kurz vor Verzweiflung - oder naht der Vorschlaghammer, bitte um Hilfe von den Motorspezies
So, nun möchte ich nochmal insgesamt zusammenfassen
warum ich den Vorschlaghammer schon neben dem Auto stehen habe:
Es handelt sich bei dem Wagen um einen E240, EZ 01.99, 245.000km bei dem folgendes schon hinsichtlich des nachfolgenden Phänomen erneuert wurde:
Zündkabel,
Zündkerzen,
drei Luftmassenmesser
Luftfilter,
Ölwechsel,
Steuerkette
Nockenwellenräder
Steuerkettenspanner wurde NICHT getauscht
zwei original Lambdasonden vor Kat (am Getriebe liegend)
Batterie
Zündspulenkontake gereinigt, da zwei Spulen verferbte Pins hatten
Fehlerbeschreibung:
Motor fängt zunehmend an, unrund zu laufen,
ungefähre Wegstrecke ca 1000 -1500km
Motorkontrollleuchte geht irgendwann an
Fehlerprotokoll gemäß MB Star-Stardiagnose:
LMM Motor aus: HFM Spannung 1,09 V (dieser LMM wurde laut Bosch für ok befunden)
Drosselklappenwinkel: 4,4 Grad
ME2 - Motorelektronik 2 -f-
Code: P0173-134 Selbstanpassung der Gemischbildung steuergerät N3/10
(Steuergerät ME): Leerlauf linke Zylindereihe an Grenzwert "gespeichert"
P0150-130 G3/3 (O2 Sonde, links vor Kat) Nicht definiert
P0155 O2 Sondenheizung des Bauteils G3/3 (O2 Sonde links vor Kat) nicht definiert
P0170 Selbstanpassung der gemischaufbereitung Steuergerät ME (N3/10) Leerlauf
für rechte Zylinderreihe an Grenzwert "gespeichert"
Aufgrund dessen habe ich einen original LMM verbaut. Jetzt nach gut 1000km,
wieder zunehmend unrunder Motorlauf bis Motorlampe gestern anging.
Es hat noch kein Auslesen stattgefunden aber alles scheint identisch wie bei jedem mal zuvor.
Klemme ich die Batterie z.B. ab, bevor die Lampe kommt, führe eine Selbstanpassung durch,
fährt der Wagen vorerst supi. Dann fängt das Getriebe an zu rucken, der Motor wird zunehmend unrund in seinem Lauf und dann kommt ggf. die Lampe wenn ich lange genug warte.
Das gleiche natürllich nach Löschung durch Stardiagnose.
Einzig, was noch zu erwähnen wäre, das der Motor sporadisch einen hohen Ölverbrauch hat.
Das führe ich aber auf ein eventuelles Ölkanalproblem zurück, welches ich die Tage angehen wollte.
Der durchschnittliche Ölverbrauch liegt bei mehr als einem Liter, was jedoch bedingt durch enorme
Kurzstreckenfahrten zu begründen ist. Täglich mehrmals drei Kilometer um Transporte zu erledigen.
Bitte daher also um Hilfe und Reparaturanregungen oder Erfahrungswerte/ Ideen.
DANKE
Beste Antwort im Thema
wenn man direkt auf eine Frage antwortet, muss man nicht zitieren....
48 Antworten
Wo lässt Du denn deine Fehler immer auslesen??? Du schreibst hier nämlich das Du dir den Werkstatt aufwand bei MB nicht leisten kannst wennich das aber mal "durchzähle" wie oft Du schon den Fc auslesen warst dann hast Du ja schon ein paar reperaturstunden bei MB verschenkt... (Bei uns kostet das Auslesen jedesmal 35,00€ zzgl mwst.) Wenn du die codes auslesen lässt beim MB-Händler warum hast Du dann den fehler noch nicht???? Wenn es vorkommt das ich nen fehlerspeicher auslesen lasse bei MB dann lass ich mir immer einen kostenvoranschlag machen über den Reparaturaufwand... daraus lässt sich dann lesen was es für ein problem ist....
Ich hatte ein problem mit dem Airbagsteuergerät und war in einer freien werkstatt zum auslesen... Argumantation dort: wir kommen nicht in das Steuergerät rein... da muss man nach dem fehler suchen das kostet ca. 250-300€ da mehrere faktoren dazu führen können.. Gerne können sie Ihr auto hierlassen wir melden uns dann morgen...
