Leasing oder Bar
Gibt es hier überhaupt noch einige die ihr Auto in Bar zahlen oder ist Leasing die effektivere Anschaffung ;; wie hoch gebt ihr im Leasingvertrag dann euere Fahrleistung an.
Beste Antwort im Thema
Das Thema hat viele Facetten. Hier mal die aus meiner Sicht wichtigsten.....
Kaufmännische Betrachtung:
Leasing macht ganz generell immer dann Sinn, und zwar unanhängig ob ich das Auto privat oder geschäftlich nutze, wenn die Summe aller Leasingaufwendungen (Sonderzahlung + alle Raten über die Laufzeit) in etwa so hoch ist, wie der potentielle Wertverlust des Fahrzeuges über die Haltedauer, wenn ich es kaufen würde.
Beim Leasing fällt für den Leasingnehmer das Verwertungsrisiko weg (imho großer Vorteil) und derjenige, der aus dem Betriebsvernögen heraus den Gebrauchten verkaufen würde (der also zur Gewährleistung verpflichtet wäre), kann nach der Nutzung das Fahrzeuig einfach zurückgeben und hat nix am Hut mit Gewährleistung (imho noch größerer Vorteil).
Kilometerleasingverträge sind die deutlich bessere Variante in der heutigen Zeit, denn das Restwertrisiko trägt vollumfänglich der Leasinggeber.
Steuerliche Betrachtung:
Für denjenigen, der seinen Gewinn nach der sog. "Einnahmen-/Überschussrechnung" ermittelt, kann Leasing einen -mitunter erheblichen- steuerlichen Vorteil bieten (insbsondere bei Erwerb kurz vor Jahresende), weil die Leasingsonderzahlung im Jahr der Zahlung steuerlich in voller Höhe abziehbar ist. Beim Kauf gibt es "nur" die Regel-Abschreibung (pro rata temporis) + etwaige Sonderabschreibung.
Dafür ist beim Kauf die Vorsteuer (vom Autohaus ausgewiesene Umsatzsteuer) sofort in voller Höhe abziehbar, beim Leasing nur in Höhe der Vorsteuer auf die jeweils gezahlten Raten (und die Sonderzahlung).
Da immer genau der Betrag steuerlich abziehbar ist, den ich aus liquiden Mitteln auch tatsächlich aufwende, ist Leasing per se liquiditäts- und steuerkongruent (von erheblichem Vorteil, wenn der Unternehmer oft am Rande seiner Liquidität operiert).
Persönliche Betrachtung:
Für denjenigen, der das Auto vordringlich als Gebrauchsgegenstand ansieht, bei dem also ganz klar die Nutzung im Vordergrund steht, ist Leasing eher geeignet.
Für denjenigen, der eher eine Beziehung zu einem Auto aufbaut, dem es also primär um den Besitz des Fahrzeuges geht, ist Leasing eher nichts.
Hab ich etwas vergessen? 😉
Grüße
Markus
*der seinen TT 3,2 geleast hat und schon wegen des Wertverfalls sehr glücklich darüber ist* 🙂
39 Antworten
Was mein ist, das bleibt auch mein und keiner kriegt die Finger dran.
Bin Privatperson und liebe mein Auto. Deshalb direkt bar.
Klar ist der Werteverlust vom Neuwagen immens, aber in Relation zu einem LeasingFahrzeug macht das auch nichts mehr aus.
Keine mtl. Rate die auf meiner Fixkosten-Seite steht. Das ist schon beruhigend.
Zitat:
Original geschrieben von maody66
Da immer genau der Betrag steuerlich abziehbar ist, den ich aus liquiden Mitteln auch tatsächlich aufwende, ist Leasing per se liquiditäts- und steuerkongruent (von erheblichem Vorteil, wenn der Unternehmer oft am Rande seiner Liquidität operiert).
(Hervorhebung von mir)
Mal ganz ehrlich: Genau das ist der Grund warum Leasing - privat wie geschäftlich - zu einem Erfolgsmodell geworden ist und neue Autos vorwiegend geleast statt bar gekauft werden.
Natürlich gibt's Ausnahmefälle, wo die 50.000 Euro in kurzfristig verfügbaren Anlagen tatsächlich vorhanden wären und ich will nicht allen Leasingnehmern pauschal unterstellen, daß sie sich am Rande der persönlichen oder geschäftlichen Liquidität bewegen - im statistischen Mittel ist es aber der wesentliche Faktor.
