LR Disco 4 "dein SDV6 Motor hält nicht mehr lange"

Land Rover Discovery 4 (LA)

Hallo Forum,

ich war letzte Woche mit meinem Disco 4 (VIN: SALLAAAG6GA811444) beim freundlichen LR Händler M. in Köln. Habe das Auto im April 2016 gekauft und es hat nun schon 150 TKM gelaufen (bin als Berater viel auf der Autobahn unetrwegs). Nun war wieder mal eine große Wartung und u.a. die vorderen Querlenker fällig.
Außerdem wollte ich noch einiges in das Auto investieren, um ihn dauerhaft als Reise- und Geländewagen zu nutzen (Dachträger, Schnorchel, Fahrwerk, Hinteres SperrDiff nachrüsten etc.).

Zu meiner Überraschung meinte der Händler, bei der Laufleistung gerade dieses Motortyps könne es gut sein, dass er nicht mehr all zu lange hält. Mit einer Laufleistung vom mehr als 200TKM bis max. 250 TKM solle ich nicht rechnen. Sie hätten gerade ein Fahrzeug mit kapitalem Motorschaden in der Werkstatt und eine Reparatur könne an die 30k (!!) kosten.

Ich war erstmal etwas geschockt und habe die Investition in den Umbau vertagt. Die Wartung habe ich natürlich machen lassen. Ich finde das Auto super (Disco 5 mag i net) und wollte es langfristig behalten, wobei ich ihm die täglichen Autobahnfahrten in Zukunft ersparen will.

Das Fahrzeug wurde quasi ausschließlich auf Langstrecken genutzt, alle Wartungen wurden bei Fälligkeit beim LR Partner gemacht. Ich möchte auf einen solchen Verdacht hin nicht gerne meine Pläne aufgeben und wende mich nun erstmal an die Community:

a) Was denkt Ihr über diese Prognose?
b) Ist es sinnvoll man vorsorglich Teie tauscht?
c) Welche Teile wären ggfs. sinnvoll zu tauschen und was würden die Teile und deren Montage kosten?
d) An wen kann man sich wegen des Einbaus wenden, der nicht stumpf die horrenden AWs und Teilepreise aufruft und summiert?

Ich sitze in Köln, würde aber auch weiter fahren, wenn ich einen kompetenten und sympathischen Experten finde. Vielleicht mag der Betrieb dann ja auch die geplante Aufrüstung vornehmen.

Beste Antwort im Thema

Das war nicht als geistloser Kommentar sondern eher als dezenter Hinweis zu verstehen, dass ich etwas Wert darauf lege, dass sich jemand wenigstens ein bisschen Mühe beim Verfassen seiner Beiträge gibt. Ganz besonders, wenn er mit einem Problem oder einer Frage an die anderen Forenteilnehmer herantritt. Das ist auch eine Frage des Anstands und Respekt anderen Teilnehmern gegenüber. Wir sind hier ja nicht bei Fratzbuch. 😉

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorschaden bei Disco 4 von2016' überführt.]

422 weitere Antworten
422 Antworten

Zitat:

@Haltech81 schrieb am 28. Januar 2023 um 12:32:56 Uhr:


Reparieren dann kann man ihn zumindest schon mal Teils gegenüber Serie verbessern.

Verstehe ich nicht.
Was meinst Du mit „….schon mal Teils gegenüber Serie verbessern“ ?
Bin leider kein Fachmann.

Ja ganz einfach der Motor hat halt ab Werk Probleme wie wir ja wissen.
Nimmst du nun einfach nen Austauschmotor haste ja wieder den gleichen Rotz darin.

Deshalb sen jetzigen Motor der ja noch läuft, natürlich nicht mehr fahren.
Zum Spezi schleppen der Ahnung hat und vernüftig revidieren und verbessern lassen..
Sprich Kurbelwelle Andere rein,oder Serienwelle härten und wuchten lassen,bessere Lager rein usw ..

Reparieren bedeutet aber auch, ca. 15.-22 k€ in die Hand zu nehmen. Bei einem 8 Jahre alten Fahrzeug, dass auch an anderen typischen Stellen (Radlager, Querlenker, Mittellager Kardanwelle u.a.m.) anfangen wird, sollte man da auch eine Finanzbetrachtung anstellen.

