Loch im Ventildeckel
Moin Männers,
ich wollte vorhin grad zur Arbeit fahren und im Nachbarkaff dacht ich mir der klingt heut aber komisch....
Zum Glück nicht weitergefahrn, sondern gleich die Haube auf und siehe da, ich verliere Motoröl.
So "Schbass" bei Seite:
Guggt euch bitte die Bilder an und dann sagt mir eure Meinung zum Zustand und vor allem der Ursache!
Wie kann das denn bitte passieren?
Der Tag is zumindest gelaufen, der Gute ist seit Montag auf mich zugelassen...
Beste Antwort im Thema
Das würde auf jeden Fall von innen heraus zerstört!
Das die Duplexkette so locker war/ist, dass sie dermaßen "geflattert" hat, ist fast nicht vorstellbar wenn der Motor prinzipiell jetzt noch läuft.
Sieht aus, als wäre irgendetwas von der Kette mitgezogen worden was den Deckel von innen zerstört hat....
Öl ablassen, Ölwanne ausbauen und erstmal alles mit nem Endoskop untersuchen!
Und bitte weiter berichten...
60 Antworten
Den Steuerkettensatz würde ich komplett wechseln - um Nachschäden auszuschließen. Auf ist sowieso schon alles.
Zitat:
@ReinerZ. schrieb am 12. Juli 2015 um 12:10:04 Uhr:
Den Steuerkettensatz würde ich komplett wechseln - um Nachschäden auszuschließen. Auf ist sowieso schon alles.
Ja das ist klar...
Um die Ölwanne abzubauen muss der Motor tatsächlich aufgehängt und der Motorträger abgelassen werden.
Einfacher ist es da bald den ganzen Motor nach oben samt Getriebe rauszunehemn. so habe ich das hier in Heimarbeit gemacht und wir hatten eine Hebebühne...
Auf dem Bild kannst sehen, was dich erwartet. Bei Bild zwei kannst du die Form der Ölwanne ganz gut sehen.
Den Motor so hoch zu bekommen ist unmöglich, das du die Ölwanne rauskippen oder drüber ziehen kannst, das der Motorträger nicht stört.
Wenn der Motorträger drin bleibt, musst du ihn zumindest nicht vermessen.
Da könnte der normale Hobbyschrauber an gewisse Grenzen stoßen... 😉 😛
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Ja Ralph allerdings,
besser hätte ich es nicht sagen können.
Meine ersten Gedanken waren "Ach du Sch...."
Zitat:
@Austro-Diesel schrieb am 12. Juli 2015 um 08:34:22 Uhr:
Nicht schlecht! 😎Irgendwo hab ich hier im Forum schon so ein Bild gesehen. War aber ein Ottomotor, meine ich.
Mercedes M116/117, die alten Zweiventil V8. Da brechen die Gleitschienen im Alter manchmal und geraten zwischen Kette und Kettenrad. Sieht dann ähnlich aus.
Hi S Klasse Fan,
also der Ventildeckel ist mittlerweile ab und soweit erkennbar ist die Gleitschiene noch ok.
Ich hoffe morgen erfahre ich mehr.
Ralph, ich habe genau so einen Volltreffer gelandet. Ehemals Taxitreiber und dessen freie Werkstatt, da steht der Gute jetzt.
Ohne diese Connection hätte mich die Werkstatt wieder vom Hof gejagt 🙁
Ich berichte weiter
Zitat:
Ich bin aber immer wieder erstaunt wie schnell die Meisten einen Wagen abschreiben oder für tot erklären...
Zitat:
...wieso lohnt denn da keine Reperatur!?
Bitte nicht falsch verstehen, aber wir fahren nun mal einen
210'er.Der TE in diesem Falle einen 320 CDI, 2000er mit 332.000 km -Avantgarde Version.
Der Wert liegt irgendwo zwischen 500,- (Gammelzustand) und max. 3.500,- € (Top-Zustand, wenn es den bei einem 210'er überhaupt gibt.
Der Motor muss komplett raus und wieder rein plus diverse Ersatzteile.
Ist richtig viel Arbeit.
Die Frage bleibt:
Wer macht ihm das für einen Appel und ein Ei?
Das ist (wie so oft hier im Forum) die Frage aller Fragen!
Bevor darauf aber seriös geantwortet werden kann, steht die Fehlerdiagnose im Vordergrund. Der "explodierte" Deckel ist ja nur die Folge eines Ereignisses - nicht die Ursache.
Erst wenn feststeht, was genau überhaupt passiert ist, was alles kaputt ist und wie aufwändig die Reparatur ist, kann man sich Gedanken über das "lohnt sich das?" machen.
Ja Ralph das ist sehr richtig.
Also ich hab meinen 210er in den zwei Wochen sehr lieb gewonnen.
Und das trotz nicht voll entfalteter Leistung.
Den einfach aufgeben widerstrebt mir und Du hast das schön zusammengefasst.
