Leasing läuft aus => Kaufen oder nicht?

BMW 3er E46

Moin,

nachdem ich zum Schluß gekommen bin, dass Ihr die geilsten BMW-Kenner unter der Sonne Antlitz seid, möchte ich Euch bitten, Eure Gedanken mit mir zu teilen. Mein Leasing für meinen 320d Touring läuft im Januar aus. Vor 2 Jahren hatte BMW diese coole Aktion mit Leasing ohne Anzahlung, bei der ich damals zugeschlagen habe. Folgende Details:

- E46, 320d touring
- BJ 07/2004
- 65T km
- Automatik
- MFL mit GRA
- Comfort Paket (PDC, Nebelscheinwerfer, etc)
- Ablagepaket
- Sportsitze
- Sitzheizung
- Schiebedach
- Alufelgen
- Winterreifen
- Diverse Gimmicks: Dachreling, Klimakomfortscheibe, etc.

24 Monatsraten a 300 EUR = 7.200 EUR bereits gezahlt
„Angebot“ vom Freundlichen laut Liste: ca. 19.000 EUR, Kauf vor Jahresende mit 16% möglich

Folgende Dinge sollte man auch noch im Hinterkopf haben:
- die 70.000 km-Inspektion liegt an, Kosten 350 EUR => laut BMW
- Bremsen müssen gemacht werden laut Kontrolleuchte: Kosten 350 EUR => laut BMW
- TÜV wird im Juli fällig
- Habe mir ein Becker Navi Online Pro (mit Adapter für das MFL => 100 EUR) eingebaut (DIN-Gerät)

Der Wagen ist absolut okay – er hat mich über 50.000 kn nie im Stich gelassen und macht mir jedne Tag Freude. Nur:
Wird er das auch noch weiter 50.000 km lang tun?
Wie sieht es mit 3-4 Jahre alten E46’ern mit Automatik aus?
Ist das Angebot okay?
Oder sollte man lieber mehr investieren und für 25.000 EUR einen neueren E90/91 nehmen?

Was würdet Ihr tun? Habe ich noch etwas vergessen in meiner etwas verwirrten Gedankenwelt.

Danke für die Erleuchtung!

30 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von GegenTempolimit


Wenn ich Ihn richtig verstehe, kann er für 19.000€ den Wagen einfach behalten. Austattung klingt gut, preis ist auch in Ordnung, also würde ich Ihn behalten!

Wenn es ein KM Vertrag ist, dann hat er in der Tat nur die Mehrkilometer zu bezahlen, wenn er den Wagen jetzt einfach abgibt. Also zahlt er noch 2000€ nach. Damit hätte er insgesamt 9200 bezahlt. Da passt doch. Die 2000 werden unter Umständen daher auch fällig, wenn er jetzt 19.000€ für den Gebrauchten bezahlt.
Ursprünglich galt für den Händler:
Gebrauchtwagenpreis war 28.000 - Händlermarge von ca 3000 = 25000 Händler EK - 7200 LR = 17800 . Angesetzter Restwer war 21.000€ Daraus ergibt sich für den Händler eine Gesamtmarge von 3200€. Jetzt verlangt der Händler zwar "nur" 19.000 aber er hat die gleiche Marge, da die 2000 Differenz ja vom Kunden bezahlt werden. Die Leasingzinsen hatte damals die BMW Bank übrigens als Verkaufsunterstützung ganz weit unten (so gegen 0,9%)
Insgessamt hat der Händler jetzt 7200 + 2000 + 19000 für den Wagen bekommen. 2004 standen die E46 da kurz vor ABlösung auf den Höfen der Händler in Scharen. Also passt die Kalkulation.

Nee, so geht das nicht - ein wenig komplizierter ist es schon. Das Auto gehört nämlich nicht dem Händler, sondern der Leasinggesellschaft.

Die hat dem Händler das Auto für 28 TEUR abgekauft und bekommt bis zum Ende des Vertrages 9200 Euro. Nun kauft der Händler das Fahrzeug für den Restwert von 19 TEUR der Leasinggesellschaft wieder ab -> primär 200 Euro Marge für Leasinggesellschaft.

