Kurioses Startverhalten bei extremer Kälte -- trotz/wegen Garage

Mercedes E-Klasse S211

Hallo zusammen,

nachdem Glühkerzen und -endstufe gewechselt, respektive getestet und für gut befunden wurden, die Batterie neu ist und auch die Ansaugbrücken (dazu hatte ich in einem anderen Thread was geschrieben) ersetzt wurden, startet mein 320cdi eigentlich bei jeder Witterung und Temperatur sehr gut.
Bei den extremen Minustemperaturen habe ich jetzt Folgendes beobachtet: Steht der Wagen über Nacht (Garage, bei dem Wetter etwa 0°C) und ich starte ihn morgens, geht er direkt an. Steht er den ganzen Tag bei zuletzt -8°C bei der Arbeit im Freien, springt er abends direkt an. Scheint allerdings die Sonne und ich starte später am Tag (Samstag oder vorhin Sonntag), orgelt er sich halb tot.
Jetzt muss man wissen, dass meine Garage genau nach Süden ausgerichtet ist, das Tor also voll in der Sonne steht. Außerdem ist das Tor blau lackiert und nicht isoliert. Das heißt, dass es dahinter durch die Strahlungswärme sehr warm wird (gestern laut Autothermometer +6, heute +10 bei echten -6 der Luft, die von vorne kam und Kraftstoff/ Motor bei ungefähr 0°C). Zum Be-/ Entladen (Tür ins Haus) und bequemeren Einsteigen steht der Wagen immer rückwärts in der Garage; mit der Nase direkt am Tor. Meine Beobachtung ist also, dass das Auto schlechter startet, je mehr die Temperatur des Autofühlers von der tatsächlichen Temperatur abweicht.
Bilde ich mir das ein oder errechnet die Bordelektronik andere Steuerzeiten/ Nachglühzeiten, wenn es draußen wärmer ist? Eine andere Erklärung hab ich nicht. Selbst, als das Auto über Nacht vor der Werkstatt stand, sprang es morgens direkt an.

Danke für eure Meinungen

Joe

19 Antworten

Ich habe am Samstag das Glühzeitsteuergerät bei meinem OM642 280CDI erneuert. Seitdem springt er auch bei -5 Grad wieder einwandfrei an. Fehler war keiner abgelegt. Glühstifte wurden vor 2 Jahren bzw. vor 40tkm erneuert.

Zitat:

@viky schrieb am 15. Februar 2021 um 21:04:13 Uhr:



Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 15. Februar 2021 um 18:04:22 Uhr:


Wer schon einmal den Kraftstofffilter gewechselt hat, kennt das doch! Zwei/ drei mal die Zündung einschalten und der Filter ist mit Kraftstoff gefüllt. Wer genau hin hört, kann hören wie die Luft aus dem Filter gedrückt wird und wann der Filter "voll" ist und dann startet auch der Motor sofort.

MfG Günter

Reicht auch einmal Zündung an, wie Du schon gesagt hast, du hörst es, sobald System gefüllt ist. Muss man nicht zige Male vorglühen. Das mit Luft im System kenne ich nur vom 202. Da konnte man die Luftblasen schön verfolgen

Meine frage mit dem Startverhalten, wenn 2-3mal Vorgeglüht wird hat schon seinen Sinn.
Bitte nicht aus dem Kontext reißen.
Und bezogen auf den Wechsel des Kraftstofffilters, die Laufzeit der Vorförderpumpe im Tank ist bei stehendem Motor Zeitlich begrenzt und die Zeit reicht beim ersten Einschalten nicht ganz um den Filter 100% zu füllen, deshalb ruhig zwei/ drei mal Zündung an/ aus bis das erste mal gestartet wird.

Wie Austro-Diesel schon geschrieben hat, haben die Glühzeitendstufen schon einmal "merkwürdige" Fehler.
Die Vor Glühzeit wird zu kurz "berechnet", wird der Motor dann gestartet, springt er schlecht an.
Startet der Motor nach zwei maligem Vorglühen BESSER, hat die Glühzeitendstufe vermutlich diese "Macke".
Hatte mein 320CDI auch manchmal. Bei Eiseskälte super anspringen und bei bestimmten leichten Plus Graden etwas schwerer, außer ich habe zweimal Vorgeglüht.

MfG Günter

Ok, danke. Das probiere ich mal. Schadet es den Kerzen nicht?

Die werden so oder so mal kaputt. Eigentlich sind sie für längeres Glühen konstruiert.

Ähnliche Themen

Zitat:

@joe110980 schrieb am 18. Februar 2021 um 17:43:51 Uhr:


Ok, danke. Das probiere ich mal. Schadet es den Kerzen nicht?

Nein, eigentlich nicht, du denkst vermutlich, das die Glühkerzen wie früher, NUR vor dem starten des Motors "aktiviert" werden?
Diese Zeiten sind lange vorbei, heute werden sogenannte "Nachglühfähige Glühkerzen" verwendet, die je nach "Bedingungen" auch einige Zeit nach dem starten des Motors noch "eingeschaltet" (glühen) bleiben, damit der Motor "besser" läuft und manchmal werden die in bestimmten Situation sogar noch während des fahren, lange nach dem starten des Motors, unbemerkt eingeschaltet.
Also diese Glühkerzen können länger glühen ohne schaden zu nehmen.
Und irgend wann nach 100/150tkm werden die dann erneuert.
Übrigens, wäre das auch bei den "alten" Glühkerzen häufig so gewesen, nur gab es damals keine "Überwachung" die eine Fehlerhafte Glühkerze, durch "nach Leuchten" der Vorglühkontrollleuchte etc. frühzeitig gemeldet hätte.
Damals ging das so lange gut, bis es die erste kalte Nacht gab und morgens startet der Motor nicht mehr, weil der mit mittlerweile zwei unbemerkt defekten Glühkerzen, nicht mehr starten mochte.

MfG Günter

Deine Antwort
Ähnliche Themen