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M6 E63 Reparatur- und "Frischzellenkur"-Projekt
M6 E63 Reparatur- und Frischzellenkur-Projekt
Hallo liebe MTler,
ich, M6 E63 bin jetzt 12 Jahr alt, habe 67.000 Km drauf und mein Besitzer plant ein paar Maßnahmen die notwendig, teils sinnvoll, teils einfach nur was für die Optik sind.
Ausgangspunkt der Überlegung / des Projektes war mein zunehmend schlechter werdendes Fahrverhalten. Innerhalb von nur weniger als 5.000 Km würde ich vom ICE auf Schienen zur Straßenbahn :):D
Konkret: zuerst wurde meine Spurstabilität in lang gezogenen Kurven auf der BAB etwas schlechter und bei einer Notbremsung aus 220 Km/h auf 100 Km/h konnte ich kaum noch die Spur halten. Die Front schlingerte gefühlte 5 cm von rechts nach links und wieder zurück - ich dachte schon dass ich hier mein Leben aushauche und in der Leitplanke geschreddert werde.
Es war trocken, 25 warm und sonnig - so was war mir noch nie passiert. Meinem Fahrer ging der Arsch ganz schön auf Grundeis :D
Also fuhr ich mal zur Werkstatt. Reifendruck normal - Profil VA 5 mm HA 4mm - Michelin Pilot Sport S3 fast 5 Jahre alt.
Alle Gummilager an beiden Achsen voll gut. Spur und Sturz - 100% ok.
Als erste Maßnahme wurden also die Bremsen erneuert - waren sowieso fällig und neue mit Greenstuff Bremsbeläge von EBC getauscht - wegen dem geringerem Bremsstaub und 6 Meter geringerem Bremsweg.
Mein Fahrverhalten wurde nicht besser.
Also entschloss sich mein Owner mir 4 neue Gummischuhe zu gönnen. VA Michelin Pilot Sport S4 und HA Michelin Pilot Sport S4S. Den Unterschied und wie es dazu kam erkläre ich später.
Bei der nächsten Fahrt zum Saukopftunnel - bei rund 260 Km/h - es war sehr wenig Verkehr und die BAB schnurgerade - fing mein Vorderteil wieder an hin und her zu schlingern - und mein Fahrer hat mal schnell die Geschwindigkeit reduziert. War sogar auf der später ausgewerteten Videoaufzeichnung der DashCam deutlich zu sehen.
Die Werkstatt - leichtes Schmunzeln - ab 260 Km/h ?? ts tst ts
Etwas frustriert für ich nach Hause. Die Internetrecherche ergab: eventuell Stoßdämpfer defekt.
Mein Fahrer sucht also nach einem Stoßdampferprüfstand im Rhein Main Gebiet - der TÜV in Hochheim und BMW Bilia in Limburg haben einen - keiner bei BMW in Mainz, keiner in Wiesbaden, keiner in Darmstadt, keiner in FFM, Bei ATU in Wiesbaden, Mainz waren die Prüfstände defekt und würden auch nicht mehr repariert.
Gehen Stoßdämpfer nicht mehr kaputt?
Also ab nach Limburg zu BMW Bilia - der Meister fährt mich routiniert auf dem Prüfstand - Test läuft - Ergebnis HA nur noch 65% - also kaputt, VA 80% - also noch ganz OK.
Der Meister erklärt meinem Fahrer sehr fachkundig was das Fahrverhalten durch die geringere Stoßdampferleistung beeinflusst - Alles logisch und nachvollziehbar.
Ergebnis: Es müssen neue Stoßdämpfer rein um den "ICE Zustand" wieder herzustellen.
Daraus entwickelt mein "Herrchen" folgendes Projekt:
geplante Maßnahmen im Januar 2018/ Kosten für M6:
Lagerschalen -2.000 € incl. Vanos Hochdruckleitung - muss das schon sein?
Kupplung, Massenschwungrad, -3.000 € incl. Hydrauliksystem
Getriebe schaltet hart Fehlersuche / Behebung -2.000 € geschätzt
Stoßdämpfer / Fahrwerk incl. -Abstimmung -4.000 € Bilstein B16 Damp Tronic mit EDC
https://www.tuningteiletotal.de/.../index.html?...
Auf das EDC will mein Fahrer nicht verzichten. Daher kein Koni, KW3, G-Power etc.
