ich sie aber immer noch nicht für das Non-Plus-Ultra.

In diesem Sinne...(Schimpftirade beendet - weitermachen!)

FoxT hat noch lange nicht die Reife entwickelt, um Menschen zu führen oder gar ein Unternehmen langfristig zu leiten. Wohl aber wurde gerade in seiner Denke viele Entwicklungen vorgenommen. Etwas taugt nichts, also mach' ich es komplett neu. Das ist Quatsch. Viel besser ist es doch, wenn ich die Fehler kenne und darauf eingehen kann. Man kann das, was man hat verbessern. Die Umstände sind bekannt, man muss sie nicht vollkommen neu eruieren.

Sieht man sich die Lieferantenliste der "Blonden" an, entdeckt man viele deutsche Firmen darunter.

Um mal ein Alleinstellungsmerkmal - die Masse an V8-Motoren - hervor zu heben: Die V8-Motorenblöcke werden in meiner Heimatstadt bei Halberg Guß produziert. Halberg gehört außerdem zu den wenigen Spezialisten in der Verarbeitung von CGI (Compact Graphite Iron).

Aber auch viele andere deutsche Unternehmen beliefern die Södertäljer mit ihren Produkten und ihrem Know how.

Wer auch immer, die deutsche Leistungsfähigkeit und das Know how in Frage stellt, hat schlicht und ergreifend keine Ahnung von was er redet.

Als weiteres Beispiel möchte ich die enorme Kompetenz in Sachen "Nanotechnologie" anführen. Hier gibt es in Deutschland geballtes Wissen. In St. Ingbert wird die Parkplatzbelegung mit dieser Technologie gesteuert und visualisiert. Auch in Sachen Umwelttechnik gibt es kaum leistungsstärkere Länder. Besonders die Biogasanlagen wurden wesentlich in Deutschland entwickelt. In diesem Lande hat man ganz wesentlich die Membrantechnologie weiter gebracht und viele andere Technologien auch. Um nicht zu vergessen, wurden die wichtigsten Motoren nach Deutschen benannt: Otto und Diesel.

am 23. April 2009 um 5:53

@ Scania Chris:

Grundsätzlich sind deine Anmerkungen ja nicht verkehrt, aber es geht ja nicht nur darum, deutsche Zulieferer zu fördern, sondern auch deutsche Marken.

Denn wer hat schon das Wissen, dass er genau wüsste, welches Unternehmen welche Zulieferer hat?

Das wissen in der Regel nur Eingeweihte bzw. Mitarbeiter oder bestenfalls einige der der Kunden.

Für das Gesamtimage und den Standort Deutschland ist aber die Marke an sich mindestens

genauso wichtig.

Denn gerade der Maschinenbau ist doch eine der ganz wenigen Bereiche, wo das

"Made in Germany" noch weltweite Bedeutung hat und vor allem im Ausland für Begeisterung sorgt.

Dieses Image sollte nicht auch noch durch Negativ-Schlagzeilen kaputt gemacht werden, denn es ist

eine der letzten noch verbliebenen Bereiche, wo man noch von deutscher Wertarbeit reden kann.

Bosch z. B. könnte ganz im Gegensatz zu Delphi ein richtiger Gewinner der Krise werden und ist ja heute bereits größer, als so mancher Fahrzeughersteller. Durch die Finanzkrise gehts Delphi doch derzeit ziemlich schlecht.

Vielleicht hätte ja MAN mit Bosch kooperieren können, um die Sache besser finanzieren zu können.

Meine Erfahrung ist eben nur, dass deutsche Großkonzerne oft extrem überheblich sind und

für neue Strukturen und Entwicklungen wenig begeisterungsfähig sind.

Da wird immer versucht den Status Quo zu verteidigen, aber blos nichts wirklich neues auf den Markt zu bringen.

Das Risiko der Innovation sind halt Scania und Cummins eingegangen und nicht MAN oder Bosch z. B.

Welche Risiken bezüglich Neuentwicklungen geht z. B. MAN ein? Pauschal fällt mir da nicht ein Projekt ein............

Themenstarteram 23. April 2009 um 7:25

Sind denn Bosch Rexroth, Halberg Guß, Knorr Bremse, BPW, Georg Fischer, Jost, Continental, BASF, Wabco, Eberspächer, Frigoblock, ZF, Kloft und Sachs, um mal ein paar wenige zu nennen, keine Marken?!?!?

Die Marke heißt übrigens Bosch Rexroth und dieser Zweig gehört schon etwas länger zu Knorr Bremse.

Jeder, der etwas Verstand im Kopf hat weiß, dass kein Fahrzeug von einem Unternehmen alleine gebaut werden kann. Da sind viele Unternehmen im Hintergrund, die den Erfolg mitbegründen. Gerade weil aber so viele dieser Zulieferer ihren Sitz in Deutschland haben, steht Deutschland so excellent in der Welt da.

FoxT, Du als jemand, der sich mit der Betriebswirtschaft eingehender beschäftigt, sollte durchaus verstanden haben, dass die Struktur der Unternehmen maßgeblich durch die Gesellschaftform geprägt sing. Gerade die deutsche, aber auch die europäische Aktiengesellschaft sind so strukturiert, dass es einen politischen Wasserkopf geben muss. Das verlangsamt das Unternehmen und die Zukunftpolitik findet nicht mit dem Know how statt, welche bei den Praktikern vorhanden sind.