Die wird auch sofort negativ ausfallen, wenn man das bei einer Land Rover Vertragswerkstatt machen lässt. Da liegt man dann locker deutlich über den 20.000 €. Und eine gute freie Werkstatt zu finden, ist schwierig, eventuell versucht man direkt einen guten Motorinstandsetzer zu finden.

Die meisten meiner Freunde lieben ihren Disco und reparier(t)en, weil sie keinen adäquaten Ersatz finden.

Sagen wir mal so..Die Kosten für Motor rein und raus sind gleich,egal ob Austausch oder Revidieren.
Aber der Motor läuft ja noch also sehe ich die kosten selbst für eine verbesserte Revision 4 Stellig,während der AT Motor 5 Stellig kostet und es immer noch derselbe Müll ist.

Aber ob sich das ganze bezogen auf den gesamten Wagenwert noch lohnt ist eine andere Sache ...
Sonst so verkaufen,zur Not nach Afrika obwohl er dafür noch zu Schade sein wird und was anderes kaufen..

Ähnliche Themen

Ich habe nur selten bei DIESEM 3.0l von noch 4-stelligen Kosten gehört, wenn sie die notwendigen Verbesserungen (geschmiedete Kurbelwelle, Verdrehsicherung KW-Lager, Lagerspiel leicht vergrößern, neue verbesserte Ölpumpe, …) enthält. Zudem wird man auch einige Anbauteile sofort mitmachen, die bei dem Fahrzeug demnächst fällig sind. Dabei kommen die Ventildeckel, Einspritzdüsen, Glühkerzen ins Spiel.
Oft sind dann auch noch die Turbos fällig (bei ca. der Hälfte aller Fälle, die ich kenne), der DPF schafft i.d.R. auch nur 150tkm und muss dann mindestens revidiert werden.

Übrigens muss beim Disco 4 „die Hütte ab“, das sind allein rund 3-4000€. Es gibt Hobbyschrauber, die das ohne machen, aber eigentlich ist das mühsamer und vor allem kann man dann nicht gleich auch andere Dinge (Fahrwerksarbeiten s.o., hintere gammelnde Bremsleitungen, Rost Rahmen/Fahrwerk) mitmachen.

Ok, vielen Dank für die hilfreichen Infos.
Für mich stellt sich die Frage, ob ich ihn so verkaufe oder vorher reparieren lasse und dann verkaufe.
Vor dem Schaden lag der Preis bei 35.000€.

Dann verkauf ihn so. Tu dir den Stress nicht an.

Was bringt sowas dann 15tausend

Habe einen shop gefunden der einen kompetenten Eindruck macht. Je nach Schaden 12 bis 20k

https://shop.expedition-parts.de/detail/index/sArticle/330255

Wenn wirtschaftlich möglich würde ich das machen lassen, Aufkäufer ziehen vom Ankauf mindestens 20k ab, murksen das zurecht und verscherbeln das Auto....

Blockversteifungsplatte das fehlt dem Motor...

Peter von Expeditionparts kennt sich sehr gut aus, da hast du einen der kompetentesten Ansprechpartner in Sachen Disco gefunden. Seine Kooperationswerkstatt benötigt allerdings sehr viel Zeit (wir reden von mehreren Monaten). Die haben etliche Fahrzeuge stehen. Und obwohl die sich auf die LRs spezialisiert haben, ist das alles kein Spaß. Ich kenne etliche Leute, die sehr zufrieden waren, bei Zweien ist das aber auch mit etlichen Nachterminen zur endlosen Nummer geworden. Immer war noch mehr kaputt, einer hat jetzt aufgegeben. Und genau deshalb mein Rat: Wenn, dann richtig inkl. vorsorglicher Maßnahmen.

Was er aber defintiv falsch macht,das Lagerspiel einfach zu erhöhen um dem Schrumpfen des Blocks entgegen zu wirken...
Da setzt er falsch an,den Rest bin Ich bei ihm wenn er den alles zusammen feinwuchtet und die Kurbelwellen plasmanitriert sind.

Und wenn es stimmt das der Block alle 100tkm um LMM "schrumpft",ist jeder dieser Motoren auf kurz oder lang dem Tode geweit!
Weil dieses Grundproblem löst er nicht und kann auch nur gelöst werden wenn man neue Blöcke gießen läst!

