ForumFinanzierung
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. Leasen oder Kaufen?

Leasen oder Kaufen?

Themenstarteram 7. Oktober 2003 um 20:04

Tja, die Überschrift sagt schon fast alles... was ist für eine kleine Firma (GmbH) günstiger: Leasen oder Finanzieren?

Besten Dank!

Paider

Ähnliche Themen
35 Antworten

Und was zahlt man für z.B. Audi A6 2.5 TDI monatlich bei 40000km/Jahr?

Re: @automatik

 

Zitat:

Original geschrieben von wodaso

Im Prinzip bezahlst Du mit der Leasingrate den Wertverlust des Wagens über diese drei Jahre. Nach Ablauf der Vertragsdauer stellst Du dem Händler das Auto einfach wieder auf den Hof, im Idealfall mit genau 120.000km auf der Uhr..

Dear wodaso.

Genau so nett und einfach und `plausibel´ kämpfen ja die Autoverkäufer um das Zustandekommen eines Leasingvertrages.

Nur, wenn Du die Leasingraten addierst und dazu den kalkulierten Restwert kommst Du auf einen Gesamtbetrag, der in der Regel höher ist, als hättest du das Kfz über den gleichen Zeitraum finanziert.

Da spielt es überhaupt keine Rolle wie welcher Teilbetrag Leasing-mäßig kalkuliert ist.

Das Leasing kann noch weitere Überraschungen beinhalten.

Ein `kalkulierter´ Restwert wird zu Beginn genannt, aber ein tatasächlich geschätzter Restwert stellt den, nach der Meinung des Verkaufshauses, wahren Preis dar, den man erfährt, wenn man das Auto kaufen möchte. und der war nochnie niedriger.

Ist der Schätzer der Meinung, dass das Kfz nun einer besnders hohen Nachfrage unterliegt, wird's teurer.

Will man den Kfz nicht übernehmen und `stellt es nur auf den Hof´ werden natürlich die üblichen Abschläge fällig weil - Steinschlag, Reifen, Bremsbeläge - 2000€ minus sind ja dann normal. es sei denn, man least neu, dann kann man miteinander reden. Stellt des Autohaus fest, das der Kunde keiner mehr sein will, wird großzügig zu seinen ungunsten kalkuliert.

Gruß, Tempomat

Hi Tempomat,

ja sicher ist die Ratensumme höher - die Leasing will ja auch verdienen. Aber:

1. Die Leasingbank zahlt bar, erhält also einen erheblichen Preisnachlass, und dieser verminderte Einstandspreis wird der Rate zugrunde gelegt. Bei der Finanzierung wird dagegen der volle Preis zugrunde gelegt, ggf. abzüglich einer Anzahlung. Die Differenz der Gesamtkosten für Finanzierung oder Leasing kann sehr unterschiedlich ausfallen, das muss man im Einzelfall nachrechnen: In meinem Fall war sie recht gering.

2. Das genannte Szenario zum Vertragsende ist ja wie gesagt der Idealfall - der natürlich selten ist, weil irgendjemand IMMER was zu meckern hat *g*

3. Den im Vertrag festgeschriebenen Restwert muss man jedoch vor Abschluss prüfen (ob er realistisch ist) und ggf. verhandeln (was natürlich Auswirkungen auf die Rate hat). Ich hatte damals z.B. vereinbart, den Restwert möglichst niedrig anzusetzen. Die etwas höhere Rate war zu verschmerzen, aber das Restwertrisiko ist minimiert: Jetzt, kurz vor Ende der Laufzeit, ist mein Auto soviel mehr wert (Händler-EK) als der Restwert, dass die genannten Abschläge gedeckt sind. Sollte mein Händler rumzicken, geht der Wagen woanders weg, die Leasing bekommt den Restwert überwiesen und fertig.

... Ist natürlich der Restwert zugunsten einer niedrigeren Rate eher hoch angesetzt, funktioniert das nicht mehr - das muss jedem klar sein!

@Automatik: So um die 770€ netto im Monat bei 45.000km p.a. Je nach Ausstattung ist es bei 40.000 etwas günstiger.

Hi wodaso.

Ich stelle fest:

Das Argument der `Nichtrestwertverzinsung´ beim Leasing ist ein Verkaufsargument, das den Pseudokaufmann entzückt und dass, legt man die Gesamtsumme an, sich aber als Knallbonbon in der Regel herausstellt.

Bis auf die bekannten Ausnahmen Tod und Zahlungsunfähigkeit kommst Du aus Leasing nicht heraus.

Bist Du nur trotzig und nicht tot und sagst `Dann zahl ich nicht mehr´ wird man Dir das Auto zu einem kalkulierten Zeitwert zurücknehmen, dass Dir hören und sehen vergehen.

