lpg umrüstung vorsicht

Hallo,
ich habe hier einen kleinen interessanten erfahrungsbericht mit dem einbau meiner LPG autogasanlage:
erst kurzfassung: lpg nachgerüstet-schaden entstanden-schaden nicht bezahlt-sauer.
und nun die längere story:
auch ich habe mir vor ca 4 monaten gedanken zu den hohen spritpreisen gemacht und so beschlossen das ich in mein 124èr cabrio eine autogasanlage einbauen zu lassen.
gedacht-getan
habe also vor 2 monaten umrüsten lassen. die firma machte mir ein billiges angebot.
der umbau dauerte 2 tage.
als ich mein auto nach bezahlung begutachtete, sah ich ein paar sachen die ich nicht schön fand
-steckverbindungen im motorraum waren mit isolierband umwickelt
-schrauben waren einfach so durch den fahrzeugboden geschraubt(uhhps da kommt bestimmt bald rost.)
--aber das schlimmste war das mein verdeck nicht mehr funktionierte
ich machte den typ, der den wagen umgebaut hat darauf aufmerksam
er sagte es sei eine defekte sicherung
als er hilflos im sicherungskasten nach def. sicherungen suchte habe ich ihm die richtigen sicherungen gezeigt.aber es war keine defekt.
er baute die verkleidung unterhalb der lenksäule ab und suchte weitere sicherungen da waren keine (hehe, hätte ich ihm auch sagen können) ich machte ihn darauf aufmerksam das das steuergerät unter der rückbank zu finden ist
gesucht gefunden und siehe da das steuergerät war durch eine schraube von der neuen gasleitung zerstört worden.
die verantwortlichen versuchten mich zu beruhigen
--ich sollte den schaden reparieren lassen und die rechnung zusenden.
zuhause angekommen war die aufregung gross
alle fragten mich warum ich die anlage schon bezahlt habe wo doch diese leute mein e-dach zerstört hatten.
naja ich hab bis heute gedacht das ich meinen schaden von dieser firma erstattet bekomme.
aber die verantwortlichen sind nicht da, sind krank, gerade zum tüv, in einer halben stunde wieder da, ich werde zurückgerufen, ich werde auf jeden fall zurückgerufen, haben sie uns die rechnung schon geschickt,haben sie eine quittung das sie bezahlt haben, an ihrer stelle währ ich auch sauer,......... solche antworten habe ich bis heute bekommen.
heute wurde ich sogar weggedrückt und anschliessend von dem mitarbeiter abgewimmelt. auf ein gespräch warte ich immer noch.
der schaden wurde also bis heute nicht bezahlt.
also seid VORSICHTIG falls ihr auch mit dem gedanken spielt und erkundigt euch GUT über den umrüster
grüsse
und auf wunsch verate ich mehr

63 Antworten

Hi!

Hauptproblem ist doch, daß alles möglichst billig sein muß. Es reicht ja nicht, daß man für die Hälfte tanken kann, nein, auch die Investitionskosten müssen so niedrig wie möglich sein.

Die Einen greifen zur billigen Venturi-Anlage, obwohl eine sequentielle Anlage besser zu Motor passen würde, die anderen suchen solange, bis sie den billigsten Anbieter gefunden haben, auch wenn sie dafür 800 und mehr km fahren müssen.

Anschießend wundert man sich dann, daß die Anblage nicht läuft, der Wagen beschädigt wurde und die Kabel nicht sauber verlegt, sondern in's Auto "geschmissen" wurden.