Oliver
Zitat:
Original geschrieben von os-m
(Hervorhebung von mir)Zitat:
Original geschrieben von maody66
Da immer genau der Betrag steuerlich abziehbar ist, den ich aus liquiden Mitteln auch tatsächlich aufwende, ist Leasing per se liquiditäts- und steuerkongruent (von erheblichem Vorteil, wenn der Unternehmer oft am Rande seiner Liquidität operiert).Mal ganz ehrlich: Genau das ist der Grund warum Leasing - privat wie geschäftlich - zu einem Erfolgsmodell geworden ist und neue Autos vorwiegend geleast statt bar gekauft werden.
Natürlich gibt's Ausnahmefälle, wo die 50.000 Euro in kurzfristig verfügbaren Anlagen tatsächlich vorhanden wären und ich will nicht allen Leasingnehmern pauschal unterstellen, daß sie sich am Rande der persönlichen oder geschäftlichen Liquidität bewegen - im statistischen Mittel ist es aber der wesentliche Faktor.
Oliver
warum? So ganz verstehe ich das nicht. Bei Ges.leasing kann ich diesen Grund noch nachvollziehen.
Könnte mir auch einen S5 bar leisten, aber das käme mir nie in den Sinn!
Hi
Für einen Privatmann/-frau ist die Leasingfrage durchaus verzwickt, bei einem Gewerbetreibenden stellt sie sich gar nicht erst.
Kapital (und auch noch große Mengen an Kapital) an ein Auto zu binden, ist einfach unsinnig, da mit diesem Kapital kein Gewinn erzielt wird, sondern im Gegenteil Verlust. Die im Falle des A5 anfälligen bis zu 70.000 € kann jedes Unternehmen wesentlich besser an anderer Stelle gebrauchen (Investitionsgüter, Wertanlagen oder was auch immer dem Operationsfeld entspricht), wogegen beim Leasing ein monatlicher Betrag in vernachlässigbarer Höhe anfällt (Liquiditätsschonung), auch wenn die steuerliche Belastung höher ausfällt.
Auch am Ende des Autolebens zahlt sich Leasing aus. Das Fahrzeug kann ohne größere Probleme abgestoßen werden (wenn man von etwaigen Reparaturen oder Kilometerkosten absieht) und gegen ein neues Fahrzeug ausgetauscht werden. Somit entfallen für mich die ab den üblichen 3 Jahren Leasingdauer üblichen Aufwände: Das Auto müsste zum TÜV, bräuchte neue Teile, geht öfter kaputt. Weiterhin wäre ein gekauftes Auto, welches wirklich genutzt wurde durch die hohe Laufleistung in Deutschland nicht mehr verkäuflich. Etwas um die Ecke gedacht, kommen noch weitere Punkte hinzu: Ein neueres Auto verbraucht wahrscheinlich weniger, kostet weniger Steuern, hat evtl. einen geringeren Neupreis und Rate (man kann z.B. problemlos von einem A6 4B auf einen A4 B8 umsteigen), etc.
Ich persönlich fahre meinen A5 mit ~670 € monatlich, 0 Anzahlung, 10.000 km p.a. Macht ingesamt nach 3 Jahren gute 24.000 €, statt auf einmal gute 50.000 €
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Sorry, da pauschalierst du zu sehr. 😉
Zu Recht sagst du, dass das wirtschaftliche Kriterium im Vordergrund stehen muss, und dies ist in jedem Fall verschieden. Bei einer solch niedrigen Kilometerlaufleistung bzw. den subjektiven Beweggründen, alle 3 Jahre in neues Fahrzeug fahren zu wollen, kann ich das verstehen. All zu oft wird die Wiederanlage bzw. Alternativanlage der nicht gebundenen Mittel jedoch nicht gelebt. Betrachtet man den Zinssatz, der im Leasing eingerechnet ist, und den Restwert, mit dem kalkuliert wird, ist das Leasing nicht immer die beste Finanzierung. Die Leasingunternehmen können im Zweifel besser rechnen und werden bestimmt nichts verschenken.
Klar sollte sein, dass es keine pauschale Antwort gibt. Es ist in jedem einzelnen Fall abzuwägen zwischen wirtschaftlichen, steuerlichen und persönlichen Aspekten. Rechnen lohnt sich, denn dann weiß man erst, wie viel die getroffene Entscheidung wert.
