Ladeinstallation: e-tron zuhause laden
Hallo Zusammen,
ich habe mal angefangen zu überlegen, wie das mit dem Laden zuhause vonstatten gehen kann oder soll.
Es stellten sich nach kurzer Zeit viele Fragen und ich dachte, wir könnten gemeinsam nach Antworten und Lösungsvorschlägen suchen. Also mal diesen Thread erstellt und meine Fragen aufgelistet.
Klar habe ich mir schon zu einigen Themen ein gefährliches Halbwissen angelesen aber "häppchenweise" verkosten sich Informationen üblicherweise besser. Also...
1) reicht es zuhause mit 11kW zu laden oder lieber gleich 22kW? Welche Vor-/Nachteile gibt es da zu berücksichtigen?
2) Gibt es hier schon Erfahrungen mit etwaigen "Wallboxen"? Worauf sollte man achten?
3) Für Dienstwagenfahrer: Welche Möglichkeiten der Abrechnung mit dem Arbeitgeber gibt es? Reicht eine Wallbox mit Zähler oder lieber gleich einen separaten Stromzähler (Hausanschluss) mit monatlicher Abrechnung durch den Stromanbieter?
Freue mich auf eure Beiträge
2480 Antworten
Die Möglichkeit 22kW AC mit dem Auto laden zu können ist sicher von Vorteil. Zuhause in der Garage reichen aber andererseits je nach täglicher Fahrstrecke 3,7 oder 11kW aus.
Mit dem Doppellader ist man einfach flexibler in kurzen Pausen, wie bei deinem 3h Meeting Beispiel.
Das ist aber sicher nur ein Vorteil für die nächsten paar Jahre, bis dann DC Lader mehr Verbreitung gefunden haben. Die laden mit mindestens 50kW und sind damit mehr als doppelt so schnell wie der "schnelle" AC Lader.
Ich finde mit einem Elektroauto kann man gar nicht genug Optionen fürs Aufladen haben. Daher von mir eine klare Kaufempfehlung für die 22kW AC Option.
Der eGolf lässt sich nun wirklich nicht mit e-tron, Tesla und Co. vergleichen. Der Akku ist einfach viel größer als bei kleinen Fahrzeugen und innerhalb der nächsten Jahre werden die Fahrzeuge von der Batterieleistung auf keinen Fall kleiner.
Es ist zwar anzunehmen, das die Ladegeschwindigkeit zunimmt, trotzdem will man ja nicht alle 200km zum Laden fahren, auch wenn man nur 5 Minuten 'tankt'.
Daher wird die Kapazität eher steigen und dann wird man mit 11KW nicht wirklich weiter kommen.
Vielleicht haben wir in 5-10 Jahren 150KW Akkus zu laden, dann wären 11KW schon zäh, wenn ich schon 12-14h für 90% brauche. Daher, mehr ist meiner Meinung nach besser.
Im Grunde geht es ja auch darum, welchen Anschluss ich legen sollte um die nächsten Jahre abgesichert zu sein. Die Investition in das dickere Kabel für 22KW sind sicherlich gut angelegt für die nächsten 10 Jahre. Alles natürlich nur, wenn die Infrastruktur zuhause das auch zulässt.
Mein Stromanbieter meinte, dass der Elektriker beim Setzen der Wallbox eh das anmelden muss. Daher ist eine 22KW Anmeldung auch kein NoGo, sofern die Hauszuleitung ausreichend dimensioniert ist für die extra 22KW.
Die Wallbox sollte ja nicht das Problem sein, gibt ja genug in 22KW und der Aufpreis zu 11KW Box ist überschaubar.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 16. November 2018 um 16:03:58 Uhr:
Das ist aber sicher nur ein Vorteil für die nächsten paar Jahre, bis dann DC Lader mehr Verbreitung gefunden haben. Die laden mit mindestens 50kW und sind damit mehr als doppelt so schnell wie der "schnelle" AC Lader.
Trotzdem muss die Leistung zur Wallbox, egal ob DC oder AC das hergeben, daher wer jetzt in die Zuleitung investiert, sollte in jedem Falle ausreichend dimensionieren.
Zitat:
@mckuebler schrieb am 16. November 2018 um 16:10:34 Uhr:
Daher wird die Kapazität eher steigen und dann wird man mit 11KW nicht wirklich weiter kommen.
Vielleicht haben wir in 5-10 Jahren 150KW Akkus zu laden, dann wären 11KW schon zäh, wenn ich schon 12-14h für 90% brauche. Daher, mehr ist meiner Meinung nach besser.
Ja natürlich ist mehr besser. Aber egal wie groß der Akku ist, wieviel ich zuhause pro Tag bzw. Nacht laden können muss hängt nur davon ab wieviel ich am Tage fahre. Und wenn das 100 oder 200 km sind, was ca. 40kWh entspricht, genügen 11kW und im Notfall sogar weniger an einer Phase.
Um es nochmal klar zu machen: Wer neu baut oder eine Wallbox in die Garage hängt, soll natürlich am besten 22kW verlegen, da das bisschen mehr Kabel das Kraut nicht fett macht.
Andererseits muss sich aber keiner einen Kopf machen, wenn seine alte Installation nicht mehr hergibt, da man das zuhause in der Regel nicht braucht, wenn man nicht jeden Tag mit leerem Akku heimkommt und nach 4h mit 100% wieder los muss.
