Kurzstrecken Autobahnfahrt - Fatal?
Hallo,
Vor kurzem bin ich umgezogen. Mein derzeitiger Arbeitsweg ist, gerade für ein Auto mit Turbo, "sub-optimal" um es vorsichtig auszusprechen:
Vom Kaltstart in 1km bzw. 2Minuten auf die Autobahn auffahren, gleich bergauf,
in 13km bzw. 10 Minuten wieder abfahren,
von dort nur noch 2km bzw. 5 Minuten zur Arbeitsstelle fahren und den Motor wieder abstellen...
In anderen Worten den Eiskalten Motor die Autobahn hoch schleppen lassen nur um ihn gleich wieder abzustellen wenn er gerade erst seine Temperatur erreicht hat, wenn überhaupt. Da kann man noch so schonend fahren (Wenig last, <2500U/Min), gut ist es überhaupt nicht. Das weiß auch ich ohne großen Technik Kenntnissen.
Würdet ihr solche Strecke auf alle Fälle vermeiden, oder sagt ihr bei heutigen Autos mit richtiger Fahrweise und gelegentlich längeren Strecken kann das Auto es verkraften?
Momentan meide ich die besagte Strecke da ich meinen Astra eigentlich ganz gern habe. Dafür ist der Arbeitsweg von der Zeit & Entfernung fast doppelt so lang. Lohnt sich das?
Da der Winter bevor steht und ich sowieso einen Satz Räder oder einen Satz Allwetter Reifen benötige, habe ich mir auch überlegt ein billiges Winterauto & Arbeitskutsche zu holen. Beim heutigem Markt aber gefühlt unmöglich ohne sich eine große Geldgrube an den Hals zu hängen.
Würde mich interessieren was ihr dazu sagt.
MFG
66 Antworten
Auf jeden Fall besser als nichts. Wirklich warm machen diese Froststopfen-Tauchsieder den Motor nicht.
Es gibt auch elektrische Vorheizer mit Pumpe, die dann ähnlich wie eine "normale" Standheizung funktionieren. Da nähert sich aber auch der Preis an letztere.
Zitat:
Auf jeden Fall besser als nichts. Wirklich warm machen diese Froststopfen-Tauchsieder den Motor nicht.
Diese Froststopfen-Tauchsieder sind altbewährt und kommen so bei den ganzen Kanada oder Alaska LKWs zum Einsatz.
Bei so kalten Regionen merkt man sehr schnell ob der 1500W Tauchsieder funktioniert.
Die Firma Phillips-Temro produziert für Peterbilt und Cummins.
https://www.truckid.com/.../...lips-temro-engine-heater-942730696.html
Ich sehe absolut keinen Grund, für so ein System, zudem es den Motor ja nicht mal annähernd auf Betriebstemperatur bringt.
Bei der DeFa-Motorvorwärmung des 1,4 T-Motors des Astra J handelt es sich m.E. nur um eine Kontakterwärmung mit gerade mal 300W, die im Bereich der Ölwanne wirkt.
30 Minuten mit 300W bei Außenkontakt bringen da eher wenig bis gar nichts....und wenn es wirklich kalt ist, kommt davon nicht viel im Öl an.
So etwas ist für Gegenden, wo es so kalt ist, dass das Starten ansonsten größere Probleme macht.
Wenn der Motor morgens mindestens 30sec im Leerlauf läuft, um vor jeglicher Fahrbelastung eine komplette Durchölung zu gewährleisten und dann langsam (1km in 2 Minuten) bis zur AB gefahren wird, ist die Grundvoraussetzung schon mal nicht schlecht.
Wenn man die nachfolgende Steigung - die wird ja nicht über die gesamten 13km vorhanden sein und sie kann höchstens 8% betragen....- mit mittleren Drehzahlen bei relativ geringer Geschwindigkeit fährt (maximal Lkw-Geschwindigkeit) wird das den Motor nicht überfordern...
8% bei 80km/h benötigen gut 1/3 der maximal möglichen Motorleistung des 140PS-Motors.
Wenn man den Motor an der Steigung noch weniger belasten will und es wirklich kalt ist, fährt man die Steigung halt noch langsamer....die Mindestgeschwindigkeit auf der AB beträgt 60km/h......
Zitat:
...habe ich mir auch überlegt ein billiges Winterauto & Arbeitskutsche zu holen...
winterauto? ich dachte, das ist ein billiges winterauto..😁
gottogott, es ist ein brot&butter 200ps benziner, entwickelt vor 15 jahren. der hat 11 jahre gehalten, und wir das bei dem arbeitsweg auch weitere 10 jahre, wenn er nicht wegrostet.
frag mal meinen diesel, wie kalt das öl nach 30km heimweg auf der autobahn überweigend berghab im lkw-tempo noch ist.
dafür kriegt er morgens bergauf in die fre$$e, nach 8km flach mit 140 dann vollgas die nächsten 15km.
und er lebt!
autobahn ist 1000x besser als stadt mit zig ampeln. öl und auspuff wird schneller warm, kondensat vertrocknet. 13km ist keine schädigende kurzstrecke, für einen benziner schon garnicht.
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Und bei einer richtig knackigen BAB-Steigung fährt auch das Lkw-Hauptfeld eher unter als über 80 km/h. Da schwimmst du schon schonend rein und mit.
Ist der 1.6 Turbo im Astra J des TE.
Der schiebt schon von unten ab 2.000 U/min. an und sollte kein Problem sein.
Und bis 3.000 U/min. kurzfristig sollte der Motor das schon können.
Anders wäre es mit Knallgas drauf und durch bis 5.000 U/min.
