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Linksabbieger Unfall

Themenstarteram 8. Oktober 2005 um 12:20

Wie im versicherungsforum auch hier mal die Geschichte meines ersten Unfalls.

Nun ist es also passiert. Nach knappen 3 Jahren bin ich nun in die missliche Lage gekommen.

Ich fahre eine gerade Straße mit guter Einsicht nach allen Seiten (vor allem nach vorne) entlang und will nach links auf einen Parkplatz abbiegen. Von weitem sehe ich ein anderes Fhrzeug das verdächtig langsam fährt (nicht schneller 10 Km/h) und einen Fahrer der stur nach rechts (also zu seinem Fahrbanrand bzw. dem Fußweg) schaut. Er schaut meiner Meinung nach zur Einfaht (zu einem Haus) die sich ca. 1 Meter vor meiner gewünschten Einfahrt zum Parkplatz befindet. Wenn er dort reinfahren will, würden wir uns also nicht gegenseitig behindern oder stören.

Da ich schon seit geraumer Zeit blinkend weiter rolle und er immer langsamer wird, denke ich also (leider fälschlicherweise), dass er dort einbiegen will und fahre selber langsam in meine Einfaht. Meine hinteren Räder waren gerade auf Höhe der Borsteinkante, als mir der andere Fahrzeugführer in den seitlichen Heckteil fährt.

Laut seiner Aussage der Polizei gegenüber hat er noch versucht auszuweichen. Da er mich aber warscheinlich doch erst gesehen hat als es passiert ist, war es ihm so meiner Meinung nach gar nicht möglich auszuweichen.

Meiner Meinung müsste er eine Teischuld bekommen, da er es die ganze Zeit nicht geschaft hat, mal auf die Straße zu schauen. Das ich letztendlich Schuld bin, steht für mich ausser Frage und das akzeptiere ich auch. Daher wäre es wünscheswert, wenn Ihr Euch mit Schuldzuweisungen mir gegenüber in Euren den Beiträgen zurückhaltet. ;)

Ich weis selber, das ich hätte warten müssen! Aber ein wenig mehr Aufmerksamkeit kann man von anderen Verkehrsteilnehmern auch erwarten. Denn an genau der selben Stelle ist erst vor einigen Tagen ein Kind angefahrne worden. Schud hat ein Autofahrer, der verträumt in die Umgebung geschaut hat. Scheinbar muss da irgedwas interessantes an dem Hochhaus sein, dass sowas an dieser Stelle öfter passiert.

Wie würdet Ihr die Situation abschätzen bzw. in meiner Lage handeln?

Der Morn

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16 Antworten
am 8. Oktober 2005 um 12:25

Wenn er wirklich nur 10 km/h gefahren ist, steht wohl außer Frage, dass er problemlos hätte bremsen können - wenn er denn nach vorne geschaut hätte.

Themenstarteram 8. Oktober 2005 um 12:35

Sorry wegen dem Doppelpost, aber Du musst deshalb auch nicht bei beiden Anworten.

genau der selben meinung bin ich auch. Nur wurde mir trotzdem von den Polizisten geraten, die Sache nicht vor gericht zu bringen, da es sonst wegen Verletzung der Sorgfalts und Wartepflicht als Linksabbieger richtig dicke für mich kommen könnte. Ausserdem hatte er noch jemanden mit im Auto, ich war alleine. :(

Ich bin gespannt was die Versicherungen sagen, meine weis Bescheid und will erstmal auf Reaktion des Unfallgegners warten. Ich werde meinen Schaden wohl selber bezahlen müssen. Die Grenze liegt beim eigenen Schaden bei ca. 2000€. Es wird sich also erst am Montag oder später herraus stellen was bei rauskommt.

Meine Heckschürze ist definitiv hin und auhc die Felge hat einiges abbekommen. Daher habe ich den verdacht das die Achse auch einen "guten" Schlag abbekommen hat.

Der Morn

Zitat:

Nur wurde mir trotzdem von den Polizisten geraten, die Sache nicht vor gericht zu bringen, da es sonst wegen Verletzung der Sorgfalts und Wartepflicht als Linksabbieger richtig dicke für mich kommen könnte.

