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Ladeluftverrohrung verölt. KGE/Blow by/Injektoren?

VW Passat B7/3C
Themenstarteram 12. Februar 2022 um 9:56

Hallo,

ich habe gestern an meinem Passat (B7, 2l TDI, CFFB, 140PS, Schalter, ca. 290tkm) die Spannrolle des Keilrippenriemens gewechselt. Um Zugang zur Schraube des Spanners zu erhalten musste ich auch einen Teil der kalten Seite der Ladeluftverrohrung demontieren. Dabei habe ich gesehen, dass die Rohre (und der LLK) innen ziemlich verölt sind. Das Öl steht zwar nicht zentimeterhoch an den tiefsten Stellen, aber doch so, dass bei abgeschraubten Rohren ab und an Tropfen herunterfallen.

Vor ca. einem Jahr hatte ich die komplette Ladeluftverrohrung schon einmal demontiert, als ich das Motorthermostat getauscht habe. Da war natürlich auch Ölniederschlag an den Wänden, aber deutlich weniger.

Ich habe daher gestern direkt den Schlauch an der Ansaugseite des Turboladers abgenommen. Dort ist es (vermutlich) wegen der KGE sehr ölig. Die Welle des Turboladers habe ich in dem Zuge auch geprüft. Hier konnte ich KEIN merkliches Spiel feststellen (sowohl axial als auch radial).

Ich habe dann den Öldeckel abgenommen und den Motor gestartet. Für mein Gefühl kommt dort (zumindest im kalten Zustand) recht viel "Qualm" heraus. Leider kann ich das aber nicht objektiv beurteilen, da mir Vergleichswerte für den Blow-By fehlen. Ölverbrauch hatte ich bisher nie, lediglich vor ein paar Wochen musste ich zum ersten Mal zwischen den Ölwechseln auffüllen - da habe ich aber noch gedacht, ich hätte nach dem letzten Wechsel evtl. nicht richtig aufgefüllt.

Jetzt meine Fragen:

  • Primäre sehe ich erstmal die Dämpfe, die über die KGE kommen als Ursache. Turbolader könnte natürlich auch noch Öl eintragen, aber die Welle ist noch spielfrei. Könnte ich den Lader irgendwie prüfen?
  • Ist der Blow-By ggf. zu hoch oder ist das Qualmen vermutlich normal? Eine Instandsetzung der Zylinder/Kolbenringe etc. würde sich vermutlich wirtschaftlich nicht mehr lohnen :-( Blow-By kann ich vermutlich nur per Kompressionsprüfung/Druckverlustsmessung testen?
  • Nach dem Thermostatwechsel ist die Motoröltemperatur bei 120km/h auf der AB >110 Grad, teilweise noch höher. Ist das ok? Ich habe natürlich per Unterdruck entlüftet.
  • Habe vor 4 Monaten zwei Injektoren getauscht. Sitze habe ich gefräst/gereinigt. Könnte dort theoretisch doch etwas vorbeiblasen? Würde das als "quasi" Blow-By bemerkbar sein (die Injektoren gehen ja durch den Ventildeckel)?

 

Vielen Dank für eure Einschätzung!

Dieter

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5 Antworten

Ich hatte meinen CFGB nach 317tkm komplett zerlegt nach Kühlmittelverlust und hatte bis dahin keinen Ölverbrauch (ohne Filter also keinen großen Kraftstoffeintrag). Die letzten 143tkm mit Tuning. Ich bin zwar kein Motorenbauer aber für mich sah alles im Block super aus, also nach sehr wenig Verschleiß. Zylinderwände, Lagerschalen, Kurbelwelle. Kreuzschliff auch noch schön vorhanden. Keine große Verschleißkante wie bei manchen T5 CFCA Motoren nach 100tkm. Habe den Block vor 2 Tagen gerade nochmal angeschaut und neben einen CFCA gestellt.

ich hatte auch immer ölige Ladeluftrohre, sodass der eine oder andere Tropfen raus kam bei offenen Rohren. Auch mit einem fast neuen, größeren Turbo. Da bin ich aber bis 2,6 Bar rel. Ladedruck gefahren. Eine bestimmte Menge ist normal. Kann bei mir natürlich auch an der KGE gelegen haben und hohem Ladedruck. Wie der Unterschied mit beiden Turbos war, habe ich nicht nachgeschaut weil es für mich damals nicht so wichtig war bei der Laufleistung.

 

Wenn dann denke ich eher an Turbo (auch wenn der Verschleiß noch nicht gefühlt werden kann) oder die KGE selber.

ich glaube nicht, daß es sich lohnt den Block zu öffnen. Auch wenn man mit 0€ rechnet und es selber macht. Ich hätte meinen zusammen lassen können. Neuer Zylinderkopf und weiter. Hatte ihn leider zerlegt.

Evtl. könnte man eine Ölspülung probieren.

 

wenn an einem oder 2 Injektoren etwas vorbei geht, siehst du bei der Einspritzmengenabweichung höhere Werte.

 

wie viel Öl fehlte denn und wie viele Km war es nach dem Wechsel?

Welches Öl ist drin? War vorher dasselbe drin vor dem letzten Wechsel? Nur um sicher zu gehen, dass dort nicht das Problem (versehentlich) entstanden ist.

Themenstarteram 13. Februar 2022 um 10:51

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort!

Seitdem ich den Wagen mit ca. 100tkm gekauft habe, habe ich immer Ravenol WIV III 5W-30 (Freigaben u.a. VW50400/50700, Longlife III) gefahren. Ölwechsel mit Filter mache ich immer selbst ca. alle 10-15tkm.

