Luftwärmepumpe
Ich wollte fragen wie ihr zu dem Thema Luftwärmepumpe steht. Ich habe mal den Taschenrechner in die Hand genommen und bin zu dem Schluss gekommen, dass sich der Aufpreis bei meiner Fahrleistung (15.000km/Jahr, davon 5.000 im Winter) und bei meinen Netzstrom Preisen erst nach ca. 10 Jahren amortisiert. Dazu kommt, dass VW die Stromersparnis mit „bis zu“ angiebt. Also was da wirklich rauskommt, steht eh auf einem eigenen Blatt. Ich tendiere momentan dazu, keine Wärmepumpe zu bestellen. Oder habe ich wo einen Denkfehler? Aus welchen Gründen habt ihr die Wärmepumpe bestellt oder nicht bestellt?
Das Fahrzeug wird über eine 10KW PV-Anlage mit automatischer Überschussladung versorgt. D.h. die meiste Zeit ist mir völlig egal was der Verbraucht. Aber grade im Winter wo man heizen muss, liefert die PV auch nicht viel. Da werde ich dann Strom zukaufen müssen. Dafür habe ich wiederum einen vergünstigten Nachstrom-Tarif.
63 Antworten
Zitat:
@VolvoV50 schrieb am 31. März 2021 um 19:57:40 Uhr:
In Norwegen ist die Wärmepumpe zum Beispiel serienmäßig dabei, macht dort auf jeden Fall auch Sinn
Und ein anderer großer eAuto Hersteller mit T hat die Wärmepumpe erst vor kurzem als Gratiszugabe verbaut, ohne dem Kunden diese zu berechnen.
Ich bin auch der Meinung, dass bei Elektroautos dies Standard sein sollte.
Auch bei T kostet die Geld, hätten genauso gut die WP weglassen und dafür das Auto 1.000 Euro günstiger machen können
Als nächstes liest man, dass bei T Model Y das Allrad gratis ist 😁
Zitat:
@KrisztianK schrieb am 31. März 2021 um 21:47:50 Uhr:
Als nächstes liest man, dass bei T Model Y das Allrad gratis ist ??
Wäre dann auf jeden Fall ein tolles 'Geschenk', wenn es doch nicht schon vorher doppelt und dreifach im Gesamtpreis kalkuliert wurde. 😁
Mal im Ernst: Informiere Dich vorher über die Funktionsweise der Wärmepumpe beim Haus, dann weißt Du, wo die (Heiz-)Energie herkommt. Weiß nicht, ob bei PKWs da auch so etwas wie ein COP-Wert gibt.
Beim Wiederverkauf kann es sicherlich auch ne Rolle spielen, zumindest ist es kein Feature, was keiner haben will. Mag sein, dass es wie bei einer Klimaanlage Leute gibt, die bewusst darauf verzichten ("zieht", "macht krank" oder "kann/wird/muss kaputtgehen"😉.
Ich bin auch der Meinung, neben der WP ist der eigentlich bessere Vorteil die CO2 Klimaanlage.
Zitat:
@MaxLustig schrieb am 31. März 2021 um 21:01:06 Uhr:
Auch bei T kostet die Geld, hätten genauso gut die WP weglassen und dafür das Auto 1.000 Euro günstiger machen können
Haben sie doch vor kurzem gemacht über 2000 Euro den Preis nach unten gesenkt und trotzdem die Wärmepumpe und andere neue Dinge ohne zusätzliche Kosten verbaut.
Also bitte bei den Fakten bleiben und nicht so'n Schmarn rüber bringen
@AndyC200 das sind doch zwei Paar Schuhe. Oder wollen Sie behaupten, dass T nun die WPs gratis beigibt?
Da werden die Aktionäre gar nicht amused 😉
Viel mehr ist es so, dass durch verbesserte Produktionsketten, Preisfall bei den Akkus und Preisdruck durch neuen Konkurrenten eine Preiskorrektur bei T längst fällig war, um in Europa die Vormachtstellung gegenüber ID.3 und Co. zu verteidigen.
