Lebensdauer 4Zylinder vs 2Zylinder ?? Motorräder??

Hallo was ist generell zu den 2 Zylinder zu sagen ,so wie ich gehört habe soll die Lebenserwartung bei Motorräder geringer sein als wie bei einem 4 Zylinder Motorrad ist das wahr ? also ich glaube je nach pflege der Maschine,Fahrweise oder was meint ihr ?😕

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Dessie


Genaugenommen sind ja Einzylinderbikes lediglich mit einem Viertel der Lebensdauer eines Vierzylinders gesegnet...

Faustregel:
100.000 km : 100 x Anzahl der Zylinder dann subtrahiert man 3,14 und zieht Pie ab. Anschließend die jährliche Kilometerleistung zuschlagen und das Helmgewicht abziehen.

Natürlich ergibt das nur einen groben Mittelwert, da ja die Anzahl der Gänge noch nicht in Betracht gezogen wurde.

Bei meinem ists:

42

du solltest ernsthaft über einem Entzug nachdenken ..... das was du da nimmst ist nicht gesund für dich !

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Was die Lebensdauer betrifft, hat die Zylinderzahl praktisch keinen Einfluss.
Da spielt eher; Schmierung, Material, Konstruktion, Kühlung, Drehzahl, Verdichtung, Fahrstiel, Wartung, etc., eine Rolle.

Ich kannte eher die andere Behauptung; daß Ein- und Zwei-Zylinder, eine längere Lebensdauer hätten (was natürlich genau so wenig zwangsläufig der Fall ist).
Es gab eben, vor ein paar Jahrzehnten, einige Ein- und Zwei-Zylinder, die wegen ihrer langen Lebensdauer bekannt waren (wie z.B. die Boxer-BMWs). Gleichzeitig gab es damals einige Vier-Zylinder, die nicht so lange Lebensdauer hatten. Das lag aber nicht an den vier Zylindern, sondern daran; daß sie auf besonders hohe Leistung getrimmt waren (und auch in höchsten Drehzahlbereichen operierten). Das geht dann eben schon mal etwas auf die Lebensdauer.

Grundsätzlich kann man in etwa (bei gleicher Material- und Verarbeitungs-Qualität und gleichen Fahrstiel und Wartung), als "Faustformel", von Folgendem aus gehen:
- Ein Motor mit wenigen beweglichen Teilen, die dafür um so massiver ausgelegt sind, - mit guter Schmierung und Kühlung, - viel Hubraum, geringe Verdichtung und geringe Drehzahl (bei wenig Leistung im Verhältnis zum Hubraum).
= Geringer Verschleiß, lange Lebensdauer.
- Ein Motor mit vielen filigranen beweglichen Teilen, weniger gute Schmierung und Kühlung, - geringer Hubraum, hohe Verdichtung und hohe Drehzahl (bei hoher Leistung im Verhältnis zum Hubraum).
= Hoher Verschleiß und geringere Lebensdauer.

Aber auch diese "Faustformel" ist nur sehr grob und nicht der Weisheit letzter Schluss. Denn es gibt noch einige andere Faktoren, welche die eine oder andere Eigenschaft kompensieren können.

Einzylinder stehen allerdings in dem Ruf, nicht ganz so hohe Laufleistungen, jedenfalls ohne Überholung zwischendurch, zu erreichen.

@  lidskjalfr

250 ccm, 11.000UpM
2 Zylinder

80.000km und dann vom wem kaupttgebastelt..

Zitat:

Original geschrieben von Jason2002


Das ein 2 Zylinder weniger lebensdauer hat wie 4 Zylinder Motoren ist quatsch.