50Euro/Stunde sind ein überaus niedriger Werkstattstundenpreis. "Normal" sind ca. 60-70Euro für die Mechanikerstunde, 80-100Euro für Karosseriearbeiten. Alles Netto, d. h. ohne MwSt. Der Werkstattinhaber macht sich bei diesen Preisen noch nichtmal die Taschen voll: Umweltauflagen, Löhne und Lohnnebenkosten, Werkstatteinrichtungen, Arbeitsplatzgestaltung nach den Vorgaben von Gewervbeaufsicht, Ordnungsamt und Berufsgenossenschaften etc. pp. kosten Geld. Geld, das auf den Stundensatz umgelegt werden muß. Ein übliches Abgas- und Diagnosegerät z.B. kostet ab etwa 20.000Euro aufwärts, zusätzlich regelmäßige Kosten für Wartung, Software-Updates und Verbrauchsmaterial in Höhe von rund 2-3000Euro Jährlich. Spätestens nach 5-10Jahren ist ein neues Gerät fällig, weil das Alte den gesetzlichen Anforderungen nicht mehr entspricht. Wer jetzt nachrechnet, kommt schnell dahinter, daß sich die Anschaffung eines solchen Gerätes eigentlich nicht lohnt, weil die Investition nicht hereingeholt werden kann. Dennoch steht in fast jeder Werkstatt ein solcher Tester weil

DER KUNDE DAS ERWARTET.

Genau dieser Kunde, der das erwartet, meckert aber als erstes über die hohen Preise.

Ähnlich beim Gasumbau:

Für eine sequentielle Anlage sind etwa 16-20Stunden Umbauzeit ein üblicher Wert. Schneller geht's nur, wenn der Umrüster sich auf einige (sehr) wenige Fahrzeuge spezialisiert, entsprechende Routine besitzt und sich Vorrichtungen baut, die die Arbeit beschleunigen. 16 Stunden zu je 50Euro sind 800Euro. Hinzu kommt ein Anlagenpreis von etwa 1200Euro im EK. macht dann schon 2000Euro. Darauf noch die MwSt. sind 2320 Euro. Plus TÜV 80Euro. Macht 2400Euro. Aber DAS ist dem Kunden ja zu teuer, und außerdem hätte er gerne noch eine Garantie auf den Motor, einen Leihwagen und selbstverständlich alle weltweit gebräuchlichen Tankadapter, ein Reifenreparaturset, eine kostenlose Erstbefüllung, ein ausführliches Beratungsgespräch, eine noch ausführlichere Einweisung in das System, eine Probefahrt mit dem Umrüster und seine Rechnung bezahlt er selbstverständlich nur zum Teil, weil "es könnte ja noch ein Fehler in der Anlage stecken, der sich erst im Laufe der Zeit bemerkbar macht und ich habe keine Lust, dann meinem Geld hinterher zu laufen". Dann hat der Umrüster 3 Möglichkeiten:

1. Er schickt den Kunden weg
2. er reduziert die Einbauzeit -> Pfusch wegen Zeitmangel
3. er reduziert die Lohnkosten -> Pfusch durch schlecht ausgebildete Monteure

Entsprechend die Situation, wenn man sich dann "Problemanlagen" näher ansieht:

Von einem "sorgfältigen" Einbau keine Spur, die vorkonfektionierten Kabelbäume werden nicht etwa auf Maß abgelängt, sondern "zusammengeknüllt und irgendwo hingestopft", "Crimpen" ist schneller als Löten, aber gute Crimpzangen sind teuer, also tuts's das Billig-Baumarkt-Teil, Krümmerdemontage dauert lange, also lassen wir's usw. usf.

Sieht man in die "Einbaubetriebe", die mit Angeboten werben, bei denen man sich fragt "Wie machen die bloß den Preis", fällt auf, daß die mit der Umrüstung beschäftigten Mitarbeiter nur selten über eine adäquate Ausbildung verfügen. Oft trifft man (vormals Arbeitslose) Handwerker aus gänzlich anderen Bereichen, im Gespräch erfährt man dann, daß diese Mitarbeiter "hoffen, nach den 3 Wochen "Probearbeit" einen Arbeitsvertrag zu erhalten". Diese "Probearbeit" erfolgt übrigens meist unentgeltlich.

Soll man diese Einbaubetriebe jetzt verurteilen oder anprangern?

Ich denke nein. Denn diese Betriebe passen sich den Anforderungen des Marktes an:

DER KUNDE WILL BILLIG, ALSO BEKOMMT ER ES BILLIG.

Verwerflich wird es erst dann, wenn der Einbaubetrieb billige Leistung teuer verkauft.

Und solange es dem Kunden wichtiger ist, daß sich seine Anlage schon nach 12 und nicht erst nach 14 Monaten rechnet, wird in den diversen Foren das Jammern und Wehklagen über mißglückte Umrüstungen das Bild bestimmen.

