Kurven-ABS, braucht man das?
In den News hier bei MT wird ja das Kurven-ABS als Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit gefeiert.
Nach meinem Verständnis benötigt man ein Kurven-ABS, wenn vorher ganz viel falsch gelaufen ist oder auf der Rennstrecke.
Ich hab auch Schwierigkeiten, mir eine Situation im öffentlichen Strassenverkehr vorzustellen, in der ich ein Kurven-ABS benötigen würde.
Dazu müsste ich in voller Schräglage eine Vollbremsung machen wollen. Außer auf dem Übungsplatz hatte ich bisher nie das verlangen dazu, da ich nur in Kurven in volle Schräglage gehe, die ich auch weit genug einsehen kann.
Wie seht Ihr das? Hättet Ihr schon mal eins gebraucht? Lullt das nicht im Gegenteil etwas ein, weil "kann nix passieren, zur Not hab ich ja Kurven-ABS".
Beste Antwort im Thema
Selbstverständlich braucht man kein Kurven-ABS in dem Sinne, dass es permanent zum Einsatz kommt. Es kann aber - genau wie das "normale" ABS - helfen, Unfälle zu vermeiden. Von daher halte ich es für sinnvoll, da es beim normalen Fahren auch überhaupt nicht einschränkt. Insofern kann ich die gesamte Fragestellung nicht nachziehen.
Ich brauche auch keinen Helm oder andere Schutzkleidung. Jedenfalls solange nicht, bis ich mich auf die Schnauze lege. Da ich persönlich das nicht zu 100% ausschließen kann, fahre ich mit Helm und Schutzkleidung.
199 Antworten
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 1. September 2015 um 15:59:38 Uhr:
Lenkeingriff beim Motorrad stell ich mir spannend vor. 😉Vielleicht gibt es irgendwann Sitzbänke, die den Fahrer automatisch verlagern.
BMW hat meines Wissens ein Patent für ein Motorrad-ESP eingereicht, das die Gabel gegen den Lenkkopf verschiebt und so die ganze Geometrie des Moppeds ändert. Ob es das - auch nur als Prototyp - bereits irgendwo fahrfertig gibt, weiß ich nicht.
Ich sagte nicht "alles was ich mal lernte", sondern alles was "logisch bzw. nicht sonderlich kompliziert ist", kann ich behalten und jederzeit abrufen. Wo ist das Problem bei sowas?? Ich kann auch den Satz des Pythagoras noch auswendig, obwohl ich den bestimmt schon 15 Jahre nicht mehr angewendet habe und ich gerade googlen mußte wie man den Guten den schreibt.
Max. kürzesten Bremsweg würde ich bei nem ohne ABS Auto mit Sicherheit nicht mehr schaffen, da hast du völlig recht, weil es damals wirklich schwer war und mit Arbeit verbunden, das zu schaffen. Mittlerweile sind meine Autos neuer und moderner und da schafft man das wiederum spielend (ohne Bremsassistent).
Nein bei 120 km/h hab noch nicht voll reingelangt so spontan, warum auch? Ich habe bei meiner CBR nur mal das Spielchen gemacht ohne ABS den Vorderreifen kurz zum Blockieren zu bringen. Ja und das hat beim ersten Mal wirklich Überwindung gekostet aber auch nur beim ersten Mal. Vielleicht zählt aber vollregelndes ABS von 180 km/h auf 120 km/h runter ja und dann tat sich ne Lücke auf und ich hab die Bremse sogar wieder gelöst und die Lücke genutzt. Wo ist das Problem?
Aber wenn du willst mach ich das, sobald das Wetter wieder schön ist, ich versteh einfach nicht wo das Problem sein soll? Darfst dir dann auch die Uhrzeit aussuchen. Ich kanns wirklich nicht nachvollziehen wie man bei sowas Hemmungen haben kann, vorallem warum??
