Leerlauf nicht einstellbar bei weber Vergasern
Hallo,
ich Fahre einen Triumph Spitfire 1500, den ich mir mit 14-18 Jahren restauriert habe und bin vor einiger Zeit günstig an ein paar 40DCOE Weber Doppelvergaser (made in Italy) gekommen. Nun ist mein Problem, dass sich der Leerlauf nicht einstellen lässt. Er dreht immer ganz munter seine 2000-2500 U/min im Leerlauf. Die Drosselklappen sind komplett geschlossen bzw zart geöffnet. Bei weiterem öffnen, erhöt sich Drehzahl bei völligem schließen bleibt er trozdem bei 2000 U/min. Auf Falschluft der Ansaugbrücke etc habe ich mit Bremsenreiniger schon überprüft allerdings nichts gefunden. Auch an den Vergasern habe ich nichts gefunden. Choke ist nicht angeklemmt und Klemmt auch nicht.
zu meiner Bedüsung:
Hubraum:1500ccm
Zünung: 10° vor OT
Lufttrichter: 32mm
Leerlaufdüse: 50F8
Hauptdüse: 120
Mischrohr: F16
Luftkorrekturdüse: 155
Pumpendüse: 0,35
Vielleicht hatte jemand mal ein ähnliches Problem und kann mir weiterhelfen. Freue ich über jede antwort.
Mfg Lucas
Beste Antwort im Thema
Ganz kurz und bündig ,die Dinger mögen keine Weber,wenn dann schon eher HS 6.
Ich sage es mal ganz provokant ,dir fehlt die Sachkunde um dieses Projekt durchzuführen.
Den meisten Antwortenden auch.
B 19
30 Antworten
ja ganz zurück gedreht und ne Viertel Umdrehung wieder auf. Dann läuft er etwa auf 2200 U/min. Wenn ich sie ganz herraus drehe Fällt er nochmal etwas ab aber nie Viel tiefer als 2000. Wenn er kalt ist ist er etwa bei 1500 U/min und steigt dann innerhalb weniger sek. auf seine Drehzal vom 2000+ U/min.
... was hat der denn als Kaltlauf / Choke Regelung...?... vllt. iss da ja der Hund begraben...?!
Hi,
Na wenn er so hoch dreht, muss ja massiv Luft kommen....
Hat der vergaser evtl nadeldüsen oder andere Stellglieder die evtl verstellt sein könnten....
Man müsste die Dinger vor sich haben....es gibt ja unendlich viele verschiedene Bauformen....
Gruß der sachsenelch
Die Vergaser haben einen Choke allerdings ist dieser nicht angeschlossen, da das betätigen der Beschleunigerpumpe, vor dem Start genug Benzin in den befördert um diesen Starten zu können. Das Chokesystem habe ich auch schon nachgeschaut allerdings bin ich auch hier nicht fündig geworden.
Ähnliche Themen
Meine Guete, ist hier viel Halbwissen im Umlauf!
Entweder man kennt sich mit dem Thema aus oder man schweigt dazu.
@TE, so wuerde ich vor gehen:
1. Gaser UND Ansaugbruecke gleichzeitig ausbauen (Gaser an Bruecke dranlassen!)
2. Gaser verbunden lassen
3. Von vorne (oder hinten, je nachdem wie der Schrott bei dir so konstruiert ist) einen Bohrer (nimm mal so einen 6mm Bohrer) hineinstecken und mit der Drosselklappe am 1. Venturi "einklemmen". Nun nimmst du einen 2., identischen Bohrer und "fuehlst" ob das bei der bei den anderen Venturi einen identisch grossen Spalt ergibt. Nun gibt es drei Faelle:
a) Ja, alles identisch (super, weiter geht's)
b) nein, bei Vergaser Nummer 2 sind beide Venturi gleich daneben (hurra, das laesst sich an der Schraube am Gestaenge einstellen)
c) nein, die Venturi in einem Vergaser sind unterschiedlich (das ist Mist, Muelltonne auf und Versager rein oder zum Dreher stiefeln damit)
4. Bohrer heraus, mit einer Taschenlampe in der dunklen Werkstatt in die Vergaser hineinleuchten. Der Lichtspalt zwischen den Klappen sollte UNGEFAEHR gleich sein.
