Mal wieder unruhiger Leerlauf (wupp wupp wupp wupp wupp...)

Volvo 850 LS/LW

Hallo zusammen!

Ich bin neu hier aber seit elf Jahren oder so glücklicher 850-Fahrer.
2.0 10V / KME Diego Gasanlage / 290000 km

Ich habe folgendes Problem:

Sobald der Wagen auf Temperatur kommt, wird der Leerlauf sehr unruhig. Er dreht weiter bei 800 1/min aber hört sich an, als würde er nicht auf allen Zylindern feuern. "Wupp wupp wupp wupp", so etwa hört sich das an. Die ganze Karre schaukelt dazu im Takt. Auch dreht er unwillig hoch beim Gasgeben. Während der Fahrt läuft eigentlich alles unauffällig.

Es sind keine Fehlercodes in der Blinkbox hinterlegt.

Da ich die Suchfunktion schon exzessiv benutzt habe, habe ich in den letzten Tagen folgende Dinge gemacht. Leider erfolglos.

  • Zündung ab hinter der Zündspule komplett neu. Kabel, Verteilerkappe, Läufer, Stecker und Zündkerzen. In der alten Verteilerkappe sah's schlimm aus.
  • Drosselklappe gereinigt
  • Schläuche von den Gasventilen zur Ansaugbrücke erneuert. Bei den Alten waren die Schellen alle etwas lose, sodass sich die Schläuche auf den Nippeln frei drehen konnten. Hatte da Nebenluft vermutet.
  • Dichtung der Ansaugbrücke erneuert. Die Idee hatte ich auch hier im Forum gefunden. Blöderweise war der enorme Aufwand umsonst, da die alte Dichtung noch tipptopp war.
  • Die Kurbelgehäuseentlüftung hatte ich vor ein paar Jahren (wenige 1000 km, fahre sehr wenig) schon komplett ausgetauscht, als ich einen neuen Kühler eingebaut habe. Die Ansaugbrücke hatte ich wegen des ausgebauten Kühlers nicht abnehmen müssen.Blöderweise habe ich die Entlüftung gestern nicht nochmal mit geprüft. Gehe aber davon aus, dass sie in Ordnung ist. Handschuhtest war unauffällig und aus dem Ölstabsloch kommt auch kein Qualm.
  • Vakuumschläuche sind, soweit ich das nach Sichtprüfung beurteilen kann, OK.

Erwähnenswert ist noch folgendes:

  • Der Fehler tritt sowohl auf Benzin als auch auf Gas auf.
  • Wegen der Gasanlage hatte ich öfter mal den Fehler 113 Lambda zu mager. Um die Lambdasonde als Fehlerquelle auszuschließen habe ich die kürzlich auch getauscht. Die Probleme fingen erst danach an. Muss aber nicht zusammenhängen.
  • Kompressionstest ergab folgende Werte (trocken/nass):
  • 11,5 / 14
  • 11,5 / 13
  • 12 / 13
  • 11,5 / 12 (!?)
  • 11,5 / 13,5
  • In letzter Zeit hatte ich öfter einen leichten Geruch nach verbranntem Öl in der Nase beim Fahren. Beim Schrauben ist mir jetzt aufgefallen, dass von unter der Ansaugbrücke rechts ein wenig weißer Qualm hochwabert.
  • Der Behälter fürs Kühlwasser ist bei heißem Motor möglicherweise höher gefüllt als bei kaltem Motor. Ich muss das nochmal genau beobachten.

Die letzten beiden Punkte machen mir ziemlich Bauchschmerzen. Bedeutet das etwa, dass die Zylinderkopfdichtung oder irgend was anderes kapitales im Arsch ist?

Was kann ich noch probieren? Wie kann ich zuverlässig die Vakuumleitungen auf Lecks untersuchen? Falls es die ZKD ist, wie bekomme ich Gewissheit? Austausch der ZKD liegt über meinen Fähigkeiten. Das wäre dann das Ende.

Danke für Eure Zeit!

Beste Antwort im Thema

Ich bin jetzt erst mal bis Ende August unterwegs, dann wird eine neue Zündspule besorgt und hier wieder berichtet. Vielen Dank an alle, die sich bisher eingebracht haben!

