LZA-Phasen gerecht verteilt?
Ich verstehe es nicht, warum Fußgänger und Radfahrer an einer Vielzahl an LZA geregelten Kreuzungen gegenüber dem Kfz-Verkehr benachteiligt werden.
Als Fußgänger kann ich eine Straße bei Grün nicht in einem Zug überqueren und als Radfahrer habe ich teilweise Rot, während der Kfz-Verkehr noch weitere 30 Sekunden Grün hat.
Wie seht ihr das?
Beste Antwort im Thema
Die Welt ist schlecht und oft ungerecht.
99 Antworten
Die Luftnummern mit "tatsächlichen Kosten von xy", wobei für xy beliebige Gebiete des täglichen Lebens eingesetzt werden können, gehen mit mittlerweile auf die Nerven. Niemand ist in der Lage, so etwas wie "tatsächliche Kosten" zu bestimmen oder gar verbindlich festzulegen. Auch wenn er sich noch so wichtig nimmt und sich kürzlich damit habilitiert hat. Im Übrigen ist bereits der Ansatz verfehlt, alles über angebliche Kosten einordnen zu wollen.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 30. November 2020 um 11:51:22 Uhr:
Die Luftnummern mit "tatsächlichen Kosten von xy", wobei für xy beliebige Gebiete des täglichen Lebens eingesetzt werden können, gehen mit mittlerweile auf die Nerven. Niemand ist in der Lage, so etwas wie "tatsächliche Kosten" zu bestimmen oder gar verbindlich festzulegen. Auch wenn er sich noch so wichtig nimmt und sich kürzlich damit habilitiert hat. Im Übrigen ist bereits der Ansatz verfehlt, alles über angebliche Kosten einordnen zu wollen.
Wieso Luftnummern ? Und dieser Ansatz wurde ja teilweise mit Vehemenz verfolgt (und hält sich teilweise immer noch) als es um die "berühmten 20 größten Container-schiffe" der Welt ging. Und prinzipiell falsch ist dieser Ansatz meiner Meinung nach auch nicht. Es sei denn man will sich durch Rosinen picken alles schön rechnen. Alle Vorteile haben wollen und alle Nachteile auf die Allgemeinheit abwälzen ist jedenfalls nicht der Richtige Ansatz.
Zudem: Es ist nicht "einer" welcher sich damit "habilitiert" hat sondern viele. Abgesehen davon glaube ich dann vielen Wissenschaftlern und Studien deren Methodik man kennt (und dem eigenen nachdenken was man nicht vergessen sollte) durchaus mehr als einem "gemeinen Autofahrer" welcher womöglich meint er hätte als einziger die Weisheit mit Löffeln gefressen (Mit "gemeinem Autofahrer" meine ich jetzt nicht nur durch explizit sondern uns alle ;-) )
@Neuer Besitzer:
Geschenkt. Ich habe so viele solcher Studien gelesen, dass ich einfach keine Lust mehr habe. Bereits die Auswahl einzelner Sachverhalte, dann die Eingrenzung von Kostenfaktoren, sodann deren Bemessung oder Abschätzung usw. sind im Regelfall derart willkürlich und durch nahezu beliebige andere Ansätze ersetzbar, dass bestenfalls die Methodik als solche beurteilt werden kann, niemals aber deren Ergebnis.
Wenn dann noch "Gerechtigkeitsüberlegungen" und das "Verursacherprinzip" hinzukommen ("Tatsächliche Kosten des Puffgehens gerecht auf die Verursacher verteilen", oder so), sind Hopfen und Malz verloren. Denn weder kann eine Verursachung bei sozialadäquaten Verhaltensweisen direkt zugerechnet werden, noch lassen sich Gerechtigkeitskriterien mit einiger Zu(ver)lässigkeit anstellen.
Das ist alles reine Balkonrhetorik, die dem Volk eingängig suggerieren soll, welche Verhaltensweisen erwünscht und daher gefördert und welche unerwünscht und daher sanktioniert sein sollen. Und bedauerlicherweise fallen selbst klügste Zeitgenossen scharenweise darauf rein.