Letztlich bekommt der Kunde das, was er bezahlt und für kein Geld gibt's eben nix.

mfg

an den thread-ersteller:
war das ein umbau in polen oder eine werkstatt in deutschland?
was für eine anlage und wieviel hat der umbau denn gekostet. ich würde mir gerne ein genaueres bild machen.
gruss
stefan

@ATJ
Respekt für Deine Ausführung - Du sprichst mir aus der Seele!
Nur leider wird das nichts an der Einstellung der Leute ändern (nicht nur was Umrüstungen anbelangt) - Hauptsache billig. An erster Stelle steht der Preis, man könnte sich ja im Bekanntenkreis blamieren, wenn man 1,- EURO zuviel bezahlt hat. Aber wie Du schon schriebst - Qualität wird die selbe gefordert.
Verkehrte Welt....

Freude am Gas Fahren
Ronald

@ATJ

du hast den nagel auf den kopf getroffen.

@googlemosch

schließe mich deinem kommentar an.
auch ich erlebe oftmals erstaunen ,wenn ich berichte 2700 TEURO
für meine anlage bezahlt zu haben.aber sie läuft von anfang an störungsfrei.(12000 km )
nach 4000 wurde die einstellung optimiert.ergebnis :1 liter weniger gasverbrauch.
und im dezember in weißrußland bei minus 34 grad lief mein nissan einwandfrei.
ich habe zwar kein geld zu verschenken,aber ein zuverlässig funktionierendes auto ist nicht zum nulltarif erhältlich.

frohes gasen

willi

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re re re re lpg umruestung danke

hallo,
es war eine "werkstatt" in deutschland, ich habe mir natuerlich einen guenstigen umruester gesucht.
ich hatte ja kein blassen schimmer und das vorgespraech war in ordnung.
ich habe eine venturi anlage gewaehlt da auch meine eltern seit jahren mit venturi in den verschiedensten autos fahren

ich wollte aber keine umruestung in holland oder polen
habe gedacht ich bekomme einen vernuenftigen einbau.(wie es am telefon und in der "werkstatt ausgemacht war)

war leider ein schuss in den ofen.
naja, anlage laeuft im moment und ich muss dann wohl den rest selbst erledigen.

ich danke für eure beiträge
und dank an ATJ, er hat uns mal verdeutlicht das zu einem preis von 1399.- nur mist geben muss.

gruesse
und sucht euch einen guten, wenn auch teureren umruester aus

thomas

ATJ,

genau so und nicht anders sieht es aus.

Ich habe gezielt nach Qualität gesucht und diese auch gefunden und bezahlt.
Der Wagen läuft problemfrei und so sind beide Seiten zufrieden.

Nur leider ist das in allen Lebensbereichen die Ausnahme.
Der Kunde ist dumm, hat kein Vertrauen und denkt nur im Bereich Schnäppchen oder Abzocke.

Ergebnis:
Er wird im Billigsegment abgezockt.

Habe selber Jahrelang LPG gefahren.

Viele hier reden sich die Sache schön.

Es kommt die Stunde der Wahrheit.

Zitat:

Original geschrieben von Fra.-H.Ge.


Ich habe schon vor 30 Jahren LPG gefahren. Hat mich aber nicht überzeugt. 100L Tank in eine S.-Klasse.
Auf Dauer viel Ärger.

Nun ich habe einen 230 E Bj. 89 gefahren.

War auch nur Ärger - damals fing man an beim Daimler zu sparen.

Die LPG-Technik von Heute hat mit der von vor 30 Jahren nicht mehr viel gemein.
Insbesondere sind fast ausnahmslos gehärtete Ventile und -sitze im Einsatz,
und auch das Backfire ist bei den Einspritzern kein Thema mehr.
Es sei denn man baut die veraltete Venturitechnik ein.

Warum hackt hier so auf anders denkende ein?.
Z.B. auf Rußschleuder?

Hab auch einen 230E Bj. 91 gehabt.

Superauto.

Zitat:

Original geschrieben von clkdriver1946


Warum hackt hier so auf anders denkende ein?.
Z.B. auf Rußschleuder?

