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LZA-Phasen gerecht verteilt?

Themenstarteram 16. November 2020 um 20:05

Ich verstehe es nicht, warum Fußgänger und Radfahrer an einer Vielzahl an LZA geregelten Kreuzungen gegenüber dem Kfz-Verkehr benachteiligt werden.

Als Fußgänger kann ich eine Straße bei Grün nicht in einem Zug überqueren und als Radfahrer habe ich teilweise Rot, während der Kfz-Verkehr noch weitere 30 Sekunden Grün hat.

Wie seht ihr das?

Beste Antwort im Thema

Die Welt ist schlecht und oft ungerecht.

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Dann wäre meine Reihenfolge:erst attraktive Alternativen schaffen, dann Schikanen für den motorisierten Individualverkehr einführen. Nicht umgekehrt, denn dann lässt der Druck, Alternativen zu schaffen, schnell nach.

 

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 16. November 2020 um 21:05:18 Uhr:

Als Fußgänger kann ich eine Straße bei Grün nicht in einem Zug überqueren und als Radfahrer habe ich teilweise Rot, während der Kfz-Verkehr noch weitere 30 Sekunden Grün hat.

Wie seht ihr das?

Da der Fußgänger länger braucht, um die Straße zu überqueren, muss er schon früher rot haben. Würde man beide Ampeln gleich laufen lassen würde der Querverkehr grün bekommen, obwohl der Fußgänger sich noch auf der Fahrbahn befindet. Oder alle Autos hätten länger rot, weil man die Zeit warten muss, bis die Fußgänger die Fahrbahn überquert haben. Die unterschiedliche Schaltung dient dem optimalem Verkehrsfluss.

Zitat:

@Ostelch schrieb am 18. November 2020 um 09:02:47 Uhr:

Dann wäre meine Reihenfolge:erst attraktive Alternativen schaffen, dann Schikanen für den motorisierten Individualverkehr einführen. Nicht umgekehrt, denn dann lässt der Druck, Alternativen zu schaffen, schnell nach.

Grüße vom Ostelch

Das geht nicht aufgrund Platzmangels. Der Kuchen kann nur anders verteilt werden und auch nur gleichzeitig.

Zitat:

@augenauf schrieb am 18. November 2020 um 09:59:10 Uhr:

Zitat:

@Ostelch schrieb am 18. November 2020 um 09:02:47 Uhr:

Dann wäre meine Reihenfolge:erst attraktive Alternativen schaffen, dann Schikanen für den motorisierten Individualverkehr einführen. Nicht umgekehrt, denn dann lässt der Druck, Alternativen zu schaffen, schnell nach.

Grüße vom Ostelch

Das geht nicht aufgrund Platzmangels. Der Kuchen kann nur anders verteilt werden und auch nur gleichzeitig.

Was soll das für ein "Platzmangel" sein?

 

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Ostelch schrieb am 18. November 2020 um 09:02:47 Uhr:

Dann wäre meine Reihenfolge:erst attraktive Alternativen schaffen, dann Schikanen für den motorisierten Individualverkehr einführen. Nicht umgekehrt, denn dann lässt der Druck, Alternativen zu schaffen, schnell nach.

Grüße vom Ostelch

Ich glaube nicht, dass es so rum funktioniert.

Solange sich an den Bedingungen der Autofahrer nichts ändert, gibt's keine Motivation zum Umsteigen.

Die wenigsten Autofahrer werden z.B. einen regelmäßigen Kosten/Zeitvergleich anstellen, nach dem Motto:

"Letztes Jahr waren meine monatlichen PKW-Halte-u. Betriebskosten ähnlich der Monatskarte. Mal sehen ob die Monatskarte mittlerweile verbilligt wurde?"

oder

"Ich prüfe regelmäßig, ob mir mein Navi, wenn ich auf ÖPNV umschalte, eine zeitlich kürzere Route anzeigt? Wenn ein verbessertes ÖPNV-Angebot für mich wirklich kürzere Fahrzeiten anzeigt, dann steige ich um. Auch wenn sich bei mir beim PKW nichts ändert, ich steige um! Versprochen."

Zitat:

@Ostelch schrieb am 18. November 2020 um 11:31:23 Uhr:

Zitat:

@augenauf schrieb am 18. November 2020 um 09:59:10 Uhr:

 

Das geht nicht aufgrund Platzmangels. Der Kuchen kann nur anders verteilt werden und auch nur gleichzeitig.