Hä? Das Schlimmste, wozu dich das Gericht verurteilen kann, ist eine Haftungsquote von 100 %.

Aber die wird der andere sowieso verlangen.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Morn

genau der selben meinung bin ich auch. Nur wurde mir trotzdem von den Polizisten geraten, die Sache nicht vor gericht zu bringen, da es sonst wegen Verletzung der Sorgfalts und Wartepflicht als Linksabbieger richtig dicke für mich kommen könnte.

Tipp aus eigener Erfahrung: niemals auf die "Rechtsberatung" oder Urteilsprognosen von Streifenpolizisten hören! :)

Themenstarteram 8. Oktober 2005 um 13:28

Ich hab vom ADAC eine Verkehrsrechtschutz. Da ich Montag eh in der Stadt (bei meinem Autohändler) bin, werde ich gleich mal nach einem Anwalt suchen und den befragen. Mal sehen was der dazu meint.

Wie gesagt, ich habe Schuld, dessen bin ich mir voll bewusst. Nur kann es nicht angehen das der pennt und mir einfach so drauf rauscht. Seine erste Reaktion war auch entsprechend. Ala "Scheiße, was hab ich da gemacht?" Kann mich nciht mehr an den genauen Wortlaut erinnern, aber irgendwie sowas war das.

Problem ist ja, es betrifft 2 recht neue Fahrzeuge (meiner ist knapp über ein Jahr alt, der andere ain aktueller Laguna). Dementsprechend dürfen die Kosten ausfallen. :(

@morn

 

Hallo!

Für mich und sicher einige andere Leser wäre interessant, was bei der Sache herauskommt. Halte uns doch bitte auf dem Laufenden.

Meine Meinung als juristischer Laie: Deine Teilschuld müsste sehr gering ausfallen, da Dir der Unfallgegner nicht in den vorderen, sondern in den hinteren Teil Deines Autos gefahren ist (und das bei 10 km/h).

Good luck!

Klaus

Der Unfall ist ungewöhnlich.

Entweder absolutes Pennen des Unfallgegners oder vielleicht Absicht?

Ich würde vorsorglich mal mit meiner Versicherung sprechen.

Es gibt Menschen die absichtlich Unfälle herbeiführen.

Versicherungen haben Möglichkeiten so etwas bei Verdacht zu checken.

Zitat:

Original geschrieben von Morn

Meine Heckschürze ist definitiv hin und auhc die Felge hat einiges abbekommen. Daher habe ich den verdacht das die Achse auch einen "guten" Schlag abbekommen hat.

Für 10 km/h (gute Schrittgeschwindigkeit) finde ich den Schaden schon recht hoch.

Aber wo kommen wir hin, wenn jeder jedem bei geringfügigen Vorfahrtsverletzungen gleich reinfährt, obwohl der Unfall schon durch leichtes Bremsen vermeidbar gewesen wäre?

So ein Verhalten ist mit dem Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme (§ 1 StVO) unvereinbar.

Fehler wie leichte Vorfahrtsverletzungen kommen vor. Meistens passiert nichts, weil der potentielle Unfallgegner noch reagieren und einen Unfall vermeiden kann.

Wenn der Unfallgegner aber nahezu geschlafen hat oder gar Vorsatz im Spiel ist, liegt m.E. eine Mitschuld vor. Zeugen sind in solchen Fällen sicherlich wichtig.

Ich wäre auch vor ihm gefahren, geb ich zu. Man kanns natürlich auch so auslegen, daß da auch ein anderes Hindernis hätte sein können, und er es mangels Aufmerksamkeit angefahren hätte.

Gleichzeitig kann man vom Abbiegenden nicht erwarten, daß der bis Sonnenuntergang wartet, bis der Schleicher mal vorbei ist. Du wärst sicher nicht losgefahren, wenn es nicht locker gereicht hätte, somit müsste er ja seine Geschwindigkeit im letzten Moment erhöht haben...... "Bumser"?

