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LPG auf dem absteigenden Ast ?

Themenstarteram 21. November 2014 um 16:25

Wer vor Jahren die Hoffnung auf ein wachsendes Angebot an LPG-Neuwagen hatte, sieht sich heute enttäuscht. Auch der große Boom an Nachrüstungen scheint vorbei, da es für Direkteinspritzer kaum eine wirklich überzeugende Lösung zu geben scheint.

Sieht man sich die Statistik des Deutschen Verbandes Flüssiggas e.V. an, dann geht der LPG-Absatz seit 2012 zunächst leicht und dann 2013 deutlicher zurück. Zahlen für 2014 liegen noch nicht vor. Die Zahl der LPG Tankstellen hat aber 2013 nochmals geringfügig zugenommen. Also ein nicht ganz eindeutiges Bild.

Dennoch glaube ich, dass LPG langfristig ein Auslaufmodell ist. Eigentlich schade.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Eifelswob schrieb am 21. November 2014 um 19:57:32 Uhr:

wahrscheinlich sind mehrere Gründe zu finden. Als erstes fällt mir ein, dass es kaum noch Autos mit Hydrostößeln gibt. Die Ventilspielkontrolle geht richtig ins Geld. Ist aber bei Gasern ohne Hydros lebenswichtig.

Zitat:

@romanusko schrieb am 22. November 2014 um 19:47:13 Uhr:

Man muss eben nur wissen, dass Vollast-Fahren bei Sommerlichen Temeraturen von 30°C und mehr im Schatten dem Motor durch die heißere Verbrennung und verminderte Kühlung schaden, ob er nun LPG fest ost oder nicht.

Und da wundert ihr euch das Gas mit Argwohn betrachtet wird wenn solcher Blödsinn in den Foren und bei Gesprächen verbreitet wird?

Hydros:

sie sagen nicht, aber auch gar nichts über die Gasfestigkeit eines Motors aus.

Man spricht von Nicht-Gasfest wenn im Laufe der Zeit die Ventilsitzringe verschleissen und das Ventilspiel immer weniger wird. Hydros gleichen das Ventilspiel automatisch aus, aber auch nur solange bis ihre Einstellmöglichkeiten am Ende sind, wer dann die Symptome von nicht mehr vorhandenem Ventilspiel ignoriert hat dann schnell einen Motorschaden.

Bei Motoren ohne Hydros ist eine regelmäßige manuelle Ventilspielkontrolle genau so wichtig wie ein regelmäßiger Motorölwechsel. Der Vorteil bei Nicht-Hydro-Motoren ist der, dass man durch die Ventilspielkontrolle sehr genau erkennen kann ob und wie stark sich das Ventilspiel verringert. Und somit ist man in der Lage noch bevor es zu Problemen wegen zu niedrigem Ventilspiel kommen kann, dem vorzubeugen indem man das Ventilspiel nachstellt.

Bei Hydros merkst du es meistens erst dann wenn es zu spät ist. Hydros sind Mist bei Gasautos.

Heutzutage additiviert man die Motoren mit sequentiellen Additivsystemen und Ventilspielprobleme gehören der Vergangenheit an. Auch bei Nicht-Hydro-Motoren bzw. bei Motoren bei denen man nicht absolut sicher ist das sie gasfest sind.

Ich fahre seit 2006 Autos mit Gasanlage und beide haben keine Hydros und beide erfreuen sich bester Gesundheit, auch ohne Additivierung. Hydros und lebenswichtig. Pah, lebenswichtig ist die regelmäßige Wartung und Ventilspielkontrolle. Aber Gaser sind ja bekanntlich Geizkragen und wollen sparen, koste es was es wolle (selbst wenn es der Motor ist).

Und die Mär der heißeren Verbrennung bzw. verminderte Kühlung ist aus den Köpfen einfach nicht raus zu bekommen. Beides ist Blödsinn.

Gas verbrennt nicht heißer und die Kühlleistung des Motorenkühlsystems wird in keinster Weise vermindert.