5. In die Venturis genau hineinschauen (Licht wieder an 😁 ) wie viele Bohrungen sind freigegben und von wievielen Vergasern? Das muss absolut, komplett synchron laufen!
6. Vergaser wieder draufbauen und NICHT MEHR an der Schraube am Gestaenge herumpfuschen!
Noch ein paar weiter Tipps:
Du brauchst den Unterdruck von jedem einzelnen Venturi und zwar nach der Drosselklappe. Dann brauchst du noch vier Unterdruck-Uhren (gibt es im Motorrad-Shop). Immer erst einen Vergaser untereinander synchronisieren, bevor man den anderen ins Boot holt. Hier sollten nach obriger Methode BRUCHTEILE einer Umdrehung genuegen. Und immer dran denken: der Zylinder mit dem niedrigsten Unterdruck gibt den Takt an!
Und ganz wichtig: diese Dinger sind Steinzeit Technik und auch noch gebraucht. Da ist nix perfekt, alles ist ausgelutscht und hinterher nimmt sich der 1500er 14-17L. Das ist normal bei diesem obsoleten Schrott.
Gruss
Steiny
Ganz kurz und bündig ,die Dinger mögen keine Weber,wenn dann schon eher HS 6.
Ich sage es mal ganz provokant ,dir fehlt die Sachkunde um dieses Projekt durchzuführen.
Den meisten Antwortenden auch.
B 19
Um auf Falschluft zu prüfen ist Bremsenreiniger suboptimal. Lieber Benzin nehmen. Sind die Lager der Drosselklappenwellen in Ordnung?
Die Bestückung liest sich nicht ungewöhnlich. Reagiert er auf die Leerlaufgemischschrauben? Sind deren Dichtungen intakt?
Wenn die Vergaser Gewinde haben um ggf. Unterdruckstutzen anzuschließen: sind die Verschlussschrauben angezogen?
Vor allem würde ich zuerst prüfen, wie vom Onkel schon angedeutet, ob die Klappen auch wirklich mechanisch geschlossen sind. Das muss man in so einem Fall visuell prüfen.
Ich hatte einmal den Fall, dass ich auf der Werkbank aus welchem Grund heraus auch immer, eine weitere Anschlagschraube hinein gedreht hatte. Die war normal ohne Funktion. Ich habe mich dann 2 Stunden gewundert, warum meine Drosselklappen nicht schließen. Was ich damit sagen möchte ist, auch einmal Dinge zu prüfen, die es eigentlich nicht sein können.
Hilft das alles nichts, vielleicht einmal die Zündung zurück nehmen. 10° im Leerlauf ist schon ordentlich. Hängt natürlich auch vom Motor ab. Versuch macht klug. 😉
Viel Erfolg
Ja werde es mal mit Benzin versuchen. Die Drosselklappen sind synchron sonst hätte ich am Synchrongerät unterschiedliche Werte. Ich werde die Vergaser ausbauen und nochmal überprüfen ob sie richtig schließen. Die 10° vor OT sind bei dem Motor vorgegeben habe es auch mal weiter vor bzw weiter zurück versucht allerdings fängt er dann an in den Auspuff bzw in den Vergaser zu schießen. Die Dichtungen sind alle neu werde aber auch diese alle nochmal überprüfen.
Zitat:
@Lucas850 schrieb am 14. August 2019 um 17:24:18 Uhr:
Ich werde die Vergaser ausbauen und nochmal überprüfen ob sie richtig schließen.
Dabei am besten auch neue Rückholfedern einbauen. Wenn eine bricht kann es sein, dass sie sich verkanten und die Klappen (an einem Vergaser) weit offen stehen bleiben. Keine so spannende Vorstellung 😉 Wenn erst gar keine verbaut sind kann es sein, dass die Kräfte der Federn am Gestänge nicht ausreichen um die Klappen vernünftig zu schließen.
Zitat:
Die 10° vor OT sind bei dem Motor vorgegeben habe es auch mal weiter vor bzw weiter zurück versucht allerdings fängt er dann an in den Auspuff bzw in den Vergaser zu schießen.
Ok. Dann können wir das ausschließen.
Sieh auch noch nach Deinem Vergasergestänge. Manchmal kann es passieren, dass die Rückholfedern des Gestänges es nicht schaffen, die Klappen ganz zu schließen. Das kann dann auch zu den geschilderten Problemen führen.