Das gleiche wie ich mich keine richtigen Wheelies traue, hart am Kipppunkt gefahren, weil im Fall der Fälle das Mopped zu teuer ist. Hätte ich ne Wheeliecontrole, würd ich vermutlich jede Gelegenheit nutzen, weil ich weiß ich komm nicht übern Kipppunkt raus.
@gullof
Ähm genau darum geht es doch, dass man es eigentlich nicht trainieren muss in den ABS Regelbereich rein zu bremsen. Nichts anderes sagt der Zombie.
Er möge mich korrigieren wenn ich ihn da falsch verstanden habe.
Edit: war zu langsam 🙁
Ne shnoopix, nicht zu spät, du hast es nur mit sehr viel weniger Worten beschrieben (y) 🙂
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Sicher müssen das manche nicht trainieren, aber es gibt viele die es sich auch mit ABS nicht trauen bis in den ABS Regelbereich zu bremsen. Dies ist weder beim Motorrad noch beim Auto so, geht einfach mal zu Fahrsicherheitstrainings und schaut die ersten Bremsungen dort an.
Es ist ebenso nicht zu bestreiten, dass die ganz überwiegende Mehrheit komplexe Bewegungsabläufe, Sprachen, Rechenformen und vieles mehr vergisst wenn man es nicht übt und wiederholt. Auch hier gibt es ganz selten einmal Ausnahmen, diese scheinen aber alle bei Motortalk.de registriert zu sein... eins der vielen interessanten Phänomene die man hier täglich erleben darf!
Zitat:
@sampleman schrieb am 2. September 2015 um 21:02:15 Uhr:
BMW hat meines Wissens ein Patent für ein Motorrad-ESP eingereicht, das die Gabel gegen den Lenkkopf verschiebt und so die ganze Geometrie des Moppeds ändert. Ob es das - auch nur als Prototyp - bereits irgendwo fahrfertig gibt, weiß ich nicht.Zitat:
@Lewellyn schrieb am 1. September 2015 um 15:59:38 Uhr:
Lenkeingriff beim Motorrad stell ich mir spannend vor. 😉Vielleicht gibt es irgendwann Sitzbänke, die den Fahrer automatisch verlagern.
Hoffentlich nicht. Die haben ja auch mal den C1 und eine gewisse Isetta gebaut...
Ich denke mir, BMW täte bessser daran, die vorhandenen Techniken zuverlässiger und standfester zu machen,
anstatt am Rahmen rumzubasteln...ein Rahmen ist ein Rahmen und soll das auch bleiben.
Zitat:
@DerZombie schrieb am 2. September 2015 um 21:30:59 Uhr:
Ich sagte nicht "alles was ich mal lernte", sondern alles was "logisch bzw. nicht sonderlich kompliziert ist", kann ich behalten und jederzeit abrufen. Wo ist das Problem bei sowas?? Ich kann auch den Satz des Pythagoras noch auswendig, obwohl ich den bestimmt schon 15 Jahre nicht mehr angewendet habe und ich gerade googlen mußte wie man den Guten den schreibt.Max. kürzesten Bremsweg würde ich bei nem ohne ABS Auto mit Sicherheit nicht mehr schaffen, da hast du völlig recht, weil es damals wirklich schwer war und mit Arbeit verbunden, das zu schaffen. Mittlerweile sind meine Autos neuer und moderner und da schafft man das wiederum spielend (ohne Bremsassistent).
Nein bei 120 km/h hab noch nicht voll reingelangt so spontan, warum auch? Ich habe bei meiner CBR nur mal das Spielchen gemacht ohne ABS den Vorderreifen kurz zum Blockieren zu bringen. Ja und das hat beim ersten Mal wirklich Überwindung gekostet aber auch nur beim ersten Mal. Vielleicht zählt aber vollregelndes ABS von 180 km/h auf 120 km/h runter ja und dann tat sich ne Lücke auf und ich hab die Bremse sogar wieder gelöst und die Lücke genutzt. Wo ist das Problem?
