Kurzstrecken Autobahnfahrt - Fatal?
Hallo,
Vor kurzem bin ich umgezogen. Mein derzeitiger Arbeitsweg ist, gerade für ein Auto mit Turbo, "sub-optimal" um es vorsichtig auszusprechen:
Vom Kaltstart in 1km bzw. 2Minuten auf die Autobahn auffahren, gleich bergauf,
in 13km bzw. 10 Minuten wieder abfahren,
von dort nur noch 2km bzw. 5 Minuten zur Arbeitsstelle fahren und den Motor wieder abstellen...
In anderen Worten den Eiskalten Motor die Autobahn hoch schleppen lassen nur um ihn gleich wieder abzustellen wenn er gerade erst seine Temperatur erreicht hat, wenn überhaupt. Da kann man noch so schonend fahren (Wenig last, <2500U/Min), gut ist es überhaupt nicht. Das weiß auch ich ohne großen Technik Kenntnissen.
Würdet ihr solche Strecke auf alle Fälle vermeiden, oder sagt ihr bei heutigen Autos mit richtiger Fahrweise und gelegentlich längeren Strecken kann das Auto es verkraften?
Momentan meide ich die besagte Strecke da ich meinen Astra eigentlich ganz gern habe. Dafür ist der Arbeitsweg von der Zeit & Entfernung fast doppelt so lang. Lohnt sich das?
Da der Winter bevor steht und ich sowieso einen Satz Räder oder einen Satz Allwetter Reifen benötige, habe ich mir auch überlegt ein billiges Winterauto & Arbeitskutsche zu holen. Beim heutigem Markt aber gefühlt unmöglich ohne sich eine große Geldgrube an den Hals zu hängen.
Würde mich interessieren was ihr dazu sagt.
MFG
66 Antworten
Zitat:
@navec schrieb am 26. Oktober 2023 um 09:49:53 Uhr:
Ich weiß nicht, wie es bei Opel ist, aber bei meinen beiden bisherigen 1,4TSI in Fz des VW-Konzerns geschieht der Temperaturanstieg des Öls bei gemässigter Fahrweise mit größerem Abstand zum Anstieg der Kühlwassertemperatur und auch dieser Motor hat einen Öl-Wasser-Wärmetauscher.
Das kommt darauf an, wo du die Temperatur feststellst. In der Ölwanne ist sie sicher zu niedrig, dort hat das Öl aber auch wenig wichtige Aufgaben zu erfüllen. Auf dem Weg zu den wichtigen Schmierstellen wird es dann erwärmt, wenn das Kühlwasser wärmer ist, oder gekühlt, wenn das Kühlwasser kälter ist. Eigentlich logisch....
Gruß
Gravitar
Zitat:
@Gravitar schrieb am 26. Oktober 2023 um 10:29:51 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 26. Oktober 2023 um 09:49:53 Uhr:
Ich weiß nicht, wie es bei Opel ist, aber bei meinen beiden bisherigen 1,4TSI in Fz des VW-Konzerns geschieht der Temperaturanstieg des Öls bei gemässigter Fahrweise mit größerem Abstand zum Anstieg der Kühlwassertemperatur und auch dieser Motor hat einen Öl-Wasser-Wärmetauscher.Das kommt darauf an, wo du die Temperatur feststellst. In der Ölwanne ist sie sicher zu niedrig, dort hat das Öl aber auch wenig wichtige Aufgaben zu erfüllen. Auf dem Weg zu den wichtigen Schmierstellen wird es dann erwärmt, wenn das Kühlwasser wärmer ist, oder gekühlt, wenn das Kühlwasser kälter ist. Eigentlich logisch....
Gruß
Gravitar
Na ja, die Öltemperatur wird beim 1,4TSI im kombinierten Ölstands-/Öltemperaturgeber in der Ölwanne gemessen. Öl , welches im Motor erwärmt wurde, sollte daher erwärmt zur Ölwanne zurück fließen, denn Abkühlen kann es ab Kaltstart im Motor nicht.
Tatsache ist, dass wenn man ab Kaltstart wirklich gemächlich auf der ebenen Landstraße mit einem 1,4TSI fährt, die angezeigte (gefakte) Kühlwassertemperatur bereits den üblichen Endpunkt (90Grad) erreicht, was laut direktem Sensorwert gut 70Grad entspricht, während die Öltemperatur des Öls, welches in der Zeit ja schon mehrfach durch den Motor geflossen ist, noch nicht einmal angezeigt wird, also unterhalb von 50Grad ist.
