letzte Vanity Fair
Das musste ich heute an diese Zeitschrift schreiben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
kurz die provozierenden Fragen:
Warum muss ich mir in Ihrer Zeitschrift so schlecht recherchierte Artikel ansehen?
Warum ziehen Sie gegen diesen Wagen so tendenziös zu Felde?
Es trifft nicht zu:
1.) Das VW an dem Fahrzeug Geld verliert.
2.) Das der Wagen unbeliebt ist und keine Nachfrage hat. In der jedermann zugänglichen Statistik des KBA erreicht der Wagen etwa die Verkaufszahlen des 7er BMW!
3.) Das ein 10-Zylinder fraglich Käufer finden wird. Schauen Sie doch mal in www.motor-talk.de hinein. Da wird der 10-Zylinder, den er ja schon mal gegeben hat, als eine positive Einzigartigkeit des Fahrzeugs gepriesen und dringend wieder herbeigewünscht.
Und dieses statement ist mindestens so autenthisch wie Ihre ominöse "Quelle". Fragen sie den doch mal, was dieses dumme Gerede eigentlich soll? Sichert er seinen Arbeitsplatz, indem er die eigene Firma als blöd hinstellt und sich selbst bei Ihnen wichtig macht?
Vielleicht kümmern Sie sich künftig besser weiter um Damenhandtaschen?
Noch Fragen?
Gern!
Ein freundlicher Gruss von:
Meine Frage an VW:
Was macht eigentlich Ihre Presseabteilung beruflich?
Das sich so ein Schrott in der Zeitung finden kann?
Schade, dass es so gekommen ist!
UG
20 Antworten
Jau, das war´s.
Das musste mal gesagt werden!
Bin auf die Antwort gespannt!
Du wirst wahrscheinlich nie eine Antwort bekommen.
Der Artikel (den ich zum Glück nicht gelesen habe) ist raus und das wars dann.
Momo
Der Artikel (den ich zum Glück nicht gelesen habe) ist raus und das wars dann.
Ach, das ist das abgeschriebene Geschmiere, wie man es auch gern im Spiegel gelesen hat.
Plattform, Renditen, Verkaufszahlen und so weiter. Spar es dir einfach.
UG
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Dr. Kloebener, ich zolle einfach nur Respekt! Prima geschrieben, mit Stil und doch mit Biss (das mit den Damenhandtaschen war zwar off topic, aber herrlich sarkastisch). Erfahrungsgemäß besitzen solche Möchtegern-Journalisten nicht die Größe, sich zu äußern, geschweige denn mangelnde Recherche-Qualität einzugestehen... würde mich aber in diese Fall gerne Lügen strafen lassen, insofern bitte zu gegebener Zeit kurze Info, ob und ggf. welches feedback erfolgt ist.
Es lebe die Qualität - sei es "automobilistisch" (= Phaeton) oder journalistisch!
Gruß / Sokratino
Code:
Und hier jetzt die Antwort des Redakteurs:
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank für Ihre provozierende Mail, sie reizt zur ausführlichen Antwort.
Seit nunmehr sechs Jahren beschäftige ich mich als Redakteur fast täglich mit Volkswagen, ich verfüge somit über einen präzisen Einblick über Europas größten Autobauer. Klar ist dabei, dass der Phaeton über die bisherige Laufzeit ein Millionengrab für VW ist. Denn die notwendige Kapitalrendite von mindestens 10 Prozent hat dieses Auto - obwohl im profitablen Premiumsegment angesiedelt - nie erreicht. Intern ist klar: Erst ab jährlichen Verkaufszahlen von 10.000 Einheiten würde der Phaeton in die klare Gewinnzone fahren. Zum Vergleich: 2006 wurden 5024 weltweit abgesetzt - das im meilenweit von den eigentlich notwendigen Verkaufszahlen entfernt.
Sichtbarstes Zeichen der Rendite-Probleme: Im Herbst 2005 hat der damalige VW-Markenchef Wolfgang Bernhard konsequenterweise das Auto komplett vom US-Markt genommen! Eine solch katastrophale wie mutige Entscheidung hat es auf dem weltweit größten Automarkt von VW noch nie gegeben. Herrn Piech hat diese Entscheidung als Pheaton-Liebhaber übrigens zum Rasen gebracht!