Stimmt eigentlich,

zusammengefasst, viel Hubraum und (vergleichsweise) wenig PS sprechen für ne lange Laufleistung (die meisten Chopper =V2 z.B. 1100er mit 61PS)

viele PS bei niedrigem Hubraum, heißt hohe Drehzahlen und höherer Verschleiß. (z.B. kl. SSP 600er mit über 120PS)

Aber:

auch eine 1100er mit 61PS ist ohne Öl schneller am ende als ne 600er mit 140PS bei guter Pflege

lG Frank

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Zitat:

Original geschrieben von Ruebe-ruebe


Stimmt eigentlich,
zusammengefasst, viel Hubraum und (vergleichsweise) wenig PS sprechen für ne lange Laufleistung (die meisten Chopper =V2 z.B. 1100er mit 61PS)
viele PS bei niedrigem Hubraum, heißt hohe Drehzahlen und höherer Verschleiß. (z.B. kl. SSP 600er mit über 120PS)

Das wird aber auch beeinflußt durch eine qualitativ hohe Fertigung und die Wahl von (hochfesten) Werkstoffen.

Ein Vierzylinder aus den 50er Jahren hat auch bei wenig Leistung und viel Hubraum womöglich eine geringere "Lebenserwartung" als ein moderner SSP mit wenig Hubraum und viel Leistung.

Was zu beachten ist: Bei gleichem Hubraum hat ein 2 Zylinder logischerweise grössere Bauteile als ein Vierzylinder. Das heisst grössere Einzelmassen welche auch grundsätzlich höhere Kräfte verursachen. Diese höheren Kräfte können, wenn sie nicht konstruktiv sauber eingefangen werden, die Lebensdauer beeinträchtigen.

2 Zylinder entwickeln andere Schwingungsmuser und Vibrationen als 4 Zylinder mit regelmässigem Zündabstand. Auch dies muss sauber unter Kontrolle gehalten werden.

Vermutlich ist es einfacher einen langlebigen Reihenvierer mit 180° Kurbelwelle zu konstruieren als einen langlebigen V2. Das heisst, die Chance das ein V2 nicht optimal konstruiert ist dürfte aufgrund der höheren Ansprüche grösser sein.

Somit denke ich ist die Wahrscheinlichkeit höher das mehr nicht optimal konstruierte V2 unterwegs sind als Reihen 4. Dementsprechend dürfte auch tendentiell ein Vorteil hin zum Vierzylinder erkennbar sein. Dies liegt aber denke ich nicht am Konzept grundsätzlich sondern an der Ausführung der einzelnen Motoren.

Es gibt unkapputtbare V2, z.B. Hondas 750 im Africa Twin, aber auch schlechte Motoren wie z.B. meine VN-15 sel. Die konnte man noch so schonend fahren, nach 30, 40 tsd Km fing die Ölsauferei an, mit sich abzeichnender Motorrevision.

Nicht völlig ausgereizte Reihenvierer vornehmlich aus japanischer Produktion erweisen sich bei schonender Behandlung als quasi unsterblich. Zur FJ habe ich in einem Schwesterforum schon von Laufleistungen jenseits der 200'000 km gelesen. Vor dem Motor sind da eher die Getriebe durch.

Somit lautet meine Antwort auf die ursprüngliche Frage Ja und Nein...😁

Zitat:

Original geschrieben von -Biker-


Hallo was ist generell zu den 2 Zylinder zu sagen ,so wie ich gehört habe soll die Lebenserwartung bei Motorräder geringer sein als wie bei einem 4 Zylinder Motorrad ist das wahr ? also ich glaube je nach pflege der Maschine,Fahrweise oder was meint ihr ?😕
Bei aktuellen wassergehülten Motoren gibt es da keinen Unterschied.

Neben allen oben genannten Punkten gibt es auch individuelle konstruktive Mängel. So kann bei einem luftgekühlten V2-Motor der hintere Zylinder überhitzen, da er im Windschatten des vorderen Zylinders liegt. Dieses Problem konnte zumindest früher bei einigen Maschinen auftreten. Da half auch die sonstige Robustheit des Motors nicht viel weiter. Moto Guzzi hat u.a. deswegen den V-Motor gedreht eingebaut. Ein ähnliches Problem kann bei luftgekühlten 4-Zylinder Boxern auftreten, die ebenfalls grundsätzlich grundsolide sind.

