Leerlaufproblem Audi 80 2,3 NG
Hallo zusammen,
habe wie anscheinend viele vor mir auch ein Problem mit dem Leerlauf meines Audi 80 (B4) 2,3E 98KW (MKB=NG) 205.000 km. Habe mich bereits mit der Suchfunktion durch sämtliche Beiträge geklickt, mein Problem vielfach wieder erkannt, aber leider keine endgültige Lösung gefunden.
Folgendes Problem:
Motor startet sehr gut, dreht dann aber sehr niedrig (ca.300 U/min) stirbt sogar manchmal ab wenn ich nicht aufs Gas trete. Nach 2-3 Mal ordentlich Gas geben fängt er sich (knapp unter 1000 U/min). Wenn er dann ganz warm ist fängt die Drehzahl im Leerlauf an zwischen 1000 und 1500 U/min zu schwanken (ca. im Sekundentakt). Ziehe ich den Stecker vom LLRV an schwankt es sehr viel schneller (ca. 3 Schwankungen pro Sekunde) und nur noch zwischen 1000 und 1100 U/min. Ziehe ich den Stecker vom Leerlauf/Volllastschalter ab (LLRV wieder dran) läuft er relativ stabil (zumindest kein periodisches Schwanken) aber nur knapp über 500 U/min. Der Wagen ist auf Gas umgerüstet und hat diese Schwankungen nur im Benzinbetrieb, dafür aber im Gasbetriebt eine dauerhaft zu hohe Drehzahl (1500-1700 U/min). Da ich einen Zusammenhang vermute möchte ich mich aber auf die Behebung der Schwankungen im Benzinbetrieb konzentrieren. Werkstatt sagt übrigens, dass kein Problem mit der Gasanlage vorliegt.
Was ich schon gecheckt habe:
1. Leerlauf/Vollastschalter wurde in der Werkstatt ausgetauscht weil beim ausblinken code 2121 geblinkt wurde. Obwohl der alte wahrscheinlich i.O. war (ist auch egal….Lehrgeld bezahlt) regelt jetzt auf jeden Fall richtig…. Pin 1 und 2 im Leerlauf kein Widerstand und Pin 2 und 3 bei Volllast kein Widerstand und jeweils unendlicher Widerstand bei Normallast. Code 2121 wird übrigens immer noch angezeigt.
2. Falschluft habe ich nach bestem Wissen ausgeschlossen…. Schläuche unter der Ansaugbrücke etc. gecheckt und alles mit Bremsenreiniger abgespritzt. Habe sogar die 20 Dichtringe der Einspritzdüsen erneuert. Komischerweise reagiert der Leerlauf nicht wenn ich den Ölpeilstab ziehe… Kann ich falls das ein 100% iges Indiz für Falschluft ist irgendwie die Falschluft eingrenzen??
3. Beim LLRV habe ich von Pin 1 zu 2 etwa 9ohm Widerstand. Pin 1 (des Kabels) hat bei eingeschalteter Zündung 12Volt gegen Masse. Wenn ich wie beschrieben eine Prüflampe zwischen Pin 1 und 2 des Kabels schalte und den Motor starte habe ich eine dauerhaft leuchtende Lampe und kein blinken?
Wäre für jeden Tipp dankbar, da die Werkstatt (Gas-Umrüstwerkstatt) mich ratlos nach Hause geschickt hat und bei Audi schon angekündigt wurde, dass die Suche (grade bei dem Motor) Stunden dauert und sie beim günstigsten Satz 80€/Std. berechnen müssten. Und dann ist noch kein Handschlag am eigentlichen Problem getan. Habe auch leider das Gefühl, dass die Werkstätte kein wirkliches Interesse daran haben so eine alte Mühle wieder ans Rennen zu bekommen.
Sorry, dass ich hier mit nem Roman starten muss aber ich hoffe jetzt hab ich umfassend informiert….
Danke im Voraus…..
35 Antworten
Mit dem Teil bin ich noch garnicht vertraut.... der sitzt an der linken Seite von dem riesen Mengenteiler überm Luftfilter RICHTIG? vor Kopf ist doch der Drucksteller.... was messe ich denn bei dem Ding Widerstand bei verschiedenen Stauscheibenstellungen oder Spannung? Kann ich die Stauscheibe dann einfach von Hand hochziehen? Und ist das normal, dass die Stauscheibe nicht komplett schließt wenn ich den Ansaugschlauch (das fette Teil wo der Aktivkohlefilter drauf gesteckt ist) abgebaut habe?
