M112 Ölpumpe aus dem Zubehör?
Jetzt hat es mich erwischt. Mein 320 EZ97 schwächelt bei fast 280000km mit dem Öldruck. Erst dachte ich der eingebaute Manometer würde falsch anzeigen, kommt ja mal vor. Gestern dann extern mit einem Öldruckmanometer Druck gemessen. Im warmen Zustand geht er im Leerlauf auf 0,5bar runter. Bei ca. 3000 Umdrehungen steht er auf knapp 3bar.
Ölwechsel ist auch erst 3500km her, selbstverständlich mit neuem Filter und neuen O-Ringen. Öl fahre ich das Total energy 9000 5w40 mit 229.5 Freigabe. Bitte jetzt nicht ankommen ich sollte dickeres Öl nehmen. Das Öl fahre ich seit 2005 in ihm und ich nehme kein anderes.
Die Frage ist nur, weis jemand ob man im Zubehör von einem namhaften Hersteller eine Pumpe bekommt, oder ob sie nur bei MB zu bekommen ist. Internet habe ich schon den ganzen Tag durchsucht, leider ohne Erfolg.
Gruß
Beste Antwort im Thema
Heute die neue Pumpe geholt. Im Vergleich alt vs neu, gibt es ein paar Unterschiede.
Zum einen hat MB die Öffnung druckseitig zum Motor ca. einen Millimeter verkleinert, die Dichtfläche aber ca 2,5mm vergrößert. Zum zweiten ist am Kettenritzel beidseitig ein Gummirand angebracht worden, um scheinbar die Antriebskette geräuschdämpfender laufen zu lassen.
Ansonsten nur kleinere Unterschiede, am Aussenarm ein Langloch zum Anschrauben und einige Änderungen an den Versteifungsstreben.
Ich denke morgen werde ich sie einbauen.
Samstag Öl auffüllen, ich lass das Silikondichtmittel immer über Nacht komplett durchtrocknen. So hatte ich noch nie Schwierigkeiten mit Undichtigkeiten.
Wenn er wieder läuft werde ich berichten.
Gerade wie sich der Druck verändert hat.
Gruß Andreas
29 Antworten
Zitat:
@V8CLK430ß
kein Problem, ich weiß nicht einmal was der
"Freundliche" z.Z. dafür aufruft.
Mit "uns" war im Übrigen dies gemeint, Klick ...😁Interessant ist auch ein Blick in das Gästebuch.
Alles Gute und viel Glück, mike. 🙂
Hallo Mike
Die Pumpe kostet ca. 320,-€ plus ca. 10,-€ das Überdruckventil.
Ich habe eben nochmal ein paar Bilder der zerlegten Pumpe gemacht und mir die Riefen mit der Lupe und Haarlineal angeschaut. Ist doch tiefer wie anfangs gesehen. Zwischen den roten Markierungen ist, mit Haarlineal betrachtet, doch ein Lichtspalt zu sehen. Ich denke es liegt daran, zumal ja eine Seite die Ansaug- und die andere Seite die Druckseite ist.
Hinzu kommt, jetzt optisch gesehen, dass das Antriebsritzel sich wohl stärker eingearbeitet hat, wie das zweite Ritzel. Was auch bedeuten würde das die Pumpenwelle Spiel haben müßte, zwar so nicht merkbar, aber das müßte man messen.
Gruß Andreas
Gerade bei MB angerufen und Verwirrung gestiftet...
Drin war die Pumpe A 113 181 00 01.
Laut meinem EPC und dem von MB existiert die Nummer nicht. Laut EPC gehört die A 112 180 10 01 rein. Diese existiert aber laut Internet nicht.
Der 430er hat die die A 113 180 00 01. Also nur statt der 181 die 180.
Diese Pumpe hab ich jetzt bestellt, hoffentlich passt sie, denke ich aber schon, da es eigentlich der gleiche Motor, nur mit zwei Zylinder mehr ist.
Ich werde Bescheid geben.
Hallo Picard
Defekte Ölpumpe, hmmmm, kenne ich so eigentlich nicht, von keinem Mercedes bisher. Nunja, nicht umsonst hat man ja die Öldruckwarnleuchte bei Mercedes weg gelassen, da wohl überflüssig 🙂
Ein verdrecktes Ölsaugsieb, würde ich bei MB nicht vermuten, denn diese Motoren haben seltsamerweise (Benziner) eigentlich nie Schwarzschlamm.
Ein Überdruckventil ist ja dazu da, einen zu hohen Öldruck zu vermeiden. Wenn dein Öldruck schon bei 2 oder 3000 Umdrehungen anliegt, dann nicht mehr steigt, dann hätte ich eher auf das Überdruckventil getippt, denn wenn ich nicht irre, dann steigt mit der Drehzahl doch der Öldruck, oder?