Aber wenn du willst mach ich das, sobald das Wetter wieder schön ist, ich versteh einfach nicht wo das Problem sein soll? Darfst dir dann auch die Uhrzeit aussuchen. Ich kanns wirklich nicht nachvollziehen wie man bei sowas Hemmungen haben kann, vorallem warum??Das gleiche wie ich mich keine richtigen Wheelies traue, hart am Kipppunkt gefahren, weil im Fall der Fälle das Mopped zu teuer ist. Hätte ich ne Wheeliecontrole, würd ich vermutlich jede Gelegenheit nutzen, weil ich weiß ich komm nicht übern Kipppunkt raus.
Zitat:
@DerZombie schrieb am 2. September 2015 um 21:30:59 Uhr:
Ich sagte nicht "alles was ich mal lernte", sondern alles was "logisch bzw. nicht sonderlich kompliziert ist", kann ich behalten und jederzeit abrufen. Wo ist das Problem bei sowas?? Ich kann auch den Satz des Pythagoras noch auswendig, obwohl ich den bestimmt schon 15 Jahre nicht mehr angewendet habe und ich gerade googlen mußte wie man den Guten den schreibt.Max. kürzesten Bremsweg würde ich bei nem ohne ABS Auto mit Sicherheit nicht mehr schaffen, da hast du völlig recht, weil es damals wirklich schwer war und mit Arbeit verbunden, das zu schaffen. Mittlerweile sind meine Autos neuer und moderner und da schafft man das wiederum spielend (ohne Bremsassistent).
Nein bei 120 km/h hab noch nicht voll reingelangt so spontan, warum auch? Ich habe bei meiner CBR nur mal das Spielchen gemacht ohne ABS den Vorderreifen kurz zum Blockieren zu bringen. Ja und das hat beim ersten Mal wirklich Überwindung gekostet aber auch nur beim ersten Mal. Vielleicht zählt aber vollregelndes ABS von 180 km/h auf 120 km/h runter ja und dann tat sich ne Lücke auf und ich hab die Bremse sogar wieder gelöst und die Lücke genutzt. Wo ist das Problem?
Aber wenn du willst mach ich das, sobald das Wetter wieder schön ist, ich versteh einfach nicht wo das Problem sein soll? Darfst dir dann auch die Uhrzeit aussuchen. Ich kanns wirklich nicht nachvollziehen wie man bei sowas Hemmungen haben kann, vorallem warum??Das gleiche wie ich mich keine richtigen Wheelies traue, hart am Kipppunkt gefahren, weil im Fall der Fälle das Mopped zu teuer ist. Hätte ich ne Wheeliecontrole, würd ich vermutlich jede Gelegenheit nutzen, weil ich weiß ich komm nicht übern Kipppunkt raus.
Zitat:
@DerZombie schrieb am 2. September 2015 um 21:30:59 Uhr:
Ich sagte nicht "alles was ich mal lernte", sondern alles was "logisch bzw. nicht sonderlich kompliziert ist", kann ich behalten und jederzeit abrufen. Wo ist das Problem bei sowas?? Ich kann auch den Satz des Pythagoras noch auswendig, obwohl ich den bestimmt schon 15 Jahre nicht mehr angewendet habe und ich gerade googlen mußte wie man den Guten den schreibt.Max. kürzesten Bremsweg würde ich bei nem ohne ABS Auto mit Sicherheit nicht mehr schaffen, da hast du völlig recht, weil es damals wirklich schwer war und mit Arbeit verbunden, das zu schaffen. Mittlerweile sind meine Autos neuer und moderner und da schafft man das wiederum spielend (ohne Bremsassistent).
Nein bei 120 km/h hab noch nicht voll reingelangt so spontan, warum auch? Ich habe bei meiner CBR nur mal das Spielchen gemacht ohne ABS den Vorderreifen kurz zum Blockieren zu bringen. Ja und das hat beim ersten Mal wirklich Überwindung gekostet aber auch nur beim ersten Mal. Vielleicht zählt aber vollregelndes ABS von 180 km/h auf 120 km/h runter ja und dann tat sich ne Lücke auf und ich hab die Bremse sogar wieder gelöst und die Lücke genutzt. Wo ist das Problem?