Viel wichtiger als die Ladeleistung zuhause ist die Leistung, die das Auto aufnehmen kann. Davon kann man eigentlich nicht genug haben. Denn irgendwo findet man immer einen 150kW oder gar 350kW Lader, wenn mal der Hut brennt und man in 5 Minuten weiter muss.
Zitat:
@mckuebler schrieb am 16. November 2018 um 16:13:44 Uhr:
Trotzdem muss die Leistung zur Wallbox, egal ob DC oder AC das hergeben, daher wer jetzt in die Zuleitung investiert, sollte in jedem Falle ausreichend dimensionieren.
Ja, wie gesagt beim Neubau lieber mehr als weniger. Wichtig ist aber vor allem das Auto, denn das kann man nicht so einfach tauschen. Wenn man es aber eilig hat, kann man sehr leicht statt an der heimischen 11kW Wallbox zu laden zum nächsten Porsche 350kW HPC fahren. 😉
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Zuhause braucht man nicht mehr als 11 kw IMHO, aber wenn man unterwegs keinen Schnelllader in der Nähe hat (Italien, Frankreich) ist 22 kw besser als 11.
Wofür braucht man eigentlich eine "Wallbox" wie den "go e-charger"? Wenn das Auto ein Ladegerät eingebaut hat, reicht doch ein Kabel aus um mit 3,7/11/22 kw zu laden, oder nicht?
Oder handelt es sich bei dem werksseitigen Ladegerät (2 bei 22 kw) um ein externes Gerät mit "Wallbox"-Funktion (wie den go e-charger)?
Die mitgelieferten Ladegeräte, auch ICCB genannt, haben oft eine begrenztere Ladeleistung als das Fahrzeug vertragen kann. Es kann zum Beispiel gut sein, dass die mitgelieferte ICCB des E-tron nur 11kW kann, er aber später per Option auf 22kW konfiguriert werden kann. Um dann die vollen 22kW auch zu Hause nutzen zu können, muss man eine 22kW Wallbox wählen.
Das beim BMW i3 mitgelieferte ICCB kann z.B. sogar nur 2,3 kW per SchuKo-Stecker, obwohl der i3 mittlerweile serienmäßig mit 11kW AC laden kann.
In der Regel reicht aber das mitgelieferte ICCB für die Heimladung aus. Der go-e Charger hat daneben z.B. noch den Vorteil, dass er auch mitgenommen werden kann und dann an einer roten CEE32 Drehstromsteckdose 22kW Ladeleistung zur Verfügung stellen kann. Auch bietet er (und andere Wallboxen) noch die Möglichkeit, sich per RFID zu authentifizieren. Das kann in halböffentlichen Bereichen (z.B. offene Tiefgarage) den Vorteil bieten, dass niemand Unbefugtes laden kann.
Generell würde ich aus Komfortgründen eine Wallbox (hat ja meist eine Möglichkeit zur Kabelaufwicklung) für den heimischen Stellplatz empfehlen um das ICCB für mobile Anwendungen freizuhalten. Sonst muss man eben öfter mal umstecken, wenn man es mitnehmen möchte...geht natürlich auch.
Ich müsste an zwei Standorten laden: Heimische Doppelgarage (kein Problem) und öffentlich zugänglicher Außenparkplatz am Zweitwohnsitz. Wobei der Nutzen der RFID-Authentifizierung fraglich ist, wenn die CEE Dose frei zugänglich ist und auch noch die Box gestohlen werden kann. Da braucht es wohl mechanischen Schutz wie Blechkasten und Schlösser.
...oder eben eine fest installierte Wallbox mit RFID. Der go-e Charger hat vor allem der Vorteil, dass er portabel ist.
Vielleicht ZU portabel 😉. Auf dem Parkplatz der Zweitwohnung müsste ich den in einen Stahlkasten mit solidem Schloss packen wenn über Nacht geladen wird.
Ist der Stecker eigentlich arretiert wenn an einer öffentlichen Station geladen wird? Oder kann der nächste Idiot den abziehen?
Sowohl an Auto als auch Station verriegelt. Bei heimischen Wallboxen auch, wenn das Auto abgeschlossen ist.
Plant ihr den Strom für den e-tron am bereits bestehenden Haushalt-Stromzähler anzuschließen (um einen möglichst hohen Gesamt kwh-Verbrauch Haushalt+Auto zu erreichen, um dann einen Stromanbieter zu wählen mit günstigen kwh-Preisen wegen des hohen Verbrauchs) oder plant ihr einen separaten Auto-Stromzähler mit einem speziellen Autostromtarif, d.h. ihr hättet je einen separaten Stromzähler mit je 1 Vertrag für Haushalt + Auto? Ich habe da hier auf MT etwas von 21 Cent pro kwh für Autostrom gelesen.
Ich hatte schon gesehen das man auch Strom für gut 18 Cent bekommt. HT und NT Tarif völlig gleich. Kapiere ich zwar nicht, aber ich denke es lohnt sich alle Tarife mal durchzusehen.
Gruß Jake
In Frankreich zahle ich 12 Cent für Nachtstrom.
Mein Anbieter hatte mir einen speziellen Tarif für das Laden eine E-Autos angeboten, 19 Cent Brutto.