Bitte auf jeden Falle eine Rückmeldung geben. 🙂
Dazu noch ein paar Hinweise:
1. Die Klappen muessen fast von alleine zufallen auf der Werkbank, auch ohne Feder. Falls nicht, muessen die Drosselklappen bzw. deren Lagerung ueberholt werden.
2. Bloss keine zu starke Federn benutzen, damit lassen sich einige Fehler in der Abstimmung "vertuschen"
3. Beim einstellen darf man den Gaszug auch ruhig abklemmen. Sobald man ihn wieder anklemmt, darf sich nichts veraendern. Falls doch, liegt im Gaszug bzw. in dem Gestaenge ein Fehler vor.
So ich habe jetzt mal alles nochmal demontiert und nochmal montiert. Habe eine neue Krümmerdichtung eingebaut und dabei gemerkt, dass eine der Ansaugbrücken am Krümmer anliegt (tut sie jetzt nicht mehr). Ich habe die Vergaser nochmal auseinander gebaut, habe die Drosselklappen überprüft, Schwimmerstand nochaml neu eingestellt nach verschmutzung oder verstopfung irgendwelcher Bohrungen geschaut und habe dabei gemerkt, dass mein neues Gasgestänge am Vergaser, wegen einer Gusskante, die Drosselklappen nicht richtig schließen lässt. Habe alles wieder zusammen gebaut und siehe da es kommen Leerlaufdrehzahlen von 800-900 U/min zustande. Ich vermute, dass er am Krümmer etwas falschluft gezogen hat obwohl er weder auf Benzin noch auf Bremsenreiniger ansprach. Allerdings kommt man auch sehr schlecht an die Stelle zum besprühen im eingebauten Zustand. Außerdem, dass er immer etwas Gas gegeben hat über die ganz zart geöffnete DK.
Ich kann jetzt leider nicht mehr mehr ausprobieren da ich sonst Ärger mit der Nachbarschaft bekomme. Ich habe noch ein paar Düsen bestellt un werde die Tage mal umstecken und Ausprobieren wie er am besten läuft.
Nochmals Danke für die Hilfe und die Tipps. Wünsche noch einen schönen Feiertag
Lucas
Zitat:
@Lucas850 schrieb am 15. August 2019 um 16:16:30 Uhr:
dabei gemerkt, dass mein neues Gasgestänge am Vergaser, wegen einer Gusskante, die Drosselklappen nicht richtig schließen lässt.
Lol, genau so etwas hatte ich erwartet. 😁 Ist in 99% der Fälle so wenn es gehen muss aber einfach nicht geht.
Zu der Krümmergeschichte.., das kenne ich in ähnlicher Form. Beim 827er VW Motor liegen Einlass und Auslass auf einer Seite. Die Krümmerdichtungen werden jeweils spiegelverkehrt aufgelegt. Hatte ich aber nicht gemacht und somit damals das Saugrohr auf ca. 1 mm auf die Dichtung geschraubt mit dem Ergebnis, dass er Falschluft zog. Als ich den Kopf unten hatte hab' ich glaub nochmal gut eine Stunde gebraucht, bis ich das gesehen hatte.
Danke für das Feedback, im übrigen. Ich wünsche viel Spaß mit den Webern 🙂
Danke bin eben noch ne Runde damit gefahren. Allerings passt die Bedüsung nicht wirklich. Vermutlich wegen Nockenwelle überarbeiteter Kopf etc. Aber das wird schon jetzt gehts ans ausprobieren und anpassen.
Gruß Lucas
Mal ganz Allgemein:
Mit Bremsenreiniger oder Benzin am knalleheissen Motor herumzuspruehen halte ich fuer keine besonders gute Idee. Da muss nur ein Zuendkabel etwas angeknabbert sein und schon fackelt dir die Huette ab.
Besser ist mit einer Party-Dampfmaschine zu arbeiten. Entweder bei abgestelltem Motor reinspruehen (Schlauch vom BKV z.B.) oder von aussen bei laufendem Motor.
Habe nach Falschluft immer bei kaltem motor gesucht nie bei Betriebstemperatur das ist mir auch zu Riskant eine Nebelmaschine besitze ich nicht. Aber danke für den Tipp.