Ferner ist der Blick auf die KBA-Statistik stets ein zweischneides Schwert: Ihr Hinweis auf den 7er BMW hilft nicht weiter - denn aus der Stastitik geht nicht hervor, ob ein Unternehmen Geld mit einem Auto verdient. Zwar gehen die Absatzzahlen des Phaeton 2007 im Vergleich zu 2006 in die Höhe. Aber zu welchem Preis? VW hat im Zuge des Phaeton-Facelift gerade ein Händler-Programm aufgelegt, dass Kunden das Auto zu unfassbar günstigen Leasing-Angeboten erhalten! Einzig und allein deshalb steigen die Absatzzahlen in Deutschland. Entscheidend ist aber stets die langfristig wirkende so genannte "Eroberungsrate", sprich: wie viele Phaeton-Kunden bleiben nach einer Leasing-Zeit weiter beim Phaeton. Aus dem VW-Vertrieb weiß ich, dass diese Zahlen verherrend sind.
Und gestatten Sie mir zum Schluss noch eine persönliche, unjournalistische Einsicht: Die normalen Polo-, Golf- und Passat-Kunden bezahlen derzeit für das VW-Abenteuer Phaeton - so einfach ist das. Am besten wäre es - rein betriebswirtschaftlich gedacht - das Auto rasch vom Markt zu nehmen. Aus Imagegründen ist dies - wiederum nachvollziehbar - natürlich unmöglich.
Also, die Phaeton-Geschichte in der jüngsten Ausgabe ist umfassend recherchiert. Sie können sicher sein: Andere Storys würden auch nicht ins Blatt kommen.
Name des Verfassers ist bekannt.
Mein Kommentar:
Und jetzt kennen wir auch die Quelle der anderen, ähnlich lautenden, Artikel.
Jetzt haben wir es endlich einmal aus berufenem Munde gehört, auf welche erfolglose Möhre wir hier unsere grundlosen Emotionen setzen. Da können wir froh sein, wenn die informierte Öffentlichkeit nicht bald VW zur Aufgabe dieses Desasters zwingt!
Der Aktienkurs diktiert es!!
Gut, dass derartige Situationen allein bei den skandalösen VW's vorkommen und bei allen anderen Unternehmen Projekte unverzüglich zum Erfolg werden.
Ich spare mir jetzt meine weitere Galle.
Allen Lesern noch eine erfolgreiche Woche in hoffentlich besseren Geschäftsfeldern wünscht:
UG
Hallo Dr. Kloebener,
eines muss man dem Mann ja lassen: Er hat sich zumindest die Mühe gemacht, relativ umfassend und zügig zu antworten... keine Selbstverständlichkeit, daher besondere Würdigung wert... wobei ich differenzieren würde: Antwort wie erwähnt f or m a l okay, i n h a l t l i c h die übliche Nummer: Quer-Subvention des Ph. durch die armen Polo-Golf-etc.-Fahrer bla bla bla
schließe mich Ihrem Rat an und spare mir auch meine Galle, getreu dem Motto "was kümmert es die deutsche Eiche, wenn sich die Dingsbums an ihr scheuert". Klingt arrogant, aber ab einer bestimmten Menge von "vagabundierendem fundierten Halbwissen" lohnt es sich nicht dagegen anzugehen. Ergo: Abhaken und sich täglich am Phaeton freuen...
Gruß / S.
Sorry, wenn ich mal wieder querschieße. Aber die Absatzzahlen sind Augenwischerei. Wie viele Phaeton haben denn nicht VW als ersten Besitzer? Und ein auf den Hersteller zugelassenes Auto ist für mich kein abgesetztes Auto.
Diese Frage möchte ich mal offen in den Raum stellen und hoffe auf fundierte Antwort.
An meinem Wagen KANN VW unmöglich Geld verdient haben, den habe ich quasi zum Materialwert erworben. Der Rest ist irgendwo in der VW Bilanz untergegangen.