Gruß
Ulle
Zitat:
Original geschrieben von hhj76
Ich lease gerne. Ich weiß zwar, daß es im Endeffekt teurer kommt, aber so habe ich immer meine geregelte Rate, Monat für Monat.
Und es ist eben immer so wahnsinnig schwer, unter der Zeit, bereits Tausende von Euros zusammenzusparen, um dann ein Auto komplett bar zu kaufen.Darum bin ich eher der Leasingtyp. Bin zwar selbstständig, aber bei uns in Österreich profitiert man leider nicht davon. Da gehen nur ein paar Autos, die man abschreiben kann (Sharan, Alhambra, Galaxy, ....), den A5 leider nicht.
Sehe ich auch so.
Wolfgang
Also wenn man schon das Geld hat, dann sollte man auch Bar bezahlen und nicht unnötig mehr ausgeben durch die Leasinggebühren.
Ich habe auch Bar bezahlt...
Zitat:
Original geschrieben von UlleE
Sorry, da pauschalierst du zu sehr. 😉Zu Recht sagst du, dass das wirtschaftliche Kriterium im Vordergrund stehen muss, und dies ist in jedem Fall verschieden. Bei einer solch niedrigen Kilometerlaufleistung bzw. den subjektiven Beweggründen, alle 3 Jahre in neues Fahrzeug fahren zu wollen, kann ich das verstehen. All zu oft wird die Wiederanlage bzw. Alternativanlage der nicht gebundenen Mittel jedoch nicht gelebt. Betrachtet man den Zinssatz, der im Leasing eingerechnet ist, und den Restwert, mit dem kalkuliert wird, ist das Leasing nicht immer die beste Finanzierung. Die Leasingunternehmen können im Zweifel besser rechnen und werden bestimmt nichts verschenken.
Klar sollte sein, dass es keine pauschale Antwort gibt. Es ist in jedem einzelnen Fall abzuwägen zwischen wirtschaftlichen, steuerlichen und persönlichen Aspekten. Rechnen lohnt sich, denn dann weiß man erst, wie viel die getroffene Entscheidung wert.
Gruß
Ulle
Stimme dir absolut zu.
Klar ist, dass Leasing nicht Gottes Geschenk an die Welt ist. Es ist eine Dienstleistung eines Dienstleisters, der damit seine Brötchen verdient; nicht mehr, nicht weniger.
Allerdings steht der Unternehmer oft vor dem Problem, dass er a, die Summe (Kaufpreis) nicht einfach so aufbringen kann und b, auch andere Probleme zu managen hat, als den Verkauf eines alten Fahrzeugs. Somit bietet Leasing eine bequeme Alternative, die viele Vorteile bietet. Das ist genau das Prinzip hinter einer Dienstleistung: Bequemlichkeit gegen Geld 😁
Natürlich steht es jedem offen, das Angebot zu nutzen oder nicht. Ein Kleinstunternehmer, z.B. eine Handelsvertretung, in der nur der eine Mann arbeitet und seine eigene Sache macht, wäre womöglich besser mit einem echten Kauf (also nicht Leasing) beraten, z.B. weil er durch geeignetere Pflege das Auto länger nutzen kann (wenn ich mir die Abnutzung mancher klassischer Firmenwagen anschaue, kann man echt von Glück reden, dass deren Veträge ablaufen^^), wahrscheinlich über die maximale Länge eines Leasings hinaus, wodurch sich im Endeffekt keine Ersparnis durch Leasing ergibt.
interessanter weise steigt die volksverschuldung und die anzahl der privatkonkurse geht auch in die höhe.
handyrechnung und versandhandel auf kreditkauf sind da oft ein Verursacher und mit Leasing wird die Sache für den Privatmann auch nicht besser. und auch die 600.- leasingrate müssen erst einmal über bleiben..
Zitat:
Original geschrieben von os-m
(Hervorhebung von mir)Zitat:
Original geschrieben von maody66
Da immer genau der Betrag steuerlich abziehbar ist, den ich aus liquiden Mitteln auch tatsächlich aufwende, ist Leasing per se liquiditäts- und steuerkongruent (von erheblichem Vorteil, wenn der Unternehmer oft am Rande seiner Liquidität operiert).Mal ganz ehrlich: Genau das ist der Grund warum Leasing - privat wie geschäftlich - zu einem Erfolgsmodell geworden ist und neue Autos vorwiegend geleast statt bar gekauft werden.
