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Kupferpaste um Rost an der Radnabe zu verhindern?

Themenstarteram 27. Mai 2022 um 13:55

Hallo, in einem Video habe ich gesehen wie ein Reifenmonteur die Radnabe abgeschliffen hat und dann mit Kupferpaste eingeschmiert hat bevor er die Alufelge montiert hat.

Nun habe ich gelesen, dass man Kupferpaste nicht in Verbindung mit Aluminium bringen soll, weil die Gefahr der Kontaktkorrosion besteht.

Wie macht ihr das?

Auf dem Foto sieht man wie verrostet meine Radnaben sind.

Verrostete Radnabe
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60 Antworten

Ich benutze Zinkspray, hat bis jetzt nie Probleme gemacht

Messingdrahtbürts auf die Bohrmaschine, schön machen und gut ist. Die ganzen Schmierereien bringen "nichts". Wenn dann eher die Zinkspray-Variante.

T.

Mit den dafür vorgesehenen und geeigneten Mitteln, gibt es keine Schmierereien aber dafür den Nutzen, dass der Bereich von elektrochemischer Korrosionen verschont bleibt.

Ich lese mal unauffällig mit, nach dem ich meine Winteralus(Orginal Seat) nur mit Gewalt vom Auto runter bekommen hatte.

Da hat das Alu 'reagiert', mit Streusalz oder was auch immer. Nicht an der Anlagefläche sondern auf der Nabe, sieht man auch schön in der Felge.

Hätte jetzt einfach etwas (hitzebeständiges) Fett auf die Nabe, bzw. innen in das Nabenloch der Felge probiert.

Zitat:

@Teddytimo schrieb am 27. Mai 2022 um 15:55:24 Uhr:

Hallo, in einem Video habe ich gesehen wie ein Reifenmonteur die Radnabe abgeschliffen hat und dann mit Kupferpaste eingeschmiert hat bevor er die Alufelge montiert hat.

Nun habe ich gelesen, dass man Kupferpaste nicht in Verbindung mit Aluminium bringen soll, weil die Gefahr der Kontaktkorrosion besteht.

Wie macht ihr das?

Auf dem Foto sieht man wie verrostet meine Radnaben sind.

Normales Fett bringt es auch. .....und hat nichts mit Schmierereien zu tun. Vor allem gerade vor dem Winter, um die Räder im Frühjahr ohne Werkzeug wieder von der Narbe zu bekommen. Auch die Radbolzen bekommen ein paar Spritzer Öl ab.

Hallo,

Vorsicht bei der Anwendung der "Schmierereien", nur sehr sparsam verwenden,

denn überschüssiges Material wird bei den Radumdrehungen in die Felgeninnenwand

geschleudert und der Nebel kann sich auf Bremsscheibe legen.

Das hat Vorteil, dass die Bremse nicht mehr quitscht (Grins).

Aber natürlich ist auch dann die Bremswirkung.........

Guss

summercap

Ich benutze seit Jahren die "Liqui Moly Keramikpaste", erst alles schön entrosten und dann eine Fingerkupe Keramikpaste auf die Radnabe schmieren. Die Räder flutschen beim Reifenwechsel schon fast von alleine runter :-)

Zink ist auch ein Metall. Die Auflageflächen der Felgen dürfen nicht lackiert werden, drum wird die Bremsscheibe mit Zinkspray "lackiert"? Kann mir nicht vorstellen, dass das erlaubt ist, ebensowenig wie die Auflageflächen (ausgenommen der Nabe zum Mittenloch mit Keramikpaste) zu schmieren. Das Rad soll doch bei einer Vollbremsung durch die Bolzen an die Bremsscheibe/Nabe gedrückt werden und nicht darauf rutschen und die Bolzen eventuell noch abscheren.

Auch die Bolzen sollte man nicht am Bund fetten/ölen (außer Ausnahmen, bei denen es vorgesehen ist) und schon gar nichts aufs Gewinde geben, um die Drehmomente beim Anziehen zu verfälschen.

Moinsen,

das zusammenbringen zweier Metalle in Verbindung mit einem Elektrolyten (hier Feuchtigeit) kann eine Elektrochemische Korrosion zwischen den Materialien bewirken. Hier das Beispiel zwischen Aluminiumfelge und Kupferpaste.

Das Aluminium ist im Vergleich zum Kupferanteil in der Paste das unedlere Metall und wird sich unter Einfluss des Elektrolyten anfangen zu zersetzen. Für Zink/Alu dürfte das ähnlich gelten.

Diese Reaktion wird meist nur durch die dünne Aluminumoxid Schicht verlangsamt, die sich durch den Sauerstoffkontakt an der Oberfläche des Aluminiums der Felge gebildet haben wird. Diese dünne Oxidschicht wird aber sicher durch Kratzer o.ä. hier und da beschädigt sein und dort beginnt dann die Korrosion zu wirken. Das hört auch nicht auf weil sich das edlere Kupfer eben nicht zersetzt.

Ich würde die Radnabenfläche halbjährlich gründlich reinigen, das sollte ein hartnäckiges „anbacken“ verhindern. Vielleicht noch den kleinen Bereich um das Nabenloch mit etwas Wachshaltigem gegen Feuchtigkeit bzw. Sauerstoff schützen.

@Schubbie hat’s ja schon angesprochen, die Fläche zwischen Felge und Radnabe ist verantwortlich für die Kraftübertragung zu den Rädern. Die Radbolzen stellen den dafür notwendigen Anpressdruck bereit und zentrieren das Rad. Wer da etwas auf diese Fläche „schmiert“, sollte schon wissen was er da benutzt bezüglich „Korrosionsverhalten“ und Kraftschluss der Flächen.