Bei MB angerufen,Termin gemacht ausgelesen... Der Meister kam zu mir sagte Wir kommen in das Steuergerät nicht rein, es ist demnach defekt und muss getauscht werden... ich hab also eines organisiert und eingebaut... dann nochmals zum freundlichen Auslesen lassen und fertig... Steuergerät erkannt keine fehler funktioniert...
Ich würd an Deiner stelle einefach mal in die MB-Werkstatt fahren wo es einen "Alten" Kfz-meister gibt der dir event. auskunft geben kann...
Bei uns gibt es noch so jemanden und der erfreut sich immer wieder wennn es noch "junge" schrauber gibt die sich damit auseinandersetzen... und er ist wenn er die Zeit hat immer Hilfsbereit...
In diesem sinne Viel glück und ich hoffe Du findest bald das Problem...
Zitat:
Original geschrieben von V8 forever
Evtl. eine Sache mit den hinteren LambdasE-OBD
@V8 Forever:
Könntest Du noch einmal bitte kurz beschreiben was die hinteren Lambdas dabei für einen Einfluss haben könnten, werde aus dem Link nicht ganz schlau. Habe bei mir auch den Verdacht dass es an ihnen liegen könnte, habe ähnliche Probleme mit der Gemischanpassung.
Vielen Dank
die hinteren Sonden, also am Getriebe liegend, sind bei mir getauscht gegen originale.....ohne Erfolg
Zitat:
Original geschrieben von Foliengrillersen
@V8 Forever:Zitat:
Original geschrieben von V8 forever
Evtl. eine Sache mit den hinteren LambdasE-OBD
Könntest Du noch einmal bitte kurz beschreiben was die hinteren Lambdas dabei für einen Einfluss haben könnten, werde aus dem Link nicht ganz schlau. Habe bei mir auch den Verdacht dass es an ihnen liegen könnte, habe ähnliche Probleme mit der Gemischanpassung.Vielen Dank
Die Signale der vorderen und der hinteren Lambdasonden werden im Steuergeraet zusammen verarbeitet, wie im Link beschrieben.
Die Monitorsonde kann neben der Katalysatordiagnose auch zur Verbesserung der Genauigkeit der ersten Lambdaregelung und zur Feststellung der korrekten Arbeitsfaehigkeit der ersten Sonde verwendet werden.
Kurz gesagt, die beiden koennen in gewissem Rahmen auch zusammenwirken bei der Gemischbildung.
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Also könnte es Sinn machen die linke noch zu tauschen da diese manchmal als Fehler aufgeworfen wird und manchmal eben nicht?
Zitat:
Original geschrieben von V8 forever
Die Signale der vorderen und der hinteren Lambdasonden werden im Steuergeraet zusammen verarbeitet, wie im Link beschrieben.Zitat:
Original geschrieben von Foliengrillersen
@V8 Forever:
Könntest Du noch einmal bitte kurz beschreiben was die hinteren Lambdas dabei für einen Einfluss haben könnten, werde aus dem Link nicht ganz schlau. Habe bei mir auch den Verdacht dass es an ihnen liegen könnte, habe ähnliche Probleme mit der Gemischanpassung.Vielen Dank
Die Monitorsonde kann neben der Katalysatordiagnose auch zur Verbesserung der Genauigkeit der ersten Lambdaregelung und zur Feststellung der korrekten Arbeitsfaehigkeit der ersten Sonde verwendet werden.
Kurz gesagt, die beiden koennen in gewissem Rahmen auch zusammenwirken bei der Gemischbildung.
update:
schade, irgendwie scheinen sich die Lösungsmöglichkeiten ohne Erfolg zu reduzieren...
leider auch die Antworten....dennoch folgendes haben wir noch gemacht....
ich war in einer freien Werkstatt, wo der Chef ein ehemaliger von MB ist
und folgendes festgestellt haben will was ich auch gesehen habe:
Im Leerlauf hatte die rechte Vorkat Lambdasonde einen Regelwert, der so um die 2,XX und bis 3,XX und ein bisschen lag,.
die linke Vorkatsonde lag immer um die 0,XX und ein bisschen....plus minus
die linke selbst taucht im Fehlerprotokoll immer wieder fehlerhaft auf
wobei der sechste Zylinder (rechte Bank) im Motorrundlauf auffällig ist, wie bereits beschrieben...
wir haben dann das Regenerierventil abegzogen, erst passierte nichts...
dann haben sich beide Vorkatsonden von den Werten her um die 0, und angeglichen....
nach einen Motorstart kam dann die gelbe Motorleuchte, soweit ok....
subjektiv beurteilt meine ich, das sich der Motorrundlauf etwas besserte,
objektiv bilde ich mir das glaube ich ein...
