Lichtmaschine am Spenderfahrzeug nach Starthilfe defekt?
Hallo zusammen!
Vor kurzem braucht ich (mal wieder) Starthilfe an meinem E30, nachdem das Licht die Nacht über an war.
Mein Nachbar hat mir dann Starthilfe gegeben.
Lief soweit ganz gut. Ich konnte losfahren ... alles Bestens!
Als mein Nachbar dann später weg fuhr, lief seine Batterie irgendwann leer: Lichtmaschine defekt!
Kann das irgendwie von der Starthilfe kommen? Ich hab jetzt schon ein schlechtes Gewissen, weil der Spass hat ihn 400€ Reparatur gekostet!
Mein Wissen in Sachen Kfz geht gen null....
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich habe selten so viel Quatsch und aus aufgeschnapptem Halbwissen dürftig konstruierte Katastrophenszenarios gelesen wie in diesem kurzen Thread.
Alles sicherlich irgendwie im weitesten Sinne "denkbar" aber in der Realität deutlich unwahrscheinlicher als im Hamburger Elbtunnel bei einem Erdbeben verschüttet zu werden.
Die Batterie stellt eine Kapazität von einigen Farad dar. Sie ist also ein gigantischer Kondensator. Die Lichtmaschine klemmt nicht ohne Grund direkt an ihr dran. Eventuelle Schaltspitzen, die man beim An und Abklemmen eines Überleitkabels erzeugt, werden von diesem riesigen Kondensator sicher verrundet und dadurch unschädlich gemacht.
Die Lichtmaschine produziert selber heftigste Spannungsspitzen, weil ihre Kohlen nicht permanenten Kontakt zum Rotor haben. Unter Last kann man da kleine blaue Blitze erkennen. Jeder Blitz erzeugt eine heftige Spitze! Diese schaden trotzdem keiner Diode. Schon gar keiner in der Lichtmaschine. Weder in Fluß, noch in Sperrrichtung.
Die Lichtmaschine ist mit der Zündung daher auch der heftigste Störer in der elektrischen Anlage. Überspannungen, selbst von der doppelten Bordspannung, bleiben bei heutiger, ab Werk eingebauter Elektronik, folgenlos.
So, und nun das, was auch den alberndsten "Ja aber Sager" verstummen läßt:
Bei jedem normalen Anlassen eines Fahrzeuges wird durch den Magnetschalter schlagartig ein um vieles stärkerer Strom an und abgeschaltet als er durch jedes Überleiten auf ein fremdes Fahrzeug entstehen kann. Größenordnung 200 Ampere und mehr. Der Anlasser stellt vor der Manetisierung praktisch einen Kurzschluß dar. Dabei fliegen heftigst die Funken, wenn man das fette Kupferstück, das da schaltet, einmal ohne Gehäuse sehen kann.
Warum soll, wenn eine regelmäßig, direkt mit einem kurzen Kabel in der Nähe erzeugte starke Überspannung harmlos ist, eine weit entferntes, über den Wiederstand eines langen Kabels gefiltertes Fünkchen nun aber die Lichtmaschine killen?
Bitte Erklärungen!
Äh? Ne, echt nicht. Da kann man wirklich nichts konstruieren.
Was allerdings sein kann: Die Lichtmaschine ist bereits am Ende ihrer Lebensdauer durch abgenutzte Kohlen, oder einen steigenden Kontaktwiederstand, z.B. im Regler. Sie wäre auf den nächsten 100km sowieso verendet. Durch die hohe Stromabgabe auf die leere Batterie mußte sie nun für einen Moment etwas mehr Strom liefern, als die eigene, praktisch immer volle Batterie, normalerweise aufsaugt. Dadurch ist sie nun eine halbe Minute oder zwei Betriebsstunden früher defekt. Gestorben wäre sie ohnehin, kein Wenn und Aber.
Dann solltet Ihr Euch mit 0,4 Cent an der Reparatur beteiligen, womit Ihr dann auch den übergeleiteten Strom bezahlt hättet. Denn den gibt es auch nicht umsonst, sondern er wird durch Benzin oder Diesel erzeugt.
