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LEXUS - Vom IS zum GS

Themenstarteram 28. August 2007 um 14:05

Hi,

ich war in den letzten Tagen ziemlich mit anderen Dingen, die meisten hatten etwas mit Autofahren zu tun, beschäftigt, so dass es nun langsam mal Zeit wird, euch hier von meinem Neuen einen kurzen(?) Bericht zu geben.

Nehmt es mir bitte nicht übel, dass ich das aber nur einmal machen möchte, ich habe deshalb meinen Artikel, der im LOC steht, für euch kopiert. Da ich hier aber auch ständiger Gast bin, möchte ich, dass er nicht nur in einem anderen Forum zu lesen ist, er gehört hier auch hin.

 

Jjetzt steht er also endlich da: grau, mit einem bisschen Blau, strahlend, funkelnd, etwas geduckt und langgestreckt. Der GS450h, der der Nachfolger meines IS250 geworden ist.

Der Wagen gefällt mir immer besser, aber das liegt wahrscheinlich nur daran, dass es jetzt meiner ist. Bisher fand ich den IS wunderschön, besonders die Front, aber auch das bullige Heck hatten es mir angetan. Den GS empfand ich eigentlich nicht als so prickelnd - ich kannte alle erreichbaren Fotos aus dem Internet und natürlich auch sämtliche von Lexus herausgegebenen Prospekte. Die runden Rückscheinwerfer-Elemente in den massigen Rückleuchten. Die ziemlich leeren Klarglasscheinwerferelemente vorn - gefielen die mir wirklich? Das sollte L-Finesse sein, sogar das Original? Egal - irgendwie würde ich ihn mir schon schönreden.

Und nun steht er draußen. Viel harmonischer in den einzelnen Designelementen, als das auf einem Foto wiedergegeben werden kann; meine Befürchtungen lösen sich in Luft auf, ich entdecke eine Eleganz, die ich so am IS nicht sah, dafür sieht der GS nicht so aggressiv und dynamisch aus, eher ausgewogen, abgeklärt, zurückhaltend, aber selbstbewusst. Der muss nicht so tun, als ob ...

Ich öffne den Wagen. Endlich ist das an allen, auch den hinteren Türen problemlos möglich; das fehlte mir beim IS. Der Innenraum lädt zum Einsteigen geradezu ein, besonders auch durch die wieder grauen Ledersitze fühle ich mich zu Hause. Fast. Alles ist bekannt, und alles ist trotzdem irgendwie anders.

Da wäre zunächst das Holz-/Leder-Lenkrad. Das grau/schwarz-marmorierte-Vogelaugen-Ahorn harmoniert fantastisch zur grauen Lederfarbe und, bei der Mittelkonsole, mit der Schaltkulisse. Ich gratuliere mir dazu, mit dem grauen Leder die roten/rötlichen Holzvarianten vermieden zu haben. So bleibt alles Ton in Ton, das gefällt mir viel besser.

Die Sitze sind einfach Spitze, optisch etwas anders als im IS, hinten bietet der Wagen wesentlich mehr Platz für Beifahrer 3 und 4, und auch mir als Fahrer kommt es so vor, als wären die Raumverhältnisse deutlich großzügiger als im IS. Dafür nehme ich den berüchtigten kleinen Kofferraum gerne in Kauf, ich brauche nicht mehr. (Übrigens: so klein, wie befürchtet, ist er nun auch wieder nicht!)

Anlassen. Eigentlich falscher Begriff, sagen wir. Starten. Die Instrumente sehen schlagartig attraktiver aus als unbeleuchtet, aber der liebgewordene Ausschlag beider Zeiger über die gesamte Skala fehlt. Und inzwischen - ich bin schon fast 1000km gefahren - fehlt noch etwas: ein leichtes Ruckeln, Vibrieren, Säuseln oder was auch immer, jedenfalls irgendein Geräusch, was der Motor verursacht. Es tut sich tatsächlich gar nichts, nur READY ist an. Ich rolle los, höre die Reifen, sonst nichts. Außen hört man gar nichts.