Frage: welches Regelverhalten ist normal?
zweite Frage:
Ich habe nun einen Motorkabelbaum hier liegen....kann ich diesen Wechseln
ohne die Ansaugbrücke zu demontieren? Jemand meinte zu mir, hier würden die Klopfsensoren darunter liegen.
Könnte dieses seltsame wabbelverhalten auch an den Klopfsensoren liegen?
Auch die Auffälligkeit des 6. Zylinders?
Das ich die LiMa wohl lösen muss, weiß ich, was jetzt nicht so wild wäre.....
hoffend auf ein paar Antworten....
grüße, Nicki
Miss doch erst mal die Kompression. Durch Mangelnden Druck in einem oder mehreren Zylindern regelt die Gemischaufbereitung ewig nach, bis das Limit erreicht ist und die Kontolleuchte anfängt zu brennen....
Hatte das Problem bei einem BMW, bei dem ich so ziemlich alles an Gebern und Fühlern getauscht habe und am Ende total ratlos war, weil der Wagen immernoch nicht anständig lief.....
Es stelle sich herraus, dass der 6. Zylinder keine ausreichende Kompression hatte.
Servus GoozeMan,
habe Dein Problem leider erst gerade gelesen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deine Drosselklappe bzw. der Drosselklappenstellmotor die Ursache
für die diversen Fehlermeldungen ist.
Ich hatte ein ähnliches Phänomen bei einem 2-Liter 210er.
Die meisten hinterlegten Fehler haben etwas mit falscher Gemischzusammensetzung zu tun.
Hast Du die Möglichkeit, auf eine Drosselklappeneinheit eines baugleichen Mercedes zuzugreifen?
Wenn Du das Teil aus einem anderen Fahrzeug entnimmst, achte darauf, dass das gleiche Getriebe verbaut war.
Dann brauchst Du die Drosselklappe normalerweise auch nicht extra neu anzulernen.
(Funktioniert oft- aber nicht immer...)
Die Probleme mit dem Stecker des Luftmassenmessers (und mit dem Bauteil selbst...) sind weit verbreitet.
Dieses Übel hast Du ja bereits eliminiert!
Für die Drosselklappe spricht auch die Besserung nach einem Reset.
Manchmal nützt es etwas, die Drosselklappe mit Bremsenreiniger zu behandeln.
Zu fast 100 % liegt der Fehler aber beim Stellmotor bzw. der Stellgliedsteuerung der Drosselklappe.- Da hilft nur tauschen!
Ansonsten: Vergiss den Vorschlaghammer!- 210er lösen sich doch eigentlich fast von selbst auf...
(Meiner rostet jedenfalls...)
Schöne Feiertage,
fun-driver
(Melde Dich bitte wieder, wenn Du den Fehler gefunden hast!)
Update:
Heute Kompressionstest gemacht:
Zylinderbank rechts alle supi: alle über 11,2 und mehr
Zylinderbank links, Zylinder Stirnwand 10,5, Mitte 10,8, Zylinder Kühlerseitig, 11,5
also alles gut....is halt keine Jungfrau mehr der Motor...hihi...
aber Problem besteht immer noch...
auffallend Lambdasonde links regelt immer noch außerirdisch hoch...
Meßwerte bis 4,0 plus/ minus...
links zum Vergleich Meßwerte bei 0,9 plus minus konstant.
die Tage werde ich ne neue verbauen....
Stardiagnose Ergebniss nach wie vor: Zylinder sechs äußerst unruhig, teils bis an Abschaltgrenze...
Vermutung liegt nun bei mechanischem Defekt, Hydros....Ventil...Nockenwelle...Kipphebel...
was meint ihr...
