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Kupferpaste um Rost an der Radnabe zu verhindern?

Themenstarteram 27. Mai 2022 um 13:55

Hallo, in einem Video habe ich gesehen wie ein Reifenmonteur die Radnabe abgeschliffen hat und dann mit Kupferpaste eingeschmiert hat bevor er die Alufelge montiert hat.

Nun habe ich gelesen, dass man Kupferpaste nicht in Verbindung mit Aluminium bringen soll, weil die Gefahr der Kontaktkorrosion besteht.

Wie macht ihr das?

Auf dem Foto sieht man wie verrostet meine Radnaben sind.

Verrostete Radnabe
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60 Antworten

In Kupferpaste ist kein Kupfer drin.

Googlet die Quelle selbst.

 

Alles ist besser als blanke Naben...

am 27. Mai 2022 um 20:48

Zitat:

@harzmazda schrieb am 27. Mai 2022 um 22:09:29 Uhr:

Zitat:

@egalwat2010 schrieb am 27. Mai 2022 um 21:56:12 Uhr:

In meiner Beshreibung, Touran 2016, wird ausdrücklich darauf hingewiesen: Die Radschrauben dürfen nicht geschmiert werden. Die Radschrauben sind original beschichtet, bei Rostbefall, sind diese zu tauschen. Die Radnabe würde ich auch nicht schmieren oder lackieren, nur säubern.

Und was spricht dagegen, wenn du bei abgenutzer Beschichtung etwas Gleitmittel daran machst? Die Kasse der Werkstätten und Hersteller würde leer bleiben und deinen Geldbeutel schonen.

Wenn Gewinde geschmiert werden verringert sich der Reibwert, ergo verringert sich der Drehwiderstand zw. den Reibpartnern u. man dehnt den Bolzen mit gleichem Drehmoment mehr u./o. reißt das Gewinde raus. Getreu dem Motto: Nach fest kommt lose ... oder ab. Beides kann, je nach Reparaturaufwand, günstig oder weniger günstig sein.

Zitat:

@rufus608 schrieb am 27. Mai 2022 um 22:48:10 Uhr:

Zitat:

@harzmazda schrieb am 27. Mai 2022 um 22:09:29 Uhr:

 

Und was spricht dagegen, wenn du bei abgenutzer Beschichtung etwas Gleitmittel daran machst? Die Kasse der Werkstätten und Hersteller würde leer bleiben und deinen Geldbeutel schonen.

Wenn Gewinde geschmiert werden verringert sich der Reibwert, ergo verringert sich der Drehwiderstand zw. den Reibpartnern u. man dehnt den Bolzen mit gleichem Drehmoment mehr u./o. reißt das Gewinde raus. Getreu dem Motto: Nach fest kommt lose ... oder ab. Beides kann, je nach Reparaturaufwand, günstig oder weniger günstig sein.

Die Rad -Schrauben und Muttern neu ab Werk haben auch einen anderen Reibwert , als deine nach einge Male rein und raus schrauben. Das Drehmoment ist nicht vom Reibwert abhängig. Schließlich sollen die betreffenden Schrauben kraftschlüssig das Rad halten und das passiert besser, wenn der Reibwert bis zur Kraftschlüssigkeit klein ist.

Da bietet sich sogar Gleitmittel im Sitz- Kegel zwischen Felgenloch - Sitz und Schraube, damit diese kantige Reibung verhindert wird, bevor das Anzugsmoment erreicht ist.

Bei größeren Schrauben, Lkw usw. gibt's an den Muttern dieser schwimmenden Scheiben, um die Dinger auch fest und los zubekommen.

Zitat:

@gtiwatt schrieb am 27. Mai 2022 um 22:42:48 Uhr:

In Kupferpaste ist kein Kupfer drin.

Googlet die Quelle selbst.

Alles ist besser als blanke Naben...

:confused:

Kupferpaste

Zitat:

@harzmazda schrieb am 27. Mai 2022 um 23:32:17 Uhr:

Da bietet sich sogar Gleitmittel im Sitz- Kegel zwischen Felgenloch - Sitz und Schraube, damit diese kantige Reibung verhindert wird, bevor das Anzugsmoment erreicht ist.