Daran ändert übrigens nicht mal ein vorheriger Einsatz der werkseitigen Standheizung von 5-10 Minuten viel...
Was daran stark etwas ändert, auch die zeitliche Differenz, ist eine Fahrt mit höherer Last. Dann kommt das Öl deutlich schneller auf Temperatur.
Der 1,4TSI ist diesbezüglich, bis auf den letzten Punkt, aber vermutlich nicht mit dem 1,4T von Opel zu vergleichen, da das Kühlsystem unterschiedlich sein wird.
Die faken auch mutmaßlich, um empfindliche Gemüter nicht zu verunsichern und sich so einige Fragen in der Werkstatt zu ersparen. Eigentlich ist egal, was irgendein Sensor irgendwo anzeigt. Hauptsache die Temperatur ist an den Stellen, wo eine Schmierwirkung von Bedeutung ist oder eine Spritzölkühlung Temperatur abführen soll, ideal. Und das sollte sie in den allermeisten Fällen sein, wenn das Öl den von 80-100°C warmen Kühlwasser durchströmten Wärmetauscher passiert hat. Da viele modernere Motoren eh mehrere Kühlkreisläufe haben, deren Wärmeabfuhr in den Kühler peinlich genau geregelt wird, werden die auch sehr fix warm und der wasserdurchströmte Ölkühler kann sehr früh seine Funktion wahrnehmen. Was dann für Temperaturen in der Ölwanne vorherrschen, die ja oft auch noch eine Kühlfunktion im Fahrtwind hat, oder, ob Werte nah an der Realität sind, oder nicht, ist eigentlich Banane....
Gruß
Gravitar
Zitat:
@benprettig schrieb am 26. Oktober 2023 um 08:21:52 Uhr:
Das Öl hat schließlich vom Hersteller des Motor vorgeschriebene Eigenschaften auch bei Kälte. Ich bezweifle das Öl nur bei 80 Grad C die erforderlichen Eigenschaften haben soll, das wird über ein breites Temperaturfenster so sein.
Nein das stimmt nicht.
Die Öltemperatur sollte schon bei 100°C liegen, ideal wären 100°C- 120°C.
Ist nun ein Kühlwasserthermostat defekt und der Motor kommt nicht auf seine min. 90°C, Kühlwassertemperatur, normal bei neuen Motor zwischen 95°C- 105°C kann es seine Reinigungswirkung an den Kolben- Ölabstreifringen entfalten.
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100 grad werden aber viele hersteller nicht erreichen. Ich hab bei meinen hyundai diesel nach 25km nicht mal 90 grad ... auch nach 35km hat er unter 90 grad.
Zitat:
@Motorkult schrieb am 26. Oktober 2023 um 08:13:31 Uhr:
Tatsächlich habe ich die erstaunlich schnell ansteigende Öltemperatur bei einem MB CLA besichtigen können, den ich letzte Woche als Mietwagen hatte. Er hatte das 1,3-L Minimotörchen aus der Renault-Kooperation. Nach unter 10 km hatte er sich mit 60 Grad freigeschwommen, obwohl der Stadtverkehr ihm bis dahin weder Last noch Drehzahl abverlangt hatte.
10km Stadt sind da auch keine Kunst.
Zitat:
@vanguardboy schrieb am 26. Oktober 2023 um 13:10:43 Uhr:
100 grad werden aber viele hersteller nicht erreichen. Ich hab bei meinen hyundai diesel nach 25km nicht mal 90 grad ... auch nach 35km hat er unter 90 grad.
Du kannst einen Diesel überhaupt nicht mit einem Benziner vergleichen.
Das sind vollkommen komplett andere Motorenkonzepte.
Was meinst du mit 90°C, Kühlwasser- oder Motoröltemperatur?
Die Motoröltemperatur wird schon höher liegen.
Zitat:
@Gravitar schrieb am 26. Oktober 2023 um 11:40:10 Uhr:
Die faken auch mutmaßlich, um empfindliche Gemüter nicht zu verunsichern und sich so einige Fragen in der Werkstatt zu ersparen. Eigentlich ist egal, was irgendein Sensor irgendwo anzeigt. Hauptsache die Temperatur ist an den Stellen, wo eine Schmierwirkung von Bedeutung ist oder eine Spritzölkühlung Temperatur abführen soll, ideal. Und das sollte sie in den allermeisten Fällen sein, wenn das Öl den von 80-100°C warmen Kühlwasser durchströmten Wärmetauscher passiert hat. Da viele modernere Motoren eh mehrere Kühlkreisläufe haben, deren Wärmeabfuhr in den Kühler peinlich genau geregelt wird, werden die auch sehr fix warm und der wasserdurchströmte Ölkühler kann sehr früh seine Funktion wahrnehmen. Was dann für Temperaturen in der Ölwanne vorherrschen, die ja oft auch noch eine Kühlfunktion im Fahrtwind hat, oder, ob Werte nah an der Realität sind, oder nicht, ist eigentlich Banane....Gruß
Gravitar
Wie gesagt:
das mag beim 1,4T von Opel so sein, bei VWs EA211 (z.b. der 1,4TSI) ist es anders.....
