Kupplung ist fällig 247000 km, was tun?
Hallo,
wir haben den alten Touri von den Schwiegereltern sehr günstig bekommen. Wir mögen das Auto sehr, haben einen Sprit Verbrauch von 6,5 l Super und genießen das Platzangebot. Jedoch hat es einen hohen Ölverbrauch von ca. 1-1,5 Liter pro 1000 km und in letzter Zeit springt es im warmen Zustand (z.B. nach einem Einkauf) nicht immer beim ersten Versuch an.
Das Hauptproblem jedoch ist die Kupplung: Die ist so fertig, dass das Auto sich auf der Ebene bei eingelegtem Gang trotz Kupplungspedal an der Wand schon langsam vorwärts bewegt. Der Rückwärtsgang geht nur unter lautem Geräusch rein und Anfahren macht wirklich keinen Spaß.
Das Auto hat 75kW, 1.6 L Benziner mit 247000 km, BJ 2004. Vor einem halben Jahr haben die Schwiegereltern noch alle möglichen Reparaturen ausführen lassen.
Neulich waren wir wegen einem defekten Scheibenwischermotor zum ersten Mal selbst in der Werkstatt. Der Meister bemängelte unsere Kupplung und riet uns, diese für ca. 700 - 1000 Euro wechseln zu lassen, weil das Auto noch top in Schuss wäre.
Da der :-) ein berechtigtes Interesse hat, eine neue Kupplung zu verkaufen, würde ich gerne Eure Einschätzung haben, ob ihr es für sinnvoll erachtet, bei der Laufleistung nochmal so viel Geld für eine neue Kupplung in die Hand zu nehmen?
Wie alt kann denn so ein Auto werden?
Gibt es Erfahrungen, was der Wechsel der Kupplung wirklich kostet?
Wie lange ließe sich denn ohne Kupplungswechel noch fahren?
Es würde mich sehr freuen, wenn ihr ein paar Tipps für mich hättet! Danke!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@AudiJunge schrieb am 6. April 2018 um 15:38:35 Uhr:
Ein ZMS hat der 1,6 Benziner übrigens nicht 😉.
Oh. Guter Hinweis. Das war mir nicht bewusst.
Also, wenn man noch gar nix am Auto geschraubt hat würde so ein Projekt nicht empfehlen. Immerhin müssen dafür auch die Antriebswellen ab, man braucht einige Werkzeuge (Drehmomentschlüssel, ggf. Außentorx-Nüsse, einen gut bestückten Steckschlüsselkasten, Zentrierdorn für die Kupplungsscheibe, eine Brücke um den Motor zu fixieren usw...) und eine Hebebühne oder Grube. Ich habe in meiner Jugend auch unendlich viel an Fahrrädern rumgeschraubt, incl. Komplett-Zerlegung / Wartung von Naben und Federgabeln, aber einen Kupplungswechsel hätte ich mit dem daraus gewonnenen Wissen nicht hingekriegt 😉
33 Antworten
Zitat:
@8boarder8 schrieb am 23. April 2018 um 18:34:38 Uhr:
Was würdet ihr außer der Kupplung noch machen lassen? Getriebeöl wechseln?
Bei der Laufleistung definitiv.
Zitat:
@frankmeese schrieb am 24. April 2018 um 14:55:02 Uhr:
Beim Touran nur das Getriebe ausbauen brauch man solch einen Aufwand natürlich nicht betreiben.Anständig aufbocken genügt ja völlig.Da das Getriebe ja nicht die Höhe eines Motors hat.
... und weil die VWs (soviel man auch drauf schimpfen mag) in der Beziehung doch deutlich reparaturfreundlicher konstruiert sind, als die Opel mit diesem veralteten Rahmen unter der Front und dem vorne zugeschweißten Motorraum.
Wenn man beim VW z.B. den kompletten Antrieb rausnehmen will, nimmt man einfach die Front ab und fährt Motor samt Getriebe auf einem großen Möbel-Hunt nach vorne raus. Da tut es ein Rangierwagenheber und zwei Unterstellböcke.
Haben heute die Kupplung (Kupplungssatz) in einer freien Werkstatt wechseln lassen. War wohl kurz vor knapp. 552 Euro. Getriebeöl wäre nicht nötig gewesen, da es "ein geschlossenes System" wäre, daher nicht gemacht. Auto läuft nun wieder (fast) wie neu ;-)
Danke für eure Kommentare und Tipps!
Bei 250.000km sollte das Getriebeöl in jedem Fall mal neu. Unterhalte Dich mal mit jemandem der beruflich mit Getrieben zu tun hat...
Oder schau Dir einfach an, was da beim Ablassen für ein dreckiger Siff rauskommt.
eigentlich baut man das Getriebe so aus: Reifen, Matratzen und 4 Kumpels......