Genau dort (Kalotte Felge - Kegel/Kugel Schraube/Mutter) in der Regel nur reinigen und trocken montieren.

Im Zweifelsfall den Herstellerempfehlungen folgen.

Zitat:

Bei größeren Schrauben, Lkw usw. gibt's an den Muttern dieser schwimmenden Scheiben, um die Dinger auch fest und los zubekommen.

Nicht nur dort, gibt es auch im PKW-Bereich bei Peugeot (flach) oder einigen Ford (Kegel). Und ob "um die Dinger auch fest und los zubekommen" tatsächlich das angestrebte Ziel ist darf bezweifelt werden.

Alleine die Tatsache, dass sehr oft trockene Schraubverbindungen nur noch mit Gewalt durch einen Schlagschrauber zu lösen sind, sagt doch alles. Wer so ein Ding zur Verfügung hat , nutzt ihn und fragt sich beim montieren nicht, wie kann ich die Schraubverbindungen nach langer Zeit wieder lösen. Selbst beim montieren kommen sie mit Drehmoment zum Einsatz. Radschrauben eingeschlossen. Über Sinn oder Unsinn oder welche mechanischen Kräfte da entstehen, darüber kann man woanders streiten.

Ein Tropfen oder Klecks Gleitmittel und schon kann ich den Schlagschrauber im Regal lassen und die Räder waren auch fest.

Bis der Sitz des Bundes an der Felge gesprengt oder irgendetwas verzogen wird.

Festsitzende Radbolzen hatte ich zumindest an meinen Fahrzeugen noch nicht. Sollte dem so sein, dann muss das Material begutachtet werden und je nach Beschaffenheit (Beschichtung) kommt ein Gewindeschneider zum Säubern oder neue Bolzen zum Einsatz. Beides habe ich jedoch noch nicht benötigt, um meine Räder wieder zu montieren (außer bei neuen Rädern, die andere Radbolzen benötigen).

am 28. Mai 2022 um 7:43

Zitat:

@harzmazda schrieb am 27. Mai 2022 um 23:25:31 Uhr:

Zitat:

@rufus608 schrieb am 27. Mai 2022 um 22:48:10 Uhr:

 

Wenn Gewinde geschmiert werden verringert sich der Reibwert, ergo verringert sich der Drehwiderstand zw. den Reibpartnern u. man dehnt den Bolzen mit gleichem Drehmoment mehr u./o. reißt das Gewinde raus. Getreu dem Motto: Nach fest kommt lose ... oder ab. Beides kann, je nach Reparaturaufwand, günstig oder weniger günstig sein.

Die Rad -Schrauben und Muttern neu ab Werk haben auch einen anderen Reibwert , als deine nach einge Male rein und raus schrauben. Das Drehmoment ist nicht vom Reibwert abhängig. Schließlich sollen die betreffenden Schrauben kraftschlüssig das Rad halten und das passiert besser, wenn der Reibwert bis zur Kraftschlüssigkeit klein ist.

Bei LM-Felgen hätte ich zusätzlich Bedenken den Kegelbund durch die Felge zu ziehen. Die meines Insignia werden eh schon mit 150Nm angezogen, mit Gleitmittel auf den Gewinden geht die Mutter bestimmt "durch". Für mich steht fest: auch diese Kleinigkeit wird nach Herstelleranleitung erledigt.

Welche Vorsichtsmaßnahmen empfiehlst Du denn den Fahrern von Ford S-Max und Edge, dessen Muttern mit 210 Nm angezogen werden?

Die „Empfehlung“ kann doch nur sein sich einfach an die Herstellervorgaben zu halten. Mit der nötigen Sorgfalt ausgeführt, bedarf es keiner weiteren Vorsichtsmaßnahmen, denke ich.

Die Ford Konstrukteure werden schon wissen warum sie diese Drehmomente vorschreiben.

Die Werte der Hersteller basieren ja auf „irgendwas“ aus den Konstruktionsabteilungen.

Da gilt es Werkstoffwerte, Gewindegeometrien, Vorspannkräfte, Reibwerte, Hemmkräfte, minimale Press oder Klemmkräfte an/auf die Nabe und vermutlich noch einiges mehr zu beachten. Daraus ermittelt der Konstrukteur dann das benötigte Drehmoment für die sichere Schraubverbindung.