Aber wenn du willst mach ich das, sobald das Wetter wieder schön ist, ich versteh einfach nicht wo das Problem sein soll? Darfst dir dann auch die Uhrzeit aussuchen. Ich kanns wirklich nicht nachvollziehen wie man bei sowas Hemmungen haben kann, vorallem warum??Das gleiche wie ich mich keine richtigen Wheelies traue, hart am Kipppunkt gefahren, weil im Fall der Fälle das Mopped zu teuer ist. Hätte ich ne Wheeliecontrole, würd ich vermutlich jede Gelegenheit nutzen, weil ich weiß ich komm nicht übern Kipppunkt raus.
Bevor wir uns in sinnlosen Dingen verlieren kurz nochmal zurück zum Ausgangspunkt.
Es ging darum warum ABS besser ist als ohne ABS zu fahren.
Meine bzw. unsere Aussage war die das es so ist - da sind wir ja uns einig.
Ich meinte nur zusätzlich das eine ABS Vollbremsung also im Regelbereich nur dann kommt, wenn das z.B. Unbewusst geschieht - einfach Überbremst wird. Ohne ABS hätte sich der Fahrer wohl hingelegt.
Der weitere Grund warum ABS besser ist. Eine Bremsung mit maximalen kürzesten Bremsweg (ohne ABS) muss gelernt werden. Lernen allein reicht nicht. Die übungen müssen regelmäßig aufgefrischt werden um bei Bedarf dies abrufen zu können.
Bei ABS sieht es ähnlich aus. Klar es ist viel einfacher und erfordert weniger Handlungsabläufe und kopfarbeit. Was das ABS zum Vorteil macht.
Aber. Ein Abs Motorrad bewusst ohne Schreckmomente in den Regelbereich zu bringen sollte auch geübt werden. Als Beispiel habe ich ja schon das Verhalten der Gruppe in einem Sicherheitstraining gezeigt, egal ob mit Abs und mit ohne Abs. Am Anfang der Übung waren bei fast jeden Fahrer Defizite da.
Diese Defizite schleichen sich ohne Übung und Vertiefung wieder ein. Das liegt in der Natur des Menschen. Was er nicht nutzt und braucht vergisst dieser.
Meine Aussage letztendlich war. Das sogar du. Wenn du z.B. Das bis zum erbrechen geübt hast. Dann eine lange Pause dazwischen hast. Du dann nicht gleich an das "geübte" nach dem Training anknüpfen kannst. Sondern das du erst mal rein finden musst.
Kann sich bei ohne Abs z.B. durch längeren Bremsweg oder Blockierenden Vorderrad äußern
Oder bei mit ABS kann es darin äußern das du gar nicht in den Regelbereich gelangst. Zu zartes Bremsen.
In Schrecksituationen hier mehr Leute einfach zum überbremsen neigen also auch in den Regelbereich gelangen Stimme ich dir zu. Da musst du das nicht üben. Eben der Vorteil von ABS.
Mir geht es allein um gewolltes / bewusstes Bremsen. Also z.B. Bei 120 kmh in den Regelbereich zu gelangen. Was wieder zu mehr Überwindung führen kann wenn dies eine längere Zeit nicht geübt wurde. D.h. Nicht das man dies gar macht. Sondern das die Hemmschwelle einfach ohne regelmäßige Anwendung größer wird.
Ich hab es mit der Situation im Training und dann nach langer Zeit verglichen. Ohne Training wäre die Hemmschwelle natürlich viel größer.