Ich weiß jetzt nicht, wie das Überdruckventil bei diesem Motor aufgebaut ist, kenne aus dem Stehgreif nur das vom BMW M20 Motor. Das war einfach ein Zylinder mit einem Bolzen darin, welcher mit einer Feder gen Ölkanal gedrückt wurde. Stieg der Öldruck über ein gewisses Maß an (welches durch die Feder vorgegeben war), dann drückte es den Kolben gegen die Feder und er gab Bohrungen in dem kleinen zylinder frei, über die der überschüssige Öldruck entweichen konnte. Aufgrund vieler bekannter Motorschäden beim M20 (323i im E21) hatte ich mal spaßhalber diese Feder ein wenig weiter vorgespannt und mein Öldruck stieg so auf rund 6 Bar im Maximum.
Was ich damit sagen will, die Ölpumpe sollte doch deutlich mehr als 3 Bar bringen, zumal diese 3 Bar schon bei 3000 anliegen.
Ich weiß nicht, was der Motor standard-mässig haben sollte, aber wenn er da ablässt, nicht weiter steigt, würde ich eher auf das Überdruckventil tippen.
Bei meinen Recherchen hierzu fand ich folgendes, allerdings nicht wissend, ob diese Angaben auch für deinen Motor gelten:
http://archiv.mb124.de/index.php?title=Der_Öldruck_im_Motor
Von daher... eher Öldruckventil, zumindest meine Meinung 🙂
Aber klar, die neue Pumpe bringt dich nicht um oder treibt dich in den Ruin, und wenn du eh die Ölwanne unten hast, dann wäre es wohl eher idiotisch, nicht beides zu wechseln, denn das ist ja sicher keine 20-Minuten-Arbeit.
Leichti
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@Leichtmetall
Der M112/M113 sollte, laut WIS, im Stand mindestens 0,7 bar haben, und bei 3000 Umdrehungen mindestens 3bar. An den 0,7 und den 3 bar kratze ich nur mit gutem Willen, wenn ich seitlich auf den Manometer schaue, generell ist er also, bei Betriebstemperatur, an der unteren Grenze, wenn er kalt ist, viel höher.
Sicher bringen mich die 300,-€ nicht um, auch wenn es schon viel Geld ist, aber ein neuer Motor kostet mehr. Und Neuteile sind durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch mehr Neuteile. Ok war eigentlich mit Hubraum, aber passt hier auch 😁
Überdruckventil kostet nur einen 10er, daran scheitert es nicht.
Ich berichte wenn er wieder läuft....
Gruß Andreas
Die neuen Teile sind zwar noch nicht da, aber ich bin ein ganzes Stück in punkto Diagnose weiter, und möchte euch darüber berichten. Heute habe ich mal alle Teile mit Bremsenreiniger gespült.
Pumpe an sich wird wahrscheinlich nicht das Problem gewesen sein. Aber das Rückschlagventil, was druckseitig die Pumpe zum Motor abdichtet (Bild 1) ist der Knackpunkt. Das gute Stück ist ja komplett aus Kunststoff. Nach dem Reinigen sah ich dann das Problem. Zum einen wurde das Teil seinerzeit im Werk schief eingesetzt (Bild 2).
Im WIS steht explizit drin, beim Einbau auf korrekten Sitz achten. Scheinbar kannten die damals die Problematik. Das war einer der Druckprobleme, und der andere sind die Materialrisse in der Dichtfläche im Kunststoff (Bild 3). Ok, das Auto ist 23 Jahre alt, mit 285000km auf der Uhr, quasi gerade aus der Garantie raus 😁
Also das eigentliche Problem ist und war das Rückschlagventil, durch den Falscheinbau, bzw. die Alterung geht halt im warmen Zustand der Druck weg.
Morgen sollen beide Teile da sein, und ich denke zum Wochenende werde ich zum Einbau kommen. Dann werde ich abschließend Bericht, für die Nachwelt, erstatten.
Gruß Andreas
Danke für den Bericht, hab ich gerne und interessiert gelesen.
Wie schraubst du? Zu Hause, in der Garage? Hobbywerkstatt bzw. Mietwerkstatt (was sicher schwierig ist, da ja der Wagen sicher nun "offen" rum steht)?
Zitat:
@azzY
Danke für den Bericht, hab ich gerne und interessiert gelesen.
Wie schraubst du? Zu Hause, in der Garage? Hobbywerkstatt bzw. Mietwerkstatt (was sicher schwierig ist, da ja der Wagen sicher nun "offen" rum steht)?
Gerne, nur so kann ein Forum existieren.
Ich schraube seit 35 Jahren zuhause in der Scheune, was ich an Werkzeug brauche, kaufe ich, und da hat sich in den Jahrzehnten viel angesammelt, da ich alles selbst repariere. Vor sieben Jahren hatte ich mir dann eine Ein-Säulen-Bühne geleistet. Man wird halt älter, da macht das unterm Auto liegen, keinen Spaß mehr. Obwohl ich auch da schon komfortabel unter 60cm hohen und 2 Meter langen, selbstgebauten Rampen lag, und so jahrelang mein Unwesen trieb.