Wenn man sein Geld nicht mit den Autos, sondern mit CO2-Zertifikaten verdient tut man sich da auch sicher leichter.
Da ist garantiert nichts gratis, sondern eingepreist, also wäre das Auto ohne WP günstiger zu bekommen. Die Preissenkung halte ich auch für eine reine Marktkorrektur.
Leute...muss erst wieder die Bereichsmoderation tätig werden bevor ihr wieder zum Thema zurückfindet? So schwer ist es nicht, lest im Zweifel nochmal den Startbeitrag.
Das eigene Fahrprofil wird der Hauptgrund für das Für und Wider einer Wärmepumpe sein.
So auch die Akkugröße, Assistenzsysteme, etc.
Auch beim E-Auto gibt's keinen Einheitsbrei.
Nicht umsonst bieten Hersteller unterschiedliche Ausstattungen gegen Mehr-/Minderpreis an.
So eben auch die Wärmepumpe.
Erinnert mich stark an die Frage: "Welchen Hersteller würdet ihr bevorzugen. A oder B?"
Da kommt auch nur als Antwort: " meiner Meinung nach..."
Zitat:
@pfaelzerwildsau schrieb am 02. Apr. 2021 um 08:15:27 Uhr:
Das eigene Fahrprofil wird der Hauptgrund für das Für und Wider einer Wärmepumpe sein.
So auch die Akkugröße, Assistenzsysteme, etc.
Das einzige "Wider" einer Wärmepumpe ist der Aufpreis. Vielleicht noch ein erhöhter Wartungsaufwand. Schlechter wird die Effizienz mit WP auf keinen Fall.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 2. April 2021 um 09:30:17 Uhr:
Zitat:
@pfaelzerwildsau schrieb am 02. Apr. 2021 um 08:15:27 Uhr:
Das eigene Fahrprofil wird der Hauptgrund für das Für und Wider einer Wärmepumpe sein.
So auch die Akkugröße, Assistenzsysteme, etc.Das einzige "Wider" einer Wärmepumpe ist der Aufpreis. Vielleicht noch ein erhöhter Wartungsaufwand. Schlechter wird die Effizienz mit WP auf keinen Fall.
Ist die Frage, was einem letztendlich "teurer" kommt: der Aufpreis für die Wärmepumpe, oder der geringere Widerverkaufswert, wenn man ohne bestellt. (Off Topic: Ich habe (haupsächlich wegen der IQ-Scheinwerfer) zur Business-Ausstattung gegriffen, weil ich von der Ausstattung während der Nutzung profitiere und ich mit einem besseren Wiederverkaufswert rechne).
Ich finde es lustig zu lesen, wie viele Leute sich Extras kaufen, die sie eigentlich nicht haben wollen, nur damit sie das Fahrzeug irgendwann besser verkaufen können. Das ist so, wie ein ehemaliger Kollege, der sich immer Cabrios kaufte, weil man die wieder gut los bekommt. Offen gefahren ist er nie, weil: "Warum sollte ich das Dach aufmachen? Der hat doch eine Klimaanlage!"...
Also mir ist relativ egal, wer das Auto später mal kauft. Drum will ich es auch in Gelb 😉 würde ich auf den Verkaufswert achten wäre wohl Grau, blau und weiß angebracht.
Es ist im Grunde so, dass meine Schmerzgrenze für ein Auto immer bei 40.000 Euro lag. Da gehts um leisten wollen und nicht um leisten können - ich muss schließlich für mein Geld auch arbeiten. Der ID4 Family kostet mich nach Förderung und ohne Wärmepumpe ca. 48.400 Euro. Ein Preis, den ich auf biegen und brechen für mich rechtfertigen kann, indem ich mir künftig jährlich 750€ Motorsteuer und 1000€ Diesel spare. Das laden kostet mit PV quasi nix.