Der Monitor steht auf Energieanzeige, das macht Spaß, ist fast so spannend wie ein Krimi. Die Batterie ist nur halbvoll, trotzdem geht es mit 40 (im 30er Wohngebiet) leicht abfallend Richtung Hauptstraße. Ich bin nicht zu hören, nur zu sehen. Erstaunlicher Weise reckt niemand den Hals, unterbricht seine Unterhaltung, bricht in Verzückung aus, reißt sein Handy zum Fotografieren hoch. Nach dem, was ich so in diversen Foren gelesen habe, habe ich deutlich euphorischere Reaktionen erwartet. Aber mit einiger Fantasie entdecke ich doch den einen oder die andere, der/die mir einen kurzen Blick hinterher wirft.

Fahrwerk und Bremsen sind eigentlich vom Gefühl her irgendwie gleich - dachte ich. Stimmt aber nicht. Die Federung lässt wesentlich weniger zu den Sitzen durch als der IS, Bahnschienen u.ä. hört man zwar, spürt sie aber nicht oder kaum. Und die Bremsen bremsen viel weicher. Ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben sollte, und erst recht kann ich es nicht erklären, es ist aber so. Dieser Wagen rollt so souverän daher, es ist eine wahre Freude. Jetzt kommt, zumindest im Vergleich, Oberklasse-Feeling (von mir auch Luxus-Feeling, falls sich jemand am "Oberklasse"-Begriff stört) auf. Der GS ist irgendwie erwachsener als der GS, "Souverän" ist gar kein schlechter Begriff dafür.

So bleibt es auch auf der Autobahn. Anzug und Beschleunigung sind einfach phänomenal, das kann man nicht beschreiben, das muss man erlebt haben. Der schwere Wagen liegt, das machte der IS aber auch, wie ein Brett auf der Fahrbahn, nur neigt er sich jetzt auch nicht mehr in Kurven, zieht dahin und lässt alles, was kommt, einfach hinter sich. Ich könnte der Schnellste auf der Strecke sein. Bin ich auch für eine Weile.

Aber dann den Tempomaten auf 170kmh, Mittelspur. Recht schnell habe ich einen Vordermann, mein GS wird langsamer, bremst, wenn der Vordermann bremst und legt wieder zu, wenn der doch lieber ganz nach rechts wechselt. Das Radar erkennt die freuie Mittelspur, lässt sich von den Rechts fahrenden nicht stören und leitet keine Notbremsung ein, wenn wir (mein GS und ich) links überholt werden. Da das in ziemlich verzwickten Situationen auch bei Gegenverkehr auf Bundesstraßen funktioniert, habe ich eine ziemlich hohe Meinung von den Technologischen Möglichkeiten der Lexus-Ingenieure.

Das Gleiche gilt übrigens auch fürs Motormanagement. Ein ständiger Wechsel zwischen Batterie aufladen, während der Benziner antreibt, Motor weg, wenn wir bei 170 ausrollen lassen bis zur Beschränkung bei 130kmh, beim leichten Abbremsen schlägt der Zeiger im rechten Kontrollinstrument deutlich in den blauen Bereich aus, danach dann mal schnelles Beschleunigen bis 200kmh, weil mich da gerade aus den 130 heraus einer überholen wollte. Der Benziner knurrt kurz auf, brummt etwas lauter werden, aber immer noch sehr verhalten vor sich hin, ich bin in kürzester Zeit auf 200, die Hintermann ist im Rückspiegel kaum noch zu erkennen. Das kann ich in Zukunft immer - und lasse mich wieder auf 170 zurück fallen. Ich kann, wenn ich will - muss aber nicht. Das meine ich mich souverän.

Ich raffe mich endlich zu diesem Bericht auf. Eigentlich würde ich lieber fahren, aber ich war schon überall in der näheren Umgebung, es es gibt ja auch noch was anderes im Leben als Lexus GS450h-Fahren. Aber nicht allzu viel, was mehr Spaß macht.