Domlager -200 € geschätzt
Zündkerzen -200 € geschätzt
Stahlflexschläuche Bremsen -500 € geschätzt
Bremsättel lackieren -300 € geschätzt
Heckklappe Carbon -1.000 €
Frontschürze Sidewings Carbon -450
Plastik-Radhausabdeckung reparieren und weiten -200 € Räder schleifen beim Lenkeinschlag
Keilriemen -150 €
Alles zusammen runde 12.000 Euro!
Dadurch werde ich aber nicht unbedingt mehr Wert.
Liebe Leser: was sagt ihr dazu? Habt ihr Anregungen oder Vorschläge?
Eine empfehlenswerte Werkstatt im Großraum Rhein-Main - Neckar,Wiesbaden, FFM, Heilbronn, Mannheim, Limburg, Alzey, Worms - also so runde 100 Km um Wiesbaden?
Freue mich auf eure Kommentare.
Dieser Post wurde auch im M-Forum veröffentlicht - also bitte nur ein mal antworten - danke
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54 Antworten
Ich lese gerade die Pressemitteilung von BMW zu Veröffentlichung des M6/E63! Dort steht:
"Die fast vollständig aus Aluminium gefertigte Integral IV-Hinterachse des 6ers – eine in punkto Spurhaltung und Komfort herausragend gute Konstruktion – wurde durch eine spezielle Elastokinematik sowie verstärkte Träger, Lenker und Gelenke an das deutlich höhere Leistungsniveau angepasst. So ersetzen starre Radführungsgelenke gummigedämpfte. Dies garantiert eine noch exaktere Radführung und zentrierung."
Nun meine Fragen:
1.- Sind schon irgendwelche Lager oder Gelenke an Vorder- bzw. Hinterachse getauscht worden?
2.- Hat es einen Unfall gegeben bzw. ist ein Rad bei der Fahrt gegen den Borstein gerutscht?
zu 1.- die Radführungsgelenke sind nicht "gummigedämpft" - bei Tausch könnte ein falsches Gelenk verwendet worden sein.
zu 2.- So ein unabsichtlicher Ausrutscher kann die ganze Achsgeometrie durcheinander bringen.
Ich kann mich nicht ganz mit der Idee anfreunden, dass labbrige Stoßdämpfer in Einstellung "Sport" dieses Schlingern bei hohen Geschwindigkeiten verursachen sollen.
Bei mir hat das Tieferlegen mit den H&R-Federn im Bereich über 250 km/h zu einer deutlichen Verbesserung des Geradeauslaufs geführt, also positiver ICE-Effekt. Das liegt auch sicherlich daran, dass der Wagen der Straße jetzt näher gekommen ist!
Sind denn alle Verkleidungen am Unterboden noch dran und intakt? Wenn da was fehlt oder beschädigt ist, könnte das ja auch einen Aerodynamischen Effekt haben, z.B. mehr Auftrieb an der Hinterachse = mehr Unruhe im Fahrwerk.
Gestern hatte ich noch einen Abschnitt geschrieben, den hat die Motor-Talk-Seite leider verschuckt.
Deshalb hier die Kurzform:
Kann nicht so recht glauben, dass die Stoßdämpfer schuld sind.
Deshalb zwei Fragen:
1. Hat es im Achsenbereich schon Teiletausch gegeben? Wenn ja, sind BMW Originalteile für M6 verbaut worden? (Bei einigen Achsgelenken wird beim M6 auf "Gummilagerung" verzichtet)
2. Ist die Unterbodenverkleidung noch vollständig und intakt?
Guten Morgen M-Treiber ;)
Sorry wenn ich mich erst jetzt wieder melde - war die letzten beiden Tage aber in Sachen M unterwegs.
Hier eine Zusammenfassende Antwort auf die vielen Fragen / Informationen. Alle Ölintervalle wurden in unter 10.000 Km gemacht. Alle Getriebe- und Differenzialöle wurden im Durchschnitt alle 20.000 Km gemacht.
Es gab keinerlei Unterbodenbeschädigungen, fehlende Teile oder sonstige Treffer an Felgen und Karosserie
Es wurden auch alle 7 Gummilager des HA Achsträgers überprüft.
Es wurden bisher überhaupt keinerlei Achsteile beschädigt oder getauscht.
Auch meine Spurverbreiterung brachte eine Verbesserung der Spurstabilität.
Ich habe auch H&R Tieferlegungsfedern verbaut.
Wenn ein Stoßdämpfer seine Leistung einbüßt macht er das in allen drei Einstellungen in gleicher Weise. Durch die geringere Leistung fängt das Rad an zu "springen" und verliert bzw verringert sich kurzzeitig die Bodenhaftung. Das führt dazu dass der M die Spurstabilität verliert. Hatte gestern Gelegenheit mit meinem Neffen in München (M-GmbH) über diese und die anderen Angelegenheit ausgiebig zu sprechen.