Der Händler hat beim Verkauf des Fahrzeuges vor zwei Jahren seine Marge gemacht. Von der musste er aber im Rahmen der Verkaufsunterstützung sicherlich einen ERHEBLICHEN Teil an die Leasinggesellschaft abführen, denn mit 200 Euro Marge werden die sich nicht zufrieden gegeben haben (Restwertrisiko, Finanzierungskosten, Leasingnehmerrisiko, u.s.w.).

Was der Händler nun versucht, ist das Fahrzeug nahtlos zu vermitteln, weil er dafür von der Leasinggesellschaft einen Geldbetrag bekommen wird und somit einen Teil seiner damals weitergeleiteten Marge wieder zurückbekommen wird.

Der Händler übernimmt nämlich schlicht und einfach das Restwertrisiko von der Leasinggesellschaft und bekommt dies entsprechend bezahlt. Da der Händler im Gegensatz zur Leasinggesellschaft einen Käufer zu einem festen Preis hat (19 TEUR), ist dieses Risiko natürlich für ihn praktisch nicht vorhanden. Somit kann er den Risikopreis, den er von der Leasinggesellschaft bekommt einfach einstecken.

War das zu kompliziert erklärt? 🙂

Viele Grüße

PS: klar muss er die 2000 Euro zahlen. Die gehören auch nicht dem Händler, sondern der Leasinggesellschaft.

Nein, die Leasinggesellschaft hat keine 28.000€ für den Wagen bezahlt, sondern 28.000 - Marge.

Ganz ehrlich?

Hol den Schubkarren, fahr zur Bank und schaufle ihnen das Geld auf den Tisch. Wenn Du das Auto magst, wirst Du so schnell kein besseres finden. Das gilt sowohl für den E90/91 als auch für schicke Autos anderer Hersteller. Der E46 ist so gut durchdacht und getestet, daß ich sogar nach fast 5 Jahren immer noch überrascht bin, vor allem, wenn ich 3 Tage lang einen E90 fahren mußte, der keinen guten Vergleich zum E46 abgibt. Pfeif auf Bremsscheiben, große Inspektionen und andere Budgetfragen, das Auto wird erst jetzt richtig billig. Wenn nach 70000km keine ernsthaften Probleme aufgetaucht sind, dann kannst Du davon ausgehen, daß eine lange Zeit danach auch keine kommen werden. Ist der Ölverbrauch OK, die Laderschellen zum LLK hin trocken, Klang und Leistung ohne irgendwelche Auffälligkeiten, dann schlag zu. Ich würde meinen 330d alleine schon wegen seiner passiven Sicherheit gleich noch einmal kaufen. Zwei male stand das Auto vor einem Kind, statt es zu berühren oder schlimmeres - die Bremsung hat einen fetten Schlag getan. Niemals will ich auf einen Bremsweg von 34m verzichten.

Grüße,
Roman.

Hallo,

ich kann deine Rechnung ( oder die vom Händler ) nicht so richtig nachvollziehen!, aber wenn du 19T€ zahlen sollst, dann mach es , da weisst du was du bekommst und berücksichtige auch noch die ca. 2000€ für die Mehrkilometer, evtl. auch noch Aufarbeitungskosten etc. da bist du mit 19T€ sehr gut dabei und es ist deiner....

Gruß Fiorello

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Zitat:

Original geschrieben von Hightower2000


sowie eine mögliche Differenz vom BMW-Listenspreis zum tatsächlichen Wert (festgelegt durch einen Sachverständigen).

Das wäre jetzt aber ein Restwertvertrag mit Restwertausgleich und somit volles Risiko beim Käufer.

Komisches Vertragsmodell wenn Du auch noch die Mehr-Kilometer zahlen musst.......

Moin,

erst einmal danke an alle, die geantwortet haben.