Es gibt Motoren, bei denen der Ölstand aufwendig zu überprüfen ist, nur eine kleine Ölmenge haben und die zusätzlich empfindlich auf zu niedrige Ölstände reagieren. Hier kann der Motor uralt werden, wenn der Fahrer sich die Mühe macht, trotzdem peinlich genau auf's Öl zu achten. Na ja, wenn er es nicht macht ...

Weitere Klassiker des vorzeitigen Motorschadens sind zu schwach dimensionierte Lager, schlecht gehärtete Oberflächen von Nocken, brechende Ventilfedern, und und und.

Alles Dinge, die eigentlich nur eine Schwachstelle in einem ansonsten guten Motor darstellen. Solche Dinge können sich aber leider immer wieder in eine Modellreihe einschleichen.

1 Million Meilen mit ner Harley. So schlecht können Zweizylinder nicht sein. 😎

Schon einiges

was eher inen Wizfred passen würde,

denn filigrane Bauteile in den selben Eimer schlechter Schmierung und Kühlung zu werfen ohne an eine Massenrechnung zu denken, aber dann das umrühren vergessen ist so daneben wie die mittlere Kolbengeschwindigkeit bei 2/3 Drehzahl.

Es kommt grundlegend darauf an, für welche Leistungsabgabe so ein Motor gebaut/konstruiert ist inklusive der gesamte Umgang (auch die Fahrweise) mit dem Motor

Zitat:

Original geschrieben von Ramses297


Einzylinder stehen allerdings in dem Ruf, nicht ganz so hohe Laufleistungen, jedenfalls ohne Überholung zwischendurch, zu erreichen.

Das ist richtig,

bei gleicher Leistungs-Ausbeute

.

2-Zylinder und 4-Zylinder kann man bei gleicher Leistungs-Ausbeute ungefähr gleich stellen,

wobei als Bike der 4-Zylinder nachteilig im Gewicht sein wird

Dreizylinder wären gesamt gesehen etwas im Vorteil und sogar Sechszylinder, wenn sie ähnlich dem Lancia-Prinzip oder dem VR6 mit ~ 15° Zylinderwinkel konstruiert wären – diese Vorteile der geringen Baulänge würden auch für einen 4-Zylinder '

V

' mit <30° Zylinderwinkel sprechen.

Wenn ein Motor für sportlichen Betrieb als Kurzhuber/Ultrakurzhuber konstruiert ist, dann sind gemächliches Chopper (Cruiser) Fahren nicht förderlich für die Langlebigkeit des Motors, das trifft sogar auf diesen großvollumigen Parallel-Twin zu, denn entscheidend ist nicht nur der KW-Hub und Hubraum-Erweiterung, sondern die entstehenden Pleuelwinkel der relativ kurzen Pleuels.

Aurian,

was du sagst ist an allem was richtiges,

und für den V2 absolut begrenzt auf die Aussage:

Zitat:

das ein V2 nicht optimal konstruiert ist

Denn ein V2 mit ~ 55° und < Winkel ist kleiner im Bauraum und ohne Ausgleichs-Schwungmassen für ruhigen runden Lauf [für Sport- und Straßen-Betrieb] zu beherschen, und mit etwas längeren Pleueln lassen sich mit solchen Motoren auch respektable Laufzeiten erreichen.

Leider geht die Industrie nur einfache gewinnträchtige Wege und platzieren idR einen Vergaser in das 'V', anstelle jedem Zylinder einen Vergaser zu gönnen wie hier Gunnar Sørensen..