Zusätzlich kommen aber auch die Kosten drauf um erst mal rauszufinden was genau passiert ist und was die Reparatur kostet. Das macht doch auch keiner (mehr) umsonst. Ich hoffe nachher genau diesen Punkt klären zu können.
...ich befürchte auch, unser AD hat recht 🙁
Allein schon um ausschließen zu können, dass noch Brocken in der Ölwanne liegen, muss diese raus!
Per Endoskop kann man versuchen abklären zu lassen, ob vorne im Steuergehäuse was kaputt ist. Das sollte aber ein echter Fachmann machen!
Vor allem gilt dringlich zu klären WAS hat den Deckel durchschlagen?? Warum fehlen da am Nockenwellenrad mehrere Zähne?? Gibt es Fotos davon? Ist das eine große Ausbruchstelle?
Mal angenommen, nur das Nockenwellenrad wäre defekt und die abgerissenen Teile hätte diesen Schaden verursacht, dann wäre aus meiner Sicht das Minimum:
- Öl ablassen und filtern / Ölfilter raus + Kontrolle
- Ölwanne abbauen wg. Kontrolle auf Reste/Späne
- Defekten Deckel abbauen
- Genaueste endoskopische Untersuchung des kompletten (!) Kettentriebes!
--> Noch sicherer würde man gehen, wenn man den gesamten Steuergehäusedeckel entfernt und alles kontrolliert! Dann kann man ggf. weitere Rückstände entfernen! Sind Rückstände im Endoskop erkennbar, dann wir m. E. ohnehin kein Weg daran vorbei gehen.
- Nockenwelle insgesamt auf Schäden prüfen! So ein "Ruck" kann Spuren hinterlassen.
- Neues Nockenwellenrad, neue Steuerkette, neuer Kettenspanner, neuer Deckel
- Möglicherweise sind weitere Kettenräder betroffen! Die müssten dann auch neu...
- Steuerzeiten kontrollieren (lassen)
- Neues Öl + Filter
- Mit Glück warmlaufen lassen und ein paar KM fahren
- Erneut Öl + Filter wechseln um ggf. Rest aus dem System zu bekommen
Das erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit 😉
Tja, und ob sich das alles wirklich lohnt wenn man es machen lassen muss...?
Die Reparatur ist teuer - und was bei einem 320 CDI mit > 320 000 km als Nächstes kommt, kann auch sehr teuer werden. Ich würde diesen Motor nicht reparieren lassen, sondern die Anbauteile als Ersatzteile behalten. Ich halte es für sinnvoller, einen neueren Gebrauchtmotor mit geringerem Km-Stand zu kaufen. Den Wagen zu erhalten , finde ich auch sinnvoll.
Die Ursache zu finden ist das wichtigste. Denn davon hängt auch ab, ob man den Schaden ev. als "versteckten Mangel" ansehen kann der ev. bereits bei Kauf des Wagens vorlag (war ja keine ganze Woche zugelassen, wenn cih das richtig lese). In dem Fall kann man ev. auch bei einem Privatkauf vom Kauf zurücktreten oder mindestens eine Minderung geltend machen. Also wenn der Kauf tatsächlich erst kurz vorher stattgefunden hat, bei einer Person die in Deutschland greifbar ist, dann würde ich mich erstmal bei einem Rechtsverdreher erkundigen ob da Chancen auf Rückgabe bestehen bevor ich da viel investiere. Oder einfach so mal den Verkäufer mit den Tatsachen konfrontieren, vielleicht hat er ja schon ein schlechtes Gewissen 😉.
Anwalt online sagt:
Zitat:
Ein arglistiges Verschweigen liegt vor, wenn der Verkäufer den Mangel des Wagens kennt oder zumindest mit dessen Vorhandensein rechnet und wenn er darüber hinaus davon ausgeht, dass der Käufer bei Kenntnis des Mangel den Vertrag nicht abschlösse. In der Praxis kommt dies häufig beim Verschweigen von Unfallschäden vor. Hier ist zu beachten, dass der Verkäufer den Käufer unaufgefordert von Vorschäden in Kenntnis zu setzen hat. Bei einer Vereinbarung "gekauft wie besichtigt" sind lediglich offensichtliche Mängel von der Haftung ausgeschlossen, versteckte Mängel jedoch nicht.
Bei einem privaten Verkäufer kann der Käufer im Falle eines unwirksamen Haftungsausschlusses den Vertrag anfechten und das Fahrzeug zurückgeben oder aber die Beseitigung des Mangels verlangen wenn dies nicht mit unverhältnismäßigen Kosten für den Verkäufer verbunden ist. Der Käufer kann auch vom Vertrag zurücktreten, den Kaufpreis mindern oder die Reparatur zu Lasten des Verkäufers durchführen lassen. Der Käufer ist dafür beweispflichtig, dass der Mangel bereits bei Übergabe vorlag