Langzeittest
Hallo allerseits,
ich möchte mal meine Storry loswerden.
Also mein Kumpel und ich kamen in einer Bierlaune auf die Qualität unseren heutigen Autos zu sprechen und beschlossen dann unsere relativ neuen Autos BMW 330d zu verkaufen und uns Autos suchten,mit der wir meinten 500.000km auf den Tacho zuschrauben. Meine Wahl fiel auf einen 190D Bj.12/86 gerade mal 230.000km auf dem Tacho. Das war im März 2004. Mein Kumpel kaufte sich einen BMW 524d Bj6/87 mit 187.000km auf dem Tacho.
Dabei haben wir dann Buch geführt, was bei unseren Autos an Defekten auftrat.
Also mein Mercedes bekommt diese Woche die 300.000km voll.
Aber meine Güte, was an der Karre schon alles kaputt gegangen ist. Hier mal eine kurze Zusammenfassung:
4 neue Bremsscheiben mit Beläge,
Motorlager, Lichtmaschine, Kupplung, Anlasser, Hubscheibenwischer, Steuergerät vom Zündschloß, Fahrertürverkleidung, Rahmen vom Fahrersitz gebrochen, Oxikat nachgerüstet, 4 neue Winterreifen, 7 Oelwechsel, Radlagerlinks und rechts, Dieselleitung 4. Zylinder, sämtliche Unterdruckschläuche, Haubenentriegelung, Innenspiegel, Hardyscheiben, Auspuffmittelschalldämpfer und Endschalldämpfer, Wagenheberaufnahmen geschweißt, div. Bremsleitungen erneuert, Heizungsgebläse, Fahrer und Beifahrerschloß erneuert.
Nach meinem Buch habe ich für die 70.000km ca. 5.000€ an Werkstattkosten und Verschleißteile investiert.
Danach komme ich zu dem Schluß, das es sich nicht wirklich rechnet, ein so altes Auto für den harten Alltag zu nutzen. Ich bin ja mal gespannt, was jetzt als nächstes kommt. Eigentlich nicht mehr viel, da der 190D ja jetzt komplett durchrepariert ist.
Würde mich freuen wenn Ihr euch mal dazu meldet. Wenn ich die 300.000km auf dem Tacho habe werde ich mal die Fotos hier veröffenlichen.
Bis Bald
Knut
122 Antworten
Zu solchen unqualifizierten Äußerungen, wie die, ich habe das Auto falsch behandelt, antworte ich nicht mehr.
Ich fahre immerhin 60.000 - 70.000km im Jahr mit meinem Auto.
MfG
Knut
Zitat:
Original geschrieben von Knut190
Zu solchen unqualifizierten Äußerungen, wie die, ich habe das Auto falsch behandelt, antworte ich nicht mehr.
Ich fahre immerhin 60.000 - 70.000km mit meinem Auto.
MfG
Knut
Knut, laß dich nicht aufregen. Ich mein ich finde es auch mehr als ungewöhnlich soviel Geld in ein Auto zu stecken, was vielleicht so eben noch einen 1000er an Wert hat. Wenn es ein Oldtimer wäre würde ich es verstehen, aber so einen 190er kriegt man ja nun wirklich an jeder Straßenecke. Ich würde sagen du hast mit dem Auto einfach Pech gehabt, hast vielleicht einen von 1000 erwischt, den man auf gut deutsch als "Scheißteil" bezeichnen könnte. Als ich 16 war hatte ich eine Kreidler Flory, in das Teil hab ich mehr Geld und Nerven gesteckt als alles andere. Am Ende lief die Karre immer noch nicht rund, manchmal solls einfach nicht sein..
Reparieren lassen würde ich den 190er nicht mehr, ich würd den an deiner Stelle schlachten und die Teile einzeln verkaufen, ansonsten kriegst du für das Auto wohl leider nur noch den Schrottwert.
Und was machst du jetzt? Reparieren lassen oder wieder der Umstieg auf einen Jahreswagen?
Laß mal was von dir hören.
Gruß
190D
Hallo zusammen und besonders lieber Knut190
ich muss hier auch mal eine Lanze für den 190D, 75 PS brechen. Ich denke es gibt nicht viele Möglichkeiten so komfortabel billig Auto zu fahren.
Hier die Daten meiner Erfahrung:
Verbrauch ca 6l da 90% Landstrasse. ölwechsel alle 10 TKM inkl Filter. Immer Markenware 10W40 genommen.
Nie in MB Werkstatt gewesen
Bj 91
Kauf 95 für 20.000 DM mit 70 TKM
Heute 220 TKM. Mit 150 TKM also in etwa soviel wie Knut190 in 3 Jahren.
Reparaturen:
95 direkt nach Kauf hintere Bremsscheiben und -beläge selbst gewechselt:
ca. 150 DM
96 eine neue Batterie, selbst gewechselt
200 DM
03 neue Wasserpumpe NICHT in Vertragswerkstatt gewechselt
700 DM
Irgendwann Schläuche zwischen Einspritzpumpe und Motor selbst gewechselt
40 DM
Irgendwann nochmals Bremsbeläge vorne (inkl Verschleisssensor) und hinten selbst gewechselt
ca. 200 DM
Währens der Laufzeit 1 Satz Winterreifen
600 DM
1 Satz Sommerreifen
400 DM
Macht zusammen:
2400 DM
Restwert heute: Hoffentlich noch 3000 DM
Gesamtkosten ca. 10.000 €
Knut190: Dein BMW, den ich bei einer Fahrleistung von 50TKM p.a. immer vorziehen würde, hat bei der gleichen Fahrleistung ca. 25.000€ an Leasingkosten und vermutlich auch höhere Betriebskosten verursacht.
Ich hatte lediglich einen ausserplanmässigen Werkstattaufenthalt, wg Wasserpumpe.
Zweimal ist er bisher nicht angesprungen. Das erste Mal 96, als die Batterie auf war. Das zweite Mal im vergangenen Winter, als das gute Stück bei -29°C nicht in seiner Garage stehen durfte (alle neuen BMWs aus der Nachbarschaft haben übrigens auch versagt ;-))
Fazit: wenn es um billiges und zuverlässiges Autofahren geht, lasse ich auf einen 190D nichts kommen; Fahrspass und Komfort mal nicht berücksichtigt.
Und das Beste.... ich werde das Ding noch weitere 10 Jahre fahren:-). Nebenbei: unser erstes Vehikel war ein DB /8 200D, den wir dann mit 380TKM nach 25 Jahren aus rostigen Gründen und schweren Herzens nach Russland abgeben mussten
Von daher kann ich Deinen Test mit Deinem Kumpel so leider nicht stehen lassen.
Aber mach Dir nichst daraus, vielleicht hast Du mit Deinem 86er 190 einfach einen schlechten Jahrgang oder ein Montagsprodukt erwischt. ;-)
Mit russigem Gruss
Nur verdreckte Dieselleitung
Hallo,
alles wieder bestens. Motor läuft wieder, war nur Dreck im Dieselfilter.
Gruß
Knut
Zitat:
Original geschrieben von sinnlos00
Mein Langzeittest geht mir langsam auf den Senkel.
1. Wasserpumpe -> 202 TKM
2. Wasserpumpe -> 64TKM
3. Wasserpumpe -> 10 TKM (war allerdings eine orig. Gebrauchte)Jetzt folgt die 4. und das Diff würgt meine Fett-Beruhigungs-Kur wieder aus.
Ich kauf mir ein Fahrrad.
Alex
...übrigens, wenn man jetzt meint, man bekommt bei DC für 155 EURO plus Steuer eine Wasserpumpe mit Stern und hochwertig bearbeiteten Funktionsflächen....der irrt.
Man öffnet den versiegelte Daimler-Benz Karton und was liegt drin...eine SKF Wasserpumpe mit aufgestempelter DC-Teilenummer.
Wandstärke nicht dicker als die Bildzeitung.
Also...das hätte ich auch günster haben können.
Alex
hallo dann muß ich mich ja entschuldigen das ich das geschrieben habe aber es ist schon verwunderlich was hier so manschmal von dir kommt ich hoffe nur du hast jetzt kein defekt mehr ich fahre auch nur einen benziner der läuft aber super wenn mann aber soviel wie du unterwegs ist ist ein diesel besser ich habe ihn auch mit wenig kilometer bekommen kann mann garnicht glauben das er erst 30000 weg hatte ist auch mein erster benz .ich bin auch gespannt wie dein test weiter geht
tröste dich ich habe auch schon einen auspuff geweckselt
grüße an alle hier hermann
Interessant, interessant, lieber Knut190.
Darf ich mal Fragen, was du dir eigentlich von diesem Test erhoffst? Schließlich kann er in keinster Weise als repräsentativ erachtet werden.
Die Schwankungen im Zustand, die dermaßen alte Gebrauchte haben sind ja gewaltig. Da kannst du Glück haben und einen erwischen, bei dem alles gut ist oder eben eine Möhre finden.
Die Rechnung, dass ein älteres Auto günstiger ist, als ein Neues, ist auch nur unter gewissen Voraussetzungen gültig. Die alten Autos leben von der Möglichkeit, preiswert an Ersatzteile zu kommen. Einen Motor für mein Vehikel dürfte ich wohl für unter 100 Euro in gutem Zustand bekommen. Den Vergaser alleine verkaufen die Schrotthändler alleine schon für rund 50 Euro.
Zudem ist der nächste Punkt die Durchführung der Reparaturen. Lässt man diese in der Vertragswerkstatt machen kommen da exorbitante Arbeitskosten für meist simple Arbeiten hinzu. Eine Inspektion kann ich an meinem Auto selbst machen und habe für nichtmal 100? sehr gutes Öl und Platinzündkerzen. In der Vertragswerkstatt habe ich dafür 10W40 vom Fass und normale Zündkerzen - für wohl mehr als 200?.
Solcherlei Wartungskosten stehen doch in keinem Verhältnis zum Fahrzeugwert und sind letztlich vor allem durch die Arbeitszeit so teuer.
Dann in so ein Auto noch neue Ersatzteile einzubauen ist imo der finanziell ganz falsche Weg. Die Sportsitze für einen Golf 2 bspw. sind exoribtant teuer. Mit 1400Euro bekommst du keinen. Grund hierfür sind die enormen Kosten für die Bereithaltung der Ersatzteile. Ok, hier wars vielleicht ein Ausrutscher, weil du nicht vorher nach dem Preis gefragt hast. Auf dem Schrott dürftest du für einen gut erhaltenen Sitz wohl keine 100 Euro abdrücken. Meine gut erhaltenen Sitze haben mich bei Ebay 100 gekostet und sind nach der Reinigung und Ausstattung mit einer Sitzheizung wieder sehr bequem.
Und das man mit guter deutscher Wertarbeit wenig Probleme haben kann, er-fahre ich gerade selbst. Defekte in einem Jahr bei jetzt ~140tkm.
Defekter Unterdruckschlauch. Erneuerung der kompletten Unterdruckverkabelung unter 10?.
Defekter Lenkstockhebel für Scheibenwischer, durch Teil mit Taster für MFA ersetzt, keine 20?.
Km Zähler des Tachometers gestorben. Ersatz durch anderes Kombiinstrument mit MFA. Etwa 30?.
Türschloss fahrerseitig mitsamt Griff in schlechtem Zustand und nichtmehr wintertauglich. Mit neuen Griffen (geänderte Mechanik) und Schlössern vom Schrott 50?.
Kupplung abgenutzt, vermutlich wegen des extrem langen Getriebes. Material ~120?, Werkzeug das speziell angeschafft wurde nochmals etwa 200?.
Der einzig nennenswerte "Defekt".
Achsmanschette an Antriebswelle fahrerseitig radseitig defekt. Etwa 20?.
Traggelenke defekt, beidseitig getauscht, etwa 65?.
Ansonsten schnurrt er seit Anbeginn wie ein Kätzchen und hat mittlerweile einen respektablen Grad an Sonderausstattung erhalten.
Schaut man es sich an, sind es letztlich nahezu nur Verschleißteile, die Hopps gegangen sind. Achsgelenke und Kupplung gehören eben zu dieser Kategorie, genauso wie Zündverteilerläufer oder Stoßdämpfer.
Mein persönliches Fazit nach reiflicher Überlegung zum Thema "alte Autos": Sie lohnen sich für den, der bereit ist, die einfachen selbst zu machen und eine Möglichkeit hat, Reperaturen günstig durchführen zu lassen. Ansonsten spart man an der Sache nicht viel.
Den Erfahrungen von EvilJogga stimme ich hier 100%ig zu 😁.
Beispiel: Bei meinem 190er hat es neulich den Kühler erwischt.
Neuer Kühler vom Schrott: 50,-
Einbau: selber 0,-
ein Stilvolles Auto derartig günstig bewegen zu können: unbezahlbar!
😁
MFG Sven
Ich glaube das ziemlich viele Leute die ganze Sache ziemlich witzlos finden, weiß Knut jetzt mittlerweile auch ;-)
Hi allerseits,
ich eh das ganze inzwischen mit Humor und Spannung. Das Autofahren ist auf alle Fälle nicht mehr so langweilig.
Und man hat jede Woche mindestens einen Tag mehr um im Büro zu bleiben.
Sicherlich, wenn ich einen BMW oder Benz mit 20.000km gekauft hätte, wäre dieser Test auch möglich gewesen. Es sollte aber nicht meine Lebensaufgabe werden, auf diese PKW 500.000km zu fahren.
Ich habe keine Lust, 10 Jahre das gleiche Auto zu fahren.
Gruß
Knut
@ Schwindel
Für "witzlos" halte ich es nicht. Da er es aber Langezittest nennt und wirklich testen will, wie preiswert man ein altes Auto fahren kann, zweifle ich an der Aussagekraft des Tests.
@ Knut
Mit einem 20tkm Wagen wäre der Test aussagekräftiger, weil es quasi keine unbekannten Defekte in der Vorgeschichte gibt und Einsatzprofil und Handhabung des Wagens bekannt sind. Ebenso wie die vorgenommene Wartung.
Allesamt wichtige Einflüsse auf den Fahrzeugzustand, die du bei deinem nichtmehr nachvollziehen kannst.
Lass dich aber nicht abbringen, ich finde die Idee sehr gut, alleine, weil auf diese Weise die Autos noch erhalten bleiben. Aber such dir besser ne kleine Werkstatt oder nen Schrauber. Das wird dir unheimlich Kosten sparen.
Wenn es um alte, als solide geltende deutsche Autos geht, kann ich ja mein 17 Jahre altes Vehikel noch in den Erfahrungspool werfen. Eine kmplette Aufstellung der Kosten und Reparaturen sollte ich eh mal machen 🙂
@ Daimler201
Ich sehe den Vorteil bei mir eher darin, dass Auto nach den eigenen Wünschen weiter ausstatten zu können. Auch und insbesondere mit Dingen, die es so nie zu kaufen gab und gibt. Und das alles ohne Probleme mit Platz und Elektornik zu bekommen, da damals in der "guten alten Zeit" hinter der Verkleidung halt Luft und Blech kamen 😉
Ein neues Auto nach meinen Vorstellungen: ~120.000 Euro
Das eigene Auto durch eigene Kraft und eigenen Antrieb so zu gestalten, wie man es möchte - Unbezahlbar.
Zitat:
Original geschrieben von EvilJogga
Türschloss fahrerseitig mitsamt Griff in schlechtem Zustand und nichtmehr wintertauglich. Mit neuen Griffen (geänderte Mechanik) und Schlössern vom Schrott 50?.
Hi 190er Fans!
Schlösser hab ich auch schon genug getauscht (tauschen lassen)! Und 2 mal schon Fahrertürschloss - ziemlich teuer da Alarmanlage!! (ca. 230 €).
Bei einigen Schlössern vom Schrott hast du ja dann schon bald einen ganzen Schlüsselbund! Und das bei meinen zwei 190er-Babys! Da ist Verwechslung und Suchen vorprogrammiert! Vor allem, wenn mal ein anderer ran muss!mit dieselgruß b.
Zitat:
Original geschrieben von 02663203
hast ihn bestimmt immer gejagt
kann ich ja kaum glauben
Grüße alle 190zig fahrer
Apropos Thema jagen: Was bleibt anderes übrig bei 75 Pferden, wenn eine längere Steigung ansteht und das Baby es nicht mit dem vierten Gang schafft? Dann trittst du automatisch im 3. drauf bis der Drehzahlmesser auf 3500 oder 4000 steht. Klar, im Stand hört sich das furchtbar an und ist auch nicht nach meinem Geschmack, aber beim Fahren....
Und meine Erfahrungen: Nach 1000 km Autobahn mit 140 - 150 geht er noch um ein gutes Stück besser! Bis jetzt haben es meine beiden mit diesem Fahrstil auf 288.000 + 325.000 geschafft.
Auch der Servicemensch ist vom "Temperament" der beiden begeistert!!!
im übrigen: Wären sie halt keine Autos geworden...
gruß b.
Kurzurlaub zurück
Hi allerseits,
bin soeben aus Leck zurückgekommen.
Ich habe vor dem Urlaub Sommerreifen aufgezogen.
Ich hatte gehofft, das das laute Abrollgeräusch damit verschwunden wäre, leider ist dem so nicht.
Ich habe extra teure Markenreifen aufgezogen.
Hinten fahre ich Pirelli P 6000 und vorne Firehawk TZ 200.
Ebenfalls habe ich beide Radlager vorne gewechselt.
Ab ca. 80km/h bis zur Höchstgeschwindigkeit habe ich Fahrgeräusche, als wenn ich Stollenreifen fahren würde.
Vielleicht hat ja von euch noch jemand einen Tip, wie man dieses Problem lösen kann.
Gruß
Knut
Re: Kurzurlaub zurück
Zitat:
Original geschrieben von Knut190
Vielleicht hat ja von euch noch jemand einen Tip, wie man dieses Problem lösen kann.
Gruß
Knut
Radlager hinten!