Lohnt der Aufpreis ? 2.0TDI vs 2.7 TDI

Audi A6 C6/4F

Hallo,

könnt Ihr mir sagen, ob sich der Aufpreis in Höhe von über Euro 4.000 vom 2.0 TDI auf den 2.7 TDI lohnt?

Es kommt mir dabei weniger auf die laufruhe sondern mehr auf die Kraftentfaltung an.

Der 2.7 TDI ist ja nicht nur in der Anschaffung viel teuer, sondern auch im Unterhalt (Versicherung, Verbrauch, Steuer)

Wie sind Euere Erfahrungen mit den 2.0 TDI

Danke und Gruß
Dirk

Beste Antwort im Thema

Hi,

ich habe das Glück beides gefahren zu sein (2.0 TDI privat, 2.7 TDI einige Male dienstlich) und habe daher einiges zu berichten zu Deiner Frage.

1. Laufkultur:
keine Frage, da liegen Welten zwischen dem 2.0 TDI und dem 2.7 TDI. Der 2.0 TDI ist ein Vierzylinder mit Magnetventil-Pumpe-Düse Einspritzung, der 2.7 TDI ein Sechszylinder mit Piezo-Common-Rail Einspritzung. Beim 2.7 TDI muss Du daher schon ganz genau hinhören um überhaupt erkennen zu können, dass es sich um einen Diesel handelt. Verglichen mit den anderen VAG-Fahrzeugen, die ebenfalls mit dem 2.0 TDI erhältlich sind, ist der kleine Vierzylinder beim A6 zwar regelrecht in Watte gepackt, aber er bleibt eben ein Vierzylinder Pumpe-Düse Motor: also brummig trotz Ausgleichswellen und akkustisch eindeutlich als Diesel zu identifizieren.

2. Verbrauch:
geht logischerweise deutlich zu gunsten des 2.0 TDI aus.
- Schnitt auf meiner Standard-Strecke (hauptsächlich Bundesstraße): 5,7 l/100 km/h versus 6,8 l/100 km
- Schnitt auf meiner Autobahn-Strecke: 7,7 l/100 km versus 9,0 l/100 km
- Topspeed-Momentanverbrauch: 13,5 l/100 (bei Tacho 230) vs. 17,7 l/100 km (bei Tacho 245)
- EU-Normverbrauch: 6,0 l/100 km vs. 6,8 l/100 km
(Nachtrag: sehe gerade, dass Audi die EU-Verbrauche bei beiden Modellen um 0,2 l nach oben korrigiert hat 😮)

3. Fahrleistungen
hier ist der Unterschied wesentlich kleiner als man annehmen möchten. Subjektiv wirkt der 2.0 TDI sogar spritziger als der 2.7 TDI, zumindest bis ca. 120 km/h. Grund: er ist wesentlich kürzer übersetzt, er ist ca. 150 kg leichter und der 2.0 TDI hat die typisch explosive Kraftentfaltung der VAG-Pumpe-Düse Motoren, also Gasgeben, 2 Zehntel Luft holen und dann Knüppel ins Kreuz, während der 2.7 TDI seine Kraft gleichmäßiger entfaltet und daher subjektiv nicht so spektakulär wirkt. Vergleiche bzlg. der kurzen Übersetzung auch die Elastizitätswerte im IV-Gang von 60-100: 2.0 TDI 6,2 s, 2,7 TDI 6,7 s. Erst wenn es über Bundestraßentempo hinaus geht und/oder wenn man fleißig schaltet zieht der 2.7 TDI souveräner bis zur ca. 15 km/h höheren Endgeschwindigkeit.

Abnehmen kann Dir die Entscheidung niemand. Ich habe mich für den 2.0 TDI entschieden, da ich mir mit den gesparten 4000 EUR noch hübsche Felgen, Xenon, ein Sportfahrwerk und die Hochzeitsreise finanziert habe 😁 Ferner habe ich vorher Golf TDI gefahren, da waren mir günstige Verbrauchswerte aus Prinzip wichtig. Welche Prioritäten Du setzt, weißt nur Du selbst 😉

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Zuück !!! zur Frage:

Ich bekam einen Tag lang Gelegenheit, statt meines 2,7l den 2,0l zu fahren.
Gerade wenn man den "größeren" 6 Zylinder gewohnt ist, fallen einem die Unterschiede auf: Es liegen Welten dazwischen!
Wenn man nicht ausschließlich auf den Verbrauch achten will oder muss, würde ich mich nie mit dem lärmenden Vierzylinder zufrieden geben. Ich hatte den Eindruck, ich müsste (auf meinen gewohnten Strecken) ständig schalten, um überhaupt vorwärts zu kommen. Das ist alles sehr subjektiv, ich weiß. Aber den Unterschied empfand ich als krass...

Dennis

Zitat:

Original geschrieben von slinedrees


Veralteter 2.7 TDI!!! Mein Gott, was sind das für Aussagen!!!
das von mir war ein Witz😉
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