Wenn ich die Wärmepumpe auch noch reinpacke sind wir nochmal 1365 Euro höher. Ich komme damit gefährlich nahe an eine psychologische Hürde von 50.000€ - und ich will mir die Freude nicht damit ruinieren, dass es für meinen Geschmack zu teuer war.
Nennt mich meinetwegen einen Spinner, aber ich habe auch Familie, Kinder und somit finanzielle Verantwortung anderen gegenüber. Wenn ich 1365 Euro ausgebe, will ich dafür einem spürbaren Mehrwert, sonst kaufe ich lieber den Kindern ein neues Fahrrad oder sonstwas. Und der Mehrwert der Wärmepumpe ist für mich mehr als fraglich.
Auf die Einschätzung meines Händlers kann ich auch nichts geben, weil der erzählt mir so Müll wie „wenn Sie keine Wärmepumpe nehmen, kann der Wagen nicht heizen“. Grund genug für mich, bei einem anderen Autohaus zu bestellen.
Wie auch immer, die Wärmepumpe wird hauptsächlich von November bis März in Betrieb sein. 5 Monate jährlich. Ich fahre ca. 15.000km im Jahr, davon aber den größeren Teil im Sommer. Ausflüge, Urlaub, etc. Ich veranschlage für die Winterzeit mal 1.000km pro Monat—> 5.000km gesamt.
Nehmen wir realitätsferne 18,3 kwh nach WLTP ergiebt sich auf die 5.000km ein Verbrauch von 915 kwh. Setzen wir dem eine Ersparnis von Sagenhaften 30% durch die Wärmepumpe gegenüber, ergibt sich eine jährliche Ersparnis von 274,5 kwh. Würde ich rein über Netzstrom laden (25 Cent) ergiebt sich eine Ersparnis von 69 Euro pro Jahr. Die Wärmepumpe würde nach 19 Jahren einen Mehrwert bieten.
Nehmen wir realistischere 25kwh Verbrauch und 20% Ersparnis ergibt sich überhaupt nur eine Verbrauchsteduktion von 250kwh pro Jahr, als 63 Euro. Seien wir ganz großzügig und rechnen über die ganzen 15.000km mit 20% Ersparnis bei 25kwh Verbrauch (was so nie eintreten wird), sind wir bei 188€ Ersparnis pro Jahr. Sogar dann braucht die Wärmepumpe über 7 Jahre um rentabel zu werden.
Man müsste also sehr viel fahren, oder auch im Winter auf 400km Reichweite angewiesen sein, damit das Sinn macht. Zu dem kommt noch, dass ich nur einen Bruchteil über Netzstrom lade. Alle Angaben natürlich nur grobe Schätzungen und vorbehaltlich dessen, das ich mich nicht verrechnet habe. Aber ihr könnt ja für euch selber nachrechnen.
Rein wirtschaftlich ist die Wärmepumpe für mich also raus.
Wenn die Reichweite im Winter geringer ist, ists mir auch egal. Ich habe noch einen Diesel zuhause den wirds auch noch ein paar Jahre geben.
Was noch ein Entscheidungskriterium wäre: wird der Innenraum mit Wärmepumpe schneller warm als ohne? Hat damit jemand Erfahrung?
Also ich bin bisher von folgenden Informationsstand ausgegsngen:
Die Wärmepumpe verwendet den selben Klimakompressor, der im Sommer für Kühlung sorgt, aber durch zusätzliche Ventile / Bauteile eben in beide Richtungen: im Winter zum heizen, im Sommer zum kühlen.
Da VW im Falle der WP einen klimaneutralen und nicht brennbare Kältemittel (R744 statt R-1234yf) verwendet. Ergo man hat auch im Sommer etwas davon, da man ein brennbares Material weniger mitschleppt.