Lebensdauer von AGM-Batterien bei Verwendung von Lade-Booster
Guten Tag liebe Foristen,
nach meinem Verständnis wird die Aufbau-Batterie eines Wohnmobils während der Fahrt oftmals nur unzureichend geladen, beispielsweise wegen viel Kurzstrecke, viele Verbraucher wie Fahrlicht & Co, lange und/oder dünne Kabel zur Aufbau-Batterie usw..
Abhilfe versprechen Lade-Booster, beispielsweise wie diese hier http://www.buettner-elektronik.de/produkte/lade-booster.html .
Nun hörte ich, dass die Verwendung solcher Booster trotz IUoU-Ladekennlinie angeblich die Lebensdauer von AGM-Batterien verkürzen. Stimmt das?
fragt der HHH1961
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Wenn Du etwas gescheites haben willst ...
Mmh. Die Empfehlung passt nicht zu meiner Frage.
28 Antworten
Zitat:
IUoU-Ladekennlinie ist auch sehr gut!
Nein, das ist nur bei Nass-Zellen-Akkus gut oder wenn der Akku ein BMS (Batterie Managing-System) hat, welches, nach dem Erreichen der End-Lade-Spannung, abgedriftete Zellen nachbalanciert, also bei Li-Ion-Zellenpacks.
Für AGM ist das IU-Ladeverfahren, auch CCCV für Constant Current Constant Voltage, besser.
Falsch. Ladegeräte mit IUoU-Kennlinie reduzieren nach Ladeende die Spannung auf Erhaltungsladen um die Gitterkorrosion zu reduzieren wenn der Lader angeschlossen bleibt. Passend für Bleibatterien.
Zitat:
Ein Booster erhöht nur die Spannung, aber auch dadurch kommen mehr Watt an der Batterie an.
Zum Beispiel ohne Booster 10 Volt und 10 Ampere wären 100 Watt.
Mit Booster und dann 14 Volt und 10 Ampere wären es dann schon 140 Watt,
also 40% mehr.
Wie "Kung Fu" schon geschrieben hat, muss die Ladespannung höher als die Batteriespannung sein - sonst fließt kein Strom.
Die "Watt" sind in dem Zusammenhang auch falsch. Wenn der Lader 10A liefert und die Batterie wegen Ladezustand 10A nimmt, gehen da pro Stunde eben 10Ah Kapazität in die Batterie rein. Egal ob geade 13V*10A = 130 Watt oder 14V*10A = 140 Watt. Die Ladeleistung in Watt ändert sich permanent da sich die Ladespannung bis zur Ladeschlussspannung erhöht und der Ladestrom sich bei errreichen der Ladeschlussspannung reduziert.
Der Zusammenhang von Ladespannung und möglichem Ladestrom ist weiter oben im verlinkten PDF zu lesen.
Mancher Hersteller wirbt fett mit max. 10A Ladestrom. Im Kleingedruckten steht 100 Watt. Der Käufer fällt auf den Trick rein, 10A ist doch nicht schlecht... in der Praxis wird nie mit 10A geladen weil selbst ~50% entladene Batterien noch eine Ruhespannung von um 12V haben.
Ich find die Büttner-BCB-Lader ganz OK, wenn auch zu einem stolzen Preis.
Zitat:
@Kung Fu schrieb am 19. Oktober 2016 um 12:23:26 Uhr:
Natürlich wird der Ladestrom mit der Spannung erhöht oder glaubst du nicht an das Ohmsche Gesetz?
Zitat:
@Kung Fu schrieb am 19. Oktober 2016 um 12:23:26 Uhr:
Zitat:
Zum Beispiel ohne Booster 10 Volt und 10 Ampere wären 100 Watt.
Nein, das wären 0 Watt, weil kein Ladestrom in die 12V-Batterie fließt. Kein Strom, keine Leistung.
Kümmelspalterei. Das war doch nur ein Rechenbeispiel.
Zitat:
@trebor schrieb am 19. Oktober 2016 um 14:10:47 Uhr:
Zitat:
IUoU-Ladekennlinie ist auch sehr gut!
Nein, das ist nur bei Nass-Zellen-Akkus gut oder wenn der Akku ein BMS (Batterie Managing-System) hat, welches, nach dem Erreichen der End-Lade-Spannung, abgedriftete Zellen nachbalanciert, also bei Li-Ion-Zellenpacks.