Genauso wie die auch hier so oft zitierten extremen Neuwagen Leasingraten.
Falls VW doch an sowas noch verdient, dann erkläre mir bitte jemand, wie.
Grüße
Matthias
p.s. finde übrigens beide Schreiben gut - Ulli, Hut ab vor der Attacke 🙂. Aber auch die Antwort hatte Substanz!
Hallo Dr. Kloebener,
ersteinmal finde ich deinen Einsatz sehr gut und ich hoffe , das dich Antworten wie die von dir oben gepostete nicht "entnerven". Also gilt: WEITERMACHEN !!
Der Gute Mann bei Vanity Fair hat sich mit einer vorgefassten Meinung hinter seine Schreibmaschine gesetzt und spricht über Dinge , die er scheinbar nur am Rande mitbekommt (auch wenn er gegenteiliges behauptet).
So kommt mir in der Antwort zum Beispiel das Thema Bernhard viel zu kurz , denn der "billig-bernhard" konnte eben nur billig und hat leider missachtet , was investmässig und zukünftig für den VW Konzern das Beste ist und wo vor allen Dingen die Machtverhältnisse liegen. Kurzfrisitig und "auf Knochen" der Zukunft -wegen mangelnden Anspruchs auf Qualität - Renditen und Kursgewinne in die Höhe treiben , ist die eine Seite der Medaille , dauerhaft Marktführerschaft mit steigender Qualität zu bieten , eine ganz andere...
Es gibt also selten eine Oberklassestrategie , bei dem die Polos und Golfs soviel von ihrem Schwestern-Oberklassedickschiffen profitiert haben und noch profitieren werden....
Auch den Qualitäten eines Phaetons hat der gute Mann nicht eine Zeile gewidmet , die Art und Weise , wie da Arbeitsplätze geschaffen wurden und vor allen Dingen , das sich die Konkurenz nach einer Manufaktur die Finger schleckt....
Dann hat er auch noch vergessen , das der Phaeton jetzt schon besser verkauft wird als der A8 in seiner ersten Ausgabe und deshalb jeder Phaeton nach Aussage seines selbst zitierten Pieschetsrieder seit 2006 bei jedem produziertem Phaeton Geld verdient.
Ich kann diese blinden und tauben Pressefuzzis nimmer hören , die noch nicht mal bereit sind , sich den Änderungen der Welt anzunehmen und anzuhören und ständig von richtig informierten "über die Strasse" gebracht werden müssen.
dickschiffuser
Zitat:
Original geschrieben von S6Avant
Aber auch die Antwort hatte Substanz!
Seine Antwort lebt in der Vergangenheit.
Seine Antwort lebt davon , nur bewanderte Pfade zu begehen.
Seine Antwort hatte absolut nichts mit Autofahren und dem Produkt "Phaeton" zu tun.
Seine Antwort ist blonder , als mach "blonde Blondine" dazu in der Lage wäre , weil sie ganz einfach nicht einen Millimeter in die Zukunft reicht...
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffuser
Seine Antwort lebt in der Vergangenheit.Zitat:
Original geschrieben von S6Avant
Aber auch die Antwort hatte Substanz!
Siene Antwort lebt davon , nur bewanderte Pfade zu begehen.
Seine Antwort hatte absolut nichts mit Autofahren und dem Produkt "Phaeton" zu tun.
Seine Antwort ist blonder , als mach "blonde Blondine" dazu in der Lage wäre , weil sie ganz einfach nicht einen Millimeter in die Zukunft reicht...
Das kann ich nicht beurteilen, wozu Blondinen so fähig sind - meine Frau ist zwar blond aber trotzdem ist sie außerordendlich clever und kann sogar richtig gut Phaeton fahren 😉
Aber wie ist es denn nun mit den Zulassungszahlen?? Ich meine, scheinbar dreht es sich ja langsam beim Phaeton, ich habe noch nie so viele Phaetissimi gesehen, wie in den letzten Wochen. Gut so! Nur wie viele davon hat VW neu verkauft?????
