Lose Radmuttern
Kann es sein, dass sich nur an einem Rad 5 Radmuttern schlagartig lösen?
Hintergrund ist folgender: Heute morgen bemerkte ich in nach ein paar hundert Metern in einer Rechtskurve ein Geräusch (ganz leises Rattern) am vorden linken Rad. Ich machte mir erstmal keine Gedanken und fuhr weiter. Da sich das Geräusch verschlimmerte, hielt ich an der nächsten Tanke und prüfte die Reifen. So war nichts zu sehen und ich fuhr weiter. Als ich dann auf die Autobahn fuhr, wurde es immer schlimmer und der Lenkrad vibrierte schon. Ich hielt dann nach 4 Kilometern auf einem Parkplatz und prüfte die Radmuttern. Alle 5 waren komplett lose. Nachdem ich alle Schrauben wieder fest hatte, ging es dann weiter.
Gestern abend bin ich mit dem Wagen noch 10 Kilometer gefahren, da viel mir rein gar nichts auf, obwohl ich jedes Geräusch paranoid analysiere. Davor hat der Wagen 1 Tage komplett gestanden. Die vorderen Reifen hatte ich seit dem Sommerreifenwechsel auch nicht mehr gelöst, und das war im April. Alle anderen Schrauben waren fest. Ich ziehe die Schrauben immer mit einem Drehmomentschlüssel mit 120Nm an.
Bevor ich jetzt überlege, wer mir ans Leder will und ich eine Anzege mache, stelle ich mal lieber hier die Frage. Kann es sein, dass sich die Schrauben im Laufe Monate immer mehr lösten und ich erst mir heute erst auffiel. Vorstellen kann ich mir sowas ja nicht.
49 Antworten
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 13. September 2018 um 15:27:07 Uhr:
Es reicht ja schon Dreck im 10stel oder vielleicht sogar 100stel mm Bereich und das merkt man nicht bei allen Fahrzeugen durch Vibrationen.
ganz bestimmt!
Das reicht auch nicht um die Muttern zu lösen. Das Drehmoment erzeugt eine Vorspannung, die bei diesen geringen Maß nicht zu derart losen Verschraubungen führt.
MfG
Ich fürchte auch, dass sich da jemand an den Radmuttern zu schaffen gemacht hat. Hab sowas vor 20 Jahren im Bekanntenkreis auch schon mal erlebt. Scheint ein toller "Scherz" zu sein.
Hatte ich auch schon mal, meine Theorie:
Die Werkstatt hält das Rad so pi mal Daumen an die Nabe, nimmt den Schlagschrauber mit der ersten Schraube und knallt die erste Schraube gleich fest, die Felge liegt aber nicht richtig an, sie ist jetzt also etwas schief montiert.
Dadurch das die erste Schraube schon fest ist, zentriert sich bei den nächsten Schrauben auch nichts mehr. Alle Schrauben sind fest, die Felge liegt aber trotzdem nicht richtig an.
Irgendwann, evtl. ein Schlagloch oder eine rasant gefahrene Kurve, die verkantete Felge bewegt sich einen Hauch, sitzt plötzlich richtig, und alle Schrauben sind lose.
Bei mir war es so, die Räder waren schon mehrere 1000Km montiert, keine Vibrationen oder dergleichen, eine Kurve auf einem Parkplatz, plötzlich ein Gefühl als wäre ich durch ein kleines Schlagloch gefahren (es war aber kein Schlagloch zu sehen) und ab dem Moment komische Vibrationen die dann auch immer schlimmer wurden. Ende vom Lied, die Radschrauben von einem Rad waren alle lose.
Das war noch zu einer Zeit wo ich noch in die Werkstatt gefahren bin und wenn die an den Rädern gearbeitet hatten, konnte ich die Schrauben auch immer ganz leicht nachziehen, nach 50Km, nach 100Km, nach 200Km........
Wenn ich die Räder penibel selber montiert hatte, konnte ich nie nachziehen.
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Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Seit ich die Räder selbst wechsle, dabei wie oben beschrieben mit der Drahtbürste vorgehe und die Bolzen nach und nach über Kreuz festziehe, ist da nichts mehr mit 100km Nachziehen. Die Knacken alle sofort durch ohne sich zu bewegen.
Da mein damaliger Up mal knappe 1000km nach einer Inspektion einen Schlag in den vorderen Bremsscheiben entwickelte, fürchte ich inzwischen auch, dass manche Werkstätten die einfach 1-2-3-4-5 mit dem Schlagschrauber festziehen, und dann ist das Rad mit etwas Pech nicht zentriert. Aber der Wagen des Threaderstellers hat ja schon seit April die Räder drauf, da kann ich mir nicht vorstellen, dass sie sich jetzt erst lösen. Die gammeln eher fest.