Alles was von diesem dummen Thread übrig bleibt, ist das am Ende die ohnehin schwache Bereitschaft, einem anderen Starthilfe zu geben, noch geringer geworden ist. Super Leute! Denn die Mehrheit liest eine vernünftige Erklärung eh nicht, weil die kurze Überschrift ihrer Faulheit und ihrem Egoismus viel besser zu Pass kommt.
Gruß!
PS ich habe in meinem Leben schon hunderten von Autos Starthilfe gegeben, nie war hinterher etwas defekt.
124 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Rexy-racer
Hallo zusammen!ich fahre im mom einen Bmw 535d. Also ein diesel. Der brauchte starthilfe, habe also meinen golf deneben gestellt kabel dran (zuerst +, weil der elektronenüberschuss ja eig am - anliegt oder?) paar min laufen lassen und dann den bmw gestartet.
Bin dann zur arbeit gefahren, alles hat funktioniert und der wagen lief wie immer. Und jetzt kommts: 7 Stunden später ging der nicht mehr an! Ich habe einen mercedes sprinter und einen vw bulli t5 als energiespender probiert, da ging nichts! sobald ich den wagen starten wollte, ist die spannung zusammen gebrochen, alle bildschirme sind ausgegangen und weder fenster, sitze noch lenkrad haben reagiert wenn man die entsprechenden bedienelemente betätigt hat. Garnichts! Aufschließen ging noch, beim abschließen (nachdem der bmw ca 10 min mit dem sprinter verbunden war) und einigen startversuchen, musste ich dann sogar per schlüssel abschließen.
Hat das einen Einfluss, wenn ich mit dem Plus-kabel an die karosserie gekommen bin? Hätte das geknallt? Hätte ich das merken müssen? Würde der wagen, wenn der kurzschluss was kaputtgemacht hätte dann nach einer starthilfe noch weiterlaufen und erst später (nach der fahrt zur arbeit) so sein wie es jetzt der fall ist?
Ach ja: Beim starten gibt es den spannungszusammenbruch, und der annlasser oder ein relais klackt nur... wenn man den schlüssel umgedreht lässt, klackt er mehrfach...
Es ist ein bmw E60. Der ist etwas gechipt und hat jetzt 650nm und 320ps, hat das einen einfluss?
Moin,
vermutlich ist durch das Spenden nichts kaput gegangen,
sondern die Masseanbindung, Batterie- Karosse- Motor, jetzt mangelhaft!
Oxidation oder weg gegammelt.
schönen Gruß
dankeschön! Augenscheinlich gibt es keine oxi an dem auto, es steht recht gut da. Wo kann ich das denn prüfen? gehe ich richtig in den annahme, dass ich die anbindung von dem pol im motorraum + anbindung der batterie an die karosse überprüfen muss, oder gibt es da noch etwas?
Hallo,
ich habe mir gerade reichliche 6 Seiten durch gelesen und zu 99% fangen hier alle Beiträge an wie "...ich habe mal gelesen..." oder "...ich habe mal gehört.." oder "...soviel wie ich weiß...".
Aber keiner weiß was genaues.
Auf Seite 3 hat schon einmal jemand etwas geschrieben:
Zitat:
Hallo,
ich habe selten so viel Quatsch und aus aufgeschnapptem Halbwissen dürftig konstruierte Katastrophenszenarios gelesen wie in diesem kurzen Thread.
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Alles was von diesem dummen Thread übrig bleibt, ist das am Ende die ohnehin schwache Bereitschaft, einem anderen Starthilfe zu geben, noch geringer geworden ist. Super Leute! Denn die Mehrheit liest eine vernünftige Erklärung eh nicht, weil die kurze Überschrift ihrer Faulheit und ihrem Egoismus viel besser zu Pass kommt.
Und dem kann ich mich nur anschließen!! Das ist wirklich die Wahrheit. Jeder Laie der hier mitliest wird am Ende sagen: um Gottes willen, bloß nicht helfen, sonst bin ich wohl möglich am Ars***.