Fotos folgen, sowie ich den Innenraum mit meiner tollen Farbkombination fotografiert habe, von außen sieht er aus wie alle GShs in manganviolett, in Wirklichkeit aber viel besser - und das kann ich hier sowieso nicht einstellen.

Allen, die tatsächlich bis hierher gelesen haben, danke ich für ihre Geduld.

Herzliche Grüße,

Happycroco

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107 Antworten
Themenstarteram 2. September 2007 um 17:00

Hi,

für alle, die es interessiert: ich habe mal ein paar Fotos zusammengefasst, die ihr euch gerne mal anscheuen könnt. Im Wesentlichen handelt es sich im Innenaufnahmen vom GSh.

Gruß,

Happycroco

Sag mal, ist das Lenkrad an den Holzteilen nicht zu glatt.

Ich gehöre zur Handballen-Lenkfraktion und kann mir schlecht vorstellen, dass das damit geht.

mfg

Zitat:

Original geschrieben von driver.87

Sag mal, ist das Lenkrad an den Holzteilen nicht zu glatt.

Ich gehöre zur Handballen-Lenkfraktion und kann mir schlecht vorstellen, dass das damit geht.

Nein, mit dem Handballen lenken geht wirklich nicht. Dafür kann aber das Lenkrad nichts. :rolleyes:

Gruß

Michael

Doch, beim Holz rutsch man ab

Zitat:

Original geschrieben von driver.87

Doch, beim Holz rutsch man ab

Ja klar rutschst Du beim Holz (noch) leichter ab als bei Lederlenkrädern. Aber mit dem Handballen lenkt man ja auch nicht. Ansonsten ist Holz eigentlich sehr griffig und nicht wirklich schlechter als Lederlenkräder. Nur mit dem Holzdesign eines Lenkrades kann ich mich nicht so recht anfreunden.

Gruß

Michael

Themenstarteram 2. September 2007 um 17:54

Zitat:

Original geschrieben von driver.87

Sag mal, ist das Lenkrad an den Holzteilen nicht zu glatt.

Ich gehöre zur Handballen-Lenkfraktion und kann mir schlecht vorstellen, dass das damit geht.

mfg

Hi, driver,

deinen Link "unfreiwillig 120" finde ich prima! Weniger deine Lenktechnik.

Insofern trägt das Holzlenkrad, das sich, wie ich finde, ganz ausgezeichnet anfasst, zur Sicherheit bei, denn es erfordert (?) schon eine richtige, sinnvolle Handhaltung bzw. den passenden Griff, um reaktionsbereit lenken zu können!

Gruß,

Happycroco

PS: Pitton, halt dich ran! Sonst wird das heute nichts mehr mit dem neuen Rekord!

Warum lenkt man nicht mit dem Handballen??

Schon mal versucht, ohne Servolenkung um eine enge Kurve zu fahren?

PS: Hallo, du fährst nen Opel, grade du müsstest eigentlich ständig mit dem Handballen fahren. :D

Wenn es das ist, worauf du hinaus willst. :rolleyes:

Aber mit 100PS kommt man auch gar nicht auf solche Geschwindigkeiten, wo man den Handballen einsetzen muss. :D

Themenstarteram 2. September 2007 um 17:58

Zitat:

Original geschrieben von driver.87

Warum lenkt man nicht mit dem Handballen??

Meinst du das ernst?

Ich glaube, meine früheren Autos hatten auch keine Servolenkung. Trotzdem bin ich nie auf die Idee gekommen. Scheint mir eine (sorry) blöde Angewohnheit zu sein.

Gruß,

Happycroco

@Sven:

Du fährts mit handballen am Lenkrad? :D Sonst kenne ich sowas noch aus den Staaten oder Kanada, wo man noch so diese Anschraubgriffe hat um mit dem Faustballen zu lenken.

Meine ältere Schwester fährt auch häufig mit den Knien unten gegen das Lenkrad. Deshalb will ich da nicht mehr mitfahren :D

Zwei Hände fest ans Lenkrad, sonst nichts. Oder auch mal eines, wenns sein muss.