Was zum Wechsel auf das B16 führte ist ganz einfach - 4 neue Original-Dämpfer kosten 2.800 Euro + Einbau - und das Problem mit dem erhöhten Verschleiß der Dämpfer bleibt bestehen.
Das B16 kosten 3.190 + Einbau. Hier sind jetzt Dämpfer und Federn aufeinander abgestimmt.
Auch was du über die Lagerschalen geschrieben hast ist wohl richtig. Der V10 hat dieses Problem unterhalb 100.000 Km gar nicht - Dieses Problem gibt es nur in den Foren - weil da zu viele schreiben die nur davon gehört haben. 2 Werkstätten die sich auf BMW Lagerschalen spezialisiert haben haben mir das auch so gesagt.
Es sei denn der V10 wurde sehr sehr oft im oberen Drehzahlbereich bewegt - also Richtung Rennsporteinsatz.
Diese Maßnahme wird daher aus dem Projekt vorerst zurückgestellt.
Was den Keilriemen angeht - dieser unterliegt auch einem Alterungsprozess durch thermische, verwindungs- und sonstige Einflüsse / Beschleunigungskräfte - ist ja in etwa mit einem Zahnriemen wie er z.B. bei VW verwendet wird zu vergleichen. Der muss ja auch alle 5 Jahre erneuert werden - und - ich habe keine Lust dass mir ein Teil auf der Nordschleife (oder in der grünen Hölle des Rheingau-Taunus-Kreis) kaputt geht, was mit Einbau nur 100 Euro kostet
Beim Kofferraumdeckel war die erste Überlegung eine kleine Spoilerlippe anzubringen - kostet 500 mit Montage - dann müsste die wegen 2 Kratzer von vermutlich Neidern stammen (Schlüsselkratzer) vorher noch neu lackiert werden - noch mal 300 - da kann ich auch gleich eine aus Karbon drauf machen wo die Spoilerlippe integriert ist. Kostet 1.000 Euro und sieht für mich (und meinen Projektpartner :D- meinen Sohn) besser aus.
Zum Schluss noch mein Getriebeproblem - kommt aller Wahrscheinlichkeit nicht von der Kupplung - sondern vom Hydrauliksystem, das nur noch unzureichend auskuppelt und zu früh dadurch wieder einkuppelt - und das macht eine der beiden Kupplungsscheiben kaputt - das schaukelt sich dann gegenseitig hoch bis was kaputt geht.
Doktorarbeit beendet :D
Und nochmals vielen Dank für die vielen Anregungen und Informationen.
Ich werde berichten wie es weiter geht.
Zitat:
(...) und sieht für mich (und meinen Projektpartner :D- meinen Sohn) besser aus
:D:D:D:D finde ich sehr schön, wenn der eigene Sohn "Projektpartner" ist :)
Wo uns die Umweltfraktion doch ständig davon zu überzeugen versucht, dass sich das Bild des Automobils für die jungen Leute gänzlich gewandelt hat, diese das Auto nur noch als Mittel zum Zweck sehen und allesamt Car-Sharing-Fanatiker sind, welche auf ein eigenes Auto - schon gar nicht auf ein Sportliches - keinen Wert mehr legen :rolleyes:
Sorry für den Off-Topic - Kommentar
Zitat:
@Ameno schrieb am 8. November 2017 um 12:47:39 Uhr:
Zitat:
(...) und sieht für mich (und meinen Projektpartner :D- meinen Sohn) besser aus
:D:D:D:D finde ich sehr schön, wenn der eigene Sohn "Projektpartner" ist :)
Ja mein Sohn (30J) und ich sind schon ein tolles Team - er hat die Ideen - ich darf sie umsetzen und bezahlen - und er darf an einigen Wochenenden damit bei seinen Freunden und Kollegen Eindruck schinden :D und später mal den M übernehmen
- und so ein bisschen weg vom Thema muss auch schon mal sein
Danke für das Bild von der Heckklappe - ich fürchte aber, die muss auch noch lackiert werden.
Aber noch einmal zurück zum Getriebe. Wie alt ist denn das aktuelle Öl? (Jahr und km)?
Da ist schon Klarlack drauf
wurde vor 2 Jahren bei 44.000 Km erneuert habe jetzt 67.000 - und wird im nächsten Frühjahr auch wieder gewechselt
Ich habe deshalb nach dem Getriebölwechsel gefragt, weil das Getriebeöl ja auch gleichzeitig das Hydrauliköl für die Schaltung und Kupplung ist.