Der Oberblödsinn ist übrigens hier zu lesen:
Zitat:
Beim Fremdstarten, hebst du das Spannungsniveau über das der Batterie, da ja die LiMa des Spenders Strom produziert und zudem geladen ist. Es fließt Strom zum Nehmer, der schlagartig unterbrochen wird. Der von der LiMa erzeugte Strom, muss irgendwo hin. Kann er aber nicht. Es kommt zu einer Spannungserhöhung.
Klingt zwar interessant, ist aber absoluter Blö*****. Vielleicht hat sich ja der Verfasser auch nur etwas unglücklich ausgedrückt oder er konnte sich nicht richtig ausdrücken.
Um mal auf eigentliche Thema zurück zu kommen:
wenn man wirklich Starthilfe leisten will, sollte man während der gesamten Prozedur den eigenen Motor einfach auslassen.
Begründung:
sollte der Motor laufen, liefert die eigene Lima den Strom und kann so überlastet werden, denn der Anlasser des liegengebliebenen Fzg. zieht einfach zuviel Strom.
Spendet man dagegen mit stehendem Motor, kommt der Strom aus der eigenen Batterie, so als ob man jeden Tag selbst startet. Und da sollte nix passieren.
Spannungsspitzen beim ab- und anklemmen sind nun wirklich zu vernachlässigen. Es wurde ja auch schon geschrieben. Beim Starten wird ein Magnetschalter betätigt, der 100x mehr Strom schaltet als wir es mit unseren lächerlichen Starthifekabeln simulieren könnten. Und das jeden Tag!!
Also Leute, denkt nochmal nach, lasst euren gesunden Menschenverstand walten und hört nicht auf dieses geballte Halbwissen was hier so zu lesen ist.
Grüße
Das klingt echt Plausibel! Warum auch nicht. Man kann den Motor ja auch so mehr als 1 mal Starten. Was aber, wenn ich einen 3L Diesel Staren möchte und als Spender einen Golf mit einer 44Ah Batterie nehme, ist das auch praktikabel?
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Auch eine 44AH Batterie hat genug Reserven um einen 3Liter Diesel zu starten - sofern die Batterie Ok ist.
Der liegengebliebene 3L Diesel kann ja nun wiklich mal den ADAC holen.
Es geh doch hier um den 3L Lupo und Co. der uns jeden Tag bei Wind und Wetter zur Arbeit und zurück bringen soll.
Michi -t
Also Leute, denkt nochmal nach, lasst euren gesunden Menschenverstand walten und hört nicht auf dieses geballte Halbwissen was hier so zu lesen ist.
Deine Aussage ist für mich fachlich nicht nachvollziehbar.
Zitat:
Deine Aussage ist für mich fachlich nicht nachvollziehbar.
Kann sie ja auch nicht, weil sie keine fachliche Grundlage hat.
Es geht ja auch genau darum, das hier einfach zu viele Leute ihren vorsichtig ausgedrückten unfachlichen Kommentar gegeben haben. Jeder hat irgend etwas gehört und ist der meinung es hier preis geben zu müssen.
Schon mal was von der Reise nach Jerusalem gehört? So liest es sich hier nach nunmehr 7 Seiten, obwohl man dies auf weniger als 1 Seite kürzen könnte.
Erstmal hätte Michi nicht 7 Seiten lesen zu brauchen,das alte Thema ist seit langem abgeschlossen.
Das neue Thema besteht erst seit ca 3 Stunden.
Die aussage von Michi auf meine Einlassung verwundert mich etwas.
Zitat von Michi :
michi-t
Zitat:
Deine Aussage ist für mich fachlich nicht nachvollziehbar.
Kann sie ja auch nicht, weil sie keine fachliche Grundlage hat.
Bedeutet das im Umkehrschluss, dass deine Aussagen nicht fachlicher Natur sind
Zitat:
Original geschrieben von Rexy-racer
Das klingt echt Plausibel! Warum auch nicht. Man kann den Motor ja auch so mehr als 1 mal Starten. Was aber, wenn ich einen 3L Diesel starten möchte und als Spender einen Golf mit einer 44Ah Batterie nehme, ist das auch praktikabel?