Wenn was heißer verbrennt ist es das falsch eingestellte (magere) Luft/Gasgemisch. Wenn der Umrüster gepfuscht hat (oder der Gaser zu geizig war und nur in eine Billigumrüstung investieren will)

Magerlauf kann genau so gut durch eine defekte Benzinpumpe, Einspritzdüse oder Luftmassenmesser entstehen. Aber da spricht seltsamerweise niemand vom Mist-Benzin-System.

Es ist die Unwissenheit, Dummheit und Argwohn ggü. Gas der die Leute davon abhält auf Gas umzurüsten. Und dann kommt noch dazu das viel, sehr viele Fahrzeuge geleast sind und nicht umgerüstet werden dürfen.

Und nicht zu vergessen das Phlegma das die meisten eher zum Diesel greifen lassen. Dieselmotoren verbrauchen wenig, tanken kann man an jeder Ecke, die Werkstatt kennt die Diesel im Effeff (sind ja ständig in der Werkstatt), beim Wiederverkauf hat man bessere Karten. Warum sich also mit etwas beschäftigen das man nicht kennt?

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Sicher, das ist absolut nicht neu.

Aber, was im kleinen geht, mit 40 Gramm im Tank, könnte eine vielversprechend neue Technik sein

(das soll ja um ein Handy zu laden, mindestens zwei Wochen lang halten) .

Logisch, die Größenordnung muss passen .

Vorteil ist ja, wenn die LPG Abgänge nicht durch Zugänge in Zukunft ausgeglichen werden, dass kein Tankstellenabbau sattfindet.

 

Haha, für die Miniversion, gibts dann beim LPG-Vertrieb einen Dishadapter um Zapfschläuche Druck zu Entlasten :D

Mindestabnahme 5 Liter? ;)

Grüße, Martin

Zitat:

@ICOMworker schrieb am 6. Januar 2015 um 19:48:05 Uhr:

Sicher, das ist absolut nicht neu.

Aber, was im kleinen geht, mit 40 Gramm im Tank, könnte eine vielversprechend neue Technik sein

(das soll ja um ein Handy zu laden, mindestens zwei Wochen lang halten) .

Logisch, die Größenordnung muss passen .

Vorteil ist ja, wenn die LPG Abgänge nicht durch Zugänge in Zukunft ausgeglichen werden, dass kein Tankstellenabbau sattfindet.

 

Haha, für die Miniversion, gibts dann beim LPG-Vertrieb einen Dishadapter um Zapfschläuche Druck zu Entlasten :D

@X_FISH lese nochmal.

Ab und zu sollte man auch mal selbst was feststellen und nicht nur zusammen tragen.

Der Druck bleibt im Zapfschlauch erhalten, es sei denn, dieser oder die Pistole ist undicht.

Das was beim Abnehmen der Pistole entweicht, ist NUR die Menge zwischen Pistole und Fahrzeuganschluss.

Ich sag ja noch nicht mal Adapter, denn einige haben ja keinen oder können darauf verzichten, weil Füllventil gleichzeitig Füllanschluss ist .

Schraubst Du einen Adapter in die Pistole und betätigst, entlastet sich der Schlauch.

Natürlich ratsam des Nachts nach der Disco zu befüllen, bei ausgeschalteter Zapfsäule, oder bei aktiver, halt eben die Pistolenabnahme an der Säule festzuhalten, sodaß diese bei Entnahme nicht läuft. ;)

Mindestabnahme..... Da gab es einige die konnten nur für ein paar Cent tanken :D

Hab Dich wohl

Muss ich jetzt zum Smiley ernsthaft noch ein großes Schild hinpappen von wegen »nicht ernst nehmen, ist ein Witz«?

Grüße, Martin

Dafür schreiben wir doch, des Spasses wegen .

So ein paar technische Infos nebenbei müssen natürlich rein.

Der Tod für die Umrüstung sind 3490,-- € unverbindliche Preisempfehlung für die von Kia für einen Soul 1,6 GDI verlangte Anlage von Ecoengines mit Einbau.

Gut, die Anlage erhält die 7 Jahre Werksgarantie und ist auch von den 7Jahren/150.000 km inkludierter Wartung und Instandhaltung umfasst .... aber der Preis schockte mich ....

Weiß jemand zufällig, was da außer der Anlage (Flüssiggaseinspritzung von ????) und einem ValveProtector noch gemacht wird!?