Also je mehr Ich drüber nach denke,Finger weg bin dem Motor...
Würde ich nicht revidieren sondern so wie er ist verkaufen außer du hast zuviel Geld :-)

Also 20K sind echt schon eine Ansage! Da muss der Motor aber sehr gut sein.

Zu Thema 1: Wir erhöhen das Lagerspiel. Ja, bau FAI Lager ein, dann hast ein Lagerspiel der Kurbelwelle von ~7-8/100. Die FAI Lager sind nämlich so ausgelegt, dass das Spiel deutlich höher ist.

Zu Thema 2: Die Nut welche in den Block eingebracht wird (Ist bei GEN 2 Motoren Serie) bringt nichts. Wenn du Kontakt von Kurbelwelle und Lagerschale hast (Kaltstart, Mangelschmierung, Verzug des Blocks) dann bringt dir die Nut auch nichts mehr. Die schert es einfach weg.

Nehmen wir mal an die Nut würde es aber nicht wegscheren. Dann hast du trotzdem Kontakt zwischen Kurbelwelle und Lagerschale und der Schaden ist zeitnah absehbar. Nut hin oder her. Von JLR wurde die Nut in Gen2 Motoren nur zur Erleichterung von der Montage der Lagerschalen eingebracht. Durch die Nut lassen sich die Lagerschalen nämlich einfacher positionieren.

Zu Thema 2: "Wir verbauen eine geschmiedete Kurbelwelle." Was denn für eine? Also auf dem Beispielbild sehe ich eine originale JLR Welle. Die ist auch geschmiedet 😉 Kostet ~1.600 €. Sonst gibt es noch viele Wellen aus China und der Türkei, kosten alle zwischen 700 und 1.300€. Sind aber größtenteils ungewuchtet und über das Material und die Härtung weiß man erst recht nichts. Also wenn die keine eigene entwickelte geschmiedete Kurbelwelle verbauen (Kleinserie, die sie nicht öffentlich vertreiben) glaube ich da nicht dran.

Das ist aber auch nur meine Meinung. Vielleicht ist das alles was ich schreibe unbegründet und die Arbeit ist tatsächlich extrem gut und 20.000 € wert. Man muss halt nur sehen für welche Fahrzeug man diesen hohen Betrag noch investieren möchte. Vielleicht für einen neuen RRS mit Vollausstattung.

Für einen RRS oder Disco älteren BJ, die eh nur bei ~20.000 € gehandelt werden, wird das schwer. Jaguar ebenso. Ein XF X260 kostet in gutem Zustand ~25.000 €, ob man da 20.000 € in den Motor investiert ?!? 🙂

Jupp geb Ich Fischirian allen Punkten Recht bis auf das große Lagerspiel der Hauptlager und dem Grundproblem des Schrumpfen des Blockes angeblich...
Zum Laufspiel das ist einfach zuviel da kannste Lager einbauen wie du willst das gibt keinen auf kurz oder lang.
Wir haben unseren Rennmotoren immer 6/100 gegeben und gemerkt über die Jahre das trotz 10w60 und 15w50 das Spiel zu groß ist und A der Verschleiß an Lager und Welle viel zu hoch ist auf das was Sie geleistet haben und B zuviel Öl bzw. Öldruck durch das große Spiel verloren geht so das die Pleullager welche am Ende der Schmuerkette sitzen zu wenig bekommen und ebenfalls verschleißen.
Wir haben das ganze auch mal für nicht wenig Geld im Labor untersuchen lassen..Und es kam immer wieder das zu große Lagerspiel bei raus als Problem,egal welche Lager verbaut wurden ob jetzt Glyco,KS,ACL usw..
Jetzt bekommen die Hauptlager 4/100 die Pleullager 6/100 es wird "moderneres" etwas "dünneres" Öl benutzt was mit dem großen Spiel nicht möglich war und alle Lager sehen deutlich besser,genauso wie Nockenwelle etc. Die von dem "dünneren" Öl und der besseren Wärmeabfuhr profitieren.
Und ganz ganz wichtig egal welche Lager,das Lagerspiel vernüftig mit Plastikgauge einmessen.
Normal braucht man leider in der heutigen Zeit immer mindestens 2 Satz Lagerschalen woraus man dan einen zusammenstellen kann wo das Spiel passt.

Defacto sind wir wieder beim Grundproblem dem Block,wo man das Problem nur mit neuen Block lösen könnte.