Themenstarteram 19. Oktober 2005 um 22:20

Leider ist bis jetzt noch nichts neues raus gekommen. Ich habe weder vom Unfallgegner (komisches Wort, eigentlich sind wir ja keine Gegner, sondern alle "nur" Teilnehmer am öffentlichen Straßenverkehr) noch meiner/seiner Versicherung. Dumm nur, das die Bestellung der hinteren Stoßstange bei Honda so lange dauert. Wusste nicht, das die des Civic Type R so besonders ist.... :(

Hier noch eben ein Bild, wo der Schaden recht gut zu sehen ist. Ich war praktisch exakt im 90° Winkel zur STraße als es passiert ist. Er ist gerade aus gegen meine Seite gefahren.

Ich werde Euch natürlich auf dem laufenden halten, sowie ich neue Infos bekomme.

Btw. wenn es um Rücksicht geht, schaut es bei vielen Verkehrsteilnehmern leider recht schlecht aus. Ich habe 2 Straßen auf meinen täglichen Wegen, wo ich fast aus Prinzip trotz Vorfahrt anhalte bzw. mich langsam in die Kreuszung rantaste.

Ich bin sicherlich nicht frei von Fehlern, dazu hab ich in den 3 Jahren die ich nun Autofahre (und auch davor, als Beifahrer) schon eine ganze Menge erlebt. Ich werde aber in Zukunft "versuchen" bei jeglichen unklaren Situationen anders zu handeln, als in diesem Fall. Das Geld was mir durch diesen Zwischenfall wohl oder Übel verloren geht, sollte diese Einstellung aussedem noch unterstützen.

Der Morn

Ist ein bißchen OT, ich schreibe es trotzdem mal:

Letztens war ich selbst Zeuge eines Linksabbieger-Unfalls. Ein geradeaus fahrender, voll mit Erde beladener Muldenkipper ist in einen linksabbiegenden PKW (älterer Mercedes-Kombi) reingerauscht.

Wäre dort keine Ampel gewesen, wäre klar der PKW-Fahrer Schuld gewesen. Allerdings war dort eine Ampel, der PKW hatte links abbiegend grün und der LKW-Fahrer hat geradeaus fahrend die rote Ampel übersehen.

Der PKW-Fahrer hat mehr als Schwein gehabt, sein Fahrzeug wurde an genau der gleichen Stelle getroffen wie der hier abgebildete rote Wagen. Dadurch, dass der Unfallgegner ein LKW war, war der Schaden allerdings oberhalb der Stoßstange in der Seitenwand. Obwohl der LKW nach meiner Schätzung beim Aufprall noch ca. 20km/h drauf hatte, war der Schaden beeindruckend gering (optisch nur eine eingedrückte Seitenwand, kein sichtbarer Schaden an Heckklappe, Fenstern o.ä.).

Mit diesem Unfall im Hinterkopf, finde ich es bei dem in diesem Thread besprochenen Unfall sehr schwierig, alleine aus der Anstoßstelle (hinterer Fahrzeugteil) und dem verhältnismäßig geringen Schaden bereits auf ein Verschulden des geradeaus Fahrenden zu schließen.

Für mich stellt sich die Frage, ob vor Gericht solche Sachen wie die ganze Zeit nicht auf die Fahrbahn geguckt zu haben, bloss 10 km/h gefahren zu sein und wahrscheinlich noch andere wichtige Tatsachen, überhaupt bewiesen werden können.

Dein Unfallgegner auch ein Interesse daran keine Teilschuld zu kriegen und wird sich evtl. vor Gericht entsprechend verhalten.

Bringt Dir die Teilschuld des Unfallgegners überhaupt etwas? War das nicht so, daß Du auf Deinem Schaden bleibst und nur Deine Haftpflichtversicherung was spart?

Vorfahrtmissachtung bleibt Vorfahrtmissachtung.

Ob es sich wirtschaftlich lohnt der Gegenseite eine Teilschuld anzuhängen lasse ich mal dahingestellt sein.

Meist ist es wenn man den eine Volkasko hat nicht lohnend.

Themenstarteram 22. Oktober 2005 um 10:14

Ich bin "erst" 23 jahre alt. Den Summen nach die mir genannt wurden werde ich wohl alles selber bezahlen müssen. Demnach wär es mir schon Recht, wenn er seinen eigenen Schaden selber zahlt ;)

Bis jetzt hat weder er noch seine Versicherung sich gemeldet. Schade das alles so lange dauert.

Der Morn

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