Was soll das für ein "Platzmangel" sein?

Grüße vom Ostelch

Radweg vs. Parkplätze

Radweg vs. zweite Spur für Pkw

Stichwort Pop-up-Radwege

Fahrradstrassen

Ich sehe die Notwendigkeit die Städte vom Pkw Verkehr zu entlasten, um die lebenswert zu gestalten. Gleichzeitig sehe aber auch die unausweichliche Folge dass Geschäfte dadurch schließen müssen. Ich bestelle schon lange weit mehr wie 50 Prozent online. Da gibt's den besseren Service und ich muss nicht Zeit und Geld vertrödeln um in die Stadt zu eiern. Ich finde das aber auch nicht sonderlich tragisch, ich vermisse das genauso wie Pferdekutschen oder den Barbier.

Gestalte mal immer schön alles lebenswert. Jede wievielte verkehrsberuhigte Einkaufszone in Deutschland besteht nur noch aus Läden, die ich im Hinblick auf die Gesetzgebung nicht näher umreißen möchte? Selbst die nach meiner Erinnerung längste verkehrsberuhigte Einkaufszone in Deutschland, also die in Heidelberg, beginnt so langsam zu kippen.

Es mag für gewisse Menschen schön sein, mit der Freiheit vor Autos, es mag gewisse Ecken geben, wo dies auf überwältigende Zustimmung stößt. Aber aktuell ist es nicht allgemeingültig praxistauglich.

Insgesamt halte ich die LZA-Phasen für nicht so schlecht. Es mag gelegentlich Fehler geben, aber in der Mehrzahl finde ich es i.O. Abgesehen von den Vorrangschaltungen für den ÖPNV, die nerven mich als Autofahrer, als Radfahrer und als Fußgänger. Selbst wenn man sich auf getrennter Strecke in die gleiche Richtung bewegen möchte, muss man mitunter warten. Blödsinn.

Ob man die Vorrangschaltungen für den ÖPNV als deren Nutzer als positiv befindet, vermag ich nicht zu beurteilen, bevor ich dort ohne Zwang einsteige laufe ich lieber.

Zitat:

@-colt- schrieb am 18. Nov. 2020 um 13:50:42 Uhr:

Ich sehe die Notwendigkeit die Städte vom Pkw Verkehr zu entlasten, um die lebenswert zu gestalten. Gleichzeitig sehe aber auch die unausweichliche Folge dass Geschäfte dadurch schließen müssen. Ich bestelle schon lange weit mehr wie 50 Prozent online. Da gibt's den besseren Service und ich muss nicht Zeit und Geld vertrödeln um in die Stadt zu eiern.

Ach so. Die Pkws sollen weg, damit die vielen Zustellfahrzeuge, die du mit deinen Onlinekäufen beschäftigst, schneller bei dir sind. Das ist ein interessanter Aspekt.

 

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Ostelch schrieb am 18. November 2020 um 18:54:53 Uhr:

Zitat:

@-colt- schrieb am 18. Nov. 2020 um 13:50:42 Uhr:

Ich sehe die Notwendigkeit die Städte vom Pkw Verkehr zu entlasten, um die lebenswert zu gestalten. Gleichzeitig sehe aber auch die unausweichliche Folge dass Geschäfte dadurch schließen müssen. Ich bestelle schon lange weit mehr wie 50 Prozent online. Da gibt's den besseren Service und ich muss nicht Zeit und Geld vertrödeln um in die Stadt zu eiern.

Ach so. Die Pkws sollen weg, damit die vielen Zustellfahrzeuge, die du mit deinen Onlinekäufen beschäftigst, schneller bei dir sind. Das ist ein interessanter Aspekt.

Grüße vom Ostelch

Wenn du aufmerksam gelesen hättest, hättest du bemerkt, dass ich nicht in der Stadt wohne (und es für mich auch nicht in Frage kommt). Ich fahre da auch nicht gerne zum “shoppen“ hin. Der Paketbote hat bei uns übrigens massig Platz zum halten...

Aber generell läßt sich deine Idee ausbauen, Städter müssen einen eigenen Parkplatz vorweisen um ein Auto zuzulassen. Dann reicht der Platz für Paketboten und Radfahrer und sogar noch für Fußgänger.