Da gibts hier nen Thread drüber, wie man das misst. Wurde schon lang und breit besprochen.
Die Stauscheibe muss nach dem Anheben federnd zurückfallen und dann gemäß der Markierung im Luftmengenmesser stehen. Einstellen kann man das über die CO Schraube, was ich aber ohne Grundeinstellung nicht empfehlen würde.
Ja, das Poti ist an der Stelle.
Habe den Pin 14 gegen 28 vom Steuergerät durchgemessen. Signal kommt an, d.h. geschlossene Drosselklappe (Schalter betätigt) => kein bzw. gewinger Widerstand und bei Betätigung des Gaszuges springt der Widerstand sofort auf unendlich.
Die selbe Prozedur (Messung von Durchgängigkeit zum Steuergerät) kann man doch sicher auch für die anderen (für die Ansteuerung des LLRV relevanten) Komponenten wie Temperaturfühler und Stauscheibenpotentiometer durchfühern. Dazu müsste ich aber wissen welcher Pin des Steuergeräts womit belegt bzw. verbunden ist.
Und wenn man dann mal alle Signale bis zum Steuergerät verfolgt hat und das LLRV immernoch nicht angesteuert wird, liegt es dann am Steuergerät selbst und würde dann reseten was bringen?? Oder müsste ein Neues her?
Nochmal ne Frage zur Sicherheit: habe mit nem Voltmeter die Ansteuerung des LLRV bei laufendem Motor nochmal gemessen. Da liegen dauerhaft 13 Volt zwischen den Kontakten des Steckers. Falls es eine hochfrequente Ansteuerung im Millisekundentakt ist (was ich mal irgendwo gelesen habe) kann ich das natürlich nicht messen. Nun die Frage.... wenn das LLRV bei der Stellglieddiagnose im Sekundentakt hin und her springt, ist das dann eine Garantie dafür, dass es heil ist und regeln kann??
Langsam werde ich nervös weil mir der TÜV im Nacken sitzt und mir keine ASU geben will :-(
Wenn er es per Stellglieddiagnose ansteuern kann, dann liegts schonmal nicht an dessen Leitung oder dem LLRV selbst.
Steuergerät kann schon eine Macke haben, aber glaube ich auch nicht.
Miss mal das Poti 😉
Hängt die Gasanlage nun mit drauf? Bzw: Resette mal das STG (Batterie abklemmen, danach Zündung an) und schau, ob nach kurzer Probefahrt der Fehler immernoch drinsteht..
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Wie genau resete ich denn das Steuergerät? Und ich finde auch keine Anleitung zum Messen vom Poti.... Vielleicht bin ich blind! Hast du vielleicht nen Link für mich? Ich habe nur was mit nem VAG-Testgerät gefunden aber das muss doch auch übers Messen von Widerständen gehen.
Wenn man das Wort
stauscheibenpoti
bei Google eingibt, erhält man sofort alle Infos die man braucht.
Das Poti ist sehr schwer erreichbar. Beim Audi100 mußte man den Blinker ausbauen, um an den Stecker zu kommen. Versuche mal vom Schrott einen Stecker mit etwas kabel dran zu bekommen. Dann geht das messen einfacher oder Du gehst an die Steckerleiste vom Steuergerät (Siehe Schaltplan). Zum Messen eignen sich nur Oszi's oder Zeigerinstrumente mit geringer Trägheit. Der Widerstandsverlauf des Potis ist nicht linear, sodern beschreibt eine Kurve. Es gab mal eine Seite "meckis.faq" oder so ähnlich, da war der Verlauf genau beschrieben.
Das Poti wird es aber bei Dir nicht sein. Sägen im Leerlauf ist bei der KEJetronik fast immer mit Falschluft verbunden. Daher alles was zwischen Stauscheibe und Brennraum ist akribisch absuchen.
Den AKF Anschluß nicht vergessen und vor allem die Ansaugbrücke kann feine Risse unten haben.