Und deshalb erneuere ich meinen Vorschlag: Getrieböl sofort wechseln!
Vielleicht ist ja zu wenig drinnen oder irgendein Dreck hat sich in der Kupplungshydraulik verfangen.
Und der Wechsel kostet weniger als eine 2000,-Euro Reparatur!
Das wäre einen Versuch wert!
Danke auch für die Info zu den Lagerschalen - das hatte ich ja vermutet.
Hast Du auch etwas über das Vanos bzw. Probleme damit gehört?
Getriebeölwechsel findet allseits Zustimmung - steht ja im Frühjahr sowieso an - gibt dann gleich vorher eine Heißspülung auch der Hydraulikeinheit.
Da ich mit Vanos keine Probleme habe wurde darüber auch nicht gesprochen - wird halt immer sicherheitshalber mit gemacht - auch wenn es keine Probleme gibt - wenn die Lagerschalen gemacht werden weil man da sowieso direkt dran ist
Hallo,
ich habe an meinem M6 ebenfalls das Bilstein B16 verbaut da ich ein sehr ähnliches Fahrverhalten hatte mit dem Serien Fahrwerk.
Dazu habe ich noch komplett neue Reifen montiert. (Michelin Pilot Super Sport)
Ich habe allerdings noch die Vorspur an der Vordersachse an den Grenzwert der Vorgabe eingestellt und den Sturz leicht erhöht. (Positives Verhalten auf den Geradeauslauf)
Der M6 fährt sich jetzt bei 320 wie vorher bei 160.
Man sollte aber beachten das das B16 etwas härter ist als das Serien Fahrwerk.
Ich fahre den Wagen meistens im "Komfort" Modus, gerade auf Autobahnen deutlich besser.
MFG
Hallo Mike
Super Danke für diese Information. Bestätigt sie mir doch, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Bin gerade bei der Terminplanung für Januar.
in der 2. KW 2018 wird das B16 mit EDC eingebaut, die Bremssättel lackiert und dabei gleich die 12 Jahre alten Bremsschläuche durch Stahlflex ersetzt.
Dann wird die Spur / Sturz eingestellt und mit dem Meister mal die Werte besprochen die du hast. Dann zum TÜV.
4. KW 2018 kommt dann das Getriebe dran zur Fehlerdiagnose beim Getriebespezialisten.
Weitere Infos folgen
LG
Bevor etwas größeres am Getriebe ersetzt wird bitte die Getriebe Software "reseten"
Dieses Phänomen hatte ich auch schon einmal das man glaubt das das getriebe unsauber schaltet.
Getriebe Adaptionswerte löschen
Kupplungsschleifpunkt neu anlernen
Getriebe neu anlernen
Im Anschluss min. 100 km fahren
Offizielle Werkstatt Vorschrift ist das diese auch durchgeführt werden muss wenn andere Räder oder Reifen montiert werden oder nach einem Batterie Reset oder nach dem flashen.
Ja da hab ich doch mal was gelesen - man muss nach dem Räderwechsel zwischen 30 - 60 km/h die Schaltwippen beide gleichzeitig für ca. 3 Sekunden ziehen - meinst du das mit anlernen?
Nein, das lässt sich nur mit dem BMW Diagnose System durchführen.
Falls du das noch nicht machen lassen hast ausprobieren.
Dauert etwa 10 min.
Sofern es der jeweiligen Werkstatt nichts sagen sollte muss man über den Menüpunkt "Kupplung ersetzt" alle Funktionen nacheinander durchspielen.
Mein Getriebeproblem hat sich auch dank @MikeJohnsen heute zu meiner Zufriedenheit erledigt - und hatte folgende Ursache (ist mit schon fast peinlich es hier zuzugeben) Ich habe nach dem Räderwechsel die beiden Schaltwippen so bei ca. 60 Km/h gleichzeitig Richtung Lenkrad gezogen - das bewirkte, dass sich im Steuergerät für die Schlupfregelung eine Fehlinformation eingeschrieben hat. Ich habe nämlich vergessen, dass man vor der Betätigung der Schaltwippen auf N schalten muss. So wurde auch verhindert, dass sich die Schlupfregelung selbst nach und nach richtig einstellt.
Heute wurden also die "Gedächtnisdaten" des Steuergerätes gelöscht - die Schaltwippen im Leerlauf bei 60 Km/h gezogen - und alle Probleme waren beseitigt.
Wenn es nach BMW gegangen wäre hätte ich jetzt schon eine neue Hydraulikeinheit und vermutlich auch eine neue Kupplung.