Kurzstreckenfahrzeug oder nicht?

Smart

Hallo,

habe eine einfache und doch eine recht komplizierte Frage. Ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Ich habe einen Smart ForFour CDI. Für einen Diesel sind ganz viele Kurzstrecken eine recht schlechte Angelegenheit. Doch was gilt als Kurzstrecke? Und was ist, wenn man den Motor nur ganz kurz abstellt? Gilt das dann als eine weitere Kurzstrecke oder?

Mich würde gerne interessieren ob ich meinen Smart als Kurzstreckenfahrzeug oder Langstreckenfahrzeug nutze. Denn davom hängt vieles ab wie z.B. die Intervalle des Ölwechsels und der Servicebesuche u.s.w.

Ich fahre wie folgt:

einige längere Strecken je ca. 75 bis 100km, manchmal bis zu 200km am Stück und sehr selten bis zu 600km am Stück.

Ab und an richtige Kurzstrecken mit je ca. 3 km, wo der Motor nicht auf die Betreibstemperatur kommt und sehr viel Sprit verbraucht.

Den größten Teil der gefahrenen Kilometer fahre ich aber im Stop and Go Format. Sprich insgeamt werden ca. 200-500km gefahren. Dabei werden ca. 5-10 Ziele angefahren und jedes Mal wird der Motor für ca. 15-30 Minuten abgestellt. Gilt das als Kurzstrecke, wenn man den Motor abstellt und 20Min später wieder startet und weitere 20-40km fährt? Oder zählt es nicht zu Kurzstrecken, weil der Motor ja noch relativ warm ist, was man auch am Spritverbrauch merkt. Der steigt nur ganz ein bisschen und der Motor ist bereits nach 2-3km wieder auf Betriebstemperatur. Im Kaltstart braucht er schon mal 10-12km.

Daanke

Gruß

11 Antworten

ich denke mal,dass thema kurzstrecke hat sich bei modernen dieselfahrzeugen erledigt.
ich kann nur sagen,dass ich den smart generell als cdi nehmen würde,weil er einen recht guten durchzug dank seines drehmoments hat und echt wenig verbraucht im gegensatz zu den benzienern,die nicht merklich schneller sind,aber dafür wesentlich mehr verbrauchen.
ich bin mit meinem 54ps cdi bestens zufrieden,auch auf kurzer strecke..😉

Zitat:

Original geschrieben von schneemann501


ich denke mal,dass thema kurzstrecke hat sich bei modernen dieselfahrzeugen erledigt.

FALSCH! Das Thema ist bei modernen Dieseln leider wichtiger denn je. Jedes Teil im Motor unterliegt wärmebedingten Ausdehnungen/Verformungen. Unterschiedlich dicke, dichte und unterschiedlich legierte Materialien kann man NIE zu einer absolut symmetrischen Ausdehnung bewegen.

Bei "modernen" Baugruppen wie Hochdruckpumpen, Einspritzdüsen und VTG-Ladern mit immer fligraneren Bauteilen spielt auch der Faktor Materialermüdung eine größere Rolle. Die Häufigkeit und die Geschwindigkeit des Erwärmens und wieder Abkühlens sind maßgeblich für die Lebensdauer. Es ist dieser "modernen" Technik sowie dem o.g. Irrglauben zu schulden, dass heutzutage nur noch wenige Fahrzeuge die 300.000Tkm erreichen.

Der Stop&Go Fahrer ist vom Verschließ das Mittelmaß. Es ist kein "echtes" Langstreckenfahrzeug, weil z.B. bei jedem Stopp die Schmierung und damit auch die Kühlung des Turbos schlagartig vollständig ausetzt. Die Temperaturentwicklung ist aber harmonischer, als bei einem Kurzstreckenfahrer oder einem ,der 500m nach dem Motorstart mit 150km/h auf die BAB brettert.