Natürlich gibt's Ausnahmefälle, wo die 50.000 Euro in kurzfristig verfügbaren Anlagen tatsächlich vorhanden wären und ich will nicht allen Leasingnehmern pauschal unterstellen, daß sie sich am Rande der persönlichen oder geschäftlichen Liquidität bewegen - im statistischen Mittel ist es aber der wesentliche Faktor.
Oliver
Hi Oliver,
so meinte ich das nicht.... 😉
Oft kommt es vor (und glaube mir, das sehe ich öfter, als ich möchte) dass der Unternehmer gerade mal so 50 oder 60 große Scheinchen rumliegen hat und denkt "nur das Bare ist das Wahre" und sich davon ein Geschäftsfahrzeug kauft (auch LKW, Bagger oder was Du willst...). Ist ja auch grds. nicht die schlechteste Idee, wenn die Liquidität vorhanden ist. Wie gesagt, habe ich auch schon gemacht....
ABER, und das gilt es immer genauestens im Auge zu haben, die Liquidität stammt ja gewöhnlich aus erzielten Gewinnen, die steuerpflichtig sind. Kaufst Du das Anlagegut (egal welches) kurz vor Jahresende, bekommst Du nur noch wenige Monate (pro Monat grob 1/60 der Anschaffungskosten) Abschreibung als Betriebsausgabe steuerlich wirksam gemacht, sodass ein erheblicher Gewinn zu versteuern ist, der aber in Liquidität nicht mehr vorhanden ist. Die befindet sich ja jetzt beim Autohaus. Und wenn dann die Liquiditätsdecke nicht so groß ist, dass Du die Steuern (grob 25 - 30 T€) locker zusätzlich aufbringen kannst, ist die K... am dampfen.
Diese Situation kann beim Leasing nicht vorkommen, da immer nur der Aufwand, der Betriebsausgabe ist, auch als Liquidität abfließt. D. h., Du musst nicht auf einmal auf 60 T€ Steuern zahlen, die Du nicht mehr hast. Für den "kaufmännisch unerfahrenen" 😉 Unternehmer ist daher Leasing aus dieser Sicht oft besser.
Grüße
Markus
Also ob Leasing, Finanzierung oder Kauf gibt es ganze Tagesseminare für Unternehmer. Da gibt es viele Punkte, die in unterschiedlichen Situationen Sinn machen. Daher war der Tipp mit dem Steuerberater wirklich der Beste.
Nur mal so am Rande ist der Unternehmer ja an einen Fuhrpark gebunden, da geht es schnell um ein paar Hunderttausend Euro. 😉
Zitat:
Original geschrieben von baastscho
Also ob Leasing, Finanzierung oder Kauf gibt es ganze Tagesseminare für Unternehmer. Da gibt es viele Punkte, die in unterschiedlichen Situationen Sinn machen. Daher war der Tipp mit dem Steuerberater wirklich der Beste.
Das gilt natürlich auch zu 100% weiter (absolut meine Rede 😉). Auch trotz meines Versuches, ein paar allgemein erhellende Ausführungen zu machen.
für Selbstständige ist Leasing schon insofern von großem Vorteil da es ja oft vorkommt das Kunden mal nicht pünktlich oder erst sehr spät zahlen...wer in so einem Fall einen Großteil seiner Mittel in einem Auto gebunden hat steht uU. dumm da.
Zitat:
Original geschrieben von maody66
ABER, und das gilt es immer genauestens im Auge zu haben, die Liquidität stammt ja gewöhnlich aus erzielten Gewinnen, die steuerpflichtig sind. Kaufst Du das Anlagegut (egal welches) kurz vor Jahresende, bekommst Du nur noch wenige Monate (pro Monat grob 1/60 der Anschaffungskosten) Abschreibung als Betriebsausgabe steuerlich wirksam gemacht, sodass ein erheblicher Gewinn zu versteuern ist, der aber in Liquidität nicht mehr vorhanden ist. Die befindet sich ja jetzt beim Autohaus. Und wenn dann die Liquiditätsdecke nicht so groß ist, dass Du die Steuern (grob 25 - 30 T€) locker zusätzlich aufbringen kannst, ist die K... am dampfen.