Das Lenkrad im GSh finde ich eigentlich ganz gut. Liegt gut in der Hand, okay das Holz ist etwas glatt, klar, aber das Leder ist wirklich klasse beim anfassen.

Das Plastiklenkrad in meinem Sirion ist aber auch angenehm. ;)

Ich habe vorhin noch kurz mit meinem Dad geredet. Er will es erstmal überschlafen und dann die nächsten Tage den Lexus Dealer mal ausquetschen und die Konditionen klären ;)

Grüße, Heron

Was denkt ihr denn jetzt schon wieder von mir? :D

Ich lenke nur dann (manchmal) mit dem Handballen, wenn ich schnell abbiege.

Ihr könnt es gerne bei unserem Treffen ausprobieren. Von ganz links nach ganz rechts brauche ich weiß Gott wie viele Umdrehungen. Bis dahin kann man gar nicht mehr zählen. ;)

Ich muss dann also auf Schritttempo runterbremsen, um genügend Zeit zum Lenken zu haben.

Was ist denn jetzt gefährlicher?

Mit Sicherheit, wenn ich von einer Hauptstraße abbiege und auf fast null runterbremse. Der Verkehr hinter mir wird sich bedanken.

@Heron:

Wie kann man den mit 2 Händen am Lenkrad Auto fahren?

mfg

@driver.87

Versuch mal ein schleuderndes Auto mit dem Handballen auf dem Lenkrad aufzufangen! Da musst du auch sehr schnell drehen.

Ich geb ja zu, dass ich auch ab und zu mit dem Handballen lenke, das ist aber nur bei Schrittgeschwindigkeit, wenn ich zBsp aus oder in einen Parkplatz manövriere. In schnellen Kurven (Abbiegen) ist das aber ein No Go, das ist mir viel zu gefährlich.

Grüsse

Fabio

Zitat:

Original geschrieben von driver.87

Schon mal versucht, ohne Servolenkung um eine enge Kurve zu fahren?

?? Und wobei hilft einem da genau das Lenken mit Handballen? Gerade ohne Servolenkung muss man das Lenkrad vernünftig anfassen.

Zitat:

Original geschrieben von driver.87

PS: Hallo, du fährst nen Opel, grade du müsstest eigentlich ständig mit dem Handballen fahren. :D

Wenn es das ist, worauf du hinaus willst. :rolleyes:

Aber mit 100PS kommt man auch gar nicht auf solche Geschwindigkeiten, wo man den Handballen einsetzen muss. :D

Verstehe ich irgendwie nicht. Muss man im Opel mit dem Handballen lenken? Und wofür braucht man beim Lenken hohe Geschwindigkeiten?

Gruß

Michael

LEXUS – Vom IS zum GS … zur Handballenlenkung. ;)

Themenstarteram 2. September 2007 um 19:57

Hi,

ich hab hier mal einen Link aus dem LOC geklaut, auf dem der neue GSh in höherer Auflösung und mit den Änderungen im Detail dargestellt wird.

Gruß,

Happycroco

Eieiei, ok, nochmal langsam.

Dass man mit dem Handballen schneller lenken kann, ist doch klar. Keiner kann so schnell umgreifen als dass man mit normalem Lenken ähnliche Ausschläge erreichen könnte.

Ich fahre NUR beim Abbiegen MANCHMAL so. Gewöhnlich fahre ich ganz normal mit einer Hand am Lenkrad, d.h. der linke Arm auf der Tür und die linke Hand am Lenkrad oder die linke Hand oben auf dem Lenkrad und die Rechte auf dem Beifahrersitz (mein Auto ist so schmal, da landet die Hand automatisch da).

Beim Parken muss ich natürlich beide Hände nehmen. Hab schließlich keine Servo.

Der einzige Unterschied beim Fahren zu einem Auto mit Servo sind eben die großen Ausschläge, die man braucht.

mfg

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