Laufleistung D-Cat
Im Moment fahre ich einen Volvo V70 D5 (163PS). Den möchte ich nächstes Jahr verkaufen und mir evtl. einen Avensis D-Kat mit 177 PS zulegen. Gibt es hier im Forum erste Erfahrungen bzgl. der Haltbarkeit / Kilometerleistung des Motors, meiner Meinung nach müssten bei vernünftiger
Nutzung locker 300000 km drin sein.
21 Antworten
Lieber passat32,
das kann ja sein, dass dies DEINE PERSÖNLICHEN Erfahrungen
sind. Da mag das ja stimmen.
Aber
1. Volvo ist derzeit was Kundenzufriedenheit und Zuverlässigkeit
angeht laut J.D. Power - die mit Abstand umfassendste Studie
in diesem Bereich - die beste europäische Marke (J.D.Power 2006)
2. Die Pumpe-Düse sind ebenfalls alles andere als zuverlässig.
Jedenfalls gegenüber den Common-Rail-Diesel.
Hier verweise ich nur auf sämtliche Gebrauchtwagenreports und Dauertests von Auto, Motor und Sport, dem TÜV oder Auto Bild.
Bei den Gebrauchtwagen wird durch die Bank von PD-TDIs
sogar abgeraten auf Grund von sehr vielen Lader-Schäden
und hohem Verschleiß!
Dies ist auch nicht sonderlich verwunderlich, wenn man bedenkt,
dass die PD-TDIs mit DEUTLICH höheren Einspritz- und Ladedrücken betrieben werden, als Common-Rail-Diesel.
Es gibt derzeit keinen Langzeittest, in dem ein PD-TDI nicht
einem erhöhten Ölverbrauch nach allerspätestens 100T km
aufweist! Auf Grund von hohen Fertigungstoleranzen, kämpfen
viele TDIs aus dem Volkswagenkonzern jedoch schon als
Neuwagen mit diesem Problem.
Nur so am Rande:
Das nächste Problem bei den PDs ist der Getriebe-Verschleiß.
Dies hat freilich jetzt nichts direkt mit dem PD-Prinzip selber
zu tun, sondern eher mit den Sparmaßnahmen im
Volkswagen-Konzern.
Der Nachteil von Common-Rail-Diesel - und das war wahrscheinlich das, was Du meinst - ist, dass sie aufwändiger
konstruiert sind und dadurch potenziell ein (zu mindest theoretisch) höheres Ausfallrisiko besitzen (mehr Teile =>
mehr mögliche Defekte). Dies ist aber halt "nur" die Theorie.
Die Praxis sieht anders aus. Denn das Problem sind die
hohen Einspritz- und Ladedrücke, die man bei den PD-TDIs
einsetzten muss, um überhaupt noch annähernd mit den aktuellen CRs konkurrenzfähig zu sein. Und in diesem Punkt
sind die 2.0 TDIs bereits - um es vorsichtig auszudrücken -
ausgereizt. Nicht umsonst werden ab nächstes Jahr als erstes die noch relativ neuen 2.0l PD-TDIs im Volkswagen-Konzern
schon wieder ausgemustert und durch neue CRs ersetzt werden.
Moin,
Wie gut oder wie schlecht die PD Technik ist ... müßte man gezielt feststellen, wenn man die Ausfälle in Relation zur Verkaufszahl setzt. Die reine absolute Anzahl die in Foren anzutreffen ist ... hat nicht viel Aussagekraft ... wenn man das nicht in Relation zur Gesamtanzahl an Fahrzeugen setzt. Insofern wäre Ich diesbezüglich etwas vorsichtig mit einer gewissen Argumentation.
Zur Zuverlässigkeit und Langlebigkeit möchte Ich aber hinzufügen, das Turbolader und auch Injektoren (wozu im weitesten auch PD-Elemente gehören) zu den VERSCHLEISSTEILEN zu rechnen sind. Es handelt sich also um Teile, die von vornherein nur ein begrenztes Leben haben, je nachdem wie man sein Auto behandelt variiert die Lebensdauer solcher Teile halt. Durchschnittlich kann man durchaus 200.000 km für einen Turbolader etc.pp. rechnen. Das heißt durchaus ... das man ab 150.000 km eben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit besitzt, das dort etwas kaputt geht und ersetzt werden muss. Dies bedeutet mitnichten, das das Auto "schlecht" ist, da die Grundlage des Autos ja nach dem Austausch des Teiles weiterhin funktionsfähig ist. Das Problem sind nur die z.T. IRREN Kosten für diese Hochpräzisionsteile, die ab einer gewissen km-Leistung schlicht den WIRTSCHAFTLICHEN Kollaps des Fahrzeuges darstellen, da ein Turbolader und 2 Injektoren bei 220.000 km gerne mal in etwa den Wert des Fahrzeuges erreichen können.