Nein, man muss nicht immer dagegen oder dafür sein. Aber man muss immer seine kritische Distanz behalten und sich niemals von der Gruppendynamik, vom "Wir-Gefühl der Guten und Gerechten" mitreißen lassen.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 30. November 2020 um 12:32:20 Uhr:
@Neuer Besitzer:
Geschenkt. Ich habe so viele solcher Studien gelesen, dass ich einfach keine Lust mehr habe. Bereits die Auswahl einzelner Sachverhalte, dann die Eingrenzung von Kostenfaktoren, sodann deren Bemessung oder Abschätzung usw. sind im Regelfall derart willkürlich und durch nahezu beliebige andere Ansätze ersetzbar, dass bestenfalls die Methodik als solche beurteilt werden kann, niemals aber deren Ergebnis.
Wenn dann noch "Gerechtigkeitsüberlegungen" und das "Verursacherprinzip" hinzukommen ("Tatsächliche Kosten des Puffgehens gerecht auf die Verursacher verteilen", oder so), sind Hopfen und Malz verloren. Denn weder kann eine Verursachung bei sozialadäquaten Verhaltensweisen direkt zugerechnet werden, noch lassen sich Gerechtigkeitskriterien mit einiger Zu(ver)lässigkeit anstellen.
Das ist alles reine Balkonrhetorik, die dem Volk eingängig suggerieren soll, welche Verhaltensweisen erwünscht und daher gefördert und welche unerwünscht und daher sanktioniert sein sollen. Und bedauerlicherweise fallen selbst klügste Zeitgenossen scharenweise darauf rein.
Nein, man muss nicht immer dagegen oder dafür sein. Aber man muss immer seine kritische Distanz behalten und sich niemals von der Gruppendynamik, vom "Wir-Gefühl der Guten und Gerechten" mitreißen lassen.
Naja, aber selbst mit eigenem ein bisschen nachdenken kommt man doch zu ähnlichen Schlüssen. Fängt banal an. Unfall PKW vs. PKW oder meinetwegen Fahrrad vs Fahrrad. In welchem Fall ist der (volks-)wirtschaftliche schaden höher ?!. Baue ich dir einen Radweg: Der hat ersten schon mal alleine geringe Kosten weil die Anforderungen an Unterbau etc. viel geringer sind. Ferner hält der mehr oder weniger ewig (mal äußere Einflüsse ausgenommen) weil die Abnutzungserscheinungen weniger als gering sind. Eine Straße wo halt alle paar Sekunden ein 1,5 Tonnen Auto drüber fährt...naja. Das Abgase garantiert nicht gesund sind leuchtet ein und dass jene sicherlich einen Einfluss auf die (Volks-)Gesundheit und die Umwelt haben ist auch klar, selbiges gilt für Lärm usw. Und sieht man sich dann eben noch Dinge wie den Platzbedarf abseits eigentlicher Fahrbahnen an braucht es auch nicht viel. Ob wir da dann über 150 oder 140 oder meinetwegen 160 Milliarden an externen Kosten rechnen macht den Bock letztendlich auch nicht fett. Dass das Auto da schlecht abschneidet stelle ich persönlich nicht in Frage und gerade deshalb sollten wir Autofahrer da ganz dolle aufpassen und nicht mit komischen Forderungen nach "Gerechtigkeit" oder so kommen. Die sehe ich weder im verkehrsraum an sich noch eben bei den Kosten gegeben. Da wird das Auto deutlich bevorzugt und subventioniert. Deshalb kann ich dann auch nicht mehr so Aussagen über uns armen gemolkenen Autofahrer lesen/hören weil es einfach nicht so ist.
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Aber wenn die Autofahrer nicht gemolken werden. Ok, dann fordere ich die Mineralölsteuer und KfZ-Steuern in eine zweckgebundene Abgabe umzuwandeln. Steuern versickern im Haushalt, zweckgebundene Abgaben zum Ausbau der KfZ-Infrastruktur wären doch was... dann dürfte das Geld nur noch dafür verwendet werden. Gleichzeitig fordere ich, dass der Ausbau der Fahrradinfrastruktur nur noch aus Abgabemitteln finanziert werden darf, welche durch die Fahrradfahrer eingezahlt werden. Das nennt sich dann Gerechtigkeit. Das schöne daran ist, dass die Besteuerung des KfZ-Verkehrs deutlich reduziert werden kann, da die Ausgaben nicht so hoch wie die Einahmen sind. Es dürfte nur noch eingenommen werden, was tatsächlich für die Infrastruktur aufgewendet wird. Wenn also KfZ-Fahrer derzeit mehr einzahlen, als für sie verwendet wird... ist das dann nicht "melken"? Wenn für andere VT mehr ausgegeben wird, als diese Einzahlen, ist das dann keine Bevorzugung?