Da hätte ich dann schon Bauchschmerzen und Bedenken.
... wenn die Ab gleich nennenswert ansteigt hätte ich nach der kurzen Anfahrt von 1km weniger Angst um ÖL&Kolben als mehr vor thermischen Verzugim Block&Kopf oder Turbo-.
Sehe da auch überhaupt kein Problem. Einfach ganz normal fahren, im Zweifelsfall lieber mehr Drehzahl und weniger Last, und das funktioniert.
genau so. Es gibt in D keine Autobahn, die einem heutigen Auto aufgrund ihrer Steigung irgendwelche Probleme machen könnte. Dann muss man eben mal bei 3500/min bleiben anstatt den sonst üblichen 1500.
Einfach fahren und keine Gedanken dazu machen! Hohe Drehzahlen und Lasten anfangs meiden, bis Betriebstemperaturen erreicht sind. Auch die Öltemperatur in der Ölwanne ist eine alte Mär, die sich in einigen Köpfen immer noch manifestiert hat. Fast alle Fahrzeuge seit Anfang der 90er Jahre haben einen Wasser durchströmten Ölkühler. Dieser wärmt das kalte Öl an, wenn das Wasser wärmer als das Öl ist und kühlt es ab, wenn es heißer als das Wasser sein sollte. Also selbst 30° kaltes Motoröl in der Ölwanne wird an den Schmierstellen 70-80°C haben, nachdem es den Ölkühler/-wärmer passiert hat. Und das muss es nach Durchtritt durch die Ölpumpe. Im ungünstigen Fall geht das Öl durch den Bypass, wenn es zu dickflüssig ist, um fix durch den Filter zu gelangen. Kannste bei 0W20 aber auch vergessen....
Gruß
Gravitar
Tatsächlich habe ich die erstaunlich schnell ansteigende Öltemperatur bei einem MB CLA besichtigen können, den ich letzte Woche als Mietwagen hatte. Er hatte das 1,3-L Minimotörchen aus der Renault-Kooperation. Nach unter 10 km hatte er sich mit 60 Grad freigeschwommen, obwohl der Stadtverkehr ihm bis dahin weder Last noch Drehzahl abverlangt hatte.
Allerdings wird das Öl des Astras, um den es geht, nach nur einem km bestenfalls lauwarm an der Autobahnauffahrt ankommen, denn nach dieser kurzen Fahrstrecke ist gerade mal der Kühlwasserthermostat offen. Da geht noch keine Wasserwärme ins Öl.
Das Öl hat schließlich vom Hersteller des Motor vorgeschriebene Eigenschaften auch bei Kälte. Ich bezweifle das Öl nur bei 80 Grad C die erforderlichen Eigenschaften haben soll, das wird über ein breites Temperaturfenster so sein. Ebenso wird ein Motor relativ schnell warm. Natürlich tritt man diesen nicht und hält sich an oben genannte einhellige Meinung.
Öl kann auch zu heiß werden, speziell bei harter Gangart bergauf. Und eben für diesen Zweck gibt es die Öltemperaturanzeige hauptsächlich. Weniger um anzuzeigen, wann das Öl warm ist, sondern das Gegenteil, wenn es zu heiß ist. Ist es nicht so, das bei zuviel Temperatur der Schmierfilm reißt? Die Pfanne auf dem Herd ist vielleicht nicht das beste Beispiel, aber veranschaulicht das dennoch.
Es ist dennoch eine Binsenweisheit, dass alle Motoren nur vollständig durchgewärmt ihren geringsten Verschleiß und damit ihre optimale Lebensdauer haben. Nur dann, nach der Wärmeausdehnung, stimmen alle Toleranzen der Bauteile, nur dann hatten Wasser- und Spritanteile im Öl die Chance zu verdampfen. Der Kaltlauf ist ein Verschleiß-Kompromiss, den Motoren und Öle natürlich überstehen, aber auf Dauer „bekömmlich“ ist das nicht. Beide „Enden“ der Öltemperaturanzeige sind gleich wichtig.
Du wirst auch satt, wenn du aus der kalten Pfanne das rohe Fleisch aus dem kalten Speiseöl fischst und isst. Aber auf Dauer bekömmlich …
Irgendwie sollte so ein Allerweltsmotor für Allerweltsautos m.E. schon in der Lage sein, etwas Leistung bei nicht optimalen Bedingungen, nach einem Kaltstart in Mitteleuropa, abgeben zu können.
Ansonsten wäre so ein Motor für die alltägliche Praxis ungeeignet.
Ich weiß nicht, wie es bei Opel ist, aber bei meinen beiden bisherigen 1,4TSI in Fz des VW-Konzerns geschieht der Temperaturanstieg des Öls bei gemässigter Fahrweise mit größerem Abstand zum Anstieg der Kühlwassertemperatur und auch dieser Motor hat einen Öl-Wasser-Wärmetauscher.
Ich habe vergessen hinzuzufügen, das dennoch besonders im Winter hier und da mal etwas länger gefahren werden sollte, damit eben Wasser-, wie Kraftstoffeinträge aus dem Öl ausdampfen können.
Das kann ja schon ein Besuch nach der Arbeit bei wem sein, einkaufen, shoppen. 1 h Fahrt regelmäßig alle 2-3 Wochen sollten reichen.
Sinnlos wer weiß wie umhergurken muss aber nicht sein. Die Benzinkosten die da entstehen, muss man dann dem günstigen Ölwechsel bei bekannter Kette gegenüberstellen. Da kann mal halt überlegen im Dezember sowie im März zu wechseln, wahrscheinlich immer noch billiger als einmal in der Vertragswerke.