Daher einfach mal testen
Zitat:
@gullof schrieb am 3. September 2015 um 05:34:20 Uhr:
Aber. Ein Abs Motorrad bewusst ohne Schreckmomente in den Regelbereich zu bringen sollte auch geübt werden. Als Beispiel habe ich ja schon das Verhalten der Gruppe in einem Sicherheitstraining gezeigt, egal ob mit Abs und mit ohne Abs. Am Anfang der Übung waren bei fast jeden Fahrer Defizite da.
Es ist immer noch ein Unterschied ob ich auf Komando und ohne weiteren Grund in die Bremse greifen soll, oder ob ich mich gerade vor einem schweren Unfall bewahren will. In letzterem Fall dürfte die Verknüpfung Hebel ziehen = bremsen und stärker Hebel ziehen = stärker bremsen auch ohne Übung anspringen.
Klar gibt es immer wieder Leute, die sich das nicht trauen, ist ja auch einer der Gründe für diese elendigen Bremskraftverstärker im Auto, aber daraus allgemein zu folgern, dass man Vollbremsungen trainieren müsste halte ich für falsch.
Mal abgesehen davon, dass, wie Zombie sagt, der Anteil an von 0 auf 100% Vollbremsungen relativ gering ist. In der Regel bremst man doch erstmal normal und guckt wie sich die Situation entwickelt und obs reicht. Daran entscheidet man dann ob man die Bremse lösen kann oder noch fester ziehen/treten muss. Wenn es dann brenzlig wird, wird der Großteil der Fahrer schon mit aller Macht bremsen, dafür dürfte allein der Selbsterhaltungstrieb sorgen.
Die bei denen das nicht der Fall ist, sollten sowas vielleicht tatsächlich mal trainieren. Dennoch ist der Trainigsbedarf nicht zu verallgemeinern. Zumal die Ausgangsverknüpfung "Hebel ziehen = Bremsen" beim Fahren 100erte Male geübt wird.
Bei 120 in den Regelbereich ist zwar bestimmt ein Erlebnis, findet aber in der Realität so gut wie nie statt.
Und das üben im öffentlichen Strassenverkehr würde ich mir auch überlegen. Das ist nicht ungefährlich.
Entweder macht man eine Schreckbremsung, dann rettet einem das ABS meist den Arsch oder es ist eine unklare Situation, wo man die Bremsleistung der Situation anpasst.
Der Regelbereich bei manchen Motorrädern liegt auf einem Niveau, der bei trockener, griffiger Strasse fast nicht zu erreichen ist. Meine ST bremst immer mit beiden Bremsen gleichzeitig, wenn ich den Handbremshebel ziehe. Mit dem Angel GT auf trockenem Asphalt ist der Regelbereich kaum zu erreichen, wenn man nicht brutal stumpf reingreift. Gibt man der Radlastverteilung eine Chance, bremst man halt brutal ohne in den Regelbereich zu kommen.
Zitat:
@shnoopix schrieb am 3. September 2015 um 09:27:57 Uhr:
Mal abgesehen davon, dass, wie Zombie sagt, der Anteil an von 0 auf 100% Vollbremsungen relativ gering ist. In der Regel bremst man doch erstmal normal und guckt wie sich die Situation entwickelt und obs reicht. Daran entscheidet man dann ob man die Bremse lösen kann oder noch fester ziehen/treten muss.
Solche Situationen habe ich ehrlich gesagt unheimlich selten. Sowohl im Auto als auch auf dem Motorrad. Und ich fahre auch viel Berufsverkehr/Kolonnenverkehr (in SUmme 40tkm p.a.), wo gerade um Köln, Düsseldorf oder Frankfurt herum oft bis zum Stillstand gebremst wird. Klingt für mich erstmal so, als ob du einen zu geringeren Abstand wählst als der Situation angemessen ist (was dort zwar viele machen, es aber nicht richtiger werden lässt).
Klassische Notbremssituation ist für mich wenn mir jemand die Vorfahrt nimmt.
Oder wenn vor mir ein Unfall passiert. Oder wenn ich ein Hindernis nicht erkenne/viel zuspät erkenne.