Kurbelwelle was dort angeboten wird seh Ich auch als Quatsch an.
Abgesehen von der Wuchtgeschichte sieht mehr der Guss sehr sehr rauh und grob aus das zeugt von billiger Qualität.
Da muste wenn eine Welle aus Vollstahl rein die aber gut Geld kostet...Die bricht dann aber nicht mehr..

Zitat:

@Haltech81 schrieb am 31. Januar 2023 um 09:04:19 Uhr:


Jupp geb Ich Fischirian allen Punkten Recht bis auf das große Lagerspiel der Hauptlager und dem Grundproblem des Schrumpfen des Blockes angeblich...
Zum Laufspiel das ist einfach zuviel da kannste Lager einbauen wie du willst das gibt keinen auf kurz oder lang.
Wir haben unseren Rennmotoren immer 6/100 gegeben und gemerkt über die Jahre das trotz 10w60 und 15w50 das Spiel zu groß ist und A der Verschleiß an Lager und Welle viel zu hoch ist auf das was Sie geleistet haben und B zuviel Öl bzw. Öldruck durch das große Spiel verloren geht so das die Pleullager welche am Ende der Schmuerkette sitzen zu wenig bekommen und ebenfalls verschleißen.
Wir haben das ganze auch mal für nicht wenig Geld im Labor untersuchen lassen..Und es kam immer wieder das zu große Lagerspiel bei raus als Problem,egal welche Lager verbaut wurden ob jetzt Glyco,KS,ACL usw..
Jetzt bekommen die Hauptlager 4/100 die Pleullager 6/100 es wird "moderneres" etwas "dünneres" Öl benutzt was mit dem großen Spiel nicht möglich war und alle Lager sehen deutlich besser,genauso wie Nockenwelle etc. Die von dem "dünneren" Öl und der besseren Wärmeabfuhr profitieren.

Defacto sind wir wieder beim Grundproblem dem Block,wo man das Problem nur mit neuen Block lösen könnte.

Kurbelwelle was dort angeboten wird seh Ich auch als Quatsch an.
Abgesehen von der Wuchtgeschichte sieht mehr der Guss sehr sehr rauh und grob aus das zeugt von billiger Qualität.
Da muste wenn eine Welle aus Vollstahl rein die aber gut Geld kostet...Die bricht dann aber nicht mehr..

Ich teste das bei mir einfach mal.

Ich fahre die Pleuellager innerhalb der JLR Spezifikation.

Die Hauptlager fahre ich mit erhöhtem Spiel. Hier besteht ja das JLR Problem von verdrehten Lagerschalen und gebrochenen Kurbelwellen.

Die Pleuellager machen auch keine größeren Probleme bei dem Motor, auch wenn sie wirklich filigran sind. Die Pleuellagerschäden die man bei dem Motor kennt, kommen meistens daher, dass sich das Hauptlager verdreht hat und die Ölzufuhr zum Pleuellager dadurch unterbrochen war.

Nochmal ganz interessant: Der Block verzieht sich wird behauptet. Ich glaube damit haben die Jungs nicht ganz unrecht. Konnte sowas auch schon beobachten. Das Problem ist ja auch bekannt, sonst gäb es nicht reihenweise Hauptlagerschalen mit Außenübermaß zu kaufen 😉

Ich denke, dass der Block sich in relativ jungem Alter thermisch entspannt und dadurch verzieht. Pauschal kann man hier glaube ich nicht sagen, dass nach 100.000 Km 3-4/100 Verzug anliegen.

Meiner Meinung nach der ideale Weg:

Gebrauchten GUTEN Block nehmen (1.000€) - Hautplagergasse aufspindeln (500€). Neue Außenübermaß-Hauptlagerschalen und STD Pleuellager rein (100-400€). JLR Kurbelwelle (1.600€) rein, FoMoCo Ölpumpe+Kolben+Pleuel (1.000€) fertig + Arbeitslohn natürlich. Keine Raketenwissenschaft und keine 20.000 €.

Der Block sollte sich ab einem gewissen alter nicht weiter verziehen. Ist ja ähnlich wie bei Gusskrümmern. Die sind ja auch plan wenn du sie kaufst. Dann werden sie thermisch belastet und sind "krumm". Wenn du sie dann planst, hast du einen Krümmer, der sich danach nicht nochmal verzieht.

Deine Antwort
Ähnliche Themen