Beim Thema Service würde ich mich erst einmal an das normale Langstreckenintervall halten. Regelmäßig kontrollieren, ob sich das Öl vermehrt, verringert, nach Diesel riecht oder mit Kondenswasser emulgiert kann man dann beurteilen, ob dein Motor Kurzstreckenerscheinungen zeigt.

Zitat:

Original geschrieben von testemich


Hallo,

habe eine einfache und doch eine recht komplizierte Frage. Ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Ich habe einen Smart ForFour CDI. Für einen Diesel sind ganz viele Kurzstrecken eine recht schlechte Angelegenheit. Doch was gilt als Kurzstrecke? Und was ist, wenn man den Motor nur ganz kurz abstellt? Gilt das dann als eine weitere Kurzstrecke oder?

Mich würde gerne interessieren ob ich meinen Smart als Kurzstreckenfahrzeug oder Langstreckenfahrzeug nutze. Denn davom hängt vieles ab wie z.B. die Intervalle des Ölwechsels und der Servicebesuche u.s.w.

Ich fahre wie folgt:

einige längere Strecken je ca. 75 bis 100km, manchmal bis zu 200km am Stück und sehr selten bis zu 600km am Stück.

Ab und an richtige Kurzstrecken mit je ca. 3 km, wo der Motor nicht auf die Betreibstemperatur kommt und sehr viel Sprit verbraucht.

Den größten Teil der gefahrenen Kilometer fahre ich aber im Stop and Go Format. Sprich insgeamt werden ca. 200-500km gefahren. Dabei werden ca. 5-10 Ziele angefahren und jedes Mal wird der Motor für ca. 15-30 Minuten abgestellt. Gilt das als Kurzstrecke, wenn man den Motor abstellt und 20Min später wieder startet und weitere 20-40km fährt? Oder zählt es nicht zu Kurzstrecken, weil der Motor ja noch relativ warm ist, was man auch am Spritverbrauch merkt. Der steigt nur ganz ein bisschen und der Motor ist bereits nach 2-3km wieder auf Betriebstemperatur. Im Kaltstart braucht er schon mal 10-12km.

Daanke

Gruß

Ich fahre jetzt zeit 12 Jahren nur Diesel, meistens Kurzstreckent (10-30 km aber mehrmals amTag) und habe noch nie einen Problem gehabt. Wichtig ist das Oel, es soll von guter Qualität sein, 5w30 benutze ich das ganze Jahr. Beim Motorstart warte ich etwas eine bis zwei Minuten bis das Oel in den Kreis kommt. Ich treibe den Motor nicht, und beim abstellen warte ich ein paar Sekunden bevor ich den Motor abschalte.

Mit den 10-30km mehrmals am Tag komme ich doch bis zu 30.000 km im Jahr

Zur Zeit fahre ich einen Smart Fortwo Cdi oder einen C2 Hdi

Mfg
popol57

Grundsätzlich hat sich weder bei Dieseln noch Benzinern die Kurzstreckenproblematik erledigt.😉
Je kleiner und sparsamer, wie die modernen Motoren nun mal sind desto schlimmer wird es und z.T. hat die Problematik 7406 bereits aufgegrifen.

Es gibt sicherlich deutlich schlechtere Fahrprofile für einen cdi als der des TEs.
Ölwechsel würde ich mindestens 1 Mal im Jahr oder nach erreichen der max. angegebenen Laufleistung durchführen, egal was die s.g. Longlife versprechen vorgaukeln.

Ich habe meine Intervalle (42cdi) sogar auf 6tkm herab gesetzt, der Ölwechsel (mit 0W-40 Mobil1) kostet nicht die Welt wenn man es selbst macht.

Zitat:

Original geschrieben von popol57


Beim Motorstart warte ich etwas eine bis zwei Minuten bis das Oel in den Kreis kommt. Ich treibe den Motor nicht, und beim abstellen warte ich ein paar Sekunden bevor ich den Motor abschalte.

Wann der min. Öldruck aufgebaut ist signalisiert dir die Öldruckleuchte, in der Regel nach 1-2 Sekunden und eigentlich im Winter bei sehr kalten Temperaturen würde ich höchstens 5-10 Sekunden warten bis das kalte Öl alle Stellen erreicht.