Und nur darum geht es im Moment. Welchen Mehrwert bringt das Modell? Ob der P eine echte Zukunftsstrategie ist, werden wir erst noch sehen.
Grüße
Matthias
Die Akzeptanz eine Produktes nimmt sicherlich nicht zu, wenn es niemand sieht.
Fahrzeuge ueber Leasingaktionen in den Markt zu pumpen oder andere Aktionen die der Verkaufsfoerderung dienen haben eine nachhaltige Wirkung.
Niemand hat gesagt, dass es ein einfaches Unterfangen ist in ein Segment vorzudringen das aufgeteilt ist. Audi hatte es damals einfacher und hat die Chance genutzt. Die heutige Zeit macht es sicher nicht einfacher aber mit dem richtigen Produkt und der richtigen Strategie ist es machbar und es wird funktionieren !
Der Schritt, das Fahrzeug vom amerianischen Markt zu nehmen war sicherlich der Richtige, denn zuerst sollten die Hausaufgaben erledigt werden und da gibts noch Handlungsbedarf. Ich erinnere hiermit nur an einige Erfahrungen von Kunden mit sogenannten Phaetonverkaeufern.
Wenn jeder VW Haendler nur 2 Fahrzeuge pro Jahr verkaufen wuerde, dann waere die Welt in Ordnung.
Nur wie soll ein Haendler ein Fahrzeug verkaufen dessen Philosophie er nicht verstanden hat und auch nicht akzeptiert, da er im 21 ten Jahrhundert noch nicht angekommen ist.
Wenn jemand nicht hinter seinem Produkt steht wird es ganz schwer das zu verkaufen und von diesen Heulern gibts leider noch viel zu viele.
5000 Fahreuge verkauft ohne den amerikanischen Markt, das ist nicht zu verachten. Wieviele sind das bei den Wettbewerbern ?
Ein Image (fuer die die darauf Wert legen) aendert sich nicht ueber Nacht.
Die Eroberungsquote kann erst nach Ablauf der Leasingzeitraeume wirklich gemessen werden. Das wird aber noch einige Monate oder etwa 1 Jahr dauern, denn dann laufen ja erst die leasingvertraege aus, aber das hat der Autor vielleicht nicht beruecksichtigt. Vor der letzten Aktion ga es keine konzertierten Aktionen bezueglich des Phaetons sondern der der mehr Fahrzeuge verkauft hat konnte bessere Konditionen geben.
Wie gesagt wird sich spaetestens nach Ablauf der Aktionsleasingvertraege zeigen, ob das pushen der Konditionen und damit des Verkaufs wirklich erfolgreich war. Ich bin sicher dass es passen wird, denn die Resonanz ist sehr gut.
Ein Daempfer wird wohl der neue 7 er sein der sicher wieder Masstaebe setzen wird, in Groesse, Technik, Design und natuerlich in der Zuverlaessigkeit 🙄
Just me three cents
Jaja nicht nur bei VW wird gepusht 😉
http://www.motor-talk.de/.../...stiger-als-neue-c-klasse-t1550813.html
Mal ein paar Fragen in die Runde:
- Was hat man davon wenn von seinem Auto mehr Exemplare verkauft werden als von einem anderen Modell?
- Was hat man davon wenn der Hersteller meines Autos damit Geld verdient oder Verluste macht ?
- Was hat man davon wenn sämtliche Zwitungen negativ über mein Auto schreiben ?
Ich finde nichts! Gar nichts. Und das ist auch gut so. Warum regt ihr euch so auf ? Gegen hohe Spritpreise und Briefe an z.B. Aral oder Esso habe ich hier noch nichts gesehen.
Und in einem liegt der Antwortende nunmal richtig:
Wenn VW nicht ein Sonderleasing für das "alte" Modell sowie jetzt für das "neue" Modell initiiert hätte, es wären einige Zulassungen weniger gewesen.
Gruß,
Sascha (der auf der Suche nach einem günstigen TomTom ist, weil das Phaeton Navi nur sporadisch funktioniert)