Und zum Thema „Schmiermittel“ an die Radbolzen/Schrauben und dazugehörige Drehmomente, gibt‘s hier im Forum ellenlange Threads.

Hier nur mal ein Beispiel

https://www.motor-talk.de/.../...ehmoment-und-folgen-t6138002.html?...

Ich glaube vernünftig wäre es, sich an die Herstellervorgaben zu halten. Einige wenige Hersteller schreiben etwas Fett an den Gewinden der Radbolzen in der BA vor, die meisten allerdings wohl nicht.

Ich würde die jeweilige BA so interpretieren das, wenn nichts erwähnt wird, die „Bolzen/Muttern“ sauber aber „trocken“ mit den vorgeschriebenen Drehmomenten angezogen werden.

Normales Fett oder Silikonspray. Aber mit Pinsel auftragen.

In meiner Beshreibung, Touran 2016, wird ausdrücklich darauf hingewiesen: Die Radschrauben dürfen nicht geschmiert werden. Die Radschrauben sind original beschichtet, bei Rostbefall, sind diese zu tauschen. Die Radnabe würde ich auch nicht schmieren oder lackieren, nur säubern.

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 27. Mai 2022 um 20:11:45 Uhr:

Moinsen,

das zusammenbringen zweier Metalle in Verbindung mit einem Elektrolyten (hier Feuchtigeit) kann eine Elektrochemische Korrosion zwischen den Materialien bewirken. Hier das Beispiel zwischen Aluminiumfelge und Kupferpaste.

Das Aluminium ist im Vergleich zum Kupferanteil in der Paste das unedlere Metall und wird sich unter Einfluss des Elektrolyten anfangen zu zersetzen. Für Zink/Alu dürfte das ähnlich gelten.

Diese Reaktion wird meist nur durch die dünne Aluminumoxid Schicht verlangsamt, die sich durch den Sauerstoffkontakt an der Oberfläche des Aluminiums der Felge gebildet haben wird. Diese dünne Oxidschicht wird aber sicher durch Kratzer o.ä. hier und da beschädigt sein und dort beginnt dann die Korrosion zu wirken. Das hört auch nicht auf weil sich das edlere Kupfer eben nicht zersetzt.

Ich würde die Radnabenfläche halbjährlich gründlich reinigen, das sollte ein hartnäckiges „anbacken“ verhindern. Vielleicht noch den kleinen Bereich um das Nabenloch mit etwas Wachshaltigem gegen Feuchtigkeit bzw. Sauerstoff schützen.

@Schubbie hat’s ja schon angesprochen, die Fläche zwischen Felge und Radnabe ist verantwortlich für die Kraftübertragung zu den Rädern. Die Radbolzen stellen den dafür notwendigen Anpressdruck bereit und zentrieren das Rad. Wer da etwas auf diese Fläche „schmiert“, sollte schon wissen was er da benutzt bezüglich „Korrosionsverhalten“ und Kraftschluss der Flächen.

Und zum Thema „Schmiermittel“ an die Radbolzen/Schrauben und dazugehörige Drehmomente, gibt‘s hier im Forum ellenlange Threads.

Hier nur mal ein Beispiel

https://www.motor-talk.de/.../...ehmoment-und-folgen-t6138002.html?...

Ich glaube vernünftig wäre es, sich an die Herstellervorgaben zu halten. Einige wenige Hersteller schreiben etwas Fett an den Gewinden der Radbolzen in der BA vor, die meisten allerdings wohl nicht.

Ich würde die jeweilige BA so interpretieren das, wenn nichts erwähnt wird, die „Bolzen/Muttern“ sauber aber „trocken“ mit den vorgeschriebenen Drehmomenten angezogen werden.

Willkommen im Kreise der Leute die alles kompliziert machen. Und normal Welslagerfett ist aus Erdöl. Welche chemischen Einflüsse hat das auf eine unlackierte Radnabe? Kupferpaste ist sicherlich für Auspuff-Schrauben besser, aber den Dünnschiss, das es einer Felge schaden könnte möchte ich nicht so nah an mich ran lassen.

Dann schraube doch die Räder nach jeder Schnee - Regen Fahrt ab und trockne sie. Nichts ist schlimmer die Dinger trocken anzubauen und im Frühjahr das blühen von Alu - Stahl - Salz Mix zu bewundern .

Zitat:

@egalwat2010 schrieb am 27. Mai 2022 um 21:56:12 Uhr:

In meiner Beshreibung, Touran 2016, wird ausdrücklich darauf hingewiesen: Die Radschrauben dürfen nicht geschmiert werden. Die Radschrauben sind original beschichtet, bei Rostbefall, sind diese zu tauschen. Die Radnabe würde ich auch nicht schmieren oder lackieren, nur säubern.

Und was spricht dagegen, wenn du bei abgenutzer Beschichtung etwas Gleitmittel daran machst? Die Kasse der Werkstätten und Hersteller würde leer bleiben und deinen Geldbeutel schonen.

Ich hab, als ich noch selber gewechselt hab immer hauchdünn Plastilube auf die Radnabe gegeben (nur auf die Zentrierung, Anlagefläche bleibt trocken!). Auch die Radschrauben bzw. -Muttern dürfen bei den meisten Autos NICHT geschmiert werden, wobei es hier bei manchen Modellen Ausnahmen geben kann (Opel Meriva z.B. - in der Bedienungsanleitung nachlesen).

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