Ihr entfernt euch gerade doch recht weit vom eigentlichen Thema der Ampelschaltung.

Moorteufelchen

Wenn die Ampelschaltung ein politisches Instrument zur Eindämmung des Pkw-Verkehrs sein soll, dann sind wir sehr dicht am Thema. Um besseren Verkehrsfluss allgemein geht es manchem hier dabei nicht.

 

Colt, was ich bei aufmerksamem Lesen bei dir feststelle, ist, dass du häufig von dir und deinen Wünschen ausgehst, nach denen andere ihr Leben gestalten sollen. Du bestellst online und lässt liefern, weil das auf dem Land für dich ok ist. Da verteilen sich die Zusteller auch über eine größere Fläche. Die Leute in der Stadt, in der die Läden dicht machen, scheren dich nicht weiter. Hauptsache du hast dank "Ampelschikane" und anderer mutwilliger Behinderungen der Stadtbewohner schön viel Platz wenn du mal zum Spazierengehen in die vom Handel befreite, aber jetzt "lebenswerte" Stadt kommst, um dort spazierenzugehen. Noch stärkerer Lieferverkehr dank uferlosem Onlinehandel wird in der Stadt wahrscheinlich verboten. Schöne neue Welt dank "gerechter" Ampelphasen!

 

Grüße vom Ostelch

So siehts aus.

Ostelch, ich bin weder jetzt noch in Zukunft gerne in Städten unterwegs. Ich gebe hier lediglich meine Einschätzung der Entwicklung und die Bedürfnisse bzw Wünsche der Stadtbewohner welche ich meine aus diversen Foren und Medien herauszulesen vermag wieder. Ich meine als Ziel der Städte die geringere Belastung an Abgasen, Verkehrslärm und Gefährungen herausgelesen zu haben. Dieses ist mit einem “weiter so“ nicht zu gestalten. Ich stamme aus dem Freiburger Umland und bin seit der Einführung von Prime Fan von Amazon, eben weil ich dadurch die absichtliche Verlangsamung des Verkehrs (und die mangelnde Kundenfreundlichkeit u.a. bei Reklamationen) nicht mitmachen muss. In Freiburg ist das mit der geänderten Priorisierung der Ampelschaltung, aber auch was die rapide Erhöhung Parkticketpreise und die Reduktion der Fahrspuren angeht schon lange umgesetzt. Von daher siehst du die “gerechtere Ampelschaltung“ fälschlicherweise als mein Ziel an. Offensichtlich hätte ich mehr zu meinem Hintergrund schreiben sollen. (Mea culpa!) Früher bin ich samstags in die Stadt gefahren und habe auf dem Münsterplatz Gemüse, Brot und Fleisch eingekauft und noch eine Wurst gegessen. Muss ich jetzt nicht mehr haben.

Mir persönlich ist der Umbau der Städte schlicht wurscht, bei mir ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Aber die Folgen daraus kann ich (aus eigener Verhaltensänderung beobachtet) aufzeigen.

Zitat:

@augenauf schrieb am 17. November 2020 um 22:30:11 Uhr:

Die Antwort ist: Das Auto wird IMMER übervorteilt. Ist ungerecht, definitiv.

Wenn die Verkehrswende gelingen soll, muss man dem motorisierten Verkehr Privilegien weg nehmen.

Es gibt auch viele Ampeln, da muss man selbst nach Drücken des Bettelknopfs noch Minuten warten, bis man grün bekommt. Das kanns auch nicht sein.

Also erstens wird das Auto nicht "übervorteilt", sondern bestenfalls bevorzugt, wenn ich deine Kritik recht verstehe. Und das weitere ist schlichtweg Stuss.

Themenstarteram 26. November 2020 um 20:27

Ja, du kannst es auch bevorzugt nennen. Seit 1934, also seit nunmehr 86 Jahren.

„Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“

(Reichsverkehrsministerium, 1934)

Es wird Zeit, dass sich daran etwas ändert ;-)

Und ich will ja nicht einmal den Kfz-Verkehr benachteiligen. Es wäre nur schön, dass ich auf benutzungspflichtigen Radwegen erst einmal dieselbe Phasenlänge bekäme.

Und das Fußgänger eine durch einen Mittelstreifen geteilte Fahrbahn in einem Zug überqueren können, statt auf zwei (teilweise endlose) Phasen warten zu müssen.

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