Und der erhöhte Ölverbrauch gerade von TDI Motoren liegt mit darin begründet ... wie sich diese Motoren fahren lassen. Mit Verlaub gesagt ... ein TDI verleitet dazu ihn laufend und immer zu tappen. Aus dem Grund ... erst passiert nichts ... dann zieht er wie Irre ... ruhiges lineares Fahren erlauben diese Motoren kaum, so dass sie im Vergleich zu einem wesentlich linearerem CR Motor öfter in ungünstigen Fahrzuständen sind (insbesondere in kaltem Zustand).
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von wobber
Lieber passat32,
das kann ja sein, dass dies DEINE PERSÖNLICHEN Erfahrungen
sind. Da mag das ja stimmen.Aber
1. Volvo ist derzeit was Kundenzufriedenheit und Zuverlässigkeit
angeht laut J.D. Power - die mit Abstand umfassendste Studie
in diesem Bereich - die beste europäische Marke (J.D.Power 2006)
naja, da kann man erstmal sehen was diese J.D.Power-Zufriedenheitsstudie doch auch für eine Augenwischerei sein kann.
Wenn Du mal hier bei MT durch den VOLVO-Bereich blätterst kannst DU Einiges finden. Ich bin seit Jahren Mitglied in einem fremden Forum speziell für Volvo, eines der größten und persönlichsten Automobilforen Deutschlands. Dort spiegelt sich meine Erfahrung (bzw. der Hintergedanke meines Posts) wieder.
Ich will keineswegs sagen, dass VOLVOs besonders Pannenanfällig wären - aber die Zeiten der robusten, soliden 960er sind lange vorbei. Man kann sagen, mit Umstieg von Heck- auf Frontantrieb kam der Abstieg in der Zuverlässigkeit.
Guten Tag,
Diesel moderner Generationen bewegen sich bezüglich Fertigungstoleranzen ihrer Komponenten teilweise am Limit des mach- und bezahl-baren.
So werden z.B. mittlerweile Komponenten-Paarungen in der Fertigung (z.B. für Düsen) mittels Automatisation ausgemessen und entsprechende Komponenten-Paarungen mit zu einander passenden Toleranzen "handverlesen". Das Resultat bei Ausfall sind ganze Komponenten-Paarungen die ersetzt werden müssen und folglich ein teurer Spass. Diese Vorgehensweise ist doch eher im Rennsport üblich und nicht für Serienfahrzeuge. Das widerspricht jeglichen Grundgedanken von Qualität im eigentlichen Sinne und robustem, langlebigem und oekologischen Design.
Zudem ist es so, dass die Lebensdauer eines Systems auch von der Bedienung abhängt und da interessieren sich wohl die wenigsten Fahrer hierfür - die Automobilindustrie legt sich so selber ein Ei, schade eigentlich. Das Nachweisen von unsachgemässer Behandlung ist oft schwierig oder sogar unmöglich.
Gruss,
LexPacis
P.S: Kostendruck einerseits und das an die technische Grenzen gehen - vertragen sich schlecht.
P.S: Das "Wettrüsten" um Leistung und Drehmoment kennt selten Gewinner. Noch stärkere Motoren - schwere, verstärkte Fahrzeuge - noch stärkere Motoren - noch mehr Gewicht (Sicherheit, Elektronik etc.) - etc. etc. etc. etc. ???
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Zitat:
Original geschrieben von passat32
naja, da kann man erstmal sehen was diese J.D.Power-Zufriedenheitsstudie doch auch für eine Augenwischerei sein kann.
Warum?!?
Zitat:
Wenn Du mal hier bei MT durch den VOLVO-Bereich blätterst kannst DU Einiges finden. Ich bin seit Jahren Mitglied in einem fremden Forum speziell für Volvo, eines der größten und persönlichsten Automobilforen Deutschlands. Dort spiegelt sich meine Erfahrung (bzw. der Hintergedanke meines Posts) wieder.
Wenn Du mal (nicht nur) hier bei MT durch den VW-Bereich blätterst kannst DU sogar noch Einiges mehr finden!
Jetzt könnte man natürlich sagen, o.k., es gibt ja viel
mehr VWs/Audis/Skodas, ... als Volvos. Stimmt. Aber
beim Qualitätsreport, J.D.Power wie auch TÜV-Report,
werden die Fehlerquoten PROZENTUAL auf die Zulassungszahlen bzw. Anzahl befragter Kunden umgelegt.
Und J.D.Power ist da nicht irgendeine Studie - dort werden
immerhin über 150.000 Autofahrer befragt.
Zitat:
Ich will keineswegs sagen, dass VOLVOs besonders Pannenanfällig wären - aber die Zeiten der robusten, soliden 960er sind lange vorbei. Man kann sagen, mit Umstieg von Heck- auf Frontantrieb kam der Abstieg in der Zuverlässigkeit.
O.k. Aber Volvo ist
1. WIEDER deutlich zuverlässiger als z.B. Audi, BMW, Mercedes und ganz zu schweigen von VW.
2. Mag das jetzt auch nicht unbedingt an einer herausragenden
Qualität bei Volvo liegen, sondern sicherlich vielmehr an
dem deutlichen Absinken der Qualität und der hohen Fehlerquote bei den deutschen Autobauern. Dem Kostendruck
und Managementsei Dank (siehe Posting von LexPacis)
Zitat:
Original geschrieben von wobber
Warum?!?
Wenn Du mal (nicht nur) hier bei MT durch den VW-Bereich blätterst kannst DU sogar noch Einiges mehr finden!
Jetzt könnte man natürlich sagen, o.k., es gibt ja viel
mehr VWs/Audis/Skodas, ... als Volvos. Stimmt. Aber
beim Qualitätsreport, J.D.Power wie auch TÜV-Report,
werden die Fehlerquoten PROZENTUAL auf die Zulassungszahlen bzw. Anzahl befragter Kunden umgelegt.
Und J.D.Power ist da nicht irgendeine Studie - dort werden
immerhin über 150.000 Autofahrer befragt.
liegt nicht der VW Touran im J.D.Power Report direkt hinter dem Corolla Verso auf Platz 2? Unterschied 1-2 Prozentpunkte?
Erst DANACH kommen Zafira, M5 usw ... hm, soviel zur schlechten Qualität bzw. zur Statistik.
(hab da mal so eine Tabelle gaaanz groß bei einem Toyota-Dealer im Schaufenster gesehen)
Zitat:
Original geschrieben von passat32
liegt nicht der VW Touran im J.D.Power Report direkt hinter dem Corolla Verso auf Platz 2? Unterschied 1-2 Prozentpunkte?
Erst DANACH kommen Zafira, M5 usw ... hm, soviel zur schlechten Qualität bzw. zur Statistik.
(hab da mal so eine Tabelle gaaanz groß bei einem Toyota-Dealer im Schaufenster gesehen)
Nun ich weiß nicht, welche Tabelle das seien soll. Ich kenne nur
die von 2005 (nur die deutschen Modelle), in der er Touran
vorkommt:
1. Opel Signum
2. BMW 5er
3. BMW 7er
4. BMW 3er
5. VW Bora
5. Opel Omega
7. Mercedes S-Klasse
8. BMW X5
9. Audi A3
9. Audi A2
11. Opel Vectra
11. Mercedes CLK
13. Mercedes E-Klasse
14. Ford Mondeo
15. Mercedes C-Klasse
16. Ford Focus
16. Audi A4
16. VW Touran
19. Ford Fusion
19. Mercedes SLK
19. Ford Fiesta
22. Opel Astra
23. Opel Corsa
23. Audi TT
25. Audi A6
26. Opel Meriva
Und von 2006:
1. Mazda 6
2. Toyota Avensis
3. Honda Accord
3. Toyota Yaris
5. Toyota Corolla
5. Toyota Corolla Verso
7. Toyota Yaris Verso
8. Honda Civic
8. Mazda 3
10. Mitsubishi Lancer
Die Auflistung umfasst 126 Modelle. Im folgenden
ebenfalls nur die deutschen Modelle:
11. Audi A2
16. Opel Vectra
20. Mercedes C-Klasse
22. BMW Z4
25. Audi A3
31. Mercedes CLK
32. VW Bora
35. Audi A4
35. BMW 5er
35. Ford Focus
35. Opel Signum
39. BMW 3er
40. Mercedes SLK
42. Opel Omega
44. BMW X3
45. Mercedes S-Klasse
45. Opel Astra
51. BMW X5
52. Audi A6
52. Mercedes E-Klasse
58. Mini
60. Opel Meriva
65. Ford Fiesta
65. Ford Mondeo
72. Ford Focus C-Max
72. Opel Zafira
78. Ford Fusion
78. Opel Corsa
85. VW Polo
85. Peugeot 206
88. VW Golf
90. VW Touran
93. VW Passat
94. Mercedes A-Klasse
104. Mercedes M-Klasse
104. VW Lupo
111. VW Beetle
113. VW Touareg
115. Smart Fortwo
117. VW Sharan
120. Mercedes Vaneo
125. Opel Combo
Soviel zur Qualität bei VW. Die Frage ist halt, was man
für Ansprüche (in dieser Preisklasse) hat.
Man kann sich natürlich auch alles schönreden bzw. sich
seine eigene Welt basteln.