Hab auch einen 230E Bj. 91 gehabt.

Superauto.

wenn man, (nicht nur in diesem tread), sinnlossigkeiten schreibt und man nur auf provokation aus ist. dann antwortet man auch so zurück.

nicht jeder hat von allem ahnung (ich eingeschloßen) aber ne anstendige diskution ist ja dafür da, das man von anderen lernt. aber das dann nur mit sinnlosen sprüchen zu zuklopfen.???

achso. nix gegen die die mit gas oder in diesem fall mit LPG probleme hatten oder haben. genau dafür sind diskutionen ja da. oder???

und mal ehrlich, um zum tehma zurückzukehren. das was hier am anfang beschrieben wurde, ist schon heftig, aber es ist nicht der regelfall

Zu den 230ern BJ. 89:
Die hatten nicht ausreichend gehärtete Ventilsitze.
Was in größerer Stückzahl zu kapitalen Motorschäden vor allem außerhalb der Garantiezeit führte.
91 war das Thema meiner Erinnerung nach erkannt und abgestellt.

Meine Antwort war ein grober Keil auf einen groben Klotz.
Fra.-H.Ge. hat in seinem Beitrag (und nicht nur in diesem) ohne Erläuterung LPG schlecht geredet.
Nennt man Roß und Reiter, so können Leser davon profitieren bzw. kritisch zum Beitrag Stellung nehmen.

Läßt man es, verunsichert man nur.
Und genau darauf kommt es dem Autor bei solchen Beiträgen meist an.

Da mich das Thema im Vorfeld der Umrüstung interessiert hat habe ich vorab und offen nachgefragt.
Hier finden sich eine Reihe Erfahrungen von Gasfahrern:
Erfahrungsbericht langjähriger LPG-Fahrer

Hallo,

ich habe einen E230 (Bj.81, W123) 7 Jahre lang mit Gas gefahren. Alle ca. 20.000km habe ich wegen der ungehärteten Ventilsitze, das Ventilspiel nachstellen lassen.
Bin ca. 100.000 bis auf eine kleine kostenlose Reperatur problemlos mit Autogas gefahren und habe viel Geld gespart.
Dann hat mir jemand die Vorfahrt genommen. Ergebnis: wirtschaftlicher Totalschaden, nur Maschine und Gasanalge leifen noch einwandfrei.

Meinen E230 (W210) fahre ich jetzt seit 2 Jahren und über 30.000km Problemfrei. Ventile brauch in natürlich beim W210 nicht mehr einstellen lassen.

Ich bin mittlerweile also seit 9 Jahren zufriedener E230 Autogasfahrer.

Mir ist es sowieso vollkommen rätselhaft wie der vom Threatersteller beschriebene Fusch mit anschließender Unverschämtheit überhaupt als Gasanalgenthema diskutiert wird.
Als wenn es bei anderen Arbeiten (Einbauten, Reparaturen) in unzuverlässigen Werkstätten keinen Fusch geben würde.
Sowas ist schließleich ein Problem der unzuverlässigen Werkstatt, die wahlrscheinlich beim Einbau anderer Komponenten in ein Fahrzeug auch keine besseren Ergebnisse abliefert und nicht eine Frage des Gasumbaus.

Mir völlig unverständlich wie man diesen Fall als Beispiel für die Risiken eines Gasumbaus heranziehen kann.

Gruß,
Jörg

Zitat:

Original geschrieben von Fra.-H.Ge.


Habe selber Jahrelang LPG gefahren.

Viele hier reden sich die Sache schön.

Es kommt die Stunde der Wahrheit.

Ich bin gespannt wann die große Stunde der Wahrheit denn kommen soll. Nach 9 Jahren Autogas und ca. 5000 gesparten Euro für Treibstoff scheint mir diese aufgestellte Behauptung vor Neid nur so zu triefen.

Sorry, aber diesen Eindruck machen undifferenzierte Pauschalaussagen dieser Art ohne jede Begründung nunmal. Besonders wenn die eigenen Erfahrungen das Gegenteil belegen.

Gruß,
Jörg

@madcruiser
es handelte sich nicht um Ventile, es gab Nockenwellenproleme.

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