Für AGM ist das IU-Ladeverfahren, auch CCCV für Constant Current Constant Voltage, besser.
Falsch. Ladegeräte mit IUoU-Kennlinie reduzieren nach Ladeende die Spannung auf Erhaltungsladen um die Gitterkorrosion zu reduzieren wenn der Lader angeschlossen bleibt. Passend für Bleibatterien.
Was dann jetzt? Schreibst doch wie ich, das IUoU für Bleibatterien gut ist, für AGM dann also doch IU.
Zitat:
@trebor schrieb am 19. Oktober 2016 um 14:10:47 Uhr:
Zitat:
Ein Booster erhöht nur die Spannung, aber auch dadurch kommen mehr Watt an der Batterie an.
Zum Beispiel ohne Booster 10 Volt und 10 Ampere wären 100 Watt.
Mit Booster und dann 14 Volt und 10 Ampere wären es dann schon 140 Watt,
also 40% mehr.
Die "Watt" sind in dem Zusammenhang auch falsch. Wenn der Lader 10A liefert und die Batterie wegen Ladezustand 10A nimmt, gehen da pro Stunde eben 10Ah Kapazität in die Batterie rein. Egal ob geade 13V*10A = 130 Watt oder 14V*10A = 140 Watt. Die Ladeleistung in Watt ändert sich permanent da sich die Ladespannung bis zur Ladeschlussspannung erhöht und der Ladestrom sich bei errreichen der Ladeschlussspannung reduziert.
Das ändert aber nix daran, das ein Booster nur die Spannung erhöht und nur rechnerisch indirekt die Ampere.
Aha, "rechnerisch indirekte Ampere" zeigt mein Amperemeter da also an, als ob es ganz normale wären. Werde mich mal beim Hersteller beschweren. 🙄
Ähnliche Themen
Zitat:
@4Takt schrieb am 19. Oktober 2016 um 15:43:58 Uhr:
Zitat:
Falsch. Ladegeräte mit IUoU-Kennlinie reduzieren nach Ladeende die Spannung auf Erhaltungsladen um die Gitterkorrosion zu reduzieren wenn der Lader angeschlossen bleibt. Passend für Bleibatterien.
Was dann jetzt? Schreibst doch wie ich, das IUoU für Bleibatterien gut ist, für AGM dann also doch IU.
4Takt, was meinst Du was in einer AGM-Batterie drin ist ?? Wenn Du die Beiträge und auch die Links gelesen hättest, würdest Du nicht falsches Wissen verbreiten.
Hier noch genauer erklärt: http://www.microcharge.de/index.php?...
Der Booster erhöht die Ladespannung falls die Lima bzw. das Bordnetz eine zu niedrige Spannung hat, was zur Folge hat, das auch der Ladestrom steigt - sofern der Lader mehr Ampere liefern kann. An der Weisheit ist der Herr Ohm schuld.
@ALL,
.
Ladebooster 149 EUR
http://www.microcharge.de/index.php?...
Mit etwas Basteltalent > 7 EUR
https://www.amazon.de/.../ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?...
Habe ich zum Betrieb für einen großen Laptop mit 12 V , welcher 19 Volt benötigt. 🙂
Ja der Laptop möchte auch nicht 50A ziehen, wenn er leer ist. Da müßte man sich zumindest noch einen Überlastschutz basteln.
Zitat:
@Kung Fu schrieb am 20. Oktober 2016 um 11:17:08 Uhr:
Ja der Laptop möchte auch nicht 50A ziehen, wenn er leer ist. Da müßte man sich zumindest noch einen Überlastschutz basteln.
.
Wird nicht leer, sondern gepuffert und falls leer wird im Laptop der Ladestrom begrenzt.
Das Modul liefert eine regelbare Konstantspannung mit Genauigkeit + - 0,1-0,2 Volt.
.
das wäre etwas stärker, wer es braucht. für 9 EUR bis 12 Ampere
Zitat:
@trebor schrieb am 19. Oktober 2016 um 20:29:11 Uhr:
Zitat:
Der Booster erhöht die Ladespannung falls die Lima bzw. das Bordnetz eine zu niedrige Spannung hat, was zur Folge hat, das auch der Ladestrom steigt - sofern der Lader mehr Ampere liefern kann.