Mit deinen 1-2 Minuten Laufenlassen schadest du deinem Motor eher weil die eingeschränkten Schmiereigenschaften des kalten Motor-Öls durch den kleinen Öldruck im Leerlauf zusätzlich noch verstärkt werden.

Nach dem Start am besten höchstens einige Sekunden warten und dann sofort los fahren mit nicht zu niedrigen und auch nicht zu hohen Drehzahlen.

Ist der Motor sowie der Turbo mit moderaten Drehzahlen bewegt worden braucht dieser auch kaum das Nachlaufen, jedoch beim Verlassen der Autobahnen wo auch automatisch höhere Drehzahlen gefahren werden sollte man um den Turbo abkühlen zu lassen die Ölversorgung nicht sofort unterbrechen sondern im Leerlauf rund 1 Min. den Motor nachlaufen lassen.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Adi2901


Grundsätzlich hat sich weder bei Dieseln noch Benzinern die Kurzstreckenproblematik erledigt.😉
Je kleiner und sparsamer, wie die modernen Motoren nun mal sind desto schlimmer wird es und z.T. hat die Problematik 7406 bereits aufgegrifen.

Es gibt sicherlich deutlich schlechtere Fahrprofile für einen cdi als der des TEs.
Ölwechsel würde ich mindestens 1 Mal im Jahr oder nach erreichen der max. angegebenen Laufleistung durchführen, egal was die s.g. Longlife versprechen vorgaukeln.

Ich habe meine Intervalle (42cdi) sogar auf 6tkm herab gesetzt, der Ölwechsel (mit 0W-40 Mobil1) kostet nicht die Welt wenn man es selbst macht.

Zitat:

Original geschrieben von Adi2901



Zitat:

Original geschrieben von popol57


Beim Motorstart warte ich etwas eine bis zwei Minuten bis das Oel in den Kreis kommt. Ich treibe den Motor nicht, und beim abstellen warte ich ein paar Sekunden bevor ich den Motor abschalte.
Wann der min. Öldruck aufgebaut ist signalisiert dir die Öldruckleuchte, in der Regel nach 1-2 Sekunden und eigentlich im Winter bei sehr kalten Temperaturen würde ich höchstens 5-10 Sekunden warten bis das kalte Öl alle Stellen erreicht.
Mit deinen 1-2 Minuten Laufenlassen schadest du deinem Motor eher weil die eingeschränkten Schmiereigenschaften des kalten Motor-Öls durch den kleinen Öldruck im Leerlauf zusätzlich noch verstärkt werden.
Nach dem Start am besten höchstens einige Sekunden warten und dann sofort los fahren mit nicht zu niedrigen und auch nicht zu hohen Drehzahlen.
Ist der Motor sowie der Turbo mit moderaten Drehzahlen bewegt worden braucht dieser auch kaum das Nachlaufen, jedoch beim Verlassen der Autobahnen wo auch automatisch höhere Drehzahlen gefahren werden sollte man um den Turbo abkühlen zu lassen die Ölversorgung nicht sofort unterbrechen sondern im Leerlauf rund 1 Min. den Motor nachlaufen lassen.

Also jetzt gehe ich in meine Garage, starten den Motor, fahre raus, steige aus um das Tor zu schliessen, steige ins auto, schnalle den Gurt an, bis da ist eine gute Minute vorbei.

Das Problem bei kaltem Zustand ist das steife Oel und der höhere Verbrauch im Start Zustand.

Der kleine Oelfilm auf den Zylindern Wände bei kaltem Zustand wird von der höhere Treibstoff zufur gerne abgewaschen und der Motor läuft dann mehr oder weniger trocken.

Die meisten Motoren nutzen sich bei kaltem Zustand ab.