PS:
achja bei MB 28 AW´s gleich 196 Euro plus Steuer für nen Kompressionstest...
in kleiner WS, 0,9 AW gleich 63 Euro inkl Steuer....
bei gleicher Arbeit....kopfschüttel.......
letztes Update :-)
Vor zwei Wochen hatte ich einen Totalausfall!
Auf der BAB fuhr ich so mit 120 km/h dahin und wollte zum überholen
Leistung abrufen...beim ersten mal klappte das auch noch...
beim nächsten Wagen erneutes Gas geben und...
NIX...als wenn der Motor keinen Sprit bekommen würde! Wie peinlich!
Konnte das ganze dann noch einige male erzwingen, bis ich daheim war.
Das Interesssante, der Fehlerspeicher hatte nix intus! Also wieder suchen!
Ich habe dann in der Hoffnung und auf anraten von MB, einen neuen
Krafstofffilter verbaut. Der MB Tester hatte die Vermutung, das sich das Kraftstoffregelventil
im Filter verabschiedet hat. An diesem Filter sind vier Anschlüße, welche unter anderem
für Motorzulauf, Tank und eben auch dieses Ventil sind.
Ausserdem habe ich die linke VorKat-Lambdasonde noch getauscht. Die alte hatte
Regelwerte jenseits von normal!
Leider sollte sich einige Tage später herausstellen, das es der Filter nicht war. Also wieder 120 Euro
umsonst! Ich hatte wieder komplette Leistungsausetzer!
Also wieder zu MB, Tester dran...nix...
Ich habe das Auto einfach da gelassen und sie haben sich dessen in Ruhe NACH Feierabend angenommen. Die halbe Werkstatt hatte nun Interesse an dem Phänomen des Motorwabbelns
ohne auffindbaren Grund und auch des Sterbens ohne Fehler.
Ergebniss: Zylinder sechs, Zündspule BISSCHEN defekt....
Weder HHT noch Star-Diagnose zeigten dies aber an!!!
Nun hat die Zündspule zwei Zündkreise, A und B!
Der B-Kreis hatte zwar nen Zündfunken, aber dieser war zu schwach.
Feststellung nach altbewährter Methode:
Kerze raus, einer startet den Motor und Zündfunkenvergleich mit dem Auge.
Das ist schon mal die Ursache für den unkorrekten Motorrundlauf, bzw. die
Fehlerkorrektur die ich Eingangs erwähnte!
Offensichtlich ist unter höherem Leistungsanspruch die Spule, bzw der B-Kreis komplett
ausgestiegen, Kurzschluss! Bin ich dann vom Gas gegangen und der Wagen hatte eine geringere Geschwindkeit erreicht, setzte der B-Kreis, mit einem schwachem Zündfunken, der Spule wieder ein!
Wir haben letztendlich das Kabel, die Kerze vorsorglich und die Spule getauscht!
Abschließend kann ich nun sagen, das ich nen wunderbar weichen runden Motorrundlauf habe, wie ich ihn seit Kauf des Wagens nie gekannt habe!
In diesem Sinne viele Grüße,
Nicki
Servus GoozeMan,
Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Heilung!
Danke für die ausführliche Dokumentation Deiner Fehlersuche und
auch die PN!
Wenn alle Themen im Forum so abgeschlossen würden,
könnten wir alle von einander mehr lernen und nichts ist doch
schöner als ein "happy end"...!
Grüße aus der Fränkischen Schweiz,
fun-driver
Hallo
Respekt für Deine Ausdauer bei der Fehlersuche, und Beseitigung des Problems, manch anderer hätte wohl schon zum Vorschlaghammer gegriffen 🙂 Deine Geschichte ist leider auch ein Armutszeugnis an so manch hochbezahlten Fachkräften 🙁
V.G. Moeve
Danke für den schönen Beitrag.
Er macht klar, was bei den M 112/113 Motoren immer wieder zu den wildesten Symptomen durch einen kleinen Fehler im Zündsystem hervorgerufen werden können.
Die Doppelzündung hat Ihren Reiz jedoch auch Ihre Tücken, die Auswirkung auf Fahrkomfort bis hin zur Zestörung des Vorkats hat.
Wäre vlt. ein guter FAQ Beitrag?
Gruß
Miles