Nach der Leasingzeit beginnt das Nachverhandeln mit in der Regel Ärger.

Willst Du das Kfz innerhalb der Leasingzeit zugunsten eines anderen Autos loswerden kannst Du's vergessen, außer Dein Freundlicher erwartet ein Zusatzgeschäft.

Läßt Du das Auto finanzieren zahlst weniger bist total flexibel, kaufst und verkaufst was und wannimmer Du willst.

Es gibt manchen Einzelunternehmer und auch Privathaushalt der in einer Notlage seinen Leasingvertrag verflucht hat.

Warum wirt's trotzdem gemacht?

Ist etwas für Firmen, die aus Bilanztechnischen Gründen die Kfz nur als absetzbare Kosten und nichts anderes in den Büchern sstehen haben wollen.

Wenn Du mir jetzt zeigst, dass das falsch ist, bin ich Dir auch nicht böse.

Schöner Gruß, Ein 100% flexibler Autobesitzer.

Tempmat,,

du hast 100% Recht...

hatte auch schon mal wegen Auslandsumzug das Problem mit Leasing und Restwert...

der Händler hätte das Auto nach 5 Monaten für ca 37% unter Neupreis weider genommen!!! War ein Diesel Kombi, also kein Ladenhüter.

Hab den dann natürlich rausgekauft und Privat verkauft.

Rate nur: KAUFE oder finanziere einen Jahresdwagen, der hat schon kräftig an Wert verloren!!!!! Lieber eine Nummer kleiner und solide ist das Auto dir, als wenn du Probs hast und das geleaste Auto nicht los wirst.

 

Ad PAIDER

war meine persönliche Meinung, muss nicht kommentiert werden wegen dem Audi, finde das Auto durchaus gut...

natürlich kaufen fast alle dfas Auto auch unter dem Blickwinkel Prestige, blende dich doch nicht selbst...

ansonsten einen schönen tag

robs

Hi Tempomat,

natürlich hast Du grundsätzlich recht, aber wie ich schon sagte, es ist ein individuelles Rechenexempel und da spielen für jeden halt andere Faktoren eine Rolle: Ich zum Beispiel bin Unternehmer und eben aus den genannten Gründen ist mein Dienstwagen geleast - es war und ist in diesem Fall die günstigste, weil einfachste Lösung.

Privat kommt für mich kein Leasing infrage, noch nicht mal eine Neuwagenfinanzierung - da ärger ich mich genauso über den Wertverlust. Deswegen gibt's privat auch nur gebrauchte, die ich bar bezahlen kann.

... ist ja nicht so, dass ich das nicht differenzieren könnte ;-))

Kommen der sache näher

 

Hi wodaso.

Bin deshalb so penetrant im Detail, wiel genau hier der Kasus Knacktus im Pfeffer liegt, dass es dem Fass den Boden raushaut.

Ich hatte vor meiner Selbständigkeit auch Geschäftswagen und die waren natürlich geleast aus genau den bilanztechnischen Gründen die schon erwähnt wurden, also nur mtl. Kosten für die Firma.

Wenn die Kfz zurückgegeben wurden, begann der große Pocker um die Restwertminderung durch `Schäden´.

Mein aktuelles Auto ist über ein Jahr finanziert.

Der bürokratische Aufwand bestand für mich darin, dass ich meinen für das Leasing mit allen Mitteln kämpfenden Verkäufer, nachdem der Nettopreis für das Auto feststand, sagte: Bitte finazieren statt leasen.

Das war,s. Man versuchte noch, mir zu erklären, das eine Mobilitätsgarantie an die Laufzeit eines Leasing gekoppelt ist. Das ein verbilligter Versicherungsvertrag gleichfalls an derartige Laufzeiten gebunden ist.

Pustekuchen. Ich habe alles von diesen Laufzeiten entkoppelt.

Punkt ist der: Das Autohaus möchte Dich restlos mit allem Möglichen in seine Wertschöpfungskette einbinden.

Die einzelnen Geldquellen lassen sich aus den Begrifflichkeiten Autokauf, Leasing, Wartung, Mobilität, Versicherung, Rücknahme mit Abschlag, neues Leasing ...und dann gehts wieder los.

Alles mit den fadenscheinigen Argumenten gegen jedermann: Stellen sie's dann mal auf den Hof und für ganz clevere Rechner: Sehens, da finanzieren Sie den Restwert nicht mit. Also das rundum Sorglospaket für den cleveren Unternehmer für den Zeit ja Geld ist.

Genau das Gegenteil ist richtig.

Bis auf die Bilanztechnische Ausnahme.

Überzeug mich vom Gegenteil. Ich will da nicht falsch liegen!