So - ein kleines Update nachdem ich noch einmal mit dem Verkäufer gesprochen habe:

- wenn ich den Wagen übernehme, zahle ich de Mehr-Kilometer nicht (macht ja auch keinen Snn)
- der Kaufpreis ist der aus der Schwacke-Liste "Händler Einkaufspreis"
- Im November steht der Wagen mit ca. 19.200 EUR in der Liste - das wäre mein Kaufpreis, also inkl. MWST => im Dezember wird der Preis dann aufgrund des gestiegenen Alters von 1 Monat wieder etwas fallen
- eine Korrektur meiner Angaben muss ich noch machen (sorry für den Fehler): Der Wagen hatte eine Neupreis von ca. 40.000 EUR, bei Leasing-Beginn hatte er 15.000 Km runter und war 10 Monat alt
- Auf Axa.de bekommt man ja eine genau Auflistung, dort beläuft sich der Händler EK auf genau 18.975 EUR => das würde dann die Aussage vom BMW-Händler bestätigen.

Also bleibt die Frage: Sind ca. 19.000 EUR ein guter Preis für den Wagen mit Ausstattung wie beschrieben?

Neupreis: 40.000 EUR
Alter. 3 jahre
Kilometer: 65.000

Eigentlich beantwortet sich die Frage ja von alleine, denn wer würde nicht gerne einen Wagen zum Händler-EK bekommen? Aber genau das gibt mir zu denken: Habe ich etwas übersehen/nicht bedacht oder ist das wirklich ein gutes Geschäft?

Danke und Gruß

Ich würde für den Preis einen neuen Gebrauchten kaufen...

okay - warum?

Zitat:

Original geschrieben von GegenTempolimit


Nein, die Leasinggesellschaft hat keine 28.000€ für den Wagen bezahlt, sondern 28.000 - Marge.

Also wenn ich mir meinen Text durchlese....... hab ich genau das gesagt! 😉

irgenwas lief hier falsch! 🙂

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe


Dann lies Dir meinen Text durch, dann weißt Du, warum Du es doch tun musst.

Dass man das letztendlich in den jetzigen, angebotenen Preis mit einrechnen kann, ist ein anderes Thema.

Viele Grüße

Zitat:

Original geschrieben von bufferm44


Ich würde für den Preis einen neuen Gebrauchten kaufen...

Das macht doch eigentlich wenig Sinn.

Das einzige Argument wäre, dass man etwas Abwechslung hätte.

Er weiss genau, wie er das Fahrzeug behandelt hat und kauft nicht die Katze im Sack.

Hi,

wenn du das Auto zum Händler-Einkaufspreis bekommst, würde ich schon zuschlagen... Im Endeffekt kostet das Auto ja aufgrund der nicht zu bezahlenden Mehr-km "nur" noch 17.000,- EUR, oder? Bzw. für 2.000,- EUR müsstest du das Auto zurückgeben... Oder hab ich wieder was falsch verstanden?

Auf der anderen Seite: "Nur" 50% Wertverlust in 3 Jahren finde ich persönlich etwas wenig, oder? Es gibt ja beim Neukauf schon über 10% Nachlass... Naja, ok, vielleicht ist das momentan auch der Marktpreis... Kann mich mein Gefühl auch täuschen...

Zu welchem Preis hat der Händler einigermaßen vergleichbare Autos im Schaufenster? Was sagt mobile.de??

Gruß
jan

Nochmals Danke an alle, die mir in meiner Entscheidung helfen wollen

@jan.th

betreffend Rückgabe: Ich muss in der Tat die 2.000 EUR wegen der mehr Kilometer zahlen und eine eventuelle Differenz, falls der momentane Zustand nicht dem Verkehrswert entspricht

mobile.de und Autoscout24 und BMW.de sagen mir, dass die range von 18.000 bis 24.000 EUR reicht.

Ich frage mich halt, warum ich einen "anderen" nehmen soll, wenn ich diesen genau kenne und weiß, dass ich die Katze nicht im Sack kaufen würde. Daher die Frage:

Nach der Meinung von @draht330d erwartet mich bei einem 3 Jahre alten 320d mit >70.000 km nichts außergewöhnliches mehr (danke für Deinen Beitrag)

Sieht der Rest das ähnlich?

Nach dem letzten Post von dir ist doch eigentlich klar, was zu tun ist... 😉

Guter Preis, bekanntes, gutes Auto, wenige km, die "Kinderkrankheiten" sollten erledigt sein (was keine Garantie ist, aber wenn ein Teil 70 TKM Zeit hatte kaputt zu gehen...) - die Entscheidung sollte doch nicht allzu schwer fallen!

Gruß
Jan

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