Und bei warmen Zustand ist es katastrophal für den Turbo noch eimal Gas zu geben und Kontakt direkt abstellen

Zitat:

Original geschrieben von popol57


Und bei warmen Zustand ist es katastrophal für den Turbo noch eimal Gas zu geben und Kontakt direkt abstellen

Was soll dabei katastrophal für den Turbo sein, abgesehen davon was solche Aktion überhaupt bringen soll.

Solange der Motor nach dem Gasstoß und der Drehzahlerhöhung auch nach der Zündunterbrechung läuft, läuft auch die Ölpumpe mit und versorgt weiter die entsprechenden Stellen mit dem Schmierstoff.
Was auf die Dauer tödlich für den Lader ist, ist das Abstellen des Triebwerks nach Fahrten mit erhöhter Last dabei können die Lader ihre Farbe schon geringfügig in Richtung Rot- bis Weißglühend verändern.
Wird diese Wärmeentwicklung durch das Nachlaufen mehrfach nicht abgebaut kann so durch Überhitzung die Öllagerung (hydrostatisches Gleitlager) der Welle des Turboladers Schäden davon tragen.

Zitat:

Original geschrieben von Adi2901



Zitat:

Original geschrieben von popol57


Und bei warmen Zustand ist es katastrophal für den Turbo noch eimal Gas zu geben und Kontakt direkt abstellen
Was soll dabei katastrophal für den Turbo sein, abgesehen davon was solche Aktion überhaupt bringen soll.

Solange der Motor nach dem Gasstoß und der Drehzahlerhöhung auch nach der Zündunterbrechung läuft, läuft auch die Ölpumpe mit und versorgt weiter die entsprechenden Stellen mit dem Schmierstoff.
Was auf die Dauer tödlich für den Lader ist, ist das Abstellen des Triebwerks nach Fahrten mit erhöhter Last dabei können die Lader ihre Farbe schon geringfügig in Richtung Rot- bis Weißglühend verändern.
Wird diese Wärmeentwicklung durch das Nachlaufen mehrfach nicht abgebaut kann so durch Überhitzung die Öllagerung (hydrostatisches Gleitlager) der Welle des Turboladers Schäden davon tragen.

Wenn ich jetzt den Motor bei voll Gas abschalte und der Turbo läuft noch bis zu 200.000 tr/min. dann nehme ich sofort die Schmierung weg.

So gehen die meisten frühzeitig hinüber

Habe irgendwas mit 290.000 U/Min beim Smart Cdi gelesen.
Möchte jetzt nicht drauf rumreiten ob die Schmierung sofort weg ist oder nicht aber wer zum Teufel stellt seine Fahrzeuge mit Vollgas ab?
Ich hatte das Bedürfnis an keinem meiner vielen Fahrzeuge bisher verspürt diese auf die Art und Weise abzustellen. 😉
Aus diesem Grund wird dieses mögliche Problem in der Praxis kaum relevant sein.

Hey,
also ich fahre jeden Tag mit dem Smart 71 PS:
- 4 km hin
- 4 km zurück

Nach ca. 3 Monaten einmal 200 hin und 200 zurück.

Wegen der vielen kurzstrecke wurde der Benziner angeschaft.

Die Dieselfahrzeuge haben ja einen DPF (Diesel Partikel Filter), bei so kurzen Strecken erreicht dieser nie die Freibrenntemperatur von irgendwas um die 600° C., dies bedeutet, dass sich der Filter irgendwann verstopft und ausgetauscht werden muss!

LG

Beim 42cdi wurde sowohl bei nachgerüsteten Lösungen wie
auch bis ca. 2009 ein offenes RPF-System verbaut.
Dieses System kann meines Wissens nicht verstopfen.

Zitat:

Original geschrieben von Adi2901


Beim 42cdi wurde sowohl bei nachgerüsteten Lösungen wie
auch bis ca. 2009 ein offenes RPF-System verbaut.
Dieses System kann meines Wissens nicht verstopfen.

Genau. Die Aussage mit dem ''verstopfen'' bezieht sich nur auf aktive Systeme.

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