So isses. Die Ladeleistung wird durch den Booster erhöht, aber nicht die Amperezahl.
Die bleibt unverändert.
Aber durch die höhere Spannung werden mehr Watt in den Akku gepumpt.
Denn die Wattzahl erhöht sich, sobald sich einer der beiden Parameter, Spannung und/oder Ampere erhöht.
Durch einen Booster erhöht sich aber nur die Spannung, aber auch das allein langt natürlich schon zu einer spürbaren Erhöhung der Ladeleistung, da Watt ja das Produkt aus Spannung und Stromstärke, also Volt mal Ampere ist.
Da ja hinten in einem Wohnwagen ja manchmal nur noch 10 bis 11 Volt ankomme, findet sogar überhaupt keine Ladung statt, es sei denn, die Batterie wäre fast komplett leer und hätte eine noch geringere Spannung.
Diese 10 bis 11 Volt werden von einem Booster auf ca 14 Volt angehoben, aber die Ampereleistung verändert sich dadurch allerdings nicht, aber dadurch wird die erhöhte Spannung ladefähig und mir der Ampereleistung multipliziert, erhöht sich die Wattzahl, also die Ladeleistung.
Ein Ladegerät lädt mit Watt und Ampere.
Watt ist die Summe aus Volt und Ampere. Ein 12V 10 Ampere-Ladegerät hat also eine Ladeleistung von 120 Watt.
Aber niemals werden in eine Batterie/Akku Ah (Amperestunden) geladen. Ah ist nur die Kapazität der Batterie/Akku, also die Summe der Ampere, die gespeichert sind.Noch was. Ein Booster ist kein Lader, deswegen kann er auch keine Ampere erzeugen oder mehr durch lassen, als "geliefert" werden. Der Booster leitet nur den angelieferten Strom durch und erhöht, durch den inneren Transformator dabei die Spannung. Mehr ist da nicht.
Lustig, und was glaubst du, woher die höhere Leistung kommt, die der Booster liefert? Nach deiner Vorstellung wird ja der Strom nicht erhöht und die Eingangsspannung ja wohl auch nicht. Das Bordnetz liefert also nicht mehr Leistung (U*I) aber aus dem Booster kommt eine höhere Leistung raus? Ein Wunder?
Eins ist richtig: ein Booster soll die Ladespannung erhöhen wenn die Eingangsspannung zu gering ist. Ampere als Meßgröße kennt der Booster nicht, bis seine Bauteile bei Überlast Rauchzeichen geben 🙂
Der Booster schiebt die Ampere nur durch, die Ampere ändern sich aber in Abhängigkeit der Ladespannung.
Der Lader regelt Ladeschlussspannung und Ampere, der Lade-Booster - um den es hier geht - kann eben die Eingangsspannung anheben falls diese zum Laden zu gering ist.
Zitat:
Aber durch die höhere Spannung werden mehr Watt in den Akku gepumpt.
Denn die Wattzahl erhöht sich, sobald sich einer der beiden Parameter, Spannung und/oder Ampere erhöht.
Die Wattzahl erhöht sich, richtig.
...mehr Watt in den Akku gepumpt... zwar auch richtig, aber die KFZ-Batterie wird nicht in Watt gemessen sondern in Kapazität und das nennt sich Ah. Geladen wird Ampere * Zeit, die erforderlichen Watt ergeben sich aus Ladespannung * Ampere.
Zitat:
Ein Ladegerät lädt mit Watt und Ampere.
Watt ist die Summe aus Volt und Ampere. Ein 12V 10 Ampere-Ladegerät hat also eine Ladeleistung von 120 Watt.
Aber niemals werden in eine Batterie/Akku Ah (Amperestunden) geladen. Ah ist nur die Kapazität der Batterie/Akku, also die Summe der Ampere, die gespeichert sind.
Die 6zellige KFZ-Batterie wird als 12V-Batterie bezeichnet, warum auch immer. Die meisten Hersteller geben die Ladeleistung nicht in Watt an. Und wenn doch, z.B. 120 Watt, 12V * 10A, kann der Lader fast nie mit 10A laden weil selbst bei 50% teilentladenen Batterien die Ruhespannung um/über 12V liegt. Bei anlegen vom Ladestrom steigt die Batteriespannung umso schneller, je stärker der Ladestrom ist.