Kleiner alter Schraubertipp:
Gieße eine mit Wasser gefüllte Cola/Sonstwieflasche bei Leerlauf über die Ventildeckelabdeckung. Undichtigkeiten an allen schwer zugänglichen Stellen wie ESV usw. werden durch das Wasser "abgedichtet" und der Motor ändert die Drehzahl.
Um das LLV zu messen muß man den Strom messen, die Spannung sagt nur aus das die Verbindung zum Steuergerät vorhanden ist. Das LLV wird getacktet und ist besser mit einem Oszi zu messen.
Gruß
SO!!
Ich habe mir mal nen "Prüfstecker" zusammengebaut und das Stauscheibenpoti nach bestem Wissen durchgemessen.... bitte mal rückmeldung ob ich das richtig gemacht habe und ob die werte jetzt mein Poti auf den Müll schicken:
Habe mit Zündung an zwischen Pin 1 und 3 gemessen und eine Spannung von 5 Volt rausbekommen.
Dann den Widerstand zwischen Pin 1 und 2 gemessen. Lag bei 5,5 kohm (Sollwert laut Anleitung Über 4 kohm) =>i.O.
Widerstand zwischen Pin 2 und 3 liegt bei 1,8 kohm (soll aber unter 1 kohm liegen) => nicht i.O.
Bei Anheben der Stauscheibe steigt der Widerstand zwischen Pin 2 und 3 auf 12 kohm (soll angeblich nur bis über 4 kohm steigen) => nicht i.O
Dann bei laufndem Motor Spannung U1 zwischen 1 und 3 mit 4,9 Volt gemessen und die Ausgangsspannung U2 mit 1,9 Volt (bei Drehzahl von knapp über 1000 U/min sägenderweise). Bei Drehzahlerhöhung geht die Ausgangsspannung U2 auf 2,5 Volt bei ca. 3500 U/min hoch.
Kann man jetzt sagen, dass der Poti hinüber ist? oder muss ich die Drehzahl irgendwie auf 800 U/min runterbekommen (Schlauch zukneifen) und dann die Ausgangsspannung messen?? Müsste ich dann nochwas beachten beim zukneifen?? Habe was von Brücke setzen oder LLRV-Stecker ziehen gelesen....
Ist das nicht ein Teufelskeis?? Drehzahl zu hoch => Poti liefert zu hohe Ausgangsspannung => Steuergerät erkennt den Leerlauf somit nicht an => LLRV wird nicht angesteuert => Drehzahl für Leerlauf wird nicht geregelt => und wieder von Neuem......
Habe mit heute Ersatz-LLRV aus ner Gartenschlauchabzweigung aus dem Baumarkt gebaut. Das LLRV habe ich durch Diese ersetzt. Durch den Absperrregler konnte ich die Luftzufuhr wunderbar so drosseln, dass die 800 U/min gehalten wurden (hatte ein wenig Angst den schlauch zu beschädigen wenn ich mit ner Zange dran rumfummel, außerdem kann man sicherlich die Luftzufuhr nicht konstant halten).
Die Ausgangsspannung nochmal gemessen => liegt bei konstanter U1-Spannung von 4,9 Volt immernoch bei 1,7 Volt.
Danach habe ich um zu sehen welcher Kontakt zu welchem Pin vom Steuergerät geht eichfach die Widerstände von den Steckern zum Steuergerät gemessen (durchprobiert). Dabei ist mir aufgefallen, dass das Poti (Pin 3) und auch des Aktivkohlefilter (Pin 2) Durchfluss zu mehreren Belegungen des Steuergeräts haben .... ist das normal??
Neuer Stand!!
Habe die Vergussmasse aus dem Poti raugefummelt und es so verschoben (in den Langlöchern), dass der Leerlauf nicht mehr schwankt (weil der Ausgangsspannung U2 jenseits von Gut und Böse war). Danach konnte ich eine Feinjustierung vornehmen und auf 0,7 Volt Ausgangsspannung bei Eingangsspannung von 4,9 Volt stellen (bei erzwungenen 800 U/min).
Läuft super, ruhiger Leerlauf bei 800 U/min. => Problem gelöst!!!
