Laufende Kosten eines Bike
Hi!
Ich bin 22 (Student) und wollte mir eventuell ein offenes Bike für'n Anfang zulegen, unter anderem auch für die tägliche Benutzung, da ich kein Auto habe. Bin vorher immer so Kleinkrams gefahren, unter anderem auch 2 Jahr lang Mofa (Hercules Prima 5S 😁), die letzten 2 Jahre nen großen Roller mit 180ccm bei Wind und Wetter...naja, jetzt liegt doch mal was Großes an.
Nach heutiger Recherche kristallisiert sich für mich immer mehr die Suzuki SV 650 raus, vlt auch die Kawa ER-5 Twister, da viele diese ja empfehlen.
Würde diese dann auch erstmal länger behalten wollen, daher auch lieber die SV 650 weil mehr PS.
Wie sieht es da allgemein mit eventuellen Reparaturen aus?
Wie oft müssen Reifen, Kettensatz, Öl etc. gewechselt werden, sofern man nicht wie ein Gestörter fährt?
Und wie tauglich sind diese Maschine noch mit leicht erhöhter Laufleistung, zum Beispiel was Stoßdämpfer oder so anbelangt?!
Möchte mir keine Maschine für 2500 holen, und am Ende nochmals das gleiche investieren zu müssen.
Und bevor ich eines der Teile probefahre, sind die überhaupt für eine Körpergröße von 1,85m tauglich?
Bin jetzt zwar auch nicht gerade zierlich, aber hab auch nicht die Körperausmaße eines Kleiderschrankes...
25 Antworten
Zitat:
@twindance schrieb am 19. Oktober 2017 um 17:03:18 Uhr:
Wer anfangen muss zu rechnen, ob er sich das Motorrad leisten kann, sollte sich den Gedanken sofort aus dem Kopf schlagen.
Ich denke, damit ist zum Thema alles Wichtige gesagt. 🙂
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Naja, aus Motorradfahren ein elitäres Vergnügen zu machen, ist ja auch nicht immer zutreffend.
Es gibt auch heute noch durchaus Leute, die ein Krad als Fortbewegungsmittel nutzen und das kann sogar günstiger sein, als ein PKW. Allerdings wird man nass, friert und wenn Schnee liegt, ist Feierabend (wobei, es gibt ja auch noch Gespannfahrer).
Ich selber hatte als Hobby und Fortbewegungsmittel schon einige Oldtimer, die waren nix für die täglichen Fahrten, ua weil die Sprit gesoffen hatten, wie blöde. Da hatte ich immer ein Motorrad um Geld zu sparen, weil ein zweiter PKW war nicht drin.
Hobby definiert sich ja dadurch, das man mit möglichst großem Aufwand einen möglichst geringen Nutzen erzielt. Klar kann man das auch mit dem Motorradfahren so machen und Geld ohne Ende investieren. Geht aber auch alles ganz anders, wenn man will.
Von daher finde ich die Gleichung, das wenn man mit Geld rechnen muss, man nicht Motorrad fahren kann, schlicht falsch. Aber klar, ganz ohne Geld wird das auch nix, das stimmt schon.
Man kann für wenig Geld Motorrad fahren.
Eine japanische 500er oder 600er von Ende 80 oder Anfang 90 ist noch relativ einfach von der Technik und man kann vieles selber machen.
Das setzt aber voraus, dass man technisch schon etwas versiert sein sollte, einiges an Werkzeug besitzt und eine Gelegenheit zum Schrauben hat.
Dann kann das relativ günstig sein. Ist andauernd was am Mopped und man muss deswegen zur Werkstatt, dann kann das ein schnell ein grosses Geldgrab werden.
Ein Anfänger wird realistisch kaum abschätzen können, ob ein altes Motorrad noch wirklich gut in Schuss ist und wie der Ersatzteilmarkt dafür aussieht. Ebenso wird es für ihn kaum möglich sein abzuschätzen, wie reparaturfreundlich ein spezielles Motorrad ist.
Aus diesem Grund sollte man nicht spitz kalkulieren müssen, um sich irgendwie ein Mopped leisten zu können. Dann kann das gute Stück schnell herumstehen, da entweder ein defektes Teil kaum zu bekommen ist oder das lieferbare Teil das Budget sprengt.
@Vulkanistor
genau so ist es: hier kosten schon die kleinen Fertiggaragen ohne Strom, ohne Wasser, 60€, wobei die Preise auch steigen dürften. Vernünftiges Werkzeug mit Hebebühne ist eigentlich unerläßlich. Selbst eine Werkstatt zu finden, welche auf das Mopped, die Marke, spezialisiert ist, ist manchmal schwierig, und nicht alles kann man selbst machen, trotz techn. Verständnis. Original-Werkstatthandbuch ist nicht immer leicht zu bekommen.
Ok, konkretes Beispiel:
Ein Kollege von mir hat sich vor nun 6 Jahren für 450,- Euro ne olle XJ550 gekauft. Der hat weder Auto, noch Garage, Werkzeug oder Bock zu Basteln.
Als er sie neu hatte, haben ein Kollege und ich mal kurz drübergeschaut, Flüssigkeiten gewechselt, sonst war nichts dran. Alle Verschleißteile augenscheinlich ok.
Der Besitzer macht an dem Ding nichts außer tanken, nu muss er doch mal neue Reifen kaufen - nach 6 Jahren!
Zwischenzeitlich haben wir ihn ein mal zu nem Ölwechsel genötigt, das Teil läuft und läuft.
Alle 2 Jahre fährt er zum TÜV und holt ne neue Plakette ab. Ist jetzt wieder soweit, darum die neuen Reifen. Ich hab sie mir die Tage angeschaut, alles gut, neue Reifen lohnen sich noch mal.
Die große Ausnahme? Nö könnte ich x Beispiele anführen. Aber klar, schön ist der Eimer nicht und ABS hat das Moped auch nicht, das ist klar. Dafür aber auch keinen Wertverlust 🙂
Dafür fährt er mit dem Dingen auch nicht in die Pyrenäen zum Kurven kratzen.
Er eiert halt mit rum, im täglichen Gebrauch.
Natürlich nicht, aber genau das meine ich ja. Kraftfahrzeug kontra reines Hobby.
Ob kurvenkratzen in den Pyrenäen, Wüstendurchquerung oder was weiß ich ist Hobby. Und daran ist nichts schlechtes. Hobbys kosten Geld, meißt sogar ziemlich viel.
Jeden Tag zur Arbeit, 200Km Autobahn weil man wo hin muss und eben nicht der Weg das Ziel ist usw. ist Kraftfahrzeug und muss eben nicht Unsummen verschlingen.
Und weil es nicht nur schwarz und weis gibt, gibt es auch ganz viel dazwischen
Ein Motorrad kann sehr günstig sein, da gibt es tatsächlich genügend Fälle.
Ich weiss aus meiner Erfahrung, dass es auch teuer werden kann. Meine damalige Honda XBR hatte nur einen Zylinder und war eigentlich ein einfaches Mopped. Ich habe 1600 DM dafür bezahlt, bin in nicht ganz zwei Jahren keine 5000 km damit gefahren und habe sie mit einer defekten Zylinderkopfdichtung für 750 DM verkauft.
Mit meinen damaligen Mitteln hätte ich das nicht selber reparieren können und eine Reparatur in der Werkstatt hätte den Restwert wahrscheinlich überschritten.
Der Schrauber, der den Hobel gekauft hat, hat wahrscheinlich für keine 900 DM Gesamtkosten ein feines Mopped für seine Freundin daraus gemacht.
Das gleiche Motorrad kann also teuer oder günstig sein.