Dort gibt es einen Zylinderkopfkühlkreis und einen Motorblockkühlkreis (und noch einen für die Ladeluft plus TL).
Der gesamte Motorblockkühlkreis, an dem sich auch der Ölkühler befindet, steht zu Anfang der Fahrt still und somit strömt keine Kühlflüssigkeit durch den Ölkühler und es kann daher durch den Ölkühler in dieser Phase kein Öl angewärmt werden.
Trotzdem würde ich auch mit dem Motor, einen Kilometer nach dem Kaltstart eine AB-Steigung zurück haltend fahren....
Menno, die Ingenieure sind doch keine Vollpfosten! Der Kühlkreislauf, der zuerst Wärme liefert, bedient den Ölkühler/-wärmer. Bei moderneren Fahrzeugen ist das der Zylinderkopfkühlkreis, weil heuer viele Fahrzeuge einen in den Zylinderkopf integrierten Krümmer haben, z.B. EA 888 und EA 211EVO. Bei anderen isses halt anders aber dämlich gelöst habe ich es noch nicht gesehen (Öl von kalter Quelle wird genutzt)....
Gruß
Gravitar
Zitat:
@Gravitar schrieb am 26. Oktober 2023 um 15:47:14 Uhr:
Menno, die Ingenieure sind doch keine Vollpfosten! Der Kühlkreislauf, der zuerst Wärme liefert, bedient den Ölkühler/-wärmer.
Ist minimal OT, aber das ist beim EA211 nicht der Fall. Der Ölkühler befindet sich nicht im Zylinderkopfkreislauf.
Zitat:
@hwd63 schrieb am 26. Oktober 2023 um 13:53:39 Uhr:
Zitat:
@vanguardboy schrieb am 26. Oktober 2023 um 13:10:43 Uhr:
100 grad werden aber viele hersteller nicht erreichen. Ich hab bei meinen hyundai diesel nach 25km nicht mal 90 grad ... auch nach 35km hat er unter 90 grad.@vanguardboy
Du kannst einen Diesel überhaupt nicht mit einem Benziner vergleichen.
Das sind vollkommen komplett andere Motorenkonzepte.
Was meinst du mit 90°C, Kühlwasser- oder Motoröltemperatur?
Die Motoröltemperatur wird schon höher liegen.
Motoröl 🙂
Zitat:
@navec schrieb am 25. Oktober 2023 um 17:35:37 Uhr:
Wenn man den Motor an der Steigung noch weniger belasten will und es wirklich kalt ist, fährt man die Steigung halt noch langsamer....die Mindestgeschwindigkeit auf der AB beträgt 60km/h......
Eine zu fahrende in km/h definierte Mindestgeschwindigkeit gibt es nicht auf deutschen Autobahnen. Im Gegenteil, es gibt sogar Gespannarten, die auf MAX 60 begrenzt sind durch die StVO.
ist vor allem völliger Blödsinn. Dann schaltet man einen Gang zurück und lässt ihn ein bisschen mehr drehen, das belastet den Motor weniger und nicht langsamer fahren bei gleichem Gang. Ist aber auch völlig egal, wenn ein Motor sowas nicht abkann hätte er kein Motor werden dürfen.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 27. Oktober 2023 um 07:17:02 Uhr:
ist vor allem völliger Blödsinn. Dann schaltet man einen Gang zurück und lässt ihn ein bisschen mehr drehen, das belastet den Motor weniger und nicht langsamer fahren bei gleichem Gang. Ist aber auch völlig egal, wenn ein Motor sowas nicht abkann hätte er kein Motor werden dürfen.
Was genau ist Blödsinn?
Wenn man die Steigung langsamer fährt, wird der Motor, da er dann weniger leistet, grundsätzlich weniger thermisch belastet.
Es bringt aus dieser Sicht daher wenig bis nichts, einen Gang herunter zu schalten und die Geschwindigkeit durch dann erhöhte Drehzahl gleich zu halten.
Man verringert die Geschwindigkeit und schaltet, zwecks günstiger Drehzahl, entsprechend herunter....