Da bedarf es schon einigem „Selbstbewusstsein“ sich über diese Empfehlungen hinwegzusetzen.

Dieser Artikel beschreibt die Zusammenhänge schon auf den ersten beiden Seite sehr anschaulich.

https://www.sfs.ch/images/hf9/ha9/9888710393886.pdf

Darin wird deutlich das „gefettete“ Verbindungen prinzipiell die zuverlässigeren und besser reproduzierbaren Kräfte erzeugen und das bei deutlich niedrigeren Drehmomenten als „trockene“ Verbindungen.

Und genau da besteht ja die Gefahr…….wenn das vorgeschriebene Drehmoment für „trockene“ Reibwerte ermittelt wurde und man dieses Drehmoment dann bei einem „gefetteten“ Gewinde benutzt ist die Gefahr groß das es zu Überlastungen im Material der Schraube bzw. Felge kommt. Umgekehrt gilt natürlich das die Schraubverbindung nicht die notwendigen Kräfte aufbaut.

Das nicht reihenweise Bolzen abreißen wenn gefettete Gewinde mit den Drehmomenten für trockene Gewinde festgezogen werden, dürfte an den Sicherheitszuschlägen in den Konstruktionen liegen die dann aber ziemlich ausgereizt sein dürften.

am 28. Mai 2022 um 10:58

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 28. Mai 2022 um 10:14:14 Uhr:

Welche Vorsichtsmaßnahmen empfiehlst Du denn den Fahrern von Ford S-Max und Edge, dessen Muttern mit 210 Nm angezogen werden?

Ich habe keinen Ford, darum keine Verbindung mit einem Ford-Service-Betrieb, darum kann ich keinen Ratschlag geben.

@kasemattenede , sehe ich genauso.

Zitat:

@harzmazda schrieb am 27. Mai 2022 um 22:09:29 Uhr:

Zitat:

@egalwat2010 schrieb am 27. Mai 2022 um 21:56:12 Uhr:

In meiner Beshreibung, Touran 2016, wird ausdrücklich darauf hingewiesen: Die Radschrauben dürfen nicht geschmiert werden. Die Radschrauben sind original beschichtet, bei Rostbefall, sind diese zu tauschen. Die Radnabe würde ich auch nicht schmieren oder lackieren, nur säubern.

Und was spricht dagegen, wenn du bei abgenutzer Beschichtung etwas Gleitmittel daran machst? Die Kasse der Werkstätten und Hersteller würde leer bleiben und deinen Geldbeutel schonen.

Das Anziehdrehmoment ist natürlich sehr verschieden. der vorgeschriebene Wert von 140 Nm (Alufelgen) passt nur bei nicht geschmierten Schrauben. wird dies nicht beachtet, riskiert man eine Beschädigung der Felgen.

am 29. Mai 2022 um 6:08

...wer die Radanbe und damit die Anpressflächen egal mit welchem Mittel schmiert oder lackiert zeigt damit, dass er von Schraubverbindungen keine Ahnung hat.

Es ist eine Grundsätzliche Sache, dass bei Schraubverbindungen die Kraftübertragung über die Reibung der Anpressflächen erfolgt und die Schrauben / Schraubbolzen nur dazu da sind den nötigen Anpressdruck zu erzeugen. Schrauben / Schraubbolzen dürfen nicht auf Scherung belastet werden.

Ebenso verhält es sich bei den Gewinden -wenn der Hersteller bei der Vorgabe zum Anzugsmoment keine anderen Angaben macht- sind diese sauber z.B. mit einer Drahtbürste gereinigt und trocken einzusetzen.

Wer die Schrauben / Radbolzen schmiert kann seinen Drehmomentschlüssel gleich direkt in die gleiche Tonne schmeißen, wo er mit dem Schmieren die Angaben des Herstellers zum Anzugsmoment schon reingeschmissen hat.

Nach meiner Meinung kriegt man das Problem mit dem Rost auf der Bremsscheibe nicht richtig in den Griff.

Auch aus dem Grund dass man auch Fett, Öl etc. beim fahren auf die Bremsfläche und Beläge bekommen soll...

Es sieht zwar nicht schön aus ,aber die Bremsscheiben halten ja auch nicht das Autoleben lang...

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