Und Studien? Nenne das Ergebnis, welches eine Studie erzielen soll und das Ergebnis wird genau wie gewünscht ausfallen.
mir ist aufgefallen dass es lokal sehr unterschiedlich ist.
in leipzig gibt es jede menge ampeln wo du als fußgänger kaum rüberkommst. in berlin ist das viel seltener.
auch die ampel wo man erst drücken muss um überhaupt eine grünpahse zu erhaschen sind ja für fußgänger mitunter nervig. du hast eben dort nie das glück das direkt grün ist. auch unterscheiden sich diese sehr - es gibt welche die schalten die ampel an der fahrbahn quasi von jetzt auf gleich ab gelb und rot (es sei denn die fußgängerampel ist unmittelbar vorher ist rot geworden) - es gibt aber auch welche da stehst du gefühlt eine ewigkeit bevor die autoampel umschaltet und die fußgängerampel rot wird.
es hat natürlich auch viel damit zu tun wie die jeweilige kreuzung frequentiert ist, wieviel verschiedene phasen es überhaupt gibt (manchmal 2, mit abbiegern mitunter 3 oder doppelt auch 4, teilweise noch leuchtende grünpfeile zum rechtsabbiegen der autos was die grünpahse für die fußgänger ggf deutlich verkürzt...aber eben dem autofverkehr zeitweise abbiegen ohne beachtung der fußgänger ermögllich usw).
als radfahrer wirst du auch sehr häufig mit kürzeren grünphasen benachtteiligt. mitunter bekommst du aber auch eher grün als die fahrzeuge so dass sich ein teil der benachteiligung dort bereits ausgleicht. das die radfahrerampel eher auf rot geht soll halt berücksichtigen, dass radfahrer ggf länger über die kreuzung brauchen - aber oft schaltet die radfahrerampel wirklich lächerlich früh auf rot. hatte gestern erst wieder eine ampel da waren es gefühlt 20 sekunden (und eine ca 10 meter breite fahrbahn...verkehr, gegenverkehr, eine abbiegerspurer...zzgl vielleicht 2 meter die die radfahrerampel vor der kreuzung steht)
------------------
gefährlich wirst wenn abbiegende autofahrer sich an fußgänger- und radfahrerampeln orientieren. frei nach dem motto ich brauche keinen schulterblick beim abbiegen weil die fußgänger oder radfahrerampel ist auf rot oder noch besser ich brauche auch entgegenkommende radfahrer und fußgäner nicht passieren lassen weil die fußgängerampel ist ja bereits rot.
->das ist für fußgänger und radfahrer echt fatal. du hast ja teilweise radwege entgegen der fahrtrichtung, ggf auch eine rafahrerampel die auf grün war als du drüben losgefahrn oder passiert hast, die fußgängerampel die der autoahrer während seines abbiegens sieht kann dabei schon sehr lange rot sein!
->der fußgänger selbst hat keine gelbphase an der ampel. sprich der kann bei grün losgelaufen sein und eben trotzdem auf der fahrbahn lauen in die der abbiegende mit seinem auto einbiegen möchte
das ist jedoch eben ein ehler des autofahrers der eben beim abbiegen unaufmerksam ist. würde die fußgängerampel erst rot werden wenn die für die autos schon rot ist gäbs dieses problem nicht - jedoch hätte dann die kreuzung wesentlich weniger kapazität - die grünphase für den querverkehr käme nämlich dann viel später um noch querende fußgänger nicht zu gefähren, um den autos die beim abbiegen "aufgehaltn" wurden das räumen der kreuzung zu ermöglichen usw.
------------------
letztendlich geht es bei der schaltung der ampelanlage sicherlich hauptsächlich um die kapazität.
->an wenig-belebten kreuzungen braucht es gar keine ampel
->die fahrbahn als fußgänger kreuzen ist fern ab der kreuzung immer sicherer als an einer kreuzung ohne ampelanlage. eben weil du hier nicht von abbiegern übersehen werden kannst
->sobald es ohne ampel an irgend eine seite der kreuzung regelmäßig schlangen gibt und sich diese nicht durch änderung der vorfahrt (von rechts vor links, über gerade oder abknickende vorfahrt) irgendwie lösen läßt braucht es wohl eine ampel.