Zitat:
Dennoch ist der Trainigsbedarf nicht zu verallgemeinern. Zumal die Ausgangsverknüpfung "Hebel ziehen = Bremsen" beim Fahren 100erte Male geübt wird.
Du machst den klassischen Fehler und glaubst, dass es um das Üben des kognitiven Prozesses geht, daher mein Beispiel von der Rennstrecke. Die Leute wissen kognitiv wie es geht. Es geht darum wie gut man es dann performt, und da spielen auch viele unterbewusste/mechanische Abläufe rein.
Wenn man mit einem Volleyball das Basketball spielen übt, dann überträgt sich die Koordination nicht auf das schwerere Objekt. Nimmst du dann einen Basketball her, fängst du wieder weiter vorne an. Genauso wenn du auf einen Medizinball wechselst. Kognitiv musst du da nichts dazu lernen. Aber deine Muskel-interne Koordination profitiert trotzdem vom üben.
Genauso beim Gewichtheben mit Hanteln. Der Fortschritt in den ersten Monaten ist mit Hanteln viel größer als der reine Kraftzuwachs (den man an einer Maschine testen kann). Warum? Weil bestimmte Abläufe und Koordinationen durch Wiederholungen traininert und verbessert werden - und der Ablauf bei Hanteln stark davon profitiert.
Ein 400 Meter Sprinter bereitet sich trotzdem auf 100Meter Events nochmal gesondert und anders vor. Warum? Nicht weil er nicht weiß wie man rennt, sondern weil es Unterschiede gibt und er durch Wiederholung seine Performance verbessert.
Das normale Bremsen im Strassenverkehr ist aus Handkoordinations-/Muskelsicht ein anderer Ablauf als eine Notbremsung. Frag doch einfach mal einen Sportstudenten, die lernen das alles im Grundstudium.
Zitat:
@Sencer schrieb am 3. September 2015 um 09:50:26 Uhr:
Solche Situationen habe ich ehrlich gesagt unheimlich selten. Sowohl im Auto als auch auf dem Motorrad. Und ich fahre auch viel Berufsverkehr/Kolonnenverkehr (in SUmme 40tkm p.a.), wo gerade um Köln, Düsseldorf oder Frankfurt herum oft bis zum Stillstand gebremst wird. Klingt für mich erstmal so, als ob du einen zu geringeren Abstand wählst als der Situation angemessen ist (was dort zwar viele machen, es aber nicht richtiger werden lässt).Zitat:
@shnoopix schrieb am 3. September 2015 um 09:27:57 Uhr:
Mal abgesehen davon, dass, wie Zombie sagt, der Anteil an von 0 auf 100% Vollbremsungen relativ gering ist. In der Regel bremst man doch erstmal normal und guckt wie sich die Situation entwickelt und obs reicht. Daran entscheidet man dann ob man die Bremse lösen kann oder noch fester ziehen/treten muss.
Woraus schließt du das?
Zitat:
Klassische Notbremssituation ist für mich wenn mir jemand die Vorfahrt nimmt.
Oder wenn vor mir ein Unfall passiert. Oder wenn ich ein Hindernis nicht erkenne/viel zuspät erkenne.
Für mich auch. Jetzt erkläre mir aber mal wo das Problem ist mit aller Kraft an dem Hebel zu reißen, wenns sprichwörtlich um Leben und Tot geht.
Bei deinem Rennstreckenbeispiel berücksichtigst du zu wenig die Motivation ne Vollbremsung hin zu legen. Die Motivation vor einer Betonwand zum stehen zu kommen wird ungleich höher sein als vor einem weißen Strich anzuhalten. Dennoch habe ich keine Probleme mit ABS voll zu Ankern, auch wenns nicht gerade meine bevorzugte Art zu bremsen ist.
Zitat:
@shnoopix schrieb am 3. September 2015 um 10:46:04 Uhr:
Woraus schließt du das?