Gruß, tempomat

Themenstarteram 9. Oktober 2003 um 11:43

Zitat:

Original geschrieben von robs

Ad PAIDER

war meine persönliche Meinung, muss nicht kommentiert werden wegen dem Audi, finde das Auto durchaus gut...

natürlich kaufen fast alle dfas Auto auch unter dem Blickwinkel Prestige, blende dich doch nicht selbst...

Natürlich, wenn man sich das Auto als Firmenwagen least (wie es bei mit der Fall ist), hat man in gewisser Weise ja auch die Firma zu repräsentieren.

sorry ich habe den Beitrag gelesen und muss leider die erste Antwort von Wodaso in wesentlichen Dingen umformulieren.

Erst mal eine Erklärung was für ein Unternehmen günstiger ist ist nicht so einfach und pauschal zu sagen.

Hier die richtigen Erkläungen für beide Finanzierungsarten

1. Leasing:

Beim Leasing wird eine nach von verschiedenen Komponenten abhängige Mietrate kalkuliert. Diese Mietrate ist sofort abzugsfähig. Das heist diese mindert den Gewinn des Unternehmens beim Anfall der Rate. Sofern das Unternehmen einen gewinn macht durchaus von Vorteil. Normalerweise ist das Leasing (es gibt Ausnahmen-aber eher nicht im KFZ Leasing) nicht in das Betriebsvermögen d.h. Bilanz des Leasingnehmers aufzunehmen und wird bei der Leasinggesellschaft aktiviert und abgeschrieben. Ein weiterer Vorteil ist es, das hierbei keine Liquidität des Unternehmens gebunden wird, da beim Sofortkauf des Autos der Preis i.d.R. im Ganzen bezahlt werden muss. Die laufenden Kosten sind natürlich neben der Leasingrate ebenso Aufwand für die Gewinn und Verlustrechnung. Über die evtl. Nachteile haben meine Vorschreiber sich schon ausgelassen.

 

Finanzierung:

Die Finanzierung ist prinzipiell nichts anderes als ein Sofortkauf des Fahrzeuges (allerdings mit fremden Mitteln)

Auf der Passivseite der Bilanz (da steht alles woher die Mittel des Unternehmens herkommen) wird die Verbindlichkeit der Bank einegestellt und bei Zahlung der jeweiligen Rate vermindert. Auf der Aktivseite (hier steht alles wofür dann diese Mittel verwendet worden sind) wird das Fahrzeug mit dem vollen Kaufpreis aktiviert und über eine Bestimmte Laufzeit abgeschrieben. I.d.R. innerhalb von 5 Jahren, wenn man dem Finanzamt eine stäkere Nutzung nachweist z.B. Fahrleistung innerhalb eines Jahres von 100.000 KM kann man das Fahrzeug auch in einer kürzeren Zeit abschreiben.(es gibt hier einige spezielle Abschreibungsarten-es würde aber den Rahmen sprengen hier darauf einzugehen) Diese Abschreibung mindert dann auch den Gewinn des Unternehmens. Hier ist es z.B. möglich im Dezember ein Auto für 50.000 Euro zu kaufen und im gleichen Jahr 5.000 Euro an Abschreibung gewinnmindernt geltent zu machen. In den folgenden dann jeweils 10.000 euro und im letzten Jahr nochmal 5.000 (sog. Halbjahresregel). Wenn man dann das abgeschriebene Auto verkauft ist der Verkaufspreis zusätzlicher Buchgewinn - da es ja schon abgeschrieben war.

Ebeso mindert natürlich die laufenden Unterhaltszahungen sowie die Zinsen der Finanzierung für das Fahrzeug den Gewinn. Ebenso ist die Vorsteuer für den gesamten Kaufpreis im Jahr der Anschaffung abzugsfähig.

Also ich denke wenn ein Unternehmen keine gute Liquidität hat und bei der Bank hohe Finanzierungszinsen zahlen muss ist Leasing bestimmt eine Überlegung wert. Nimmt man aber eine günstige Finanzierung der Herstellerbank (hier sind auch noch meist Nachlässe im Kaufpreis zu erhalten) rechnet sich unterm Strich die Finanzierung besser. Am günstigsten ist es allerdings über genügend Liquidität zu verfügen und bar zu zahlen.

 

es gibt bestimmt noch mehr dazu zu sagen und ich hoffe das mein Gesülze verständlich ist.

 

aber ich muss weg........

cu

pp

Hi Peter Panter.

Ich glaube ich habe verstanden.

ICh denke, der Vorteil des Besitzes des Fahrzeuges im Anschluß an eine Finanzierung ggf. auch mit einer Option zur Sondertilgung ist deshalb gut, weil ich bzw. meine Firam dann über mein KFZ frei verfügen kann.

D.h. ich kann mich vergrößern, verkleinern, abschaffen ... es der Oma oder einem guten Freund verkaufen!