Einwendungen, Euer Ehren: Explizit beim Erwerb gibt es die steuerliche Möglichkeit eines Investitionsabzugsbetrags (früher: "Ansparrücklage" oder "Ansparabschreibung"😉. Diesen kann ich bis zu 3 Jahre vor Anschaffung des Fahrzeugs gewinnmindernd gelten machen. Sind immerhin 40% der voraussichtlichen Anschaffungskosten. Im Jahr der Anschaffung habe ich diesen Abzugsbetrag gewinnerhöhend aufzulösen, kann aber gleichtzeitig einen gewinnmindernden Abzug in Höhe von 40% von den Anschaffungskosten vornehmen und habe darüber hinaus die Möglichkeit einer Sonderabschreibung von 20%.
Im Idealfall habe ich also die Steuerersparnis ohne Liquiditätsabfluss der Sonderzahlung bereits 3 Jahre vor Anschaffung und zusätzlich 20% Sonderabschreibung. Für mich steuerlich klare Vorteile zum Leasing.
Gruß
Ulle
Zitat:
Original geschrieben von UlleE
Einwendungen, Euer Ehren: Explizit beim Erwerb gibt es die steuerliche Möglichkeit eines Investitionsabzugsbetrags (früher: "Ansparrücklage" oder "Ansparabschreibung"😉. Diesen kann ich bis zu 3 Jahre vor Anschaffung des Fahrzeugs gewinnmindernd gelten machen. Sind immerhin 40% der voraussichtlichen Anschaffungskosten. Im Jahr der Anschaffung habe ich diesen Abzugsbetrag gewinnerhöhend aufzulösen, kann aber gleichtzeitig einen gewinnmindernden Abzug in Höhe von 40% von den Anschaffungskosten vornehmen und habe darüber hinaus die Möglichkeit einer Sonderabschreibung von 20%.Zitat:
Original geschrieben von maody66
ABER, und das gilt es immer genauestens im Auge zu haben, die Liquidität stammt ja gewöhnlich aus erzielten Gewinnen, die steuerpflichtig sind. Kaufst Du das Anlagegut (egal welches) kurz vor Jahresende, bekommst Du nur noch wenige Monate (pro Monat grob 1/60 der Anschaffungskosten) Abschreibung als Betriebsausgabe steuerlich wirksam gemacht, sodass ein erheblicher Gewinn zu versteuern ist, der aber in Liquidität nicht mehr vorhanden ist. Die befindet sich ja jetzt beim Autohaus. Und wenn dann die Liquiditätsdecke nicht so groß ist, dass Du die Steuern (grob 25 - 30 T€) locker zusätzlich aufbringen kannst, ist die K... am dampfen.Im Idealfall habe ich also die Steuerersparnis ohne Liquiditätsabfluss der Sonderzahlung bereits 3 Jahre vor Anschaffung und zusätzlich 20% Sonderabschreibung. Für mich steuerlich klare Vorteile zum Leasing.
Gruß
Ulle
Auch (Teil-)Einspruch, Euer Ehren! 😉
Den Investitionsabzugsbetrag kannst Du nur geltend machen, wenn Du nachweisen kannst (und das geht bei PKW nur per strengem, detaillierten Fahrtenbuch), dass Du das Wirtschaftsgut zu weniger als 5 % privat nutzt. Ein Fahrzeug, für das die sog. 1%-Regelung angewendet wird, ist in diesem Sinne niemals begünstigt. Und da (zumindest in meiner Praxis) für rund 99 % der Unternehmerfahrzeuge die 1 %-Regelung angewendet wird, habe ich den Investitionsabzugsbetrag (und die Sonder-AfA, wenn wir schon dabei sind) als "exotisch" der Einfachheit halber weggelassen. 😉
Aber Du hast unter den Voraussetzungen der < 5%-igen Privatnutzung und dem Vorliegen eines ordnungsgemäßen Fahrtenbuches, das dies auch beweist, natürlich Recht! Theoretisch gibt es die Möglichkeit. Den Investitionsabzugsbetrag kannst Du im Übrigen schon im Jahr vor der Investition (und dem davor, und dem davor) geltend machen.
Grüße
Markus
*der eigentlich keine Diplom-Arbeit schreiben wollte* 😁