Diese schöne Vorgabe sorgt dafür, dass manche in Unternehmen nicht wirklich arbeiten müssen, aber dennoch mehr Geld einstecken, als diejenigen, die den Sachverstand haben und die Arbeit machen. Nicht von ungefähr kommen Belohnungen für negative Ergebnisse zustande.

MAN geht doch ein großes Risiko ein. Bei der derzeitigen Verfügbarkeit von leistungsfähigen Komponenten auf Euro 6 zuzurennen, macht das schon zu einem großen Risiko. Vielleicht erhofft man sich, in der Zusammenarbeit mit Wärtsilä zu gewinnen? Vielleicht hat man andere Partner?

Auf jeden Fall ist das derzeit für den Gesamtmarkt eine äußerst schwierige Situation. In einer solchen Zeit, andere Unternehmen zu überzeugen, große Risiken einzugehen, stufe ich schon als schwer ein.

am 23. April 2009 um 10:05

@ScaniaChris: Cummins könnte zwar EPA2010 Motoren ohne AdBlue anbieten, die tuns aber nicht, weil die reinen EGR Motoren mehr Sprit brauchen.Die haben ihre Strategie ebensfalls geändert. MAN hingegen wird, falls es dabei bleibt, solche über Navistar anbieten. Die heissen MaxxForce 11bzw.13(10,5 und 12,4l). Und, wie schon vorher erwähnt, die D20 und D26 Euro 5 EGR Diesel ohne AdBlue gibts bei MAN auf der Homepage von 320 bis 480 PS. Ich versteh die ganze Aufregung nicht, Euro5 wirds nicht ewig geben, und um Euro6 ohne SCR Kat darzustellen brauchts wohl neben sehr hoher AGR Raten mindestens 3000bar Einspritzdruck, und die sind noch in mehr oder weniger weiter Ferne. Der Vorsprung von Scania ist aber nicht zu leugnen und die innermotorische Lösung ist sicher die elegantere.

am 23. April 2009 um 10:39

Im TGX/TGS Online Prospekt sind tatsächlich nur mehr die SCR D20/D26 drin. Hmmm, hätt ich nicht gedacht.

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris

 

MAN geht doch ein großes Risiko ein. Bei der derzeitigen Verfügbarkeit von leistungsfähigen Komponenten auf Euro 6 zuzurennen, macht das schon zu einem großen Risiko. Vielleicht erhofft man sich, in der Zusammenarbeit mit Wärtsilä zu gewinnen? Vielleicht hat man andere Partner?

Auf jeden Fall ist das derzeit für den Gesamtmarkt eine äußerst schwierige Situation. In einer solchen Zeit, andere Unternehmen zu überzeugen, große Risiken einzugehen, stufe ich schon als schwer ein.

Natürlich ist es besonders schwer in Krisenzeiten Investoren davon zu überzeugen, eine Risikostrategie zu gehen.

Aber wann will man es sonst in Angriff nehmen, wenn nicht in der Krise??

Es darf ja nicht vergessen werden, dass derzeit selbst Großkonzerne ins Wanken geraten.

Wenn aber sowieso die Gefahr eines Untergangs besteht, dann gibt es doch nicht viel zu verlieren und Manager müssten dann erst recht volles Risiko gehen.

Nehmen wir mal das Beispiel Karstadt. Die haben im Grunde maximal noch einen "Schuss" frei bevor sie pleite sind. Und statt auf Risiko zu gehen, basteln sie halbherzig rum und fahren letztendlich eine viel zu klassische Abwartestrategie die so sicher ins Verderben führen wird.

Warum greifen die nicht den KaDeWe Erfolg auf und übertragen ihn auf die anderen Filialen?

Stattdessen denken sie nur an das kurzfristige stopfen von Löchern und Verscherbeln ihr Talfelsilber.

Karstadt muss begreifen, dass sie eine Marke sind und nicht mit Billiganbietern konkurrieren dürfen.

Die ganzen Billigartikel müssen rausfliegen und die müssen mehr insbesondere auch internationale Hochpreisartikel anbieten und die Shop in Shop Läden kündigen. Das würde ich zumindest dort als Verantwortlicher tun. 2 Milliarden reinpumpen und gucken was passiert. Wenn man nichts tut gehen sie sowieso Baden.

Ich habe das Beispiel herausgegriffen, weil es extrem typisch ist, wie deutsche Großunternehmen strategische Fehler machen.

Ich behaupte sogar, dass die meisten Top-Manager von deutschen Unternehmen Pfeifen sind, die ihr Geld nicht wert sind.

MAN muss ich aber zumindest zu Gute halten, dass sie mal den Mut hatten, einen Ausländer ins TOP Management zu holen und so etwas für frischen Wind zu sorgen.

Denn eins muss doch klar sein:

Wenn ich ein Global Player sein will oder bin, dann muss auch das Management international besetzt sein.

Bei 3M z. B. ist meines Wissens nach sogar jeder Mitarbeiter verpflichtet, einen gewissen Teil seiner Arbeitszeit für Verbesserungen und Innovationen einzusetzen.

Von einer solchen Denkweise sind die meisten deutschen Großkonzerne Welten entfernt.

Wieso brauchen wir denn einen "Vorkauer"? Es gibt doch nicht nur "den Vorstandsvorsitzenden", sondern auch "den Vorstand", der aus mehreren besteht.

Dennoch ist es wohl typisch Deutsch, dass nur der Vorsitzende "gepudert" und "hofiert" wird.

Naja, in diesem Sinne mal allen eine gute Nacht :)

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