Gruß, Tempomat

hi Tempomat

das natürlich auch - und beim der Übertragung ins Privatvermögen ist dann auch noch ein gewisser Gestaltungsspielraum gegeben.

Hallo meine Freunde vom Finanzamt :-)

aber die anfängliche Frage bezog sich auf eine GmbH, und hier muss man im Einzelfall entscheiden. Wenn ich dieses Jahr (wohl als einziges Unternhemen in D) einen Super Ertrag hatte oder einmalige Einflüße mein Gewinn erhöht haben (lassen wir mal die geplante Steuerreform außer Betracht) kann es noch sinnvoll sein mir Aufwand für dieses Jahr zu produzieren.

Ein Beispiel:

ich lease im Dezember ein Fahrzeug (wert 40.000 Euro) mit einer Rate von 800 Euro.

Hier habe ich eine Gewinnminderung für 2003 von 800 Euro

Und eine Steuerersparnis von ca. 360 Eur

Ich Kaufe das Fahrzeug und schreibe dies auf 5 Jahre ab.

Hier habe ich durch die Abschreibung die Hälfte der Jahresabschreibung von 8000 Euro also 4.000 Euro als Aufwand (diese steuerliche Vereinfachungsregelung besagt wenn die Anschaffung im 1.Hj ist, wird der ganze und wenn sie in dem 2. Hj wird der Halbe Jahreswert angesetzt). Das bedeutet eine Steuerersparnis von ca. 1.800 Euro für 2003.

Ich hoffe das versteht auch einer

cu

pp

Hi Peter Panter.

auch das habe ich verstanden.

Beim Leasing könnte noch eine andere Variante möglich sein, um bei Deinem Beispiel zu bleiben.

Lease noch in diesem Jahr mit voller Progression ein 40T€ - mobil, aber mit z.B. 10T€ Sonderzahlung, die ich noch voll in 2003 absetze, oder?

In Verbindung mit einer Kaufoption auf eine Variante.

Gruß, tempomat

Hi Tempomat,

das kann eigentlich nicht sein, ich kann jetzt gerade kein Urteil oder sonstiges greifen - aber diese Verfahrensweise würde der Steuerlogik widerspechen.

Bei der Sonderzahlung ist lediglich die Umsatzsteuer (von zB. 10Teur) als Vorsteuer sofort absetzbar (bei dem Kauf übrigens die vom gesamten Kaufpreis).

Da diese Sonderzahlung (zumal hier noch mit späterem Andienungsrecht)gezahlt wird - müsste man dies denke ich als Anzahlung (evtl. abzinsbar) sehen. Die Sonderzahlung ist abzugrenzen und über die Leasingdauer aufzulösen d.h. von der Sonderzahlung wir nur ein geringer Teil in den Aufwand für das Jahr 2003 gelangen.

Generell müssen die in der G+V ansetzbaren Leasingraten der tatsächlichen Nutzung entsprechen - und das tun in diesem Beispiel die 10.Teur ganz bestimmt nicht. Allerdings ist es möglich degressive also fallende Raten zu vereinbaren um die Nutzung des Leasinggegenstandes evtl. besser abbilden zu können.

puh jetzt wirds trocken...

Ich will eigentlich nur sagen: dat das alles nicht so einfach ist

und ich habe bestimmt irgenwo noch einen Punkt oder steuerliche Möglichkeit übersehen und wohl dem der alle BGH-Urteile im Kopf hat...............

cu

pp

Hi Peter Panter.

Und weil das alles so schön ist, erkenne ich jetzt spontan (es sei denn, Du widerlegst ihn) bei der Finanzierung für mich einen weiteren Vorteil.

Finanziere ich ein Auto das Brutto 58T€ kostet, so kriege ich als Einmalbetrag die 8T€ zurück und kann die z.B. über 5Jahre anlegen.

Beim Leasen unter einer ähnlichen Kostensituation kriege ich die auch zurück aber in z.B. auch 5Jahren, abzüglich des MwSt-Anteiles des Restwertes.

D.h. beträgt der Restwert 18T€ Brutto, dann bekomme ich über meine Ratenzahlungen 40 x 0.16 = 6.4T€ in 5 Jahren, also im Mittel bekomme ich Zinsen über 5 Jahre von 3.2T€, bevor ich das Kfz z.B. an meinen Schwager verkaufe.

Stimmt's?

Gruß, Tempomat

Hi tempomat,

den Zinvorteil sehe ich nicht ganz. Wenn du ein Auto bar bezahlst geht ja auch der Gesamte Kaufpreis aus deiner Kasse, den du sonst hättest anlegen können und bei der Finanzierung musst du ja auch Zinsen für den Kredit zahlen.

Also irgendwie linke Tasche-rechte Tasche..

 

 

cu

pp

Deine Antwort
Ähnliche Themen