Zitat:

@ciwa schrieb am 29. Dezember 2014 um 22:04:40 Uhr:

... Warte mal die Statistik vom KBA für 2014 ab.LPG Wachstum ja.....aber nicht in DE....

Ich zitiere mich mal selbst...die Zulassungsstatistik ist da. Der Bestand von LPG Fahrzeugen hat erstmals abgenommen. Quelle KBA http://www.kba.de/.../b_umwelt_z.html?nn=663524

Interessant ist auch die Tatsache das der Anteil gewerblich genutzter LPG Fahrzeuge gerade mal 4,1% beträgt. Da scheint kein Vertrauen zu herrschen....

Die Masse der Gasfahrzeuge ist Euro 4 (263.948) Euro 5 und 6 spielt fast keine Rolle. 49.000 und 477...

Ein Tribut an die Direkteinspritzer.....

Gruß

Ciwa

 

Bild-1

2009 war in der Statistik nach ein Ausreißer nach oben und 2009 war auch das Jahr der Abwrackprämie, in dem sehr viele Neufahrzeuge von privaten Kunden zugelassen wurden. Da ist auch ein großer Anteil von preisbewussten Käufern enthalten, die für LPG als Alternative offen waren.

Zur Erinnerung: Mit völlig willkürlichen Regelungen wurden viele Besitzer älterer, gut erhaltener und wenig gefahrener Dieselfahrzeuge zum Fahrzeugwechsel gezwungen (Extrembesteuerung und Fahrverbotszonen) Da ist doch klar, dass die mit ihrem nächsten Fahrzeug auf der sicheren Seite sein wollten. D. h. Benziner. Aber weil Benziner hohe Treibstoffkosten haben, Umrüstung auf LPG, ein paar neue Erdgaser gab es dann auch als Alternative.

Das Risiko, wieder einen Diesel zu kaufen und in 5 oder 10 Jahren wieder enteignet zu werden, wollten viele nicht eingehen.

Mir ging es da nicht anders, mein Scudo von 1998 durfte trotz Kat nicht mehr in die Zone und nachrüsten war nicht möglich, außerdem war die Elektronik marode und die anstehenden Reparaturen überstiegen den Restwert. Daher war die Entscheidung klar: Abwrackprämie kassieren und einen 1,4l Caddy aus dem Sonderangebot mit zusätzlicher LPG Anlage kaufen!

Gewerblichen Kunden, die damit auch Geld verdienen, sind die Betriebskosten ihrer Fahrzeuge relativ egal, solange diese nur einen kleinen Teil der gesamten Kosten ausmachen und genug Gewinn übrig bleibt. Warum sollten sich gewerbliche Kunden daher auch nur eines Sekunde lang Gedanken machen über LPG Umrüstungen, wenn diese sich innerhalb der Leasingzeit kaum amortisieren und zusätzlich noch das Leasing komplizieren? Die paar trotzdem an LPG interessierten Gewerbekunden kaufen dann direkt von Hersteller ausgestattete LPG Fahrzeuge, denn damit ist die Abwicklung erheblich unproblematischer.

Es ist auch überhaupt nicht strittig, dass die Direkteinspritzer den LPG Markt schwieriger machen. Die Hersteller haben nun mal kein Interesse an umweltfreundlichen Techniken und langlebigen, wartungsarmen Fahrzeugen, sondern nur und ausschließlich an guten Werten in den EU Verbrauchstests.

Bernhard

Wobei nicht alle von den Fahrverbotszonen betroffen waren und auch weiterhin nicht sind. Ich habe z.B. unter anderem einen solchen Scudo wie deiner es ist als Dienstfahrzeug. Und das in unmittelbarer Konfrontation von zwei Städten mit grün bzw. gelb-grün verlangenden Umweltzonen.

Der Scudo wird eben für all das genutzt, was außerhalb erledigt werden kann - inzwischen mit deutlich über 200'000 km.

Nicht jeder, der sich damals von seinem Diesel trennen musste, hat sich einen Benziner oder Gaser gekauft. Viele haben wieder zu einem Diesel gegriffen. Daher halte ich die Aussage »Das Risiko, wieder einen Diesel zu kaufen und in 5 oder 10 Jahren wieder enteignet zu werden, wollten viele nicht eingehen« für übertrieben.