Weil das progressive Bremsen was du beschreibst und was nach deiner Aussage eher/öfter vorkommt das Resultat daraus wäre. Ist kein hinreichender Grund, aber ein Indikator.
Zitat:
@shnoopix schrieb am 3. September 2015 um 10:46:04 Uhr:
Für mich auch. Jetzt erkläre mir aber mal wo das Problem ist mit aller Kraft an dem Hebel zu reißen, wenns sprichwörtlich um Leben und Tot geht.Zitat:
Klassische Notbremssituation ist für mich wenn mir jemand die Vorfahrt nimmt.
Oder wenn vor mir ein Unfall passiert. Oder wenn ich ein Hindernis nicht erkenne/viel zuspät erkenne.Bei deinem Rennstreckenbeispiel berücksichtigst du zu wenig die Motivation ne Vollbremsung hin zu legen.
Ich habe recht ausführlich erklärt was der Unterschied zwischen den Bremsarten ist und warum beide ihre eigene Übung brauchen. Und das eine nicht aufs andere übertragbar ist.
Den Aspekt der Motivation/Todesangst würde ich mal komplett außen vor lassen, weil die Leute in Panik-Situationen nicht besser performen.
Ich denke es ist offensichtlich, dass wir eine unterschiedliche Meinung zu dem Thema haben, und dass wir die auch durch den Austausch von Argumenten nciht näher aneinander kommen werden, weil wir von unterschiedlichen Prämissen ausgehen. Ich denke da kommt langsam der Punkt wo man es auch einfach so stehen lassen kann.
Zitat:
@Sencer schrieb am 3. September 2015 um 11:20:06 Uhr:
Weil das progressive Bremsen was du beschreibst und was nach deiner Aussage eher/öfter vorkommt das Resultat daraus wäre. Ist kein hinreichender Grund, aber ein Indikator.Zitat:
@shnoopix schrieb am 3. September 2015 um 10:46:04 Uhr:
Woraus schließt du das?
Was hat (bei Bedarf) zunehmendes Bremsen mit dichtem Auffahren zu tun? Ist es nicht eher im Gegenteil so, würde ich dicht auffahren und mein Vordermann bremst (leicht), dann müsste ich erstmal stark bremsen, also degressiv, damit ich dem nicht hinten drauf fahre.
Oder reden wir aneinander vorbei?
Bei dem anderen gebe ich dir Recht, wir kommen da nicht auf einen Zweig. 😉
Das wäre dann schon kriminell dicht. ^^ Ich meinte eher die Angewohnheit bei Unregelmäßigkeiten im Verkehrsfluss die Abstände zu schnell sinken zu lassen (durch nur leichtes oder späteres bremsen) in der HOffnung, dass es sich gleich wieder auseinanderzieht, dann aber mangels Raum zwnagsläufig stärker bremsen zu müssen.
Wenn man früher bremst bzw. den Abstand nicht zu früh zu klein werden lässt, dann kann man relativ konstant rutnerbremsen und erst spät bei langsamen Geschwindigkeiten den Abstand zulaufen lassen.
Aber: Ich denke das Kolonnen-bremsen ist wohl auch eine Sache mit verschiedenen Sichtpunkten und Taktiken usw. Vielleicht machen wir nicht noch eine zweite Baustelle auf. Sonst gibts nur Stau. 😁
Klar 0815 Straßenverkehr sieht anders aus als übungsplatz.
Ich penn ab und zu und bremse stärker als gewollt. Z.B. Zu schnell an die Kreuzung und runter Bremsen bis es rtrtrtr macht und Abs regelt...
Natürlich hab ich mich da schon am Anfang gewundert.
Zum Glück nicht die Regel.
Allerdings gibt es auch die vorsichtigen Leute. Ich hatte mal ein Gespräch. Da hat einer ABS aber es nie ausprobiert und kein Interesse es zu testen.
Zumal ich mir nicht vorstellen kann. Das diese Leute auch im Ernstfall den maximalen kürzesten Bremsweg hinlegen.