Zitat:
@Johnes schrieb am 13. September 2018 um 17:08:16 Uhr:
Das reicht auch nicht um die Muttern zu lösen. Das Drehmoment erzeugt eine Vorspannung, die bei diesen geringen Maß nicht zu derart losen Verschraubungen führt.
Natürlich reicht das. Die Vorspannung wird ja dadurch erreicht, dass sich die Radmuttern etwas elastisch dehnen. Die dehnen sich aber sicherlich nicht mehr als ein 100stel mm und schon gar nicht 0,1 mm. Ist dann plötzlich dieser Abstand zwischen Bremsscheibe und Flansch, dann können das die Bolzen nicht ausgleichen und das Rad kann sich lösen.
Gruß
Uwe
meine meinung:wenn angezogen mit drehmoment ist es so wahrscheinl wie m lotto, dass sich schrauben lösen
Ich hatte vorhin die Auflagefläche geprüft. Die sah sauber und kaum rostig aus. Nicht mehr oder weniger rostig als die anderen. Alle anderen 15 Schrauben waren 100%ig fest.
Da hat letzte Nacht jemand rumgefummelt😠
Moin Moin !
Zitat:
meine Theorie:
Die Werkstatt hält das Rad so pi mal Daumen an die Nabe, nimmt den Schlagschrauber mit der ersten Schraube und knallt die............
Ist ja schön zu lesen , aber weder theoretisch noch praktisch möglich.
Zitat:
Die Vorspannung wird ja dadurch erreicht, dass sich die Radmuttern etwas elastisch dehnen..........
bei Stahlfelgen hast du eine Verformung im mm Bereich! Wer schon mal eine Stahlfelge angesehen hat , wird bemerkt haben , dass der Konus in nicht angezogenem Zustand noch einen sehr grossen Abstand zum Flansch der Achse hat.
Zitat:
Da hat letzte Nacht jemand rumgefummelt
da kannst du von ausgehen!
MfG Volker
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 13. September 2018 um 21:48:41 Uhr:
Zitat:
Die Vorspannung wird ja dadurch erreicht, dass sich die Radmuttern etwas elastisch dehnen..........
bei Stahlfelgen hast du eine Verformung im mm Bereich! Wer schon mal eine Stahlfelge angesehen hat , wird bemerkt haben , dass der Konus in nicht angezogenem Zustand noch einen sehr grossen Abstand zum Flansch der Achse hat.
…und was ist mit Alufelgen? Das ist viel interessanter, denn wer hat denn heute noch Sommerräder mit Stahlfelgen.
Gruß
Uwe
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 13. September 2018 um 21:48:41 Uhr:
Zitat:
meine Theorie:
Die Werkstatt hält das Rad so pi mal Daumen an die Nabe, nimmt den Schlagschrauber mit der ersten Schraube und knallt die............
Ist ja schön zu lesen , aber weder theoretisch noch praktisch möglich.
Halte mal ein Rad an die Nabe, nehme eine Nuss mit Verlängerung und dreh eine Schraube nur mit der Verlängerung fest. Irgendwann ist die Schraube fest und das Rad auch schon so das es nicht mehr von alleine Wackelt. Und dann dreh das Rad mal und schon ist alles wieder lose.
Ich hoffe du verstehst was ich meine.
In der Regel läuft ein Radwechsel in der Werkstatt doch folgendermaßen ab: Räder dran, Bolzen/Muttern mit Schlagschrauber fest, danach noch einmal Kontrolle (Schlagschrauber/Drehmomentschlüssel) und gut. Die Bolzen/Muttern werden in der Regel so fest angeknallt, dass vorher die Felge reißt bevor das Rad aufgrund loser Bolzen/Muttern abhaut...
Bei uns in der Gegend lockert nachts immer jemand auf den Krankenhausparkplätzen die Schrauben. Ist meiner Mutter auch schon passiert. Da war es genau wie bei dir. Sogar auch vorne links
Moin Moin !
Zitat:
Halte mal ein Rad an die Nabe, nehme eine Nuss mit Verlängerung und dreh eine Schraube nur mit der Verlängerung fest. Irgendwann ist die Schraube fest und das Rad auch schon so das es nicht mehr von alleine Wackelt. Und dann dreh das Rad mal und schon ist alles wieder lose.
Ich hoffe du verstehst was ich meine.
Natürlich , aber ich verstehe nicht was du daraus schlussfolgern willst. Beim TE war das Rad sicherlich nicht mit nur einer Schraube handfest montiert.
MfG Volker