->ist ein fußgänger ampel grün können in der breite in aller regel mehrere fußgänger gleichzeitig passiert. ist eine autoampel grün können nur soviele gleichzeitig wie fahrspuren da sind. sprich ein stau an der fußgängerampel baut sich wesentlich schneller ab als eine schlange sich stauende fahrzeug. hinzu kommt natürlich noch das autos viel länger sind. also "bevorteilt" man autos quasi per schaltung der ampel. macht man das nicht gibt es stau und ggf schlechte luft und auch lärmbelästigung die bis weit vor die kreuzung reicht.
insofern "profitiet" auch der fußgänger indirekt von für ihn manchmal ungünstig erscheinen ampelschaltungen. klar wäre der autoverkehr nicht da wäre es für ihn noch besser aber das ist insgesamt dann ein anderes thema.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 30. November 2020 um 13:19:33 Uhr:
Banale Überlegung:
Was ist volkswirtschaftlich effizienter:
100km mit dem Rad fahren oder 100km mit dem Fahrzeug fahren?
Ist doch schon durchgekaut. Mit diesen Parametern eindeutig die 100 km mit dem Fahrrad zurücklegen :-)
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 30. November 2020 um 13:19:33 Uhr:
Gütertransport:
Lastenrad gegenüber 7,5t was ist effizienter?
Auch hier: Mit den von dir gegebenen Bedingung eindeutig das Lastenrad.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 30. November 2020 um 13:19:33 Uhr:
Die Subventionierung der Autofahrer interessiert mich... wo bekomme ich bitte Geld oder etwas geschenkt?
Ok, schaffen wir also zuerst mal die Möglichkeit der steuerlichen Geltendmachung des Arbeitsweges ab. Ist ja schließlich nicht mein Problem wie weit weg du von deiner Arbeitsstelle wohnst. Wieso bitte soll ich dir hier die Möglichkeit machen deinen überlangen Arbeitsweg auch noch steuerlich geltend zu machen ? Zumal du ja, siehe dein Eingangsstatement, auf Effizienz bedacht bist. Da sage ich dir: Jeden Meter den du individuell mit dem Auto zur Arbeitsstelle zurücklegst in an Ineffizienz nicht zu unterbieten. Du bist in der zeit alles nur nicht produktiv :-).
Wieso sollten Mitbürger welche meinetwegen kein Auto-besitzen dann durch ihre Steuern die Infrastruktur jener finanzieren ? Beispiel: Irgendein Viertel. 100 Anwohner. Davon haben 50 kein Auto. Sämtliche Erschließungskosten bleiben dann halt an den 50 Anwohnern hängen die halt die Straße wollen oder brauchen. Genug gespart ?
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 30. November 2020 um 13:19:33 Uhr:
Aber wenn die Autofahrer nicht gemolken werden. Ok, dann fordere ich die Mineralölsteuer und KfZ-Steuern in eine zweckgebundene Abgabe umzuwandeln. Steuern versickern im Haushalt, zweckgebundene Abgaben zum Ausbau der KfZ-Infrastruktur wären doch was... dann dürfte das Geld nur noch dafür verwendet werden. Gleichzeitig fordere ich, dass der Ausbau der Fahrradinfrastruktur nur noch aus Abgabemitteln finanziert werden darf, welche durch die Fahrradfahrer eingezahlt werden. Das nennt sich dann Gerechtigkeit. Das schöne daran ist, dass die Besteuerung des KfZ-Verkehrs deutlich reduziert werden kann, da die Ausgaben nicht so hoch wie die Einahmen sind. Es dürfte nur noch eingenommen werden, was tatsächlich für die Infrastruktur aufgewendet wird. Wenn also KfZ-Fahrer derzeit mehr einzahlen, als für sie verwendet wird... ist das dann nicht "melken"? Wenn für andere VT mehr ausgegeben wird, als diese Einzahlen, ist das dann keine Bevorzugung?Und Studien? Nenne das Ergebnis, welches eine Studie erzielen soll und das Ergebnis wird genau wie gewünscht ausfallen.