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Kenne leider niemanden hier in der Gegend. Bin in Köln.

Ha! Habe gerade mit dem dicken Ende vom Schraubendreher auf die Zündspule geklopft und es hat sich währenddessen tatsächlich etwas getan im Motorlauf. Ich werde verrückt! Das wäre ja ein Ding.

Zitat:

@Katschunga schrieb am 3. August 2019 um 13:18:47 Uhr:


Kenne leider niemanden hier in der Gegend. Bin in Köln.

Ha! Habe gerade mit dem dicken Ende vom Schraubendreher auf die Zündspule geklopft und es hat sich währenddessen tatsächlich etwas getan im Motorlauf. Ich werde verrückt! Das wäre ja ein Ding.

Hatten wir neulich schon Mal... So in etwa? 😉

https://youtu.be/6xsVX6029rU

Zitat:

@Katschunga schrieb am 3. August 2019 um 12:43:51 Uhr:


.....Vakuumleitungen habe ich nochmals gewissenhaft geprüft, die sind in Ordnung....

"Wie" ? Im respektvollem Abstand (besonders zu evtl. heissen Teilen) mit Bremsenreiniger/Starthilfe- Sprühnebel ? Hatte bei einem Ford mal die AGR-Winkelschlauch Schwachstelle (90Grad-Gummi) hiermit lokalisieren können (dadurch Falschluft gezogen).

Zitat:

@Zug_Spitzer schrieb am 3. August 2019 um 17:05:29 Uhr:


"Wie" ? Im respektvollem Abstand (besonders zu evtl. heissen Teilen) mit Bremsenreiniger/Starthilfe- Sprühnebel ? Hatte bei einem Ford mal die AGR-Winkelschlauch Schwachstelle (90Grad-Gummi) hiermit lokalisieren können (dadurch Falschluft gezogen).

Alles mehrfach mit Bremsenreiniger abgesprüht (keine Veränderung) und Verbindungsgummis überprüft und ggf. zusätzlich mit Kabelbindern gesichert oder ausgetauscht. Die Schläuche selber sind durchweg in gutem Zustand. Ich denke, das sollte reichen.

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Na denn, gute Reise 🙂

So, zurück. War schön gewesen...

Neue Zündspule eingebaut, Problem unverändert.
Ich fasse nochmal zusammen, was ich schon alles gemacht habe:

  • Lambdasonde neu
  • Zündung von der Zündspule bis zu den Kerzen komplett neu
  • Drosselklappe gereinigt und mit neuer Dichtung verbaut
  • Leerlaufregler auf Funktion geprüft und durchgespült
  • AGR-Ventil auf Funktion geprüft und durchgespült
  • Dichtung der Ansaugbrücke erneuert
  • Alle Unterdruck- und Luftschläuche auf Dichtigkeit überprüft und ggf. erneuert
  • Schläuche der Gasanlage überprüft und ggf. erneuert
  • Kurbelgehäuseentlüftung wurde vor ein paar tausend Kilometern erneuert, Handschuhtest und Ölstabtest unauffällig
  • Kompression gemessen (trocken/nass):
  • 11,5 / 14
  • 11,5 / 13
  • 12 / 13
  • 11,5 / 12
  • 11,5 / 13,5
  • Der Fehlerspeicher zeigt keinen Fehler an.

Was bleibt mir nun noch?
Wie kann ich überprüfen, ob der Zahnriemen übergerutscht ist? Wie wird die Abdeckung des Zahnriemens entfernt?

Boah ist das ätzend! Die ganze schöne Urlaubsstimmung wieder dahin.

🙄 Dein Thread macht mir Angst. Bin gerade im Thread nebenan mit ähnlichen Problemen...

Zitat:

@Katschunga schrieb am 2. August 2019 um 13:16:26 Uhr:



  • ... Um die Lambdasonde als Fehlerquelle auszuschließen habe ich die kürzlich auch getauscht. Die Probleme fingen erst danach an. Muss aber nicht zusammenhängen.