Zumal viele ihre Fahrzeuge - wenn wir schon nach Statistik und entsprechender Rückschlüsse vorgehen - keine 5 Jahre lang halten. Ein 10 Jahre altes Fahrzeug hat i.d.R. schon 3 Hände gehabt. Exoten und So.KFZ natürlich ausgenommen.

4-5 Jahre 1. Hand, dann kommt der Zweitbesitzer, welcher zwischen 3 und 5 Jahren das Fahrzeug nutzt. Immer dann, wenn teure Reparaturen anstehen, wird über den Verkauf des Fahrzeug nachgedacht. Noch mal 700 Euro in den Zahnriemenwechsel von einem Golf V 1.4 16 V investieren obwohl er nur noch ca. 5'000 Euro wert ist? Der Vorbesitzer von meinem Golf hat es getan, ihn noch über den Winter gefahren und im Frühjahr dann verkauft.

Die meisten werden ihn wohl vor der teuren Reparatur abstoßen bzw. wenn sie die Reparatur durchführen, den Wagen erst einmal nicht verkaufen.

Damit wären wir wieder beim LPG und den Umrüstkosten: 2'000 Euro investieren, 6 Monate fahren und verkaufen? Macht wohl kaum einer. 'nen Diesel kaufen, 6 Monate fahren und verkaufen? Schon eher. Gleiches auch beim Benziner ohne Gas.

Also alles eigentlich die Frage »Wie lange will man sich binden?« - und was ist es einem finanziell Wert sich lange zu binden.

Grüße, Martin

Man muss ja nicht zwigend selbst auf LPG umrüsten. ;)

Zitat:

@Adi2901 schrieb am 11. April 2015 um 20:17:46 Uhr:

Man muss ja nicht zwigend selbst auf LPG umrüsten. ;)

Wer macht das dann bei einem Benziner, welcher - wegen dem eingeschränkten Budget - ohne LPG Umrüstung gekauft wird? Die LPG-Fee? ;)

Grüße, Martin

am 12. April 2015 um 9:28

@ ChrisHb

Es wird bei dem Preis auch noch irgendeine Pumpe im Fahrzeug ersetzt. 3500 € ist leider der normale Preis beim Ceed. Da rechnet sich die Anlage bei mir nach 92tkm.

Zitat:

@X_FISH schrieb am 12. April 2015 um 10:15:09 Uhr:

Zitat:

@Adi2901 schrieb am 11. April 2015 um 20:17:46 Uhr:

Man muss ja nicht zwigend selbst auf LPG umrüsten. ;)

Wer macht das dann bei einem Benziner, welcher - wegen dem eingeschränkten Budget - ohne LPG Umrüstung gekauft wird? Die LPG-Fee? ;)

Grüße, Martin

Ich kenne keine LPG Fee aber Vorbesitzer die ihre Autos bereits auf LPG umgerüstet haben und verkaufen.;)

Ich habe über diesen Weg bereits 4 auf LPG umgerüstete Pkws gekauft.

Zitat:

@Adi2901 schrieb am 12. April 2015 um 16:01:49 Uhr:

Ich habe über diesen Weg bereits 4 auf LPG umgerüstete Pkws gekauft.

Sowas ist in meiner Gegend unmöglich.

@ Martin,

so sieht die Realität aus:

http://www.motor-talk.de/.../...-jahren-in-den-schredder-t5000383.html

Wobei ich in Frage stelle, dass die aktuell produzierten Fahrzeuge so lange überleben, denn es sind viel zu viele hochkomplexe elektronische Bauteile drin. Die werden sicher nicht mehr nachgefertigt, wenn das Fahrzeug selbst schon 10 Jahre aus der Produktion ist.

Aber ein 5 Jahre alter Golf als Beispiel kann trotzdem noch 10 gute Jahre vor sich haben und das rechtfertigt die Investition in eine LPG Anlage. Bei einem Dacia, Fiat oder ähnlich wäre ich deutlich zurückhaltender, was die Erwartungen an die Dauerhaftigkeit und die Ersatzteilversorgung angeht.

Bernhard

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