Jetzt, nach sieben Jahren hat die Bühne auch eine kleine Überholung hinter sich gebracht. Hydraulikzylinder neu abgedichtet und die Gleitlager getauscht.
Gruß Andreas
Heute die neue Pumpe geholt. Im Vergleich alt vs neu, gibt es ein paar Unterschiede.
Zum einen hat MB die Öffnung druckseitig zum Motor ca. einen Millimeter verkleinert, die Dichtfläche aber ca 2,5mm vergrößert. Zum zweiten ist am Kettenritzel beidseitig ein Gummirand angebracht worden, um scheinbar die Antriebskette geräuschdämpfender laufen zu lassen.
Ansonsten nur kleinere Unterschiede, am Aussenarm ein Langloch zum Anschrauben und einige Änderungen an den Versteifungsstreben.
Ich denke morgen werde ich sie einbauen.
Samstag Öl auffüllen, ich lass das Silikondichtmittel immer über Nacht komplett durchtrocknen. So hatte ich noch nie Schwierigkeiten mit Undichtigkeiten.
Wenn er wieder läuft werde ich berichten.
Gerade wie sich der Druck verändert hat.
Gruß Andreas
So, abschließende Rückmeldung. Der 320 läuft wieder. Öldruck ist bei 90° Öltemperatur im Leerlauf auf 1,5bar. Beim Fahren ca. 5,5bar.
Alles wieder wunderbar.
Im Endeffekt denke ich, dass es nur am Überdruckventil lag, bzw. dessen total verdrückter und verhärteter Dichtung.
Ich hoffe das der Thread für die Nachwelt als Anleitung dient, dann hat er seinen Zweck erfüllt.
Leider hätte ich von der ganzen Sache nichts mitbekommen, wenn ich nicht zusätzlich eine Öldruck- und Öltemperaturanzeige drin hätte, was in den 70ern und teilweise noch 80er, jedes sportliche Auto drin hatte und ich bei heutigen vermisse.
Danke Andreas,
ein wirklich hilfreicher Beitrag.
Der wandert natürlich auch ins Buch... 😎
Meinen Respekt und liebe Grüße, mike. 🙂
Zitat:
@Picard155 schrieb am 25. August 2020 um 00:27:54 Uhr:
Leider hätte ich von der ganzen Sache nichts mitbekommen, wenn ich nicht zusätzlich eine Öldruck- und Öltemperaturanzeige drin hätte, was in den 70ern und teilweise noch 80er, jedes sportliche Auto drin hatte und ich bei heutigen vermisse.
Konntest du das nur an der Öldruckanzeige ablesen, oder auch an der Öltempetratur?
Zitat:
@Andy 43
Konntest du das nur an der Öldruckanzeige ablesen, oder auch an der Öltempetratur?
Hauptausschlaggebend ist der Öldruck, da der CLK nicht mal eine Öldruckkontrollleuchte hat, die bei unter 0,5bar angeht.
Öltemperaturanzeige ist beim CLK nicht so dringend, da er ja über 8 Liter Öl verfügt und seltenst an die 100° geht. Aus Opel Zeiten kenne ich noch Temperaturen von 130-140°, was schon sehr grenzwertig ist.
Ich bin halt ein kleiner Überwachungsjunkie, der lieber alles im Blick hat. Und jetzt hat sich das wieder mal von Vorteil gezeigt.
Zitat:
Hauptausschlaggebend ist der Öldruck, da der CLK nicht mal eine Öldruckkontrollleuchte hat, die bei unter 0,5bar angeht.
Öltemperaturanzeige ist beim CLK nicht so dringend, da er ja über 8 Liter Öl verfügt und seltenst an die 100° geht. Aus Opel Zeiten kenne ich noch Temperaturen von 130-140°, was schon sehr grenzwertig ist.
Ich bin halt ein kleiner Überwachungsjunkie, der lieber alles im Blick hat. Und jetzt hat sich das wieder mal von Vorteil gezeigt.
Ok, dass ist jetzt bei der 6 Zylinder Maschine so. Die 2 Liter Maschine hat ja nur 5,5l und bei etwas flotterer Autobahnfahrt steigt da die Temperatur bei mir schon mal auf 110-120°. Keine Ahnung ob das noch im Rahmen des vertretbaren ist.
Zitat:
@Andy 43
Die 2 Liter Maschine hat ja nur 5,5l und bei etwas flotterer Autobahnfahrt steigt da die Temperatur bei mir schon mal auf 110-120°. Keine Ahnung ob das noch im Rahmen des vertretbaren ist.
Ich sage mal so, 90° sind optimal. Je heißer das Öl wird, um so höher ist die Gefahr das der Ölfilm reißt. Es kommt aber auch auf die Qualität des Öls an.