Hat z.B. die Batterie eine Ruhespannung von 12,3V und wird mit 1A geladen, so steigt die Batteriespannung langsam bis zur Ladeschlussspannug, dann wird der Ladestrom reduziert.
Kann der Lader jedoch 100A liefern, so steigt die Batteriespannung sehr schnell auf Ladeschlussspannung, dann wird der Ladestrom reduziert.
Wenn nur 13V als Ladespannung zur verfügung sind, wird der 100A-Lader schon bei weniger Ladestrom diese 13V erreichen und dann den Ladestrom reduzieren.
Wie hier zu sehen ist, bei 20°, wird bei 13,5V anfangs mit rund 20A geladen. Bei einer max. Spannung von 14,5V anfangs mit 50A.
http://www.beos-elektronik.de/.../...pensation_ladeschlussspannung.pdf
Die speicherbare Energie - Kapazität - wird in Ah angegeben. Entnommene oder eingeladene Energie auch in Ah. Ampere * Zeit.
Wattangaben bei einem Lader sind interessant um zu ermitteln mit wie viel Watt der Lader bei welcher Spannung laden kann. Bei einer Ladeschlussspannung von 14,4V und 10A muss der Lader 144 Watt können.
Im angehängten Bild habe ich eine 12V-Blei-Säure-Batterie (Nass) auf 14,9V geladen - temperaturkompensiert +0,5V. In die 66Ah-Batterie wurden 12,8 Ah eingeladen. 19,4%
Warum beim Kurzstrecke fahren eine Batterie ungenügend geladen wird ergibt sich aus der Grafik. Allein für die letzte 1Ah werden ~1,4h benötigt.
Faustformel, Batterie voll wenn Ladestrom auf Kapazität/100 gesunken. Bei der 66Ah = 0,66A Ladestrom.
Tatsächlich voll aber erst dann, wenn der Ladestrom nicht mehr abnimmt...
Ausgehend davon, dass in einem Wohnwagen größere Batterien für die Bordspannung eingesetzt werden und diese entsprechend entladen werden, macht es keinen Sinn wenn der eingebaute Lader für die Bordbatterie, um während der Fahrt zu laden, wenig max. Ladestrom hat. Die Lebensdauer erhöht sich mit dem Ladezustand. Lade-Booster mit 230V-Anschluss machen ein zusätzliches Ladegerät überflüssig.
Ladestrom in abhängigkeit der Ladespannung https://www.youtube.com/watch?v=HfUAcsHVamI
Kurzfristig 12,5V max. ~18A bei 0:08, dann Spannung auf 14,8V angehoben, Strom auf max. 34,8A.
Bei einer neuen Batterie fällt die Ladekurve aber noch deutlich steiler aus, da wird sie dann auch bei Kurzstrecke noch ganz gut voll. Dann setzt langsam die Sulfatierung ein und der Innenwiderstand wächst.
Batterie 1,5 Jahre "alt".
Halbe Stunde Fahrzeit reicht auf Dauer nicht um auf 100% zu kommen.
Tägliche Fahrzeit zur Arbeit ~23min. Der Ladestrom (Anzeige im KI) sinkt dabei nicht unter 1A. Auch dank Start/Stopp-Funktion
Edit: von der Datumsanzeige nicht irritieren lassen - bezieht sich auf das "Speicherdatum" als Bild.
Zitat:
@TMD007 schrieb am 18. Oktober 2016 um 22:50:56 Uhr:
Zitat:
AGM muss 14,7V = falsch, hängt von der Anwendung ab http://www.microcharge.de/forum/index.php?page=Thread&threadID=492
und was haben wir im Wohnwagen oder im KfZ mit Start/Stopp?...nen zyklischen Betrieb! Also 14,7V!
Richtig. Aber eben nicht weil es sich um AGM-Akkus handelt, sondern weil das Nutzungsschema zyklisch ist.
Jeder andere Bleiakku, egal welcher Technologie, muss unter diesen Bedingungen ebenso mit erhöhter (~14,7V) Spannung geladen werden.
Grüße, Tom