@-fruchtzwerg,
der Kühlwassermantel ist zwar generell förderlich, aber nicht das Entscheidende.
Selbst der 'Windschatten' für den hinteren Zylinder ist zu vernachlässigen, besonders bei W-Cold.

Tschüs

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn


1 Million Meilen mit ner Harley. So schlecht können Zweizylinder nicht sein. 😎

So schlecht sind Harleys auch nicht. (Danke für den interessanten Link) Würden alle längs eingebauten V2 mit Luftkühlung einen vorzeitigen thermischen Tod sterben, dann würde selbst HD heute wassergekühlte Motoren haben.

Das Problem tritt auch eher bei Harley untypischer sportlicher Fahrweise auf (z.B. bei

Buells

)

Auch erreichen Harleys oft sehr hohe Kilometerleistungen, da sie wohl zu den best gepflegten Moppeds gehören (was nicht heisst, dass alle anderen damit ungepflegt sind) und z.B. eine 10 Jahre alte Electra Glide mit 100.00km und Motorschaden durchaus noch repariert wird und weitere 100.00 fahren kann, während ein 600er Reiskocher wohl eher zum Ausschlachten freigegeben wird (oder Moppeds wie meine VN 900).

doppelt 🙄

es gab auch schon wassergekühlte v2 bei denen der hintere zylinder anders bedüst war. wegen temp?
ich persönlich kenne auch jemanden der SSP fährt mit über 110.000km auf dem tacho und die kiste läuft wie neu. ist aber auch erstbesitzer und topgepflegt.

Hallo 4-Ventiler,
nahezu alle hier schreiben ausdrücklich, dass es keine Verallgemeinerungen gibt, sondern höchstens grobe Anhaltspunkte und auch äussere Umstände, die Einfluss auf die Haltbarkeit haben. Ich habe z.B. mal ein paar Konstruktionsmängel aufgeführt, die ebenfalls individuell Einfluss auf einzelne Serien haben können und keine Verallgemeinerung darstellen.

Warum musst Du hier die Beiträge der anderen als lächerlich darstellen, um dann mit vermeintlichem Fachwissen zu prahlen? Einzelne Sätze rauspicken zählt nicht, sondern immer die ganzen Posts als Ganzes verstehen. Dann sind sie gar nicht mehr so lächerlich.

Für jeden Motortyp, angefangen vom luftgekühlten Einzylinder über öl-/wassergekühlte V6 bis hin zu Mehrscheiben-Kreiskolbenmotoren lassen sich Beispiele unkaputtbarer Modelle bis hin zu Vollgurken finden. Ich glaube, das ist hier jedem klar.

Es sind sehr sehr viele Faktoren entscheidend, die sich auch gegenseitig aufheben können.
Es ist nicht entscheidend, ob 2- oder 4-Zylinder, sondern; wie das Ganze, im Detail konstruiert wurde und welches Material Verwendung fand.

Bei wenig Zylinder, hat man natürlich (bei gleichem Hubraum), massivere Teile. Das ergibt, wie Aurian schon richtig bemerkte, größere Massekräfte, die sich nachteilig auf die Lebensdauer auswirken können, - wenn; der Motor nicht so konstruiert wurde, daß dem entgegengewirkt oder eben so stabil gebaut wird, daß die auftretenden Massekräfte keinen Schaden anrichten.
(Was ist stabiler; eine Eisenbahnbrücke oder eine Stehleiter?😁)
Ebenfalls von sehr großer Bedeutung: Welches Material wurde verwendet?
Die Material-Technik hat die letzten 30 Jahre, große Fortschritte gemacht. Würden die Konzerne, wirklich ihre Energie darauf verwenden, ein praktisch unzerstörbares Motorrad zu bauen, würde es wohl die eine oder andere Marke fertig bringen. - Das ist aber leider nicht ihr Ziel! Sondern; sie wollen verkaufen und möglichst hohe Gewinne einfahren. Daher werden, u.A., auch nicht immer die optimalen Materialien verwendet.

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