Sicher.
Aber wir machen es eh anders: man schliesst an, laesst den Motor mit erhoehter Drehzahl einige Minuten laufen um die Batterie des Liegenbleibers etwas zu laden. Dann anlassen.
OK ich habe gelogen. 😉 In Amiland lassen wir das einfach ne halbe Stunde laufen dann startet der Liegenbleiber auch. 😁
Gruss, Pete
Wenn der Motor, und damit die Lichtmaschine des "Spenders" in Betrieb ist, dann hat die Lichtmaschine einen so hohene Innenwiderstand, daß sie im Verhältnis zu dessen Batterie fast gar nicht belastet wird. Der Blei-Akku, der in Autos verbaut ist, hat einen extrem niedrigen Innenwiderstand, und stellt im Verhältnis zur LIMA einen Kurzschluß dar!
Das bedeutet: Die LIMA des Spenders kann erst dann überlastet werden, wenn die Batterie nicht vorhanden, oder aufgrund eines Batteriedefekts des Spenders hochohmig wird! Doch dann könnte auch der Spender nicht mehr starten!
(Ohmsches Gesetz: Parallelschaltung von Widerständen)
Beim Fremdstarten findet ein Ladungsausgleich zwischen der Spenderbatterie und der Nehmerbatterie statt. Je größer die Batterie, desto kleiner der Innenwiderstand! (Also keinen LKW mit einem Polo fremdstarten...) In so einem Fall ist eine Batterie u.U. in Sekunden leergelutscht!
Läuft dann der Motor des Spenders, hat er wenigstens noch die Chance, durch Fahren, seine eigentlich gesunde Batterie wieder relativ fix aufzuladen.
Insofern sind die allgemein gültigen Regeln für das Fremdstarten immer noch korrekt und nicht von der Hand zu weisen!
so long...
Zitat:
OK ich habe gelogen. 😉 In Amiland lassen wir das einfach ne halbe Stunde laufen dann startet der Liegenbleiber auch. 😁
Gruss, Pete
Genau, und dabei werden 2 Flaschen Bier geleert 😁😁😁😁 oder bei dem Wetter 2 Pot Glühwein....auch schön.
Hallo michi-T deine fachlichen Einlassungen sind bezeichnend.
Habe mir mal diverse Themen bei denen du einen "fachlichen Beitrag geleistet hast reingezogen.
Alles nur heisse Luft.
Wie war das mit dem Span im Auge und dem Balken,oder das mit dem Glasskasten.
Stelle deine Antworten doch mal auf eine fachliche Bassis,oder versagt da des Sängers Höflichkeit und Kentniss?
Zitat:
Original geschrieben von michi-t
wenn man wirklich Starthilfe leisten will, sollte man während der gesamten Prozedur den eigenen Motor einfach auslassen.
Begründung:
sollte der Motor laufen, liefert die eigene Lima den Strom und kann so überlastet werden, denn der Anlasser des liegengebliebenen Fzg. zieht einfach zuviel Strom.
Spendet man dagegen mit stehendem Motor, kommt der Strom aus der eigenen Batterie, so als ob man jeden Tag selbst startet. Und da sollte nix passieren.
Spannungsspitzen beim ab- und anklemmen sind nun wirklich zu vernachlässigen. Es wurde ja auch schon geschrieben. Beim Starten wird ein Magnetschalter betätigt, der 100x mehr Strom schaltet als wir es mit unseren lächerlichen Starthifekabeln simulieren könnten. Und das jeden Tag!!
Der Motor sollte immer an sein.
Die Begründung ist nicht richtig.
1. Die Lichtmaschine kannst du mit Starthilfe nicht überlasten.
2. Sollte im Nehmerfahrzeug auf der Batterie ein Kurzschluss / eine geringe Impedanz sein, entlädst du die Geberbatterie.