Richtig, muss nicht damit zusammenhängen, kann aber durchaus. Hatte auch mal eine neue Lambdasonde verbaut, die leider defekt war. Symptome: Bei kaltem Motor/Kühlwasser schien alles in Ordnung. Sobald der Elch auf Temperatur kam sehr schlechte Gasannahme bei niedrigen Drehzahlen und nur "wellenförmige" Minimalbeschleunigung möglich. Bei höheren Drehzahlen schien dann wieder alles ok. Warm hatte der Elch auch einen besch ....eidenen Leerlauf.

Lieferant hat die Sonde dann zur Überprüfung an den Hersteller eingeschickt, Defekt wurde bestätigt und Geld habe ich zurückbekommen. Zwischenzeitlich hatte ich mir eine weitere neue Lambdasonde vom gleichen Hersteller besorgt und verbaut, Problem gelöst.

Fast vergessen: Der "sitzende Hund" hatte sich übrigens mit der defekten Lambdasonde NICHT gemeldet !

Gruß Jusch

Hallo Jusch!
Der Fehler trat bei mir erstmalig ca. 200km nach dem Wechsel der Sonde auf.
Was meinst du mit dem "sitzenden Hund"? Einen Code im Fehlerspeicher?
Mal rein theoretisch, wenn ich die Lambdasonde abstecke, müsste der Motor dann nicht ein Notprogramm starten und damit halbwegs normal laufen. Werde ich ausprobieren.

Sitzender Hund = Lamdazeichen => Störung in Motosteuerung bzw. Abgasregelung.
Bei mir brannte weder die Warnlampe noch war ein Fehler im Fehlerspeicher hinterlegt.
Einen Versuch ist das Abstecken der Lambdasonde wert, besser wäre es natürlich eine (gebrauchte) garantiert funktionierende zur Hand zu haben.

Hast Du beim Einbau der Lambdasonde irgendwelche Zusatzstoffe in Form von Schmiermittel (Fett, Öl etc.) auf das Gewinde der Sonde aufgetragen ? Damit kann man die Sonde recht schnell killen wenn sich das bei Hitze verflüssigt (i.d.R. ist das Gewinde der Sonde ab Werk bereits mit einem speziellen Schmiermittel versehen).

Habe die Sonde bei Point S im Zuge eines Bremsen Checks wechseln lassen. Gut möglich, dass die da gepfuscht haben...

Bin gerade dabei den Zahnriemen zu checken. Die Markierungen an den Steuerrädern sind klar, aber leider finde ich an der Kurbelwelle keine Kerben. Die Kerben im Video von RobertDIY scheinen bei mir nicht vorhanden zu sein. Wie finde ich die richtige Position der Kurbelwelle?

Die Markierungen sind da, aber zum Teil nur mit Adleraugen zu erkennen.
Oder mal vorher die Brille putzen 😁
Ich zitiere dazu mal auszugsweise aus einen anderen Thread:

Zitat:

@scutyde schrieb am 7. März 2018 um 12:44:36 Uhr:


... Unten an der Ölpumpe ist eine Kerbe auf der Pumpe bzw bei manchen 2 Schlitze in 2 nebeneinander liegenden Zähnen . Oben hat man an den Nockenwellen ebenfalls Markierungen die entweder auf 1 Uhr (Auslass) und 11 Uhr (Einlass) oder beide auf 12 Uhr zeigen. Diese müssen übereinstimmen ganz genau.

Hier Bilder dazu https://www.motor-talk.de/forum/volvo-850-2-5-10v-laeuft-zu-fett-t6200012.html?page=13#post52423301

... Zu Bedenken ist auch das die Kurbelwelle sich 2x schneller dreht als die Nockenwellen sodass man ggf bei der 2. Umdrehung des Motors die Markierung trifft.

Ich habe die Kurbelwelle zwei mal durchgedreht aber kann beim besten Willen keine Markierung erkennen. Eh schon schwer da überhaupt hin zu gucken. Mit beiden Augen gleichzeitig quasi unmöglich. Auf der Kurbelwelle sitzt ja auch noch das Rad für das Sekundärsystem. Da ist eine Kerbe oben drauf, die genau mit dem Steuerriemen fluchtet, wenn an den Nockenwellen die Kerben an den Markierungen sitzen. Wenn ich die Welle nur einen Zahn weiterdrehe liegt diese Kerbe weit neben den Steuerriemen. Das müsste doch auch als Orientierung funktionieren. Kann das jemand bestätigen?

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