Jetzt der Haken.... Im Benzinbetrieb kann ich so lange fahren wie ich will und der Leerlauf bleibt stabil. Wenn ich auf Gasbetrieb umstelle klappt das auch noch kurze Zeit (ein paar km) und dann erhöht sich die Leerlaufdrehzahl, meist nachdem sie mal kurz beim Auskuppeln auf unter 300 U/min abgesackt ist.... wenn ich dann zurück in den Benzinbetrieb schalte schwankt die Drehzahl wieder. Zündung aus, neu starten und er läuft wieder gut....
Kann es sein, dass beim Gasbetrieb irgendwas (vielleicht das kurzzeitige absacken der Drehzahl unter 300 U/min) dem Steuergerät mitteilt: Jetzt die Werte die vom Poti kommen ignorieren und in eine Art Notbetrieb wechseln.....
Das kann durchaus sein. Wertet denn die Gasanlage das Poti mit aus? Da würd ich am ehesten zu meinem Gasumrüster fahren, evtl muss der da was neu einstellen.
Ich hoffe, dass dies mein vorerst letztes Update bzgl. dieses Porblemes ist:
Habe am Wochenende die Ansaugbrücke nochmal runter gehabt, weil ich den Kühlwasserstutzen an der Hinterseite des Motors erneuern musste (der war gebrochen und hat geleckt). Ich denke, dass die Werkstatt die mir vor Kurzem den Leerlaufschalter eingebaut hat (und vorher an der verblombten Stellschraube an der Oberseite der Drosselklappe rumgefingert hat) den Leerlaufschalter falsch eingebaut hat. Ich vermute der hat erst geschaltet wenn die Drosselklappe schon komplett geschlossen war, was für meinen Laienverstand bedeuten würde, dass der Motor kurze Zeit garkeine Luft bekommt, was für mich wiederum das gelegendliche Absacken der Drehzahl und das ausgehen erklären würde (verbessert mich wenn ich das falsch sehe).
Da ich mal irgendwo hier im Forum gesesen hatte, dass der Leerlaufschalter bis zu einem Drosselklappenöffnungswinkel von 5° betätigt bleiben muß, habe ich den Schalter ein wenig nach Vorne gedrückt. Keine 5° (bei 5° lief er garnicht mehr ohne Sägen) aber 3-4°, und siehe da.... Die Karre läuft perfekt (sowhl im Gasbetrieb, als auch im Benzinbetrieb)!!! Vielleicht sagt mir jetzt jemand , dass es dumm war an der Einstellung rumzumachen und, dass ich mehr Glück als Verstand gehabt habe..... Ich finde das gehört nach so lander Bastelei aber auch mal dazu :-)
Ich danke allen die mir trotz wiederholter Ansprache dieses Problems Tipps gegeben haben.....
hallo habe den gleichen leerlaufproblem wie du. aber wenn ich plus und minus von der batt. an die pins vom leerlaufregler hallte höre ich ein klick klick. ist der jetzt in ordnung oder nicht ??? habe es schon gereinigt. wo sitzt der leerlaufschalter ???
Der Leerlaufschalter sitzt unter der Drosselklappe. Er teilt sich einen Stecker mit dem Volllastschalter (das ist der Schalter oben auf der Drosselklappe der betätigt wird wenn du den Gaszug voll durch ziehst). Brauchst also nur dem Kabel zu folgen. Zum Ausbau würde ich aber die Drosselklappe abbauen, da du sonst kaum ran kommst.
also ich habe den llrv wieder eingebaut das steuergerät resettet (batt abklemmen und zündung an) den motor laufen lassen super, nur einmal wenig gas gegeben und schon fiel es wieder runter auf 400 umdr. ich habe den llrv gemessen bringt 9,8v. vollastschalter auch. (3 polig). beim ausbau des drosselklappenschalters ist die eine imbußschraube ausgeleiert. werde morgen versuchen den irgendwie aufzukriegen. aber was dann. die sicherungen sind auch ok. hab jede einzeln durchgeschaut.!!! ach ja bevor ich es vergesse bei mir hat noch nie die wassertemp anzeige gestimmt. (ca 50 grad). es soll 2 tempschalter bzw temp. fühler geben welcher für die anzeige und welcher für das steuergerät.??? und wo sitzen die teile.???
Der obere Fühler (2-Polig) ist fürs Steuergerät und der untere (3-Polig) ist für die Anzeige.... meine Anzeige steht aber auch grundsätzlich zu tief.