Schlug ich ja vor: Maut. Bliebe für dich die Hoffnung dass für dich das Auto fahren dann unheimlich günstiger würde. Ich traue mich zu sagen dass du dann ganz dumm aus der Wäsche kuckst und nicht mehr weißt wo und womit du dann die Kohle verdienen willst die für dich dann als Maut auf jedem Meter anfallen. Sparen tust zudem auch sonst nicht viel. Schaffen wir eben die Kfz-Steuer ab und senken die Energiesteuer etwas. Dafür wie geschrieben schon mal die "Pendlerpauschale" komplett weg. Eine Vielzahl der Dienstwagen dürfte obsolet werden da es sich für die Firmen dann nicht mehr rechnet den Mitarbeitern zu den bisherigen Konditionen ein Fahrzeug zu leasen und da dann natürlich auch Ausgaben weg müssen musst halt kucken ob und in welcher Höhe du dann noch staatliche Rente bekommst oder man hebt einfach die Beiträge zu RV an. Ganz zu schweigen davon dass du ja, rein theoretisch, in jeder Gemeinde eine unterschiedlich hohe Maut wirst zahlen müssen. Achja, ein Beispiel für "Fahrradinfrastruktur" in einer benachbarten Großstadt. Kostet die Einwohner ca. 6 EUR pro Jahr. Das würde ich ja quasi über die Grundsteuerersparnis vielfach einsparen. Achso, wohlgemerkt. Die oben genannten 6 EUR umfassen auch das "aufpinseln" von irgendwelchen Fahrradsysmbolen auf die Straße.
Deshalb nochmal: Wir würden garantiert nicht billiger Auto fahren, ganz im Gegenteil. Und zu Studien: Wie geschrieben. Kann man sich informieren, mit der Methodik und ggf. Fragestellung usw. beschäftigen und zwischenzeitlich gibt es nicht nur eine Studie zu der Thematik sondern hunderte und das in allen Teilen der Welt. Und einfach die Einnahmen gegen die Ausgaben für Straßen gegen zu rechnen ist alles andere als ein halbwegs ehrlicher Ansatz...nur mal so.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 27. November 2020 um 10:11:47 Uhr:
Immer wieder herrlich, wenn ein offensichtlicher Fahrradfahrer und Autogegner einen provokanten Thread eröffnet und wieder alle über das Stöckchen springen ...... Die Radfahrer, welche hier eine Benachteiligung sehen sollten mal darüber nachdenken, ob diese Schaltungen nicht zu ihrem Schutz sind. Ich erwarte, dass ein Radfaher bei Rot anhält... früh genug sieht man das rote Signal.
Immer wieder herrlich, wie die, die sich über das "Stöckchenspringen" beschweren, mehrfach und anscheinend mit Vergnügen drüber hüpfen.
Wie kommst du darauf, dass ich ein Autogegner wäre? Ich fahre selbst ab und an Auto, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
Ist so ein Thread tatsächlich provokanter als einer (der vielen), wo sich ein Kfz-Führer dazu äußert, dass er geblitzt wurde und irgendeinen Strohhalm sucht, um sich aus der Geschwindigkeitsüberschreitung herauszuwinden?
Da Radfahrerampeln heute, jedenfalls in Berlin, dieselbe Lichtfarbenanordnung haben (Rot/Gelb/Grün) kann ich das von dir beschriebene verkehrsplanerische Problem nicht wirklich erkennen.
Ich erwarte, dass Kfz-Führer bei Rot anhalten, werde da aber auch täglich enttäuscht ;-)
@NeuerBesitzer:
Das Problem ist die Verengung der Sichtweise und damit der Untersuchung, die mit solchen Studien regelmäßig erfolgt.
Ich weiss nicht, wie weit du dich mit wissenschaftlichen Untersuchungen auskennst - möglicherweise schon, also folgendes Szenario: Ein Drittmittelgeber hat einen Topf, der bis zum Jahresende geleert werden soll. Ich gehe hier nun davon aus, dass der Drittmittelgeber grundsätzlich weltanschaulich und politisch neutral ist, zB die EU. Aber es gibt natürlich auch nicht so neutrale Drittmittelgeber, zB alle Parteien und alle Wirtschaftsunternehmen, wobei letztere nicht nur in der freien Forschung, sondern vor allem auch in der Auftragsforschung eine enorme Rolle spielen.
Die EU (vertreten durch die Kommission, diese vertreten durch irgend eine Abteilung und Unterabteilung, diese wiederum vertreten durch eine Agentur oder sonstige Institution) schreibt also einen Call zu einem bestimmten Thema aus. Unis und freie Institute reichen ihre Skizzen und Vorschläge ein. Eine Fachkommission prüft, was davon erfolgversprechend ist, überzeugend, zielführend (oh, welches Ziel?). Von vornherein abgelehnt werden Vorschläge und Skizzen, die nicht in die derzeitige politische Landschaft passen oder in dieser Hinsicht unglücklich formuliert sind (zB nicht gegendert - kein Witz).
Die auserwählten Unis und Institute reichen dann einen Vollantrag ein, der positiv oder negativ beschieden wird. In aller Regel gibt es vom Drittmittelgeber sehr klare und umfassende Vorgaben, wie die Ergebnisse zu verwenden sind (die EU ist da noch ein Leuchtturm, denn sie will so gut wie immer die breite und freie Veröffentlichung, die Bundesrepublik Deutschland ist da viel strenger und will die Eigenverwertung durch die geförderten Institute; und private Drittmittelgeber sind die schlimmsten - die wollen die Ergebnsise für sich allein).
So, und damit ist der Untersuchunsggegenstand vom nicht ganz weltfremden Wissenschaftler schon klar eingegrenzt und "konditioniert". Warum? Er will die Förderung - mit den projektbezogenen Drittmitteln finanziert er seinen Lehrstuhl, seine Postdocs, den ganzen akademischen Mittelbau. Also tut er alles, um den Call zu gewinnen. Außerdem fördert eine hohe Drittmitteleinwerbung sein Renommeé an der Uni und seine Position gegenüber dem Rektorat oder Präsidium. Und sie kann zu einem Ruf an eine noch lukrativere Uni verhelfen. Wenn letzteres passiert, steigt der impact factor seiner Publikationen - was unter dem Licht der vorstehend gesagten verheerend sein kann.
Unerwünschte oder potentiell nicht gesellschaftsfähige Inhalte werden von vornherein ausgeblendet. Die political correctness hat schon längst auch die Wissenschaft erreicht. Die Floskel "Das steht in Studie XY des renommierten Wissenschaftlers ABC" überzeugt deshalb schon längst nicht mehr - zumal der Verweis auf ein fremdes Ergebnis niemals ein Ersatz für eigenes Denken ist, jedoch ein guter Ansatz, von wo an mit- und weitergedacht werden sollte. Und: Vor allem zu Ende gedacht.
Sicher, die vielen Schreihälse, gerade hier in MT, die nichts einsehen und immer gegen alle Regularien sind, können nicht der Maßstab sein. Und tatsächlich, da hast du recht: Autofahren war noch nie so billig wie zur Zeit. Jedenfalls gemessen am Einkommen des Autofahrers.
Um das finanzielle Melken geht es jedenfalls mir aber auch nicht - mir geht es um die Verteufelung einer Mobilitätsform, mit der wir in Jahrzehnten unseren Wohlstand aufgebaut haben, und die - nicht zu vergessen - aus jedem kleinen Arbeiter einen freien Menschen gemacht hat, der fahren konnte, wann und wohin er wollte. Gegenüber der Zeit vor 100+ Jahren ist dies ein enormer Fortschritt in der Entwicklung der Gesellschaft, der letztlich auch dazu geführt hat, dass der touristisch Erfahrene nicht mehr jedes Vorurteil über Nachbarvölker glaubt, mit dessen Hilfe man ihn früher noch leicht in einen Krieg treiben konnte. In anderen Ländern leben ebenfalls Menschen wie wir, mit ganz ähnlichen Wünschen und Träumen, Ängsten und Sorgen. Das im wahrsten Sinne zu erfahren ist ein so großer Nutzen, dass er mit Geld nicht gegengerechnet werden kann.
Ist ja soweit alles korrekt was du schreibst. Deshalb ergründet man als Leser ja wer Auftraggeber einer Studie ist, Hintergründe...das ganze Programm eben. Wurde eine solche z.B. vom, meinetwegen ADFC aufgegeben bewertet man als Leser sicherlich kritischer. Ist eine solche vom ADAC in Auftrag gegeben wurden und entspricht das Ergebnis dann noch dem eigenen gewünschten ist man sicherlich unkritischer.
Du hast die Diskussionen mit den "Schiffen" sicherlich auch hier und da verfolgt. Wie oft wurde die vom "Stammtisch" hochgehalten (weil sie dem eigenen, gewünschten Ergebnis entsprochen hat). Gelesen hat diese aber offensichtlich keiner jener sonst wäre nämlich aufgefallen auf welchen berechnungsgrundlagen diese Aussage zustande kam.
Viele der neueren Studien sind aber dahingehend....ich sag mal "neutral". Diejenige die ich aus meinem nahen, lokalen Umfeld kenne wurde von der Stadt in Auftrag gegeben. Da ging es primär nicht darum nun Autos, Fahrräder, Fußgänger oder ÖPNV in irgendeiner Art und Weise nun zu verteufeln oder in den Himmel zu loben.
Und, wie geschrieben: Es gibt nicht nur eine Studie sondern im Endeffekt zu dieser Thematik mittlerweile viele, aber eben alle mit einem ähnlichen und damit vergleichbaren Ergebnis.
Und das wir Auto-Fahrer mit den Steuern welche wir abführen die Kosten die volkswirtschaftlich durchs Auto nun mal entstehen nicht abdecken...nun...dazu reicht ganz einfach ein bisschen Ehrlichkeit und Nachdenken. Und ein komplettes abschaffen der Steuern welche durch die Nutzung eines Kfz entstehen (also Energiesteuer und Kfz-Steuer) und umlegen der Gesamtkosten auf meinetwegen eine Maut: Glaubt da irgendeiner ernsthaft dass es dann günstiger würde ? Also ich nicht. Im Gegenteil.
Umgekehrt entstehen mir oder uns durchs Radfahren keine oder nur ein Bruchteil der Kosten. Selbst wenn es Unfälle Fahrrad vs. Fahrrad gibt ist der materielle schaden eher gering. Jeder kleine Parkplatzrempler Auto vs. Auto dürfte mehr kosten. Personenschäden dürften auch, im Vergleich, eher gering sein. Ein Radweg statt einer Straße.... erklärt sich von selbst dass du da den Meter im vergleich nahezu geschenkt bekommst, also auch da halten sich die Aufwendungen in Grenzen. Und dass diese letztendlich von den Nutzern mehr als bezahlt sind ist auch klar, zusätzlich zu den Straßen die diese dann aber so gesehen gar nicht nutzen.
Aber seis drum. Bevor wir einen Rüffel kriegen wegen OT ;-) Diejenigen unter uns die halt meinen sie wären als Autofahrer ach so benachteiligt, gemolken und würden quasi den deutschen Staat am Laufen halten mit ihren Kfz-Steuern glauben das halt weiterhin. Interessiert mittel- bis langfristig eh keinen.
Und: Ich kenne einige Ampelschaltungen. Manche sind für mich als Autofahrer fragwürdig (aber situationsbedingt aufgrund örtlicher Situationen). Spezielle Radfahrer-Ampeln kenne ich jetzt so bewusst keine. Die Situationen die ich eher kenne sind eben, leicht vor verlagerte Haltelinien an Fahrspuren. Finde ich sinnvoll und reduziert die Gefahr für Radler durch Rechtsabbieger. Die schalten aber nicht früher oder später als die Ampeln für Fahrzeuge. Ich kenne Fußgängerampeln da schaffe ich, trotz eher schnellen Schrittes, nicht über die Fahrspuren. Ein Älterer Mitbürger...unmöglich. Und da gibt es genug Autofahrer die sich dann aufregen, die sehen aber auch nur dass die Fußgängerampel schon lange rot ist. Im großen und ganzen würde ich sagen, auch aufgrund der alternden Gesellschaft, dass die LZA-Phasen inzwischen doch eher ungerecht verteilt sind. Diejenigen für Fußgänger müssten vielfach eben deutlich länger grün zeigen. dann müssen halt die Autofahrer (und Radfahrer auf den entsprechenden Spuren) halt einfach mal länger warten oder es kommen ganz einfach weniger Autos über eine Kreuzung. Als Radfahrer bin ich auch schon des Öfteren und ungewollt über rot gefahren. Aber klar: Gelb gibt es nicht und wenn die Ampel halt 5 Meter vor mir von grün auf rot springt reicht das eher nicht mehr zum anhalten. Da sehen die Autofahrer ggf. auch nur: "Da. der wieder...über rot...kennt keine Regeln" wenn ich dann aber vergleichbar sehe wie viele Autofahrer (nehme mich da auch nicht immer aus) dann bei gelb noch mal extra auf die Tube drücken...naja.... kein bisschen besser und teilweise eher noch gewollt :-)