Da mein Händler dieses Öl nicht mehr führt, verwende ich seit den letzten zwei Ölwechsel Ravenol SMP 5W-30 (Freigaben u.a. VW50400/50700). Den letzten Ölwechsel habe ich beim Wechsel der Injektoren (1+2) gemacht, das war vor ca. 9tkm.

Beim Einbau der Injektoren ist mir damals leider ein Missgeschickt passiert: Ich habe vergessen, die Bohrung der Schraube vorher auszublasen :-(

Ich habe die Schraube dann sofort demontiert, ausgeblasen und eine neue Schraube eingesetzt. Die Injektoren habe ich nicht erneut gezogen, also auch keine (!) neuen Dichtringe eingebaut. Daher meine Frage, ob es auch an den Injektoren vorbeiblasen kann. Ich hoffe nicht, dass so viel Öl in der Bohrung der Schraube stand, dass ich damals den Kopf gesprengt habe...

Wenn ich dich richtig verstanden habe, siehst Du die Ölmenge in der Ladeluftverrohrung wie ich sie beschrieben habe noch nicht als kritisch an. Weiterhin tippst Du eher auf den Turbolader, richtig?

Da ich mit dem originalen Setup eher gemäßigt fahre und Wartung/Ölwechsel regelmäßig (selbst) mache, könnte der Motor auch bei dem km-Stand noch ganz gut aussehen, zumindest ist die Kosten/Nutzen-Relation einer Revision eher suboptimal ;-)

Ich werde dann den Ölstand mal engmaschig überprüfen und alle paar tkm mal die Turboladerwelle prüfen. Evtl. baue ich auch die Injektoren nochmal aus - nur um sicher zu gehen.

Einspritzmengenabweichung werde ich mir mal mit VCDS anschauen. Nur zum Verständnis: Wenn es beim Verdichten an den Injektoren vorbeibläst, erhöht das STG die Einspritzmenge, um den Verlust zu kompensieren und das würe ich an einer positiven Einspritzmengenabweichung sehen?

Noch mal vielen Dank!

Dieter

Zitat:

@dv0569 schrieb am 13. Februar 2022 um 11:51:47 Uhr:

Beim Einbau der Injektoren ist mir damals leider ein Missgeschickt passiert: Ich habe vergessen, die Bohrung der Schraube vorher auszublasen :-(

Ich habe die Schraube dann sofort demontiert, ausgeblasen und eine neue Schraube eingesetzt. Die Injektoren habe ich nicht erneut gezogen, also auch keine (!) neuen Dichtringe eingebaut. Daher meine Frage, ob es auch an den Injektoren vorbeiblasen kann. Ich hoffe nicht, dass so viel Öl in der Bohrung der Schraube stand, dass ich damals den Kopf gesprengt habe...

du meinst wegen Öl am Gewinde? Da habe ich noch nie drauf geachtet und schon oft Injektoren gezogen. Das ist kein Problem. Bevor im Zylinderkopf was passiert, reißt die Dehnschraube der Injektoren.

 

Bei den Injektoren kann ich mir nicht vorstellen, dass Öl in den Brennraum läuft, da der Injektorschacht so stark verkokt vom Ruß, dass da nichts mehr durch kann. Zumindest wird das nach spätestens ein paar Wochen so sein. Kupferringe soll man immer erneuern aber das habe ich nur gemacht wenn Ruß in den Injektorschacht kam.

Zitat:

Wenn ich dich richtig verstanden habe, siehst Du die Ölmenge in der Ladeluftverrohrung wie ich sie beschrieben habe noch nicht als kritisch an. Weiterhin tippst Du eher auf den Turbolader, richtig?

Öltropfen klingen erstmal normal, ja. Oder auch auf die KGE selber. Habe dazu aber leider keinen Erfahrungswert ob innen der Verschleiß oder das Alter für Probleme sorgt. In SSP 403 (Google Suche) ist beschrieben wie die funktioniert.

 

Zitat:

Einspritzmengenabweichung werde ich mir mal mit VCDS anschauen. Nur zum Verständnis: Wenn es beim Verdichten an den Injektoren vorbeibläst, erhöht das STG die Einspritzmenge, um den Verlust zu kompensieren und das würe ich an einer positiven Einspritzmengenabweichung sehen?

Würde ich so sehen.

 

Noch eine Idee. Haben die alten Injektoren getropft? Vielleicht gab es durch etwas Dieseleintrag ins Öl nie ein Zeichen von Ölverbrauch und nun ist der Diesel nicht mehr im Öl.

Der CFFB Turbo ist glaube ich auch kein Garrett wie meiner vom CFGB oder?

Themenstarteram 13. Februar 2022 um 16:42

Hallo,

über die Ölvermehrung durch Dieseleintrag habe ich auch schon nachgedacht, aber dass der Ölstand dann konstant auf Max. steht über 10-15tkm?

Ich werde mir in den nächsten Tagen mal die Mengenabweichung anschauen und ansonsten abwarten. Wer der Hersteller des Laders beim CFFB ist kann ich leider nicht sagen, ich musste zum Glück noch nicht dran.

Die Injektoren auf 1 und 2 habe ich sofort getauscht, nachdem der Wagen kalt auf den ersten 100 Metern ruckelte. Auf 2 war die Rücklaufmenge deutlich zu hoch, auf 1 nur ein wenig. Ich habe trotzdem beide getauscht, da ich ja sowieso beide ausbauen musste.

Wie machen sich tropfende Injektoren denn bemerkbar (außer durch Ölvermehrung)?

Viele Grüße

Dieter

ok, wenn der Ölstand oft kontrolliert wurde, wäre das komisch.

 

Ein Hinweis kann die Einspritzmengenabweichung sein aber sicher kann man nur sein wenn